-
Schnellösbares Gurtschloß für Fallschirmgurte Die Erfindung betrifft
die Weiterbildung eines schnellösbaren Gurtschlosses für Fallschirmgurte nach Patentanmeldnung
T24089X1/62c (deutsche Auslegeschrift 1267 993), bestehend aus einem am Fallschirmhaltegurt
befestigten Einführglied und einem am Fallschirmgurtzeug befestigten Aufnahmeglied,
welche derart ineinandersteckbar sind, daß das Einführglied im gekuppelten Zustand
mit seinem oberen Ende in einer am Aufnahmeglied ausgebildeten Lagerpfanne schwenkbar
gelagert ist und durch ein an seinem unteren Ende angreifendes Sperrglied, das gegen
die Kraft einer Feder aus der Sperrlage herausgezogen wird, und eine Schwenkbewegung
des Einführgliedes um die Lagerpfanne sperrt.
-
Bei dem Gurtschloß nach der Hauptpatentanmeldung ist in einem Ausführungsbeispiel
das Einführglied als zylindrischer Fortsatz ausgebildet, der in eine zylindrische
Bohrung des Aufnahmegliedes einsteckbar ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
nach dieser Hauptanmeldung ist das Einführglied mit einer zylindrischen Bohrung
versehen, in welche ein Sperrstift des Aufnahmegliedes einsteckbar ist. Dieses Gurtschloß
nach der Häuptpatentanmeldung ist damit in seinen äußeren Abmessungen noch relativ
groß und damit unhandlich, und es besteht unter sehr ungünstigen Bedingungen die
Gefahr, daß durch äußere Einwirkungen das Gurtschloß sich unbeabsichtigt öffnet.
-
Um auch noch diese Nachteile des ansonsten sehr vorteilhaften Gurtschlosses
nach der Hauptpatentanmeldung zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
das Einführglied als keilförmigen Klotz auszubilden, der in eine entsprechende keilförmige
Ausnehmung des Aufnahmegliedes einschwenkbar ist. Durch diese Ausbildung des Einführ-
und Aufnahmegliedes wird ein Gurtschloß geschaffen, das im zusammengesteckten Zustand
eine sehr handliche und kompakte Einheit bildet und bei dem keine Gefahr besteht,
daß durch äußere Einwirkungen möglicherweise das Schloß unbeabsichtigt geöffnet
wird.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat es sich ferner noch als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Falschirmhaltegurt an dem Klotz zwischen dem an der
Lagerpfanne angreifenden Ende und der Angriffsstelle des Sperrgliedes in an sich
bekannter Weise über einen durch zwei längliche Schlitze gebildeten Steg befestigt
ist. Hierdurch kann das Gurtschloß noch kleiner und handlicher ausgebildet werden.
Um das Einlegen des Sperrgliedes zu erleichtern, kann ferner noch die am Klotz vorgesehene
Ausnehmung zur Aufnahme des Sperrgliedes zu der vom Aufnahmeglied abgewandten Seite
hin nach außen offen sein. Bei Gurtschlössern mit einem in einer axialen Bohrung
des Aufnahmegliedes verschiebbar gelagerten und durch eine Feder in Richtung auf
das Einführglied vorgespannten Sperrglied, das durch ein mit einem Handgriff versehenes
Zugglied aus der Bohrung nach unten herausziehbar ist, hat es sich schließlich noch
als vorteilhaft erwiesen, wenn am Aufnahmeglied eine der Handgrifform des Zuggliedes
entsprechende Rastnut ausgebildet ist, in welche der am Sperrglied schwenkbar befestigte
Handgriff zur Sicherung des gekuppelten Zustandes einklappbar ist. Hierbei kann
der Handgriff ein etwa rechteckiger Bügel sein, dessen Querteil in gekuppeltem Zustand
durch die Feder des Sperrgliedes in der Rastnut gehalten wird. Auch hierdurch kann
das Schloß noch handlicher und gegen Fehllösung sicherer gemacht werden.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
F i g.1 und 2 zeigen Vorder- und Seitenansichten eines erfindungsgemäßen
Gurtschlosses, und zwar in geschlossenem Zustand;
F i g. 3 zeigt
einen Schnitt längs der Linie III-III nach F i g.1; F i g. 4 zeigt in perspektivischer
Ansicht das erfindungsgemäße Gurtschloß, und zwar in geöffnetem Zustand; F i g.
5 zeigt einen Längsschnitt der Schloßstellung nach F i g. 4.
-
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Einfuhrglied 10 mit
dem Fallschirmhaltegurt B und das Aufnahmeglied 12 mit dem Fallschirmhaltegurt A
verbunden. Im allgemeinen werden zwei derartige Gurtschlösser bei einem Fallschirmgurtzeug
verwendet.
-
Das Einfuhrglied 10 ist einstöckig und etwa keilförmig ausgebildet
und mit Schlitzen 10 a, 10 b und einem dazwischenliegenden
Steg 14 versehen, an dem der Fallschirmhaltegurt B befestigt ist. Das obere schmalste
Ende 11 des Einfuhrgliedes 10 stützt sich an der Lagerpfanne 18 des oberen Teiles
20 des Aufnahmegliedes 12 ab. Das Einfuhrglied 10 kann damit beim
Auslösevorgang aus dem Aufnahmeglied herausgeschwenkt werden. Das Einfuhrglied 10
endet in einer unteren ebenen Fläche 22, die in eine entsprechende Ausnehmung 23
paßt, die an dem oberen Ende des Aufnahmegliedes 12 vorgesehen ist. Die untere ebene
Fläche 22 enthält eine zentral angeordnete, sich nach innen erstreckende Ausnehmung
21, die zur Aufnahme des oberen Endes eines kolbenförmigen Sperrgliedes 38 auf eine
noch zu beschreibende Weise ausgebildet ist. Wie am klarsten in den F i g. 3, 4
und 5 gezeigt, ist das Aufnahmeglied 12 ebenfalls als einstöckiger Metallteil ausgebildet
und umfaßt einen Hauptkörper 30 von im wesentlichen quadratischem Querschnitt, der
sich an seinem rückwärtigen Teil 31 in- einen seitlich abgebogenen unteren Teil
32 mit einem Schlitz 33 und einem Steg 24 fortsetzt, an dem der Haltegurt A befestigt
ist. Der obere Teil 35 der die Ausnehmung 23 begrenzenden Rückplatte läuft nach
oben hin spitz zu und endet in einem oberen Fortsatz 20, der auf seiner Unterseite
die Lagerpfanne 18 trägt. Der obere Rückplattenteit 35 ist mit Ausnehmungen 35
a, 35 b und einem dazwischenliegenden Teil 36 versehen, der einen
Befestigungssteg bildet, an dem der Haltegurt A befestigt ist.
-
Der Hauptkörper 30 des Aufnahmegliedes 12 weist eine axiale zylinderförmige
Bohrung 26 auf, die aus einem ersten Teil 36 a und einem unteren Teil 36
b
von größerem Durchmesser besteht und in einem mit Innengewinde versehenen
Teil 36c ausläuft, der einen mit Außengewinde versehenen Stopfen 41 aufnimmt. Der
Kolben 38 weist einen Hauptteil 37 von einem solchen Durchmesser auf, daß dieser
in dem Zylinderteil 36a verschiebbar sitzt und ferner einen nach außen vorstehenden
Flansch 39 mit einem etwas geringeren Durchmesser als der des im Durchmesser größeren
Zylinderteiles 36 b und einen unteren Teil 40, der verschiebbar durch den
mit einer Bohrung 42
versehenen Stopfen 41 geführt ist. Der Kolben 38 wird
normalerweise innerhalb des Zylinders 26 durch eine Schraubenfeder 44 nach oben
gedrückt, die sich gegen den Kolbenflansch 39 und den Stopfen 41 abstützt.
-
Ein Handgriff 50 ist über ein seitlich versetztes Lagerauge 51 über
einen Bolzen 49 schwenkbar an dem unteren Ende 40 des Kolbens 38 befestigt, der
an dieser Stelle abgeflacht ist. Der Hauptkörper 30 des Aufnahmegliedes 12 ist quer
zur Achse des Zylinders 36 mit einer Ausnehmung versehen, die eine im wesentlichen
hakenförmige Rastnut 53 bildet, welche zur Aufnahme des oberen Steges 52 des Handgriffes
50 geeignet ist, wenn der Handgriff heraufgeschwenkt und mit dem Hauptkörper 30
des Aufnahmegliedes 12 zusammengeklappt ist, wie dies beispielsweise in den F i
g. 2 und 3 gezeigt. Die Rastnut 53 ist relativ zum unteren Ende des Kolbens 38 derart
angeordnet, daß der Handgriff durch die den Kolben 38 belastende Feder 44 aufwärts
gegen die Rastnut 53 gedrückt wird. Durch diese Anordnung schnappt der Handgriff
50 federnd ein, wenn er in die Schließstellung gemäß F i g. 2 geführt wird, wobei
das Einfuhrglied 10 in der Ausnehmung 23 des Aufnahmegliedes 12 durch
den Eingriff des Endes des Kolbenteiles 37 in seine Ausnehmung 21 gehalten wird.
Für ein Auslösen des Einfuhrgliedes wird der Handgriff 50 nach außen und abwärts
gegen den Widerstand der Schraubenfeder 44 gestoßen, wobei er das Kolbenende 37
außer Eingriff mit der Ausnehmung 21 bringt, so daß das Einfuhrglied 10 frei nach
außen schwenken und sich von der Lagerpfanne 18
des Aufnahmegliedes 12 lösen
kann.
-
Das Gurtschloß ist derart ausgebildet, daß die äußeren Konturen der
zusammengefügten Glieder 10
und 12 und des in die Schließstellung gebrachten
Handgriffes 50 keine nach außen vorstehenden oder herausragenden Teile aufweisen
und daß die leicht bogenförmige Ausbildung der Rückplatte 31 es gestattet, das Schloß
flach an den Körper des Benutzers anzulegen. Es sei ebenfalls bemerkt, daß bei der
bevorzugten gezeigten Ausführungsform die Außenfläche des Aufnahmegliedes 12 besonders
gestaltet ist und daß Ausnehmungen 55 a, 55 b an beiden Seiten des Hauptkörpers
30 vorgesehen sind, die sich durch diesen ertrecken und die zur Anbringung zusätzlicher
Befestigungen und zur Verringerung des Gewichtes des Aufnahmegliedes 12 dienen.
Ein wesentliches Formgebungsmerkmal besteht darin, daß an den Seiten des Handgriffes
50 freier Raum vorgesehen ist, durch- den der Griff leicht zugänglich ist und mit
den Fingern leicht ergriffen und in die Auslösestellung herausziehbar ist.