DE1273251B - Verfahren zum nachhaltigen Duengen von Pflanzen - Google Patents
Verfahren zum nachhaltigen Duengen von PflanzenInfo
- Publication number
- DE1273251B DE1273251B DEL53757A DEL0053757A DE1273251B DE 1273251 B DE1273251 B DE 1273251B DE L53757 A DEL53757 A DE L53757A DE L0053757 A DEL0053757 A DE L0053757A DE 1273251 B DE1273251 B DE 1273251B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plants
- vermiculite
- fertilizer
- fertilization
- sustainable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C21/00—Methods of fertilising, sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIc
Deutsche Kl.: 45 b-21/00
Nummer. 1 273 251
Aktenzeichen: P 12 73 251.3-23 (L 53757)
Anmeldetag: 2. Juni 1966
Auslegetag: 18. Juli 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum nachhaltigen Düngen von Pflanzen.
In der Technik sind sogenannte Vermiculite bekannt, die aus den verschiedensten Glimmerarten
durch Alkaliverlust und Wasseraufnahme entstanden sind. Bei raschem Erhitzen der Vermiculite kann der
aus dem Wasser zwischen den Silikatschichten entstehende Wasserdampf nicht schnell genug aus den
großen Kristallblättchen entweichen, so daß dadurch der Kristall in viele dünne Lamellen gespalten wird.
Mehrere hunderttausend Vermiculiteblättchen sind zusammen erst einen Zentimeter dick, woraus ersichtlich
ist, wie dünn die gespaltenen Kristallblättchen sind. Zwischen den einzelnen Schichten oder Blättchen
befinden sich feine Luftbläschen, die die geringe Dichte und das hohe Isolationsvermögen gegen Schall,
Kälte, Hitze, Feuer usw. bedingen.
Um diese Eigenschaften der Vermiculite nutzbar zu machen, verwendet man Vermiculite zu Feuerschutzwänden,
Stallbauten, Wärmeisolationsmittel und selbst als Leichtzuschlag zu konstruktiven Betonbauten,
um dadurch den Sand durch ein leichteres Material zu ersetzen. Auf der anderen Seite hat man
festgestellt, daß Vermiculite das Wasser energisch an sich binden, so daß sie als Wasserspeicher dienen
können und somit, wenn derartige Stoffe einem schweren Boden zugesetzt werden, eine Durchlüftung
und ein Feuchthalten des Bodens ermöglichen.
Es ist bekannt, daß die Zuführung von Kunstdünger zu landwirtschaftlichen Flächen eine relativ große
und aufwendige Arbeit darstellt, die zwar heute durch den Einsatz einer Vielzahl kompliziert aufgebauter
Maschinen dem Landwirt erleichtert wird, aber es ist immer noch erforderlich, daß die ländlichen Flächen
mehrmals im Jahr gedüngt werden. Dieses mehrmalige Düngen hat den Nachteil, daß die Flächen häufig gedüngt
werden müssen, selbst dann, wenn sie schon begrünt sind, so daß durch das Überfahren der Grünpflanzen
mit den Maschinen häufig die Pflanzen verletzt werden, daß andererseits Düngerbestandteile auf
die Grünpflanzen gelangen und hier zu Verbrennungen oder ähnlichen Schädigungen Anlaß geben
können.
Es sind zwar gewisse Depotwirkungen bei der Düngung bekannt, die auf der begrenzten Löslichkeit des
Düngers oder dem begrenzten Aufschließungsvermögen der Pflanzenwurzeln beruhen oder die durch
die Einbringung von Dünger in das Keimbett beim Aufbereiten von Samen hervorgerufen werden. Durch
Ausnutzung dieser Depotwirkungen läßt sich auch die Häufigkeit der Düngevorgänge in gewisser Weise
herabsetzen. Doch besteht bisher noch keine Mög-
Verfahren zum nachhaltigen Düngen von
Pflanzen
Pflanzen
Anmelder:
Georg Langhoff, 4720 Beckum, Katharinenhof
Als Erfinder benannt:
Georg Langhoff, 4720 Beckum
lichkeit, über die gesamte Wachstumsperiode den Pflanzen die jeweils erforderliche Düngermenge in
einem Düngevorgang zu vermitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bisher bekannten Verfahren zum nachhaltigen Düngen von Pflanzen anhaftenden Nachteile zu vermeiden, und es wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der der Pflanze zuzuführende Düngestoff in Vermiculite eingelagert und die derart angereicherten Vermiculite dem Erdboden zugesetzt werden. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß die Vermiculite als Speicherstoff für den der Pflanze zuzuführenden Dünger dienen, und auf Grund der feinen, zwischen den einzelnen Glimmerblättchen vorhandenen Räume wird gleichzeitig bewirkt, daß der Dünger nicht schlagartig abgegeben wird. Das Auslösen der Düngerbestandteile aus diesen feinen Räumen benötigt vielmehr eine lange Zeit, so daß der erforderliche Düngestoff der Pflanze nach und nach zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bisher bekannten Verfahren zum nachhaltigen Düngen von Pflanzen anhaftenden Nachteile zu vermeiden, und es wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der der Pflanze zuzuführende Düngestoff in Vermiculite eingelagert und die derart angereicherten Vermiculite dem Erdboden zugesetzt werden. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß die Vermiculite als Speicherstoff für den der Pflanze zuzuführenden Dünger dienen, und auf Grund der feinen, zwischen den einzelnen Glimmerblättchen vorhandenen Räume wird gleichzeitig bewirkt, daß der Dünger nicht schlagartig abgegeben wird. Das Auslösen der Düngerbestandteile aus diesen feinen Räumen benötigt vielmehr eine lange Zeit, so daß der erforderliche Düngestoff der Pflanze nach und nach zugeführt wird.
Selbstverständlich können in die Vermiculite verschiedene Düngerbestandteile gleichzeitig eingelagert
werden und in gleicher Weise können die für den Pflanzenwuchs erforderlichen Spurenelemente ebenfalls
auf diese Weise den Pflanzen zugeführt werden.
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren können die Nachteile der bisher bekannten Verfahren vermieden
werden, und so ist es beispielsweise nunmehr nur noch einmal im Jahr erforderlich, eine Vermiculiteschicht
in das Erdreich einzubringen, so daß dann diese Schicht ausreichend für ein Jahr den
Pflanzen den erforderlichen Düngerstoff zuführt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Düngung des Erdbodens über einen Zeitraum von mehreren
Jahren nur einmal vorzunehmen. Dies hängt von der Art der Vermiculite ab, d. h. in welchem Maße die
Abgabe des Düngestoffes erfolgt. Gleichzeitig mit der Düngung wird eine Wasserspeicherung des Erdbodens
809 570/42
erreicht und weiterhin eine gute Durchlüftung. Das Auftragen der Vermiculite auf die landwirtschaftlichen
Flächen ist denkbar einfach, und die Vermiculite können beim normalen Pflügen mit untergepflügt
werden, ohne daß durch die Anwendung des neuen Verfahrens zusätzliche Arbeiten erforderlich
werden.
Das Einbringen des Düngers in die Vermiculite, d. h. also zwischen die einzelnen Glimmerschichten,
kann auf verschiedene Weise, z. B. durch Tränken, Mischen usw. erfolgen, wobei es auch möglich ist,
durch eine Vakuumbehandlung die Düngerbestandteile oder Spurenelemente in die Zwischenräume
zwischen den Blättchen einzubringen.
Claims (3)
1. Verfahren zum nachhaltigen Düngen von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß
der der Pflanze zuzuführende Düngerstoff in Vermiculite eingelagert und die derart angereicherten
Vermiculite dem Erdboden zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düngersorten benutzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Vermiculiten auch Spurenelemente
oder sonstige dem Boden zuzuführende Stoffe zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL53757A DE1273251B (de) | 1966-06-02 | 1966-06-02 | Verfahren zum nachhaltigen Duengen von Pflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL53757A DE1273251B (de) | 1966-06-02 | 1966-06-02 | Verfahren zum nachhaltigen Duengen von Pflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1273251B true DE1273251B (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=7275646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL53757A Pending DE1273251B (de) | 1966-06-02 | 1966-06-02 | Verfahren zum nachhaltigen Duengen von Pflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1273251B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344224A1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-06-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Vernetzte synthetische Polymerisate mit poröser Struktur, hoher Aufnahmegeschwindigkeit für Wasser, wäßrige Lösungen und Körperflüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Absorption und/oder Retention von Wasser und/oder wäßrigen Flüssigkeiten |
-
1966
- 1966-06-02 DE DEL53757A patent/DE1273251B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344224A1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-06-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Vernetzte synthetische Polymerisate mit poröser Struktur, hoher Aufnahmegeschwindigkeit für Wasser, wäßrige Lösungen und Körperflüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Absorption und/oder Retention von Wasser und/oder wäßrigen Flüssigkeiten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH635126A5 (de) | Verfahren zur verbesserung des wasserhaushaltes und zur auflockerung von wuestenboeden und von topfkulturboeden und mittel zu dessen ausfuehrung. | |
DE2651353A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rasen | |
DE1273251B (de) | Verfahren zum nachhaltigen Duengen von Pflanzen | |
DE3024737C2 (de) | Substrat für Bepflanzungen | |
DE102018115425B4 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Rasenflächen | |
Kießling | Zur Kommerzialisierung ländlicher Regionen im 15./16. Jahrhundert. Das Beispiel Ostschwaben. | |
DE202018106914U1 (de) | Stabilisierte Vegetationsfläche | |
DE857060C (de) | Verwendung von Schwarztorf zur Bodenverbesserung | |
DE193878C (de) | ||
DE86715C (de) | ||
Riehl | Anfänge des Kritizismus.–Methodologisches aus Kant. | |
DE8509996U1 (de) | Behälter zur Aufnahme eines Wurzelballens einer Pflanze | |
DE2531333A1 (de) | Bodenverbesserungsmittel | |
DE2148624C3 (de) | Schaumstoff körper aus Polyurethan mit Pflanzensamen | |
DE10030793A1 (de) | Planzenpellets; Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Erosionsschutz | |
DE331676C (de) | Verfahren zur Herstellung einer stampfasphaltartigen Masse aus Bitumen und Mineral fuer Strassenbauzwecke | |
DE1165047B (de) | Verfahren zum Herstellen einer luftdurchlaessigen, grobkoernigen Pflanzenerde | |
DE601956C (de) | Verfahren zum Trocknen von Torf durch Selbsterwaermung | |
AT157002B (de) | Verfahren zur künstlichen Befruchtung bzw. Infektion von Pflanzen. | |
Takasima et al. | Ergänzende Mitteilung über die erste Anlage der Schilddrüse bei der Kröte (Bufo vulgaris Japonicus). | |
AT203107B (de) | Vorratskathode und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE698567C (de) | Verfahren zur Bekaempfung der Ruebenblattwanze | |
Erikson | Die Rontgendiagnostik Des Olfaktoriusmeningeoms | |
DE515413C (de) | Anzuchttopf | |
AT122495B (de) | Verfahren zur Herstellung poröser Kunststeinmassen. |