DE1274997B - Vollmantelschneckenzentrifuge - Google Patents
VollmantelschneckenzentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/20—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles discharging solid particles from the bowl by a conveying screw coaxial with the bowl axis and rotating relatively to the bowl
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- Centrifugal Separators (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 04b
Deutsche Kl.: 82 b-6/04
Nummer: 1274 997
Aktenzeichen: P 12 74 997.2-23 (B 76871)
Anmeldetag: 22. Mai 1964
Auslegetag: 8. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Vollmantelschneckenzentrifuge mit einer vor der Feststoffaustragsöffnung
konisch ausgebildeten Schleudertrommel, die an der Stelle ihres kleinsten Durchmessers die Feststoffaustragsöffnung
umgibt, und mit einer mit ihrer Öffnung nur zum Teil in die Flüssigkeit
eintauchenden Schäleinrichtung für den Flüssigkeitsaustrag.
Es sind bereits Vollmantelschneckenzentrifugen dieser Art bekannt, bei denen die Schäleinrichtung
aus zwei parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander auf der Trommelachse angeordneten
Scheiben besteht, so daß die Flüssigkeit in einen ringförmigen Schlitz am Umfang der beiden
Scheiben und zwischen ihnen eintreten kann. Der so gebildete Schlitz kann in die Flüssigkeit entweder
nur vollständig eintauchen oder nicht. Eine Verstellmöglichkeit der Öffnung der Schäleinrichtung gegenüber
dem Flüssigkeitsspiegel besteht bei dieser bekannten Anordnung nicht.
Bei einer anderen bekannten Vollmantelschnekkenzentrifuge ist die Schleudertrommel insgesamt
kegelig ausgebildet und an ihrer erweiterten Stirnseite ein radial verstellbares Schälrohr mit einer Öffnung
vorgesehen, die auch nur zum Teil in die Flüssigkeit eintauchen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vollmantelschneckenzentrifuge anzugeben, die besonders
zum Klären von Flüssigkeiten, z. B. von vorgereinigten Abwässern, mit geringen Mengen feinverteilter
Feststoffe verwendbar ist. Hierbei ist erfahrungsgemäß bei dem üblichen niedrigen Flüssigkeitsstand
in der Schleudertrommel der Austrag der Feststoffe und ihre Trennung von der Flüssigkeit
unbefriedigend. Durch die Erfindung soll die Feststoffausbeute bei gegebener Schleudergutzufuhr verbessert
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vollmantelschneckenzentrifuge der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, daß die Schäleinrichtung in einem sowohl außerhalb als auch innerhalb der
Feststoffaustragskante liegenden Bereich radial verstellbar ausgebildet ist.
Auf diese Weise läßt sich der Betrieb der Vollmantelschneckenzentrifuge
mit über die Feststoffaustragsöffnung überstehendem Flüssigkeitsspiegel verwirklichen. Eine solche Betriebsweise hat, wie
festgestellt werden konnte, infolge des von der verstärkten Flüssigkeitsschicht ausgeübten hydraulischen
Druckes die Bildung eines Feststoffdamms an der Trommelinnenwand zur Folge, was zu einem
verminderten Flüssigkeitsgehalt der austragbaren Vollmantelschneckenzentrifuge
Anmelder:
Bird Machine Company,
South Walpole, Mass. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, Patentanwälte,
1000 Berlin 33, Podbielskiallee 68
Als Erfinder benannt:
Clifford Leonard Amero, East Walpole, Mass.;
Horace F. Cook, Foxboro, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Mai 1963 (283 054),
vom 8. Mai 1964 (366 121) ■
vom 8. Mai 1964 (366 121) ■
Feststoffe und damit zu einer Steigerung der Feststoffausbeute führt.
Eine verbesserte Anpassungsfähigkeit an unterschiedlich beschaffene Schleudergüter läßt sich dadurch
erzielen, daß mindestens zwei unabhängig voneinander radial verstellbare Flüssigkeitsschäleinrichtungen
in einer gemeinsamen, in der Mitte durch eine Zwischenwand unterbrochenen, ringförmigen
Kammer angeordnet sind.
Um auch dann die für die günstige Wirkung der Erfindung wichtige Bildung eines Feststoffdamms zu
ermöglichen, wenn die Feststoffe in besonders feinverteilter Form in der Flüssigkeit dispergiert sind,
läßt sich der Verbleib eines gegebenenfalls in an sich bekannter Weise künstlich hergestellten Feststoffdamms
in der Trommel durch einen Metallring gewährleisten, der an der Innenfläche der Schleudertrommel
im Bereich der Feststoffaustragsöffnung abnehmbar befestigt ist und spielfrei an der Austragschnecke
anliegt.
In baulich einfacher Weise kann die Verstellbarkeit der Schäleinrichtung dadurch erzielt werden, daß
sie drehbar auf einem Stellexzenter angeordnet ist.
809 589/303
In den Zeichnungen, die zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei Teile weggebrochen dargestellt sind,
F i g. 2 emen Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4 und
F i g. 2 emen Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4 und
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil
einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Ein zylindrisches Gehäuse 10 weist an einem Ende eine Feststoffaustragskammer 12 auf, die sich zwi-
der Kammer 46 geben eine Verbindung zwischen dem Innenraum der Schleudertrommel 20 und den
beiden Teilen der Kammer 46.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, endet jede der 5 Schäleinrichtungen 48, 50 an ihrem äußeren Ende in
einer Eintrittsöffnung 78, 80, die der Drehrichtung
der Schleudertrommel 20 entgegengesetzt gerichtet ist.
Im Betrieb der Zentrifuge wird das Schleudergut ίο durch das Zuführungsrohr 25 eingeführt, von wo es
hinter die Wand 24 in den Einlaßraum der Schleudertrommel gelangt. Die Einführung des Schleudergutes
erfolgt in einer der Drehrichtung der Schleudertrommel 20 entsprechenden Richtung. Das
sehen der Stirnwand 14 und einer ringförmigen 15 Schleudergut strömt dann durch die Öffnungen 27 im
inneren Prallwand 16 befindet. Ein Auslaß 18 Läuferkörper 21 und an der Innenwand der schnell
dient zur Entfernung von angesammeltem Feststoff umlaufenden Schleudertrommel 20 entlang. Unter
vom Boden der Kammer 12. In dem Gehäuse 10 ist dem Einfluß der Zentrifugalkraft bildet das Schleueine
zylindrische Schleudertrommel 20 drehbar ge- dergut eine Schicht an der Innenwand der Schleuderlagert,
die an ihrem linken Ende in Fig. 1 durch 20 trommel, wobei die Feststoffteile auf Grund ihres
einen Läuferkörper 21 und eine in einem Lager 23 höheren, spezifischen Gewichts gezwungen werden,
gelagerte Hohlwelle 22 abgestützt ist. Die Schleu- eine Schicht in unmittelbarer Nähe der Innenfläche
dertrommel 20 ist an ihrem linken Ende mit einer der Schleudertrommel zu bilden, während die leichringförmigen
Wand 24 als Begrenzung des Einlaß- tere Flüssigkeit zur Mitte der Schleudertrommel hin
raumes versehen, in den sich ein Zuführungsrohr 25 25 ansteigt. Wenn das Schleudergut zwei verschiedene
durch die Stirnwand 26 des Gehäuses 10 erstreckt. Flüssigkeiten enthält, bildet die leichtere von den
Das Zuführungsrohr 25 endet in einem Auslaß 29, beiden eine besondere Schicht, die der Mitte näher
der sich tangential in der Drehrichtung der Schleu- ist als die andere Flüssigkeit, während letztere, die
dertrommel 20 erstreckt. Diese endet an ihrem rech- wiederum leichter als die Feststoffe ist, eine Schicht
ten Ende gemäß Fig. 1 in einem leicht konisch 3o zwischen der ersten flüssigen Schicht und der Festverlaufenden,
auf seiner Innenfläche glatt ausgebil- Stoffschicht bildet. Die radiale Stärke dieser verdeten
Teil 28, der sich über die Feststoffaustrags- schiedenen Schichten bleibt so lange konstant, wie
öffnung 30 in die Feststoffaustragskammer 12 öffnet. die radialen Stellungen der Eintrittsöffnungen 78, 80
Sie ist an ihrem rechten Ende durch einen Läufer- der Schäleinrichtungen 48, 50 konstant bleiben und
körper und eine Hohlwelle 32 abgestützt, die in 35 solange jede in ausreichendem Maße in der Lage ist,
einem Lager 34 gelagert und auf deren Ende eine Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit, mit der sie ein-Riemenantriebsscheibe
36 festgekeilt ist. geführt wird, auszutragen.
In der Schleudertrommel 20 ist eine Austrags- Die feinverteilten Feststoffe werden durch relative
schnecke 38 koaxial gelagert, die einen hohlen Drehung der Schleudertrommel und der Austragszylindrischen
Schneckenkörper 40 aufweist, der an 40 schnecke 38 an der Innenfläche der Schleuderseinem
linken Ende an einer in der Hohlwelle 22 trommel 20 entlang nach rechts gedrückt. Ein gegelagerten
Antriebswelle 42 befestigt und an seinem wisser Teil der Flüssigkeit wird durch die Schäleinrechten
Ende auf einer in der Hohlwelle 32 gelager- richtungen 48, 50 entfernt, und wenn die verbleiten
Hohlwelle 44 abgestützt ist. Die Hohlwellen 22 bende Mischung aus flüssigen und festen Partikeln
und 44 sind durch ein Getriebe (nicht dargestellt) 45 über die ringförmige Kammer 46 hinausströmt, wermiteinander
verbunden, derart, daß sie sich mit ge- den die festen Partikeln weiter an der schrägen glatringfügig
unterschiedlichen Geschwindigkeiten dre- ten Innenwand des konischen Teils 28 der Schleuhen,
z. B. 650 Umdrehungen pro Minute für die dertrommel entlanggedrückt und bilden eine Schicht
Schleudertrommel und 630 Umdrehungen pro zwischen dem Teil 28 und den Außenkanten der
Minute für die Austragsschnecke, wobei die Hohl- 50 Austragsschnecke. Die Flüssigkeit wird durch Zenwelle
32 von einer Kraftquelle über die Scheibe 36 trifugalkraft daran gehindert, über einen von der
angetrieben wird. Stellung der Eintrittsöffnüng 80 der Schäleinrichtung
Nahe der Stelle, an der die zylindrische Schleuder- 50 bestimmten Punkt an der Innenwandung des
trommel 20 und ihr konischer Teil 28 aneinander- konischen Teils 28 hinaus vorzudringen. Folglich
stoßen, ist der Schneckenkörper 40 mit einer sich 55 treten die festen Partikeln an einem gewissen Punkt
radial nach außen erstreckenden ringförmigen Kam- aus der Flüssigkeit heraus, gelangen über den Rest
mer 46 versehen, die mit Ausnahme der Umfangs- des Teils 28 und werden durch den Feststoffauslaß
teile der Windungen der Austragsschnecke 38 alle 18 entfernt.
sonstigen dort vorhandenen Teile unterbricht und Hinsichtlich der Wirkungsweise der Schäleinrich-
als Gehäuse für zum Abführen der abgeschiedenen 60 tung48 sei bemerkt, daß die Geschwindigkeit, mit
Flüssigkeit dienende Schäleinrichtungen 48, 50 dient, der Flüssigkeit durch sie ausgetragen wird, sich in
die sich von der Nähe der Mitte des Schnecken- dem Maße ändert, in welchem die Eintrittsöffnung
körpers 40 durch eine Öffnung in der Wandung des- 78 der Schäleinrichtung 48 in die Flüssigkeit einselben
radial nach außen erstrecken. Die ringför- getaucht ist. Bei einer gegebenen Schleudergutzumige
Kammer 46 ist durch einen radial nach innen 65 führgeschwindigkeit stellt sich der Spiegel der angeverlaufenden
ringförmigen Flansch 52, der zwischen stauten, abgeschiedenen Flüssigkeit selbst ein, bis der
den Schäleinrichtungen 48 und 50 angeordnet ist, in Austrag durch die Schäleinrichtung die Zufuhr gezwei
Teile geteilt. Öffnungen 54, 56 in der Wandung rade ausgleicht. Die Schäleinrichtung ist so bemes-
sen, daß unter normalen Arbeitsbedingungen ihre Eintrittsöffnung teilweise eingetaucht ist. Auf diese
Weise wird trotz Schwankungen der Zuführgeschwindigkeit des Schleudergutes ein stabiler Flüssigkeitsspiegel
geschaffen, denn sollte die Zuführgeschwindigkeit ansteigen oder abnehmen, so wird
durch die resultierende Neigung des Flüssigkeitsspiegels anzusteigen oder abzufallen die eingetauchte
Tiefe der Eintrittsöffnung der Schäleinrichtung geändert und dadurch die Flüssigkeitsaustragsgeschwindigkeit
geändert, um das Zufuhraustragsgleichgewicht wiederherzustellen.
Wenn die Zentrifuge zunächst in Tätigkeit gesetzt wird, muß der Stauflüssigkeitsspiegel notwendigerweise
unterhalb der Feststoffaustragsöffnung 30 am rechten Ende der Schleudertrommel gehalten werden,
um den Austritt von Flüssigkeit an dieser Stelle und ihre Vermischung mit den ausgetragenen Feststoffen
zu vermeiden. Sobald jedoch erst einmal Feststoffe austreten, läßt sich der Feststoffaustrag
wesentlich verbessern, wenn der Flüssigkeitsspiegel über die Feststoffaustragsöffnung angehoben wird
(F i g. 6). Hierdurch wird nämlich eine Auftriebskraft erzeugt, die die Feststoffe in ihrer Bewegung längs
der Schleudertrommelinnenwandung unterstützt. Die Feststoffe an der Schleudertrommelinnenwand wirken
wie ein Damm derart, daß sie ein Entweichen von Flüssigkeit aus der Schleudertrommel am Feststoffaustragsende
verhindern. Um mit einem hohen, für den Feststoffaustrag sonach förderlichen Flüssigkeitsspiegel
arbeiten zu können, muß man die Höhe der angestauten Flüssigkeit verändern können,
während die Zentrifuge in Betrieb ist. Zu diesem Zweck sind Mittel zur radialen Einstellung der
Schäleinrichtungen 48, 50 vorgesehen.
Ein einseitig geschlossener Hohlzylinder 58, der in der Nähe der Mitte des Schneckenkörpers 40 an
diesem befestigt ist, dient als Halterung für den äußeren Laufring von Lagern 60, 61, deren innere
Laufringe zur drehbaren Lagerung eines Paßstückes 62 dienen, das an seinem rechten Ende einen
Exzenter 64 trägt. Die Sicherung des Paßstückes 62 gegen Drehung erfolgt mittels einer Stange 66. Ein
Ende der Stange 66 ist mit dem Paßstück 62 verkeilt, während das andere Ende sich nach außen über das
Ende des Gehäuses 10 hinaus erstreckt und außerhalb der Maschine befestigt ist. Auf dem Exzenter
64 ist ein hohles Paßstück 68 drehbar gelagert, das die Schäleinrichtung 48 trägt und mit dieser in Verbindung
steht. Das Paßstück 68 trägt seinerseits einen Stellexzenter 70 an einem Ende und ist an
einem drehbaren Flüssigkeitsaustragsrohr 72 befestigt,
durch dessen Mitte sich die Stange 66 erstreckt. Auf dem Stellexzenter 70 ist ein weiteres
Paßstück 74 drehbar gelagert, dessen hohler Innenraum mit der Schäleinrichtung 50, die an dem Paßstück
angebracht ist, in Verbindung steht. Das Paßstück 74 ist an einem drehbaren Flüssigkeitsaustragsrohr
76 befestigt, das sowohl die Stange 66 als auch das drehbare Flüssigkeitsaustragsrohr 72 umschließt.
Das Flüssigkeitsaustragsrohr 72 ist (F i g. 4 und 5) in der Nähe seines äußeren Endes mit einem Keil 82
versehen, der sich gegen einen Ring 84 mit einem Flansch 86 anlegt, der innerhalb eines Sicherungsringes
88 drehbar gelagert ist, der mit einem Ring 90 verschraubt ist, der seinerseits bei 91 mit dem drehbaren
Flüssigkeitsaustragsrohr 76 verkeilt ist. An dem Ring 84 ist ein Zapfen 92 befestigt, der mit
einer Öffnung versehen ist, durch die ein Einstellbolzen 94 gesteckt ist, wobei der Zapfen zwischen
dem Kopf 95 und einem Bund 96 den Bolzen führt, während das andere mit einem Gewinde versehene
Ende des Bolzens in ein Gewindeloch in einem am Sicherungsring 88 befestigten Zapfen 98 eingreift.
Zufolge der vorstehend beschriebenen Konstruktion können die drehbaren Flüssigkeitsaustragsrohre
72 und 76 um ihre Achsen zueinander gedreht werden, wenn der Bolzen 94 etwas gelöst wird. Die
Flüssigkeitsaustragsrohre können in verschiedenen Stellungen gegeneinander durch den Bolzen festgestellt
werden. Durch diese gegenseitige Drehung wird die Stellung des Paßstückes 74 auf dem Exzenter 70
verändert, wodurch die Eintrittsöffnung 78 der Schäleinrichtung 50 gegenüber der Achse der Schleudertrommel
20 radial nach innen oder außen bewegt wird.
Der Ring 84 ist mit einem Zahnkranz 100 verschraubt, der ein Verlängerungsrohr 102 mittels eines
Flansches 103 in seiner Stellung festklemmt, um eine Verlängerung des Rohres 76 zu bilden. Eine
Schnecke 104 ist mittels Tragarmen 108,110 an einem Lagerbock 106 derart gelagert, daß sie mit
dem Zahnkranz 100 im Eingriff steht, und ist mit einem Kurbelarm 112 versehen.
Durch Drehen des Kurbelarms 112 von Hand wird der Zahnkranz 100 gegenüber dem festen Lagerbock
106 gedreht, wodurch sowohl das Rohr 72 als auch das Rohr 76, das gegenüber dem Rohr 72 durch
den Bolzen 94 drehbar befestigt ist, und die zugeordneten Paßstücke 68,74 mitgenommen werden.
Durch die Drehung des Paßstücks 68 auf dem festen Exzenter 64 wird die Eintrittsöffnung 78 der Schäleinrichtung
48 gegenüber der Achse der Schleudertrommel 20 radial nach innen und außen bewegt. Da
sich bei der Drehung des Zahnkranzes 100 das Paßstück 74 gegenüber dem Exzenter 70 nicht dreht,
verändern sich nicht die Stellungen der Eintrittsöffnungen der Schäleinrichtungen 48 und 50 zueinander,
wenn der Zahnkranz 100 in der oben beschriebenen Weise in Drehung versetzt wird, und
beide Schäleinrichtungen bewegen sich dann zusammen radial nach innen und außen.
Durch den ringförmigen Flansch 52 wird die Trennung der beiden Flüssigkeiten aufrechterhalten
und ihr Wiedervermischen verhindert, nachdem sie in die Eintrittsöffnungen 78 bzw. 80 der Schäleinrichtungen
48 bzw. 50 eingetreten sind. Die relative Drehung der Austragsschnecke 38 gegenüber der
Schleudertrommel 20 dient dazu, die abgeschiedenen Feststoffe in F i g. 1 von links nach rechts an der
glatten Innenwand der Schleudertrommel 20 und ihres Teils 28 entlangzudrücken. Die Stellung der
Eintrittsöffnung 78 der Schäleinrichtung 50 wird, wie in F i g. 1 dargestellt, durch Schwenken der Schäleinrichtung
um den Exzenter 70 durch Betätigung des Bolzens 94 in radialer Richtung verändert, um
die Grenzschicht zwischen den beiden Flüssigkeiten an der linken Seite der Kammer 46 auf der gewünschten
Höhe zu halten. In diesem Zusammenhang wirkt die Kammer 46 als radialer Staukörper,
um zu verhindern, daß die leichtere Flüssigkeit über sie hinaus gelangt und die Schäleinrichtung 50 erreicht.
Die radiale Lage der Eintrittsöffnung 78 der Schäleinrichtung 48 wird durch Schwenken der
Schäleinrichtung 48 um den Exzenter 64 mittels des Kurbelarms 112 verändert, so daß die Eintritts-
öffnung 78 die spezifisch leichtere Flüssigkeit austrägt.
Wenn die radiale Stellung der Eintrittsöffnung einer Schäleinrichtung zwecks Änderung des Flüssigkeitsspiegels
eingestellt wird, wird die Flüssigkeitsaustragsgeschwindigkeit zeitweilig aus dem
Gleichgewicht mit der Schleudergutzuführgeschwindigkeit gebracht. Wesentlich ist jedoch, daß, da sich
der Flüssigkeitsspiegel einstellt, das Gleichgewicht selbsttätig wiederhergestellt wird und der neue Flüssigkeitsspiegel
stabil bleibt. Die Zentrifuge ist somit in der Lage, mit einem weiten Bereich stabiler Flüssigkeitshöhen
zu arbeiten und von einer zur anderen überzugehen, während sie sich in Betrieb befindet.
Gewisse Schleudergüter enthalten keine Feststoffe von der Art, die eine unbewegliche Schicht zwischen
den Kanten der Austragsschnecke und der Schleudertrommelwand bildet. In einem solchen Fall muß
diese Schicht aus einem Stoff, wie z. B. Gips, künstlich aufgebaut werden, ehe der Flüssigkeitsspiegel
angehoben werden kann. Künstliche Schichten zum Füllen des Zwischenraums zwischen den Kanten der
Austragsschnecke und der Schleudertrommelwand sind an sich bekannt. Bei der praktischen Herstellung
einer künstlichen Füllschicht wird das Ende der Schicht von der Flüssigkeit ausgewaschen und weggespült:
Zur Beseitigung dieses Mangels wird ein Metallring 150 an der Innenfläche des Behälters in
der Nähe des Feststoffaustragsendes vorgesehen (Fig. 6). Der Ring 150 ist so bearbeitet, daß er
gegenüber der Austragsschnecke 38 kein Spiel hat; er schützt die künstliche Schicht 151 vor dem Druck
des hohen Flüssigkeitsspiegels. Wenn der dargestellte Ring 150 eine Dicke beispielsweise von 1 bis 1,5 cm
hat, läßt sich eine spielfreie Passung zwischen der Austragsschnecke und der Schleudertrommel an der
Stelle des Feststoffaustrags unter Verwendung eines Ringes mit beliebiger axialer Abmessung erzielen.
Ein Spülflüssigkeitseinlaßrohr 77 umschließt die Flüssigkeitsaustragsrohre 72 und 76. Dieses Rohr 77
ist an der Außenseite des Rohrs 76 befestigt und weist in der Nähe seines inneren Endes eine seitliche
Ausflußöffnung 79 auf, so daß Spülflüssigkeit in das Innere des Schneckenkörpers 40 eingeführt werden
kann, die von dort durch Düsen 83 auf die Feststoffe strömt, die an dem konischen Teil 28 entlanggeführt
werden. Das äußere Ende des Spülflüssigkeitseinlaßrohres 77 ist mit einem flexiblen Schlauch
85 verbunden, durch den Wasser oder eine andere Flüssigkeit zum Losspülen der Feststoffe vor ihrem
Austrag eingeleitet werden kann. Eine im Innern des Schneckenkörpers 40 angebrachte Stauwand 81
verhindert, daß die Spülflüssigkeit direkt in die ringförmige Kammer 46 fließt. Wenn Spülflüssigkeit
durch das Spülflüssigkeitseinlaßrohr 77 eingeführt wird, kann sie durch die Schäleinrichtung 50 zusammen
mit der zweiten, spezifisch leichten Flüssigkeit, falls eine solche vorhanden ist, abgeführt werden.
Die vorstehend beschriebene Konstruktion läßt sich mit besonderem Vorteil bei der Abscheidung
solcher Flüssigkeiten aus Feststoffen verwenden, die zum Schäumen neigen, weil sich Gegendruck auf die
an die Schäleinrichtungen 48,50 angeschlossenen Leitungen ausüben läßt, um das Schäumen zu unterdrücken,
ohne den Flüssigkeitsaustrag durch diese Leitungen unter dem Staudruck der in die Eintrittsöffnungen der Schäleinrichtungen eindringenden
Flüssigkeit zu verhindern.
Claims (4)
1. Vollmantelschneckenzentrifuge mit einer vor der Feststoffaustragsöffnung konisch ausgebildeten
Schleudertrommel, die an der Stelle ihres kleinsten Durchmessers die Feststoffaustragsöffnung
umgibt, und mit einer mit ihrer Öffnung nur zum Teil in die Flüssigkeit eintauchenden
Schäleinrichtung für den Flüssigkeitsaustrag, dadurch gekennzeichnet, daß die Schäleinrichtung (48,50) in einem sowohl
außerhalb als auch innerhalb der Feststoffaustragskante liegenden Bereich radial verstellbar
ausgebildet ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei unabhängig
voneinander radial verstellbare Flüssigkeitsschäleinrichtungen (48, 50) in einer gemeinsamen, in
der Mitte durch eine Zwischenwand (52) unterbrochenen, ringförmigen Kammer (46) angeordnet
sind.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Metallring (150), der an der
Innenfläche der Schleudertrommel (20) im Bereich der Feststoffaustragsöffnung (30) abnehmbar
befestigt ist und spielfrei an der Austragschnecke (38) anliegt.
4. Zentrifuge nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schäleinrichtung
(48, 50) drehbar auf einem Stellexzenter (70, 64) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 753 992,
823 269;
USA.-Patentschrift Nr. 1 572 299.
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 753 992,
823 269;
USA.-Patentschrift Nr. 1 572 299.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 589/303 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US28305463A | 1963-05-24 | 1963-05-24 | |
US366121A US3279687A (en) | 1963-05-24 | 1964-05-08 | Centrifuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1274997B true DE1274997B (de) | 1968-08-08 |
Family
ID=26961840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB76871A Pending DE1274997B (de) | 1963-05-24 | 1964-05-22 | Vollmantelschneckenzentrifuge |
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