DE1272926B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Pyridin-carbonsaeure-amido-2, 3-dimethyl-1-pheyl-5-pyrazolonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Pyridin-carbonsaeure-amido-2, 3-dimethyl-1-pheyl-5-pyrazolonenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
A61k
Deutsche Kl.: 12 ρ-8/10
30 h-2/36
30 h-2/36
Nummer: 1272 926
Aktenzeichen: P 12 72 926.9-44 (K 51228)
Anmeldetag: 31. Oktober 1963
Auslegetag: 18. Mi 1968
Pyridin-carbonsäure-amido-2,3-dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolone,
insbesondere 4-(Pyridin-3-carbonsäureamido)-2,3-dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolon, sind als
wenig giftige und gut wirksame Analgetika und Antirheumatika bekanntgeworden. Ihr Nachteil liegt
allerdings in ihrer Schwerlöslichkeit in organischen Lösungsmitteln und praktischen Unlöslichkeit in
Wasser. Dadurch wird auch deren therapeutischer Wert erheblich vermindert, weil ein großer Teil der
auf oralem Wege zugeführten Substanzen ungenutzt ausgeschieden wird, und andererseits tritt die analgetische
und antirheumatische Wirkung zu langsam ein.
Mit Hilfe von Salzsäure oder Mineralsäuren lassen sich die obengenannten Stoffe zwar in Lösung bringen,
jedoch fallen aus den Lösungen die Amide wieder aus. Mit Hilfe einer ganzen Anzahl organischer Säuren,
wie Weinsäure, Citronensäure, Nikotinsäure, Ascorbinsäure usw., läßt sich überhaupt keine Lösung der
genannten Amide in Wasser erreichen.
Es wurde nun gefunden, daß Pyridin-carbonsäureamido-2,3-dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolone
mit nachstehend genannten Sulfonsäuren gut kristallisierte und ausgezeichnet wasserlösliche Salze zu bilden vermag:
Methansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure oder ihre Substitutionsderivate, wie Sulfosalicylsäure,
2,3 - Dimethyl -1 - phenyl - 5 - pyrazolon-4-sulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäuren oder ihre Substitutionsprodukte, wie 2,6-Ditertbutylnaphthalindisulfonsäure
oder 2,3-Ditertbutylnaphthalinsulfonsäure,
vorzüglich aber Camphersulfonsäure.
Von Pyridin - carbonsäure - amido - 2,3 - dimethyll-phenyl-5-pyrazolon
kommen alle entsprechenden ■ Pyridincarbonsäureamide, vorzüglich aber 4-[Pyridin-(3)-carbonsäure~amido]-2,3-dimethyl-l-phenyl-
5-pyrazolon, in Frage.
Die Salzbildung kann direkt durch geeignete Mischung der Komponenten in Molverhältnissen
oder in einem Verdünnungs- oder Lösungsmittel ausgeführt werden, wie Alkoholen oder Wasser. Bei Ver-Wendung
von Alkoholen kristallisieren die neuen Salze direkt aus. Die Kristallisation kann durch Zusatz von
Äther oder Ketonen, wie Aceton, gefördert werden. Bei Verwendung von Wasser kann man zwar direkt
die Salze gelöst erhalten oder durch Eindampfen die wäßrige Lösung kristallisieren lassen.
Es wurde nun weiterhin gefunden, daß sich die neuen, noch nicht beschriebenen Salze durch eine
erstaunlich geringe Giftigkeit auszeichnen und ausgezeichnete analgetische Wirkung besitzen.
Als Beispiel wird das camphersulfonsäure Salz des 4 - [Pyridin - (3) - carbonsäure - amido] - 2,3 - dimethyl-Verfahren
zur Herstellung wasserlöslicher Salze
vonPyridin-carbonsäure-amido-2,3-dimethyl-
l-phenyl-5-pyrazolonen
Anmelder:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Josef Klosa,
1000 Berlin 37, Jänickestr. 13
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Josef Klosa, 1000 Berlin
l-phenyl-5-pyrazolon (kurz CN 1 bezeichnet) mit dem
wasserunlöslichen 4 - [Pyridin - (3) - carbonsäureamido] - 2,3 - dimethyl - 1 - phenyl - 5 - pyrazolon
(kurz Nie bezeichnet) und Aminophenazon verglichen.
Die Bestimmung der akuten Toxizität DL50 erfolgte
an weißen Mäusen sowohl männlichen wie weiblichen Geschlechts bei einem Durchschnittsgewicht von 20
bis 25 g. Die Bestimmung erfolgt nach Lichtfeld und V i 1 c ο χ , J. Pharmacol., 96, S. 99 (1949). Die
analgetische Wirkung wurde nach der »hot-plate«- Methode (W. B. Edy, J. Pharmacol, exp. Path.
Pharmacol., 98, S. 121 [1950]), bestimmt. Es wurde als ED50 diejenige Dosis ermittelt, durch welche die
Schmerzlatenzzeit bei 50% der Tiere um etwa die Hälfte verlängert ist. Versuchszeit 180 Minuten.
Die antiphlogistische Wirkung wurde am Rattenpfoten-Kaolinödem bei oraler Zuführung ermittelt
(Arzneimittelforschung, Bd. 4, S. 607 [1954], und Bd. 10, S. 843 [I960]). AD50 gibt die Dosis an, durch
welche eine 50%ige Hemmung der Kaolinödeme erreicht werden konnte.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß Vertreter der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellten
neuen Molekularverbindungen eine überlegene Wirkung gegenüber bekannten Körpern besitzen.
Nie = 4 - [Pyridin - (3) - carbonsäure - amido]-2,3-dimethyl-l-phenyl-pyrazolon-(5);
Schmp. 256 bis 2580C; nach deutscher Patentschrift 897 407;
Schmp. 256 bis 2580C; nach deutscher Patentschrift 897 407;
AP = I- Phenyl - 2,3 - dimethyl - 4 - dimethylaminopyrazolon-(5);
Handelsware;
CN 1 = 4- [Pyridin - (3) - carbonsäure - amido]-2,3 - dimethyl -1 - phenyl - pyrazolon - (5)-camphersulfonsäuresalz
gemäß Beispiel 1;
809 570/559
CN 2 = 4- [Pyridin - (4) - carbonsäure - amido]-2,3 - dimethyl -1 - phenyl - pyrazolon - (5)-camphersulf
onsäuresalz gemäß Beispiel 1;
CN 3 = 2,3 - dimethyl - 1 - phenyl - 5 - pyrazolon-4
- sulfonsaures 4 - [Pyridin - (3) - carbonsäure - amido] - 2,3 - dimethyl - 1 - phenylpyrazolon-(5)
gemäß Beispiel 3;
CN 4 = ρ - Toluolsulfonsaures 4 - [Pyridin - (3)-carbonsäure - amido] - 2,3 - dimethyll-phenyl-pyrazolon-(5)
gemäß Beispiel 2;
CN 5 = 2,6 - ditertiär - butyl - naphthalindisulfonsaures 4 - [Pyridin - (3) - carbonsäureamido]
- 2,3 - dimethyl -1 - phenyl - 5 - pyrazolon gemäß Beispiel 4.
Substanz
DL50 | Analgesie | intraj | Maus | |
in g/kg Maus | ED50 in mg/kg | perito | ||
oral | intravenös | 90 | ||
2,280 | 0,350 | 60 | ||
1,930 | 0,140 | 45 | ||
6,500 | 1,430 | 50 | ||
4,800 | 1,560 | 42 | ||
3,590 | 1,345 | 75 | ||
3,950 | 0,985 | 48 | ||
5,780 | 1,420 | |||
intraperitoneal | ||||
1,080 | ||||
0,255 | ||||
3,250 | ||||
3,560 | ||||
2,880 | ||||
1,850 | ||||
3,320 |
Antiphlogistische Wirkung
AD50
in mg/kg oral
in mg/kg oral
Nie..
AP..
AP..
CNl
CN 2
CN 3
CN 4
CN 5
CN 2
CN 3
CN 4
CN 5
630
320
250
280
260
310
290
320
250
280
260
310
290
Die neuen erfindungsgemäßen Salze haben auch gegenüber dem Aminophenazon erhebliche Vorteile.
Sie sollen als Heilmittel Verwendung finden.
23 g Camphersulfonsaure werden in 80 ml Methanol
gelöst. In diese Lösung werden 30,8 g 4-[Pyridin-(3)-carbonsäure
- amido] - 2,3 - dimethyl - 1 - phenyl-5-pyrazolon fein gepulvert eingetragen und das Ganze
20 bis 30 Minuten bis zur Lösung zum Sieden erhitzt. Man filtriert heiß. Das Filtrat wird mit 20 bis 30 ml
Äther oder 60 ml Aceton versetzt, wobei schöne, gelbe Kristalle ausfallen. Schmp. 162 bis 164° C. Ausbeute
etwa 50 g. Diese Kristalle sind leicht löslich in Wasser. Umkristallisation erfolgt durch Lösen aus
100 ml 96%igem Aceton. Nach Erkalten fallen citronengelbe Kristalle aus.
Analog wird bei Verwendung von 4-[Pyridin-(4)-carbonsäure
- amido] - 2,3 - dimethyl - 1 - phenyl-5-pyrazolon das in strohgelben Nadeln kristallisierende
camphersulfonsaure Salz vom Schmp. 174 bis 176° C erhalten. Ausbeute 85 %·
23 g Camphersulfonsaure werden in 50 ml Wasser gelöst. Dazu werden 30,8 g 4-[Pyridin-(3)-carbonsäureämido]
- 2,3 - dimethyl -1 - phenyl - 5 - pyrazolon ein- so
getragen. Es wird auf dem Wasserbad bis zur Lösung erhitzt.
Die so dargestellte Lösung kann verdünnt oder mit Zuckersirup versetzt werden. Die Lösung ist stabil und
haltbar.
An Stelle von Camphersulfonsaure kann für die Herstellung einer Lösung auch die entsprechende
Menge p-Toluolsulfonsäure' verwendet werden; das
Salz ist farblos und schmilzt langsam unter Zersetzung bei 170 bis 1750C. Ausbeute 90%.
2,7 g 2,3-Dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolon-4-sulfonsäure
werden mit 3 g 4-[Pyridin'-(3)-carbonsäure-anii»·
do]-2,3-dimethyl-l-phenyl-5-pyrazölon in etwa 30 ml 60%igem Methanol durch Kochen in Lösung gebracht.
Die erhaltene Lösung wird filtriert und eingedampft. Der kristalline Rückstand wird mit Aceton
verrieben; farblose Kristalle, die sich aus wenig Wasser oder Alkohol Umkristallisieren lassen.
Schmp. 214 bis 216°C. Ausbeute 4,5 g. Löslich in Wasser zu 15%.
Schmp. 214 bis 216°C. Ausbeute 4,5 g. Löslich in Wasser zu 15%.
6 g 4-[Pyridin-(3)-carbonsäure-amido]-2,3-dimethyll-phenyl-5-pyrazolon
werden in 30 ml Methanol suspendiert. Es werden 8 g 2,6-Ditert-butyl-naphthalindisulfonsäure
zugesetzt, worauf 10 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt wird. Es löst sich alles
auf. Man läßt erkalten, fügt 10 bis 20 ml Äther hinzu. Nach einigen Stunden bilden sich Kristalle. Schmp.
bis 24O0C, Ausbeute 12 g. Nach Einengen der Mutterlauge weitere 2 g.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Salze von Pyridin - carbonsäure - amido - 2,3 - dimethyll-phenyl-5-pyrazolonen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Salzbildung Methansulf onsäure, eine gegebenenfalls substituierte Arylsulfonsäure, 2,3 - Dimethyl -1 - phenyl - 5 - pyrazolon-4-sulfonsäure oder insbesondere Camphersulfonsaure verwendet wird.45 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 897 407.809 570/559 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK51228A DE1272926B (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Pyridin-carbonsaeure-amido-2, 3-dimethyl-1-pheyl-5-pyrazolonen |
BE654133D BE654133A (de) | 1963-10-31 | 1964-10-08 | |
CH1320564A CH426846A (fr) | 1963-10-31 | 1964-10-12 | Procédé de préparation de nouveaux sels hydrosolubles de pyrazolones |
FR991234A FR4000M (de) | 1963-10-31 | 1964-10-13 | |
GB42400/64A GB1049079A (en) | 1963-10-31 | 1964-10-16 | New water-soluble pyrazoline salts and processes for preparing the same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK51228A DE1272926B (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Pyridin-carbonsaeure-amido-2, 3-dimethyl-1-pheyl-5-pyrazolonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1272926B true DE1272926B (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=7225918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK51228A Pending DE1272926B (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Pyridin-carbonsaeure-amido-2, 3-dimethyl-1-pheyl-5-pyrazolonen |
Country Status (5)
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---|---|
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FR (1) | FR4000M (de) |
GB (1) | GB1049079A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE3609542A1 (de) * | 1986-03-21 | 1987-10-01 | Bayer Ag | 5-acylamino-pyrazol-derivate |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897407C (de) * | 1951-02-06 | 1953-11-19 | Werner Dr Rer Nat Heid | Verfahren zur Darstellung von 4-(Pyridin-3'-carbonsaeureamido- bzw. -alkylamido)-2, 3-dimethyl-1-phenyl-5-pyrazolonen |
-
1963
- 1963-10-31 DE DEK51228A patent/DE1272926B/de active Pending
-
1964
- 1964-10-08 BE BE654133D patent/BE654133A/xx unknown
- 1964-10-12 CH CH1320564A patent/CH426846A/fr unknown
- 1964-10-13 FR FR991234A patent/FR4000M/fr not_active Expired
- 1964-10-16 GB GB42400/64A patent/GB1049079A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897407C (de) * | 1951-02-06 | 1953-11-19 | Werner Dr Rer Nat Heid | Verfahren zur Darstellung von 4-(Pyridin-3'-carbonsaeureamido- bzw. -alkylamido)-2, 3-dimethyl-1-phenyl-5-pyrazolonen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH426846A (fr) | 1966-12-31 |
BE654133A (de) | 1965-02-01 |
GB1049079A (en) | 1966-11-23 |
FR4000M (de) | 1966-03-14 |
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