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Faltschachtel für Massenartikel
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel für Massenartikel,
beispielsweise Einmalhandschuhe aus dünnem.Kunststoffmaterial oder dergleichen,
mit einem einstückigen Flächmaterial-Grundkörper, auf dem durch Prägelinien eine
im Mittelbereich des Grundkörpers angeordnete Vorderwand, eine Rückwand, Seitenwände
und obere und untere Wände sowie Verschlußklappen abgetrennt sind, von denen mindestens
eine Verbindungslaschen zum Verbinden einzelnen Wände im gefalteten Gebrauchszustand
aufweist, wobei die Vorderwand einen heraustrennbaren Abschnitt zur Bildung einer
Öffnung aufweist, durch die hindurch einzelne der Massenartikel aus dem Inneren
der Faltschachtel entnehmbar sind und wobei an der Faltschachtel im Bereich der
oberen Wand eine Aufhängevorrichtung ausgebildet ist, die ein Aufhängen der Faltschachtel
an einer Wand oder dergleichen ermöglicht.
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Es werden beispielsweise in Kliniken oder Küchen oder in anderen Bereichen,
in denen es auf hygienische Verhältnisse ankommt, für den einmaligen Gebrauch bestimmte
Handschuhe oder andere Schutzkleidungen verwendet, die in Spenderpackungen aufbewahrt
werden. Derartige Spenderpackungen weisen in vielen Fällen die Form einer Faltschachtel
auf, in denen eine große Anzahl der Massenartikel, wie z.B. die Handschuhe, angeordnet
sind.
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Hierbei werden diese Massenartikel teilweise zur Verringerung des
Raumbedarfs gefaltet, und die Faltschachtel soll zur Erzielung einer einfachen Handhabung
möglichst Aufhängevorrichtungen aufweisen, mit denen die Faltschachtel an einer
Wand oder dergleichen befestigtbar ist. Da auch die Faltschachteln möglichst billig
herstellbar
sein sollen, sind diese Aufhängevorrichtungen in den
meisten Fällen durch aus dem die Faltschachtel bildenden Grundkörper herausgestanzt,
wobei die Anordnung dieser ausgestanzten Aufhängelaschen jedoch sehr kritisch ist,
wenn verhindert werden soll, daß beim Herausziehen eines der Massenartikel aus der
Faltschachtel diese aufgerissen wird. Weiterhin muß eine derartige Aufhängevorrichtung
selbstverständlich eine ausreichende Festigkeit aufweisen.
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Ein weiteres Problem bei bekannten Faltschachteln der eingangs genannten
Art besteht darin', daß sich die Massenartikel bei noch fast völlig gefüllter Faltschachtel
nur sehr schwierig einzeln herausziehen lassen und daß andererseits bei nahezu völliger
Entleerung der Faltschachtel die einzelnen Massenartikel in der Faltschachtel keinen
ausreichenden Halt mehr finden und übereinander rutschen, so daß es unmöglich ist,
noch einzelne Massenartikel zu entnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel er eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei preisgünstiger Herstellbarkeit und einfachem
Aufbau eine sichere und zuverlässige Aufbewahrung der Massenartikel sowie eine leichte
Entnehmbarkeit eines einzelnen Massenartikels unabhängig davon ermöglicht, ob die
Faltschachtel noch völlig gefüllt oder nahezu geleert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Faltschachtel ermöglicht eine
Einzelentnahme eines Massenartikel unabhängig davon, ob die Faltschachtel noch völlig
gefüllt oder nahezu leer ist, da die Kernplatte ein Zusammenfallen des in der Faltschachtel
angeordneten Stapels von Massenartike-ln sicher verhindert. Weiterhin wird durch
die Kernplatte die Reibung der einzelnen Massenartikel aneinander bei der Entnahme
eines Massenartikels wesentlich verringert, da die verbleibenden Massenartikel immer
durch die Kernplatte straff gehalten werden.
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Ein Aufplatzen der Faltschachtel bei Entnahme eines Massenartikels
wird sicher verhindert, da sich die Aufhängelasche durch einen Schlitz benachbart
zu der Prägelinie erstreckt, die die obere Wand mit der Verschlußklappe verbindet,
weil diese Vorderwand bei Zugausübung nach unten fest auf die auf den beiden Seiten
der Aufhängelasche verbleibenden Oberkanten der Rückwand angedrückt wird.
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Der abgewickelte Grundkörper der Faltschachtel weist vorzugsweise
eine in der Mitte liegende Vorderwand auf, um die herum durch Prägelinien zunächst
die Seitenwände und die oberen und unteren Wände abgegrenzt sind.
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Weitere Prägelinien trennen die Seitenwände nach außen hin von Verschlußlaschen
und die oberen und unteren Wände von der Verschlußklappe bzw. der Rückwand. Die
Verschlußlaschen werden beim Falten der Faltschachtel in deren Inneres eingeschoben,
so daß sich ein umlaufender dichter Abschluß der Faltschachtel ergibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung noch näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf den Grundkörper
der Faltschachtel vor dem Falten, Figur 2 eine Schnittansicht der Faltschachtel
im wesentlichen entlang der Linie II-II nach Figur 1.
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In Figur 1 ist der abgewickelte Grundkörper der Ausführungsform der
Faltschachtel dargestellt. Dieser Grundkörper weist eine in der Mitte angeordnete
Vorderwand 10 auf, die durch Prägelinien 20b, 30b, 40b, 50b von einer unteren Wand
21, einer oberen Wand 31 und Seitenwänden 41 und 51 getrennt ist. Diese Prägelinien
ermöglichen ein leichtes Falten der Faltschachtel. Von der unteren Wand 21 ist eine
Rückwand 20 durch eine weitere Prägelinie 20a getrennt. Diese Rückwand 20 weist
die gleiche Höhe wie die Vorderwand 10 auf und ist mit einer Aufhängelasche 25 versehen,
in der ein Schlitz 24 zur Aufnahme eines Befestigungselementes, beispielsweise eines
Nagels oder dergleichen ausgebildet ist, der in eine Wand eingeschlagen ist.
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Die Rückwand 20 weist weiterhin Schlitze 22, 23 zur Aufnahme von Verbindungslaschen
33, 34 an einer Verschlußklappe 30 auf. Diese Verschlußklappe 30 ist von der oberen
Wand 31 durch eine Prägelinie 30a getrennt.
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Benachbart zu dieser Prägelinie 30a ist entweder in
der
oberen Wand 31 oder der Verschlußklappe 30 ein Schlitz 32 ausgebildet, der eine
der Aufhängelasche 25 entsprechende Breite aufweist, so daß diese Aufhängelasche
beim Falten der Faltschachtel gemäß Figur 2 durch diesen Schlitz 32 hindurchschiebbar
ist.
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Die Verschlußklappe 30 wird dann außen auf die Rückwand 20 umgelegt
und durch Einschieben der Verbindungslaschen 33, 34 in die Schlitze 23, 22 der Rückwand
10 festgelegt.
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Wie dies weiterhin aus Figur 1 zu erkennen ist, sind auf dem Grundkörper
1 von den Seitenwänden 41, 51 durch weitere Prägelinien 40a, 50a Verschlußlaschen
40, 50 abgegrenzt, die in das Innere der Faltschachtel umgelegt werden. Die Abdichtung
der Faltschachtel wird weiterhin durch von den Seitenwänden durch Verlängerungen
der Prägelinien 20b, 30b abgegrenzte Lappen 42, 52 verbessert, die an den oberen
bzw. unteren Wänden 21, 31 anliegen, wenn die Faltschachtel vollständig geschlossen
ist.
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Schließlich ist aus Figur 1 eine Öffnung 11 zu erkennen, die vor Gebrauch
der Faltschachtel 2 dadurch verschlossen ist, daß die Stanzlinie für diese Öffnung
nicht vollständig durchgehend ist, sondern beispielsweise perforiert ist. Auf diese
Weise bleiben die Faltschachteln bis zum Gebrauch weitgehend geschlossen, so daß
die Massenartikel 70 weitgehend gegen äußere Einflüße geschützt sind.
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Wie dies aus Figur 2 zu erkennen ist, ist im Inneren der Faltschachtel
2 eine Kernplatte 60 angeordnet, um deren Oberkante herum die Massenartikel 70 derart
gelegt
-sind, daß sie auf beiden Seiten dieser Kernplatte 60 herunterhängen.
Entsprechend weist diese Kernplatte 60 vorzugsweise eine Höhe auf, die angenähert
gleich der halben zwischen zwei gegenüberliegenden Enden gemessenen Gesamtlänge
der Massenartikel 70 ist.
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Weiterhin ist die innere Höhe der Faltschachtel (bzw.
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die Höhe der Vorderwand 10 der Faltschachtel 2) so gewählt, daß über
der Oberkante der Kernplatte 60 ein freier Raum verbleibt, der mindestens gleich
der halben senkrecht zur Vorderwand gemessenen Tiefe der Faltschachtel ist. Auf
diese Weise ist ein unbehindertes Gleiten einzelner Massenartikel 70 selbst bei
fast völlig gefüllter Faltschachtel ohne weiteres möglich. Die Kernplatte 60 ruht
mit ihrer Unterkante auf der unteren Wand 21 der Faltschachtel, so daß die Massenartikiel
selbst bei nahezu vollständiger Entleerung der Faltschachtel immer noch sicher auf
der Oberkante der Kernplatte 60 gehalten werden.
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Weiterhin ist ein Aufplatzen der Faltschachtel beim Herausziehen eines
der Massenartikel 70 sicher verhindert, weil eine in Figur 2 nach rechts und nach
unten gerichtete Zugkraft lediglich bewirkt, daß die obere Wand 31 fester auf die
links und rechts neben der Aufhängelasche 25 verbliebenen Oberkanten der Rückwand
20 angepreßt wird und keine Gefahr eines Herausziehens der Verbindungslaschen 33,
34 aus den Schlitzen 22, 23 besteht.
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Der Grundkörper 1 der Faltschachtel sowie die Kernplatte 60 können
vorzugsweise aus dünnem Kartonmaterial bestehen, es ist jedoch auch möglich, entweder
nur den
Grundkörper 1 oder ggf. auch die Kernplatte 60 aus einer
relativ steifen Kunststoffolie herzustellen.
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Im Hinblick auf die leichte Vernichtbarkeit der nach der Entnahme
der Massenartikel verbleibenden Faltschachtel ist jedoch ein Kartonmaterial vorzuziehen.
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Gemäß Figur 2 sind die Massenartikel in ihrer Gesamtlänge zwischen
zwei gegenüberliegenden Enden durch das Herumlegen um die Oberkante der Kernplatte
60 lediglich halbiert. Es ist jedoch in gleicher Weise W-oder Z-förmiges Einlegen
dieser Massenartikel in die Faltschachtel möglich, sofern dies aufgrund der Länge
der Massenartikel wünschenswert erscheint, solange die Reibungskräfte nicht übermäßig
groß werden.
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In allen Fällen weist die Kernplatte eine Breite auf, die im wesentlichen
der Breite des Innenraumes der Faltschachtel entspricht. Die Oberkante der Kernplatte
60 kann, obwohl dies in den Zeichnungen nicht erkennbar ist, unter Abrundung in
die Seitenkanten übergehen, was in vielen Fällen ein Gleiten der Massenartikel weiter
verbessert.