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Schiebedeckel für Behälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiebedeckel
für Behälter, der beim öffnen zuerst angehoben wird und dann mittels Rädern od.
dgl. auf seitlichen, an zwei gegenüberliegenden Behälterwänden angeordneten Führungsbahnen
in eine mehr oder weniger offene Lage verschiebbar ist.
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Schwierigkeiten entstehen bei der Abdichtung solcher Schiebedeckel
gegenüber dem Behälterrand, weil ohne einen Zwischenraum die Verschiebung durch
Reibung zwischen beiden sehr erschwert wird. Bei einer bekannten Vorrichtung sind
deshalb in den Abschlußstellungen der Führungsbahnen Vertiefungen derart vorgesehen,
daß der Deckel dicht auf den Behälterrand zu liegen kommt. Jedoch muß er beim Öffnen
vor dem Verschieben zunächst aus diesen Vertiefungen herausgehoben werden, so daß
seinem Gewicht Grenzen gesetzt oder aber Hebevorrichtungen notwendig sind, die bei
beweglichen Behältern nicht an allen Plätzen vorhanden sind, viel Raum erfordern
und gewöhnlich von wenigstens zwei Mann bedient werden müssen.
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Die Erfindung will diese Schwierigkeiten beseitigen durch eine Vorrichtung,
mit der auch die schwersten und größten Behälterdeckel, die ein Gewicht von Hunderten
von Kilo haben können, leicht versetzt werden können, so daß die Öffnung des Behälters
zum Einsetzen oder Entnehmen von Gut freigelegt wird.
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Gemäß der Erfindung ist der Deckel federnd auf den Rädern od. dgl.
gelagert und mittels Anziehvorrichtungen auf den Behälterrand absenkbar. Vorteilhaft
sitzen dazu die Radbolzen in von Druckfedern belasteten Schiebern, die in Führungen
im Deckel in senkrechter Richtung verschiebbar sind. Der Deckel wird mittels Kniehebelverschlüsse
auf den Deckelrand abgesenkt und gegen diesen angepreßt, wobei zwischen Deckel und
Rand elastische Dichtungen beliebiger Art vorgesehen sein können. Die über Zapfen
od. dgl. am Deckel greifenden Zugbügel der Kniehebel sind vom Deckelrand abklappbar
gelenkig in Schiebern gelagert, die in an der Behälter-Außenwand sitzenden Beschlägen
senkrecht geführt und über eine Zugstange mit an den Beschlägen gelagerten Handhebeln
gekoppelt sind.
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Alle Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die eine Dreh- in eine
Längsbewegung umsetzt, bewegen sich parallel zur Behälterwand und stehen daher bei
geöffnetem Behälter nicht störend ab. Sie gestatten bei einfacher Handhabung durch
nur einen Mann, auch schwerste Deckel ohne große Kraftanstrengung sehr bequem und
schnell sowohl horizontal zu verschieben als auch senkrecht dichtend auf den Behälterrand
aufzusetzen. Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer mit einem Schiebedeckel ausgerüsteten
Gefriertruhe oder eines Gefrierschranks mit einem Rauminhalt von annäherungsweise
5 m3, wobei der Deckel geschlossen ist, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht derselben
Gefriertruhe mit offenem Deckel, von schräg unten gesehen, F i g. 3 teilweise im
Schnitt und in Vergrößerung eine Teilansicht einer den Deckel tragenden Führungsbahn
mit einem Rad und einer Vorrichtung zum Anpressen des Deckels am Behälter, F i g.
4 eine entsprechende Teilansicht, gleichfalls teilweise im Schnitt senkrecht zu
einer Führungsbahn. F i g. 3 und 4 zeigen den Deckel über dem Behälterrand schwebend,
also nicht niedergedrückt.
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An der Unterseite des Deckels 2 sind Räder 3 montiert, vermittels
derer der Deckel auf Schienen 4 rollen kann, die an jeder Längsseite des Behälters
1 angeordnet und über diesen hinaus verlängert sind. Die Verlängerungen 5 sind durch
Stege oder Konsolen 6 gestützt oder getragen. Sowohl die Verlängerungen 5 als die
Stege 6 sitzen an lösbar montierten Winkelbeschlägen 8 an der einen Stirnwand des
Behälters. Zwei Aussteifungen 7 sitzen zwischen den Verlängerungen 5 und dem einen
waagerechten Arm der Winkelbeschläge. Die Demontierbarkeit ermöglicht
es,
vor einem Transport die Verlängerungen zu entfernen, damit diese keinen nennenswerten
Raum in Anspruch nehmen.
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Die Räder 3 fassen, wie aus F i g. 4 hervorgeht, mit Flanschen 30
beiderseits über die z. B. aus Band-oder Flachstahl bestehenden Bahnen 4 und deren
Verlängerungen 5. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, stehen die Räder verhältnismäßig
nahe beieinander, so daß die Verlängerungen entsprechend kurz sein können. An deren
Enden sitzen Anschläge 9 für die Räder oder den Deckelrand.
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An der Deckelunterseite sitzen elastische Dichtungen 10, die in an
sich bekannter Weise zwischen dem Deckel und dem Behälterrand abdichten, wenn der
Deckel gegen diesen heruntergezogen wird. In F i g. 2, 3 und 4 ist der Deckel in
erhöhter Lage gezeigt, wobei die Dichtungen sich in einiger Entfernung vom Behälterrand
befinden.
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Um das Niederdrücken des Deckels gegen den Behälter zu ermöglichen,
sind die Räder in senkrechter Richtung nachgiebig gelagert. Diese Nachgiebigkeit
ist bei der gezeigten Ausführungsform dadurch verwirklicht, daß die Radbolzen 11
in haubenartigen Schiebern 12 sitzen, die wie Kolben in im Deckel eingebauten zylinderartigen
Führungen 13 hin- und zurückbeweglich sind. Um ein Drehen der Schieber 12 in den
Führungen 13 zu verhindern, sind beide Teile mit polygonalem Querschnitt ausgeführt.
Auf Bolzen 14 gezogene Druckfedern 15 sind bestrebt, die Räder 3 herunterzupressen,
so daß sie den Deckel tragen. Beim Absenken des Deckels werden die Federn 15 zusammengepreßt,
so daß die Räder und ihre Schieber in die Zylinder geschoben werden.
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Die ganze nachgiebige Radaufhängung kann an einer Beschlagplatte 16
sitzen, die an die Unterseite des Deckels 2 festschraubbar ist.
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Weiterhin sind an den Langseiten des Behälters 1 (der Behälter braucht
jedoch nicht notwendigerweise länglich zu sein) den Deckel absenkende Verschlußvorrichtungen
vorgesehen, die in F i g. 1 und 2 im ganzen mit 17 bezeichnet sind und in F i g.
3 und 4 in Vergrößerung gezeigt werden. Diese Vorrichtungen, zwei an jeder Langseite
des Behälters, sind vermittels einer Beschlagplatte 17' montiert, an der ein zu
einer flachen Hülse geformtes Blechstück 18 angeschweißt ist. Mit seinem unteren
Teil ist ein Arm 19 schwenkbar verbunden, an dem eine Zugstange 20 angelenkt derart
ist, daß beim Herunterschwenken des Armes 19 ein Schieber 21 niedergedrückt wird,
mit dem ein Zugbügel 22 gelenkig verbunden ist. Dieser Zugbügel greift in
einen Zapfen 23 ein, der an der Seitenfläche des Deckels 2 durch Schrauben, Schweißen
od. dgl. befestigt ist.
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Um einen sicheren Verschluß des abgesenkten Deckels 2 zu erreichen,
ist eine Feder 24 auf die Zugstange 20 geschoben, und zwar zwischen einem Kopf 25
an dem Ende der Stange und einem halbkreisförmigen Teil 26, das in einer
gleichfalls halbkreisförmigen oder bogenförmigen Aussparung im Schieber 21 gleiten
kann. Eine im Befestigungsloch 17" der Platte 17' sitzende Schraube od. dgl. kann
einen genügend weit herausragenden Kopf haben, der als Anschlag für den Arm 19 in
der in F i g. 3 nach rechts geschwenkten Sperrlage dient, in der die Feder 24 gespannt
sein soll.
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An den Stirnkanten des Deckels sind Anschläge 31 vorgesehen, die durch
Zusammenwirken mit den Stirnwänden des Behälters die Endlage des Deckels beim Schließen
bestimmen.