DE1271118B - 3-(2'-Fluor-phenyl)-3H-benzo-1, 2, 3-triazinon-(4) - Google Patents
3-(2'-Fluor-phenyl)-3H-benzo-1, 2, 3-triazinon-(4)Info
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D253/08—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D251/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
Deutsche KL:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
A61k
12 ρ-10/05
30h-2/36
P 12 71 118.1-44
20. Oktober 1965
27. Juni 1968
20. Oktober 1965
27. Juni 1968
In der Monographie von Erickson — Wiley — Wystrach über »The 1,2,3-and
1,2,4-Triazines, Tetrazines and Pentazines« (1956) gibt die Tabelle auf Seite 19 einen summarischen
Überblick über die physikalischen Eigenschaften und Herstellungsverfahren von 3-substituierten Benzo-1,2,3-triazinon-(4)-derivaten.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich unter den 3 - substituierten Benzo-1,2,3-triazinon-(4)-Verbindungen
Vertreter mit brauchbaren pharmazeutischen Eigenschaften befinden, die obendrein
den Vorteil aufweisen, daß sie von den bei bekannten Verbindungen ähnlicher Verwendbarkeit
vorkommenden, unerwünschten Eigenschaften frei sind.
Die Erfindung betrifft demgemäß 3-(2'-FIuorphcnyl)-3H-benzo-l,2,3-triazinon-(4)
der Formel
Diese neue Verbindung wird erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise Anthranil-O-fluoranilid
in Form seiner Suspension in einer Mischung aus Schwefelsäure und einem niederen Alkanol bei etwa 0
bis etwa 5 C mittels Alkalinitrite diazotierl und das so erhaltene Diazotierungsprodukt ohne vorherige
Isolierung durch Erwärmen auf etwa 20 bis etwa 30 C cyclisiert.
Dieser Syntheseweg ist an sich bekannt und z. B. in J. Org. Chem.. 9. 55 (1944): Compt. rend., 243.
2094 (19.%); J. Org. Chem.. ?(>. 613 (1961): 27, 1383 (1962) und J. pract. Chem [2]. 63, 241 bis 312.
besom ns 279 bis 291 (1901) an Hand \eischiedcner Verbindungen beschrieben.
Das als Ausgangsstoff benötigte Anthranil-o-fiuoianilid
laßt sich in bekannter Weise aus Isalosäuie und ο I luoranilin, das man in mindest dreifach und
\oizugsweise fünffach molarem Überschuß einset/t.
damit es gleichzeitig als Lösungsmittel wirkt und eine Polymerisation des entstellenden Anthranilanilid
unterdrückt, durch Erhitzen herstellen.
Die erlindungsgeir..iße lluorlialiige Ben/o-1,2,3-11ia/inon
(A)-Verbindung hat appcfit/iigolndc. anlikoiiMii
i'c und hypoglykanische Wiikiini'.
3-(2'-Fluor-phenyl)-3H-benzol,2,3-triazinon-(4)
Anmelder:
Warner-Lambert Pharmaceutical Company,
Morris Plains, N. J. (V. St. A.)
Morris Plains, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,
8000 München 90, Eduard-Schmidt-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Satzinger,
7803 Gundelfingen
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Satzinger,
7803 Gundelfingen
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Februar 1965 (432 012)
a) Man erhitzt eine Suspension von 163 g (1 MoI) Isatosäureanhydrid in 555 g (5 MoI) o-Fluoranilin
so lange unter Umrühren auf 180 C, bis die CO2-Entwicklimg
aufgehört hat, und destilliert das überschüssige o-Fluoranilin im Vakuum ab.
b) Das so gewonnene Anthranil-o-fluoranilid
suspendiert man in einer Mischung aus gleichen Teilen 3 η-Schwefelsäure und Propanol und behandelt
dann diese Suspension bei 0 bis 5 C langsam mit einer Lösung von 25 g NaNOi in 65 ml Wasser.
Das Gemisch wird weitere 30 Minuten bei dieser niedrigen Temperatur gerührt, dann auf doppeltes
Volumen verdünnt und weitere 2 Stunden bei 30 C gerührt. Das so gewonnene Benzo-1,2.3-triazinon-(4)-derivat
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Benzol und Äthanol bei 142 C; Ausbeute: 28 g.
4S Analyse:
Berechnet
gefunden
gefunden
C 64,721Vd. H 3,34%, N 17.43",,,;
C 65,01»/,,. H 3,64%. N 17.49%.
C 65,01»/,,. H 3,64%. N 17.49%.
Pharmakologische Wirksamkeit
Als VergleichsHitatan/ für Toxi/iläl und appelitzügclnde
Wirk- inikeit diente l-(p-C"hlorphc!i\l)-2-methyl-2-amiiii>pi"opan.
«09 %7 hl·
a) Toxizität
Die Substanzen wurden in logarithmisch steigenden Dosen intragastral mit der Schlundsonde an nüchterne
männliche Mäuse von 17 bis 21 g Körpergewicht verabreicht. Die Beobachtungszeit betrug
beim bekannten Präparat 1 Tag und beim erfindungsgemäßen Produkt 7 Tage. Die LD50 betrug
beim bekannten Präparat 228 mg/kg, konnte aber bei dem erfindungsgemäßen Produkt nicht ermittelt ]0
werden, da selbst nach Verabreichung von 5000 mg/kg noch keine 50% der Tiere starben.
b) Appetitzügelnde Wirkung
Die Substanzen wurden während einer Versuchsdauer von 17 Wochen an jedem Dienstag, Mittwoch,
Donnerstag und Freitag intragastral mittels Schlundsonde an Ratten vom Anfangsgewicht von 140 bis
150 g verabreicht. Die Verabreichungsdosis betrug beim bekannten Präparat je 30 mg/kg und beim
gemäß a) weitgehend ungiftigen erfindungsgemäßen Produkt in drei Versuchsserien je 100, 150 bzw.
200 mg/kg. Parallel dazu verlief ein Leerversuch ohne Substanzverabreichung. Die Tiere wurden in Einzelkäfigen
gehalten und erhielten ein handelsübliches Standard-Mehlfutter nebst Wasser in jeder verlangten
Menge.
Bezüglich des Futterverbrauchs ergab sich beim Leerversuch ein im wesentlichen gleichförmiger, um
21 ± 1 g schwankender Wert. Die beiden Präparate gaben natürlich ihrem Verabreichungszyklus entsprechend
sprunghafte Änderungen in der Futteraufnahme. Dieser Minderverbrauch nach Verabreichung
lag beim bekannten Präparat bei ungefähr 2 g, während das erfindungsgemäße Produkt, insbesondere
bei der Höchstdosis, bis zu 10 g Minderverbrauch, d. h. eine etwa 50%ige Herabsetzung der
Futteraufnahme, hervorrief.
Bezüglich der Gewichtszunahme ergab sich erwartungsgemäß eine Steigerung, die beim Leerversuch
ziemlich gleichmäßig verlief und nach 17 Wochen 130% des Ausgangsgewichtes betrug.
Bei den beiden Substanzen waren die Anstiegskurven weniger gleichmäßig ausgebildet. Die mit dem bekannten
Präparat behandelten Tiere nahmen um 90% an Gewicht zu, während mit dem erfindungsgemäßen
Produkt die Gewichtszunahmen auf 40 bis 60% gemindert wurden.
Der aus Toxizität und appetitzügelnder Wirkung, d. h. Verminderung von Futteraufnahme und Körpergewichtsentwicklung,
errechnete therapeutische Quotient liegt beim bekannten Präparat bei 7,6 und beim
erfindungsgemäßen Produkt bei über 50, da vom ersteren zweimal 30 mg/kg und vom letzteren zweimal
100 mg/kg diese Wirkung auslösen.
c) Antikonvulsive Wirkung
Für die Beurteilung der zentraldämpfenden Aktivität wurde die antikonvulsive Wirkung bestimmt.
Als Vergleichssubstanz diente 3,5,5-Trimethyloxazolidin-2,4-dion
und als Leerversuchssubstanz Traganthschleim. Gruppen von je zwölf männlichen Mäusen von 18 bis 22 g Körpergewicht erhielten
zunächst subkutan 120 mg/kg Pentamethylentetrazol und dann oral das Gegenmittel verabreicht. Beurteilt
wurde die Zahl der Streckkrämpfe.
Während die nur mit Traganthschleim behandelten Tiere 12 Streckkrämpfe erlitten, gingen diese Krämpfe
bei Behandlung mit 300 mg/kg 3,5,5-TrimethyloxazoIidin-2,4-dion
auf 2 zurück und wurden durch 200 mg/kg des erfindungsgemäßen Produkts völlig unterdrückt.
Hypoglykämische Aktivität
Als Vergleichssubstanz diente N-(4-Methyl-benzolsuIfonyl)-N'-n-butylharnstoff.
Seine LDgo-Toxizität bei oraler Verabreichung an Mäuse beträgt 2000 mg/ kg. Als Leerkontrollsubstanz diente Traganthschleim.
Als Versuchstiere dienten männliche und weibliche
Hunde von 4 bis 10 kg Körpergewicht, denen die Substanzen in einer Dosis von je 100 mg/kg intragastral
mit der Schlundsonde verabreicht wurden. Die erste Blutentnahme erfolgte kurz vor und die
zweite Entnahme 2 Stunden nach der Substanzverabreichung. Es wurden die Blutzuckerwerte nach der
bekannten enzymatischen Methode von Boehringer
bestimmt, und ihre prozentuale Veränderung diente als Aktivitätsmaßstab. Die Leerprobe
ergab +4%, der N-(4-Methyl-benzoIsulfonyl)-N'-n-butylharnstoff
—40% und das erfindungsgemäße Produkt —30% Änderung. Das erfindungsgemäße
Produkt besitzt also neben seinen sonstigen, vorerwähnten pharmakologischen Eigenschaften eine
hypoglykämische Wirksamkeit, die mit der des bekannten Präparats durchaus vergleichbar ist, wobei
es letzteres aber in bezug auf Toxizität weit überflügelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:
3-(2'-FIuor-phenyl)-3 H-benzo-l,2,3-triazinon-(4).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US43201265A | 1965-02-11 | 1965-02-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1271118B true DE1271118B (de) | 1968-06-27 |
Family
ID=23714379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651271118D Pending DE1271118B (de) | 1965-02-11 | 1965-10-20 | 3-(2'-Fluor-phenyl)-3H-benzo-1, 2, 3-triazinon-(4) |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1271118B (de) |
DK (1) | DK114776B (de) |
FR (1) | FR5163M (de) |
GB (1) | GB1110265A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6303542B1 (en) | 2000-08-18 | 2001-10-16 | Rohm And Haas Company | Herbicidal 3-substituted-phenyl-1,2,3-benzotriazin-4-ones |
-
1965
- 1965-10-20 DE DE19651271118D patent/DE1271118B/de active Pending
-
1966
- 1966-01-24 GB GB318266A patent/GB1110265A/en not_active Expired
- 1966-02-10 DK DK69266A patent/DK114776B/da unknown
- 1966-02-10 FR FR49070A patent/FR5163M/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6303542B1 (en) | 2000-08-18 | 2001-10-16 | Rohm And Haas Company | Herbicidal 3-substituted-phenyl-1,2,3-benzotriazin-4-ones |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1110265A (en) | 1968-04-18 |
DK114776B (da) | 1969-08-04 |
FR5163M (de) | 1967-06-12 |
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