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Behälter zum Abgeben von rieselfähigen Materialien Die Erfindung bezieht
sich auf einen Behälter zum Abgeben von rieselfähigen Materialien mit angelenkter
Ausgußtülle mit sektorförmigen Seitenwänden und einer Endplatte, die zur Abgabe
des Materials an einer Abgabeöffnung so angeordnet ist, daß am unteren Ende der
Endplatte eine sich zwischen den sektorförmigen Seitenwänden erstreckende Zunge
schwenkbar gelagert ist, wobei die sektorförmigen Seitenwände neben der Endplatte
und am anderen Ende Verriegelungsanschläge für die Zunge tragen.
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Es sind Behälter bekannt, bei denen Ausgußtüllen in den Seitenwänden
angeordnet sind und die herausgezogen werden können, um das rieselfähige Material,
welches im Behälter enthalten ist, in einem kontinuierlichen Strom abzugeben. Diese
bekannten Ausgußtüllen weisen lediglich sektorförmige Seitenwände und eine Endplatte
auf. Es ist nun häufig erwünscht, daß dieses rieselfähige Material sowohl in beliebigen
Mengen als auch in zugemessenen Mengen verwendet wird. Wenn man dieses Material
in zugemessenen Mengen verwenden will, so muß man aus der Ausgußtülle dieses Material
erst in einen Meßbecher einkippen.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, derartige Behälter so auszubilden,
daß das rieselfähige Material sowohl in kontinuierlichem Strom als auch in zugemessenen
Mengen abgegeben werden kann.
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Gemäß diesem Vorschlag ist am unteren Ende der Endplatte eine sich
zwischen den sektorförmigen Seitenwänden erstreckende Zunge schwenkbar gelagert,
und die sektorförmigen Seitenwände tragen neben der Endplatte und am anderen Ende
Verriegelungseinrichtungen für die Zunge. Wenn die Zunge nach von gegen die Endplatte
gelegt und in dieser Stellung verriegelt ist, kann die Tülle zum kontinuierlichen
Ausgießen verwendet werden. Wenn die Zunge in die andere Endlage verschwenkt und
in den anderen Verriegelungseinrichtungen eingerastet ist, so bildet diese Zunge
zusammen mit der Tülle eine Meßtasche, so daß das rieselfähige Material in abgemessenen
Sätzen abgegeben werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bereits vorgeschlagenen
Behälter derart weiterzuentwickeln, daß dieser Behälter zum Mischen mehrerer Komponenten
verwendet werden kann.
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Erfindungsgemäß weist der Behälter mindestens zwei Behälterabteile
auf, die durch eine Trennwand voneinander getrennt sind, und jedem Behälterabteil
ist eine Ausgußtülle zugeordnet und die Endplatte erstreckt sich ganzteilig über
alle Tüllen.
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Durch diese Ausbildung ist es möglich, Mischungen von mehreren Komponenten
mit beliebigen Kom-
ponentenanteilen oder vorbestimmten Komponentenanteilen herzustellen,
wobei diese Komponenten in den Behälterabteilen eines einzigen Behälters vorhanden
sind. Die besondere Ausbildung der mehrfachen Tülle bewirkt zusammen mit der Einstellung
der Zunge, daß aus jedem Behälterabteil zugemessene Mengen einer Komponente entnommen
werden können.
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Um eine einfache Tüllenkonstruktion zu erzielen, können in vorteilhafter
Weise bei zwei Behälterabteilen die Tüllen aus zwei ineinandergesetzten U-Profilabschnitten
unterschiedlicher Breite bestehen.
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Die Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung,
die Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch darstellen, erläutert werden.
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Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines mit einer Ausgußtülle
versehenen Behälters, F i g. 2 eine ähnliche Ansicht, die die Ausgußtülle und den
Behälter im offenen Zustand zeigt, F i g. 3 eine vergrößerte Schnittansicht, genommen
längs der Linie 3-3 der F i g. 1, F i g. 4 eine vergrößerte Schnittansicht, genommen
längs der Linie 4-4 der F i g. 3, Fig.5 eine Schnittansicht, genommen längs der
Linie 5-5 der Fig. 3, Fig.6 eine Schnittansicht, genommen längs der Linie 6-6 der
Fig. 3, F i g. 7 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 6, die die Ausgußtülle in der
Öffnungsstellung zeigt,
Fig.8 eine Schnittansicht, genommen längs
der Linie 8-8 der F i g. 3, F i g. 9 eine ähnliche Ansicht, die die Ausgußtülle
in geöffneter Stellung zeigt, F i g. 10 eine perspektivische Ansicht, die die Ausgußtülle
in geöffneter Stellung zeigt, F i g. 11 eine ähnliche Ansicht, die die kusgußtülle
beim kontinuierlichen-Ausgießen zeigt und Fig.12 eine Scheittansicht einer weiteren
Ausführungsform.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist ein Behälter
A aus Pappe, Faserstoffen od. dgl. vorgesehen, der in Fächer 1 und 2 durch eine
Zwischenwand 3 unterteilt ist, die zwischen den Vörder- und Rückwänden 4 und 5 des
Behälters A eingesetzt und an diesen befestigt ist. - Die Zwischenwand 3 ist auch
an der Bodenwand 6 des Behälters befestigt, und die Fächer 1 und 2 sind an der Behälteroberseite,
die durch Klappen 7 verschließbar ist, normalerweise offen.
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Eine Wand 4 des Behälters ist mit einer Anzahl rechteckiger Entleerungsöffnungen
8 ausgestattet, und zwar ist je eine für jedes Fach vorgesehen. Es ist eine entsprechend
geformte Zunge 9 vorgesehen, die an einem Ende jeder Öffnung 8, wie bei 9' gezeigt,
mit der Wand verbunden ist und die in diese Öffnung hinein- und aus dieser herausgeklappt
werden kann.
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Am Behälter ist eine AusgußtülleB angeordnet, die mit der Wand 4 an
einer Seite der Öffnungen 8 so verbunden ist, daß sie über beiden Öffnungen liegt
und sie schließt bzw. freigibt. Die Ausgußtülle ist aus dünnem Metallblech hergestellt,
das zur Bildung einer flachen Endplatte 11 und sektorförmigen Seitenwänden 12 umgebogen
ist Die Seitenwände haben bogenförmige Kanten 13, die zur Schwenkachse der Ausgußtülle
konzentrisch verlaufen. Je eine der Seitenwändel2 liegt mit Reibung an der äußeren
Seitenkante 14 einer jeden Öffnung 8 an.
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Die Ausgußtülle besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten,
aber starr miteinander verbundenen Tüllenabschnitten, wobei die Seitenwände 12,
15 dieser Abschnitte sich je durch eine andere Öffnung 8 hindurch in den Behälter
hinein erstrecken.
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Bei einer Verschwenkung dieser Ausgußtülle können die in zwei Behälterabteilen
1, 2 enthaltenen Komponenten einzeln abgegeben werden, so daß sie bei einer Einzelabgabe
ohne Gefahr einer Vermischung des Inhaltes des einen Behälterabteiles mit dem Inhalt
des anderen Behälterabteiles getrennt abgegeben werden können. Dies ist insbesondere
bei Materialien von Bedeutung, die erst im Augenblick der endgültigen Herstellung
der Mischung miteinander in Berührung kommen sollen. Es ist zu erkennen, daß der
Behälter sowohl zum Mischen zweier Komponenten verwendet werden kann, als auch zur
Abgabe zweier verschiedener Komponenten, die überhaupt nicht gemischt werden sollen.
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An der Endplatte 11 sind zwischen den Seitenwänden 12 weitere sektorförmige
Seitenwände 15 befestigt, von denen jede mit Reibung an der inneren Seitenkante
17 einer der Öffnungen 8 anliegt. Wie gezeigt, können diese Seitenwände 15 Teile
eines U-förmigen Bauteiles C sein, der an der Endplatte 11 der Ausgußtülle befestigt
ist.
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Wie- in den Fig. 3 und 5 dargestellt, können der Endplattenabschnitt
11 und der Boden 16, wie bei 18 gezeigt, punktverschweißt sein, oder, wenn erwünscht,
können, wie in F i g. 12 dargestellt, aus der Endplatte
11 Laschen 19 herausgestanzt
sein, die durch Öffnungen 20 im Bodenabschnitt 1-6 hindurchgehen und über der inneren
Seite des Bodenabschnittes 16 umgebogen sind.
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Die Ausgußtülle B kann mit der Wand 4 des Behälters S- -klappbar
verbunden sein. Ein Paar Klammern oder Zähne 21 erstrecken sich am Drehpunkt von'der
Endplatte 11 durch die Zunge 9, so daß die Schwenkbewegung der Ausgußtülle und der
Zunge gleichzeitig möglich ist und verhindert wird, daß die Ausgußtülle aus den
Entleerungsöffnungen 8 herausgezogen werden kann. Die äußeren Enden der Seitenwände
12 tragen Anschläge 22, die sich an die JInnenseíte der Wand 4 anlegen können, und
die Endplatte 11 weist einen Ansatz 23 auf, der sich gegen die Außenseite der Wand
4 anlegen kann. Die Seitenwände 12 weisen Ansätze 24 auf, die an der inneren Seite
der Wand 4 anliegen, wenn die Ausgußtülle geschlossen ist, um den Ausgußkasten in
der geschlossenen Stellung lösbar zu halten.
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Die Zunge 9 einer jeden Öffnung 8 ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß ein Abschnitt 25 der Wand 4 des Behälters gebildet wird, der zwischen den Seitenwänden
12 und 15 liegt, die Seitenwände voneinander getrennt und in Reibungsanlage gegen
die Seitenkanten der Öffnung hält. Die Zunge 9 hält die Seitenwände 12 und 15 im
Abstand voneinander und in Anlage gegen die Seitenkanten der Öffnung.
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Die Zunge 9 kann mit der Ausgußtülle wahlweise auf verschiedene Art
verbunden werden, so daß die Ausgußtülle entweder als eine Meßtülle oder als eine
einfache Ausgußtülle arbeitet. Für Meßzwecke wird die Zunge 9 aus der Hauptebene
der Wand 4 des Behälters herausgebogen und mit ihrem freien Ende lösbar mit den
Seitenwänden 12 und 15 der Ausgußtülle verbunden, wie das im oberen Teil der F i
g. 3 und in den Fig. 6 und 10 gezeigt ist. Verschiedene Formen der Verbindung zwischen
der Zunge und der Ausgußtülle können verwendet werden, vorzugsweise besitzt jedoch
jede Seitenwand 12 nach innen ragende Ansätze 25', die als Halterung für die Kantenabschnitte
der Zunge 9 dienen und diese aufnehmen, wie es in dem oberen Teil der Fig. 3 und
in der F i g. 6 gezeigt ist. Nachdem die Ausgußtülle mit der Behälterwand durch
die Klammern 21 verbunden kann die Zunge 9 in den Behälter hineingeschwenkt werden,
und ihre Kanten können zwischen den Halterungen 25' in ihre Lage einrasten. Danach
wird die Zunge mit der Ausgußtülle zwischen der geöffneten und der geschlossenen
Stellung der Ausgußtülle, wie in den F i g. 6 bzw. 10 gezeigt, verschwenkt.
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Bei Verwendung der Ausgußtülle als Meßtülle wird die Zunge 9, wie
oben beschrieben, eingestellt, und der Behälter wird so gekippt, daß ein Teil des
Inhalts in die Meßtülle fließt, die zwischen der Endplatte 11 und der Zunge 9 (F
i g. 6) liegt, worauf die Ausgußtülle in die Entleerungsstellung gezogen wird, wie
in Fig. 7 und 10 gezeigt. Danach kann der Behälter gekippt werden, daß der Inhalt
der Meßtülle herausfließt.
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Die Fig. 8, 9 und 11 und der untere Teil der F i g. 3 zeigen die
Ausgußtülle in der Einstellung zum Ausgießen des Behälterinhalts durch die Entleerungsöffnungen
in einem kontinuierlichen Strom, anstatt in abgemessenen Mengen. Die Zunge 9 ist
von den Halterungen 25' gelöst und nach von so verschwenkt, daß sie flach an der
Endplatte 11 der Ausgußtülle anliegt, so daß der Inhalt des Behälters frei aus den
Entleerungsöffnungen
über die Zunge 9 fließen kann.
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Vorzugsweise sind sich nach innen erstreckende Ansätze 26 in der Seitenwand
12 vorgesehen, welche die Kantenabschnitte der Zunge 9 zwischen sich und der Endplatte
aufnehmen, um die Zunge in dieser Stellung zu halten.