DE1268076B - Werkzeug zum Einschiessen von Befestigungsbolzen in Bauteile - Google Patents
Werkzeug zum Einschiessen von Befestigungsbolzen in BauteileInfo
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Description
DEUTSCHES
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Anmeldetag:
Auslegetag:
B 25 c
Deutsche KL: 87 a -18
1268 076
P 12 68 076.1-15
22. April 1958
9. Mai 1968
P 12 68 076.1-15
22. April 1958
9. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf Werkzeuge zum Einschießen von Befestigungsbolzen in Bauteile mit
einem sich in Schußrichtung erstreckenden Gehäuse, in dem ein Laufhalteblock mit einer als Lauflager
dienenden Längsbohrung derart angeordnet ist, daß der Lauf aus der Schußbereitschaftsstellung, in der
der axial geführte Schlagbolzen zwecks Zündung der Kartuschenladung auf den Kartuschenboden auftreffen
kann, quer zur Schußrichtung in die Ladestellung bewegbar ist, in der die Lauf- und Kartuschenlagerachse
seitlich versetzt zur Schlagbolzenführungsachse verläuft und das im hinteren Ende des Laufes vorgesehene
Kartuschenlager für die Entnahme der leeren Kartuschenhülse und Einführung einer neuen Kartusche
freigelegt ist.
Bei einigen bekannten Werkzeugen dieser Art wird der Laufhalteblock mit dem Lauf dadurch in die
Ladestellung bewegt, daß er um eine parallel zur gedachten Längsmittelachse des Gehäuses in einer Ausbuchtung
desselben angeordnete körperliche Gelenkachse seitlich aus dem Gehäuse herausgeschwenkt
wird. Nach diesem seitlichen Herausschwenken des Laufhalteblocks ist das das hintere Ende der axialen
Laufbohrung bildende Kartuschenlager freigelegt, so daß die leere Kartuschenhülse aus dem Kartuschenlager
nach hinten herausgezogen und eine neue Kartusche eingesetzt werden kann. Das seitliche Herausschwenken
des Laufhalteblocks mit dem Lauf aus dem Gehäuse erschwert jedoch in nachteiliger Weise
die Handhabung des tragbaren Werkzeugs beim Laden und Entladen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden, also ein Werkzeug zum Einschießen von
Befestigungsbolzen kompakt und so auszubilden, daß es leichter als die vorerwähnten bekannten Werkzeuge
geladen und entladen werden kann. Außerdem soll das Werkzeug eine zuverlässige Sicherheitsvorrichtung
gegen ungewolltes Zünden der Kartuschenladung enthalten und dabei auch die an sich bekannte Verwendung
von gegeneinander auswechselbaren Läufen für Bolzen und Kartuschen verschiedenen Durchmessers
ermöglichen.
Die Aufgabe wird bei einem Werkzeug der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Laufhalteblock als zylindrischer Drehkolben sowohl um seine zugleich die Achse des hohlzylindrischen
Gehäuses bildende gedachte Längsmittelachse im Gehäuse drehbar als auch darin axial verschiebbar
ist und der Lauf in eine im Drehkolben außermittig angeordnete Lauflagerbohrung eingesetzt ist, wobei
der Winkel, um den der Drehkolben drehbar ist, und der seitliche Abstand der Laufachse von der Längs-Werkzeug
zum Einschießen
von Befestigungsbolzen in Bauteile
Anmelder:
Mine Safety Appliances Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Robert Temple, Swissvale, Pa.;
Ernest Edward Temple,
Murrysville, Pa. (V. St. A.)
Robert Temple, Swissvale, Pa.;
Ernest Edward Temple,
Murrysville, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Juni 1957 (664 517)
mittelachse des Drehkolbens so bemessen sind, daß das Kartuschenlager in der Schußbereitschaftsstellung
des Drehkolbens nach hinten durch den die Schlagbolzendurchtrittsbohrung enthaltenden Stoßboden
abgeschlossen, dagegen in der Ladestellung des Drehkolbens durch eine im Stoßboden seitlich angeordnete
Ladeöffnung und ein im hinteren Teil des Gehäuses vorgesehenes Ladefenster zugänglich ist.
Zweckmäßig wird der Winkel, um den der Drehkolben aus der Schußbereitschaftsstellung in die Ladestellung
und umgekehrt drehbar ist, durch Anschläge auf ungefähr 180° begrenzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein kappenförmiges
Verschlußstück, dessen Rückwand den Stoßboden bildet, mit einem Innengewinde in ein Außengewinde
des Drehkolbens eingreift und durch Führungsmittel im Gehäuse unverdrehbar, jedoch axial verschiebbar
geführt ist, so daß durch Drehen des Drehkolbens aus der Schußbereitschafts- in die Ladestellung der Stoßboden
vom hinteren Ende des Laufes zurückbewegt und dadurch mittels eines auf der Vorderseite des
Stoßbodens angeordneten Ausziehers die leere Kartuschenhülse teilweise aus dem Kartuschenlager herausgezogen
wird.
Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
809 548/131
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist
F i g. 1 eine Draufsicht auf das Werkzeug, F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeugs,
F i g. 3 eine Seitenansicht des vorderen Werkzeugteiles,
Fig. 4 ein vergrößerter Längsschnitt durch das Werkzeug nach Linie IV-IV der F i g. 2,
F i g. 5 ein vergrößerter Längsschnitt nach Linie V-V der Fig. 3,
F i g. 6 ein Längsschnitt wie F i g. 5, der die Teile
des Werkzeugs in Feuerstellung zeigt, in der die Kartusche und der einzuschießende Befestigungsbolzen zur größeren Übersichtlichkeit entfernt
wurden,
Fig. 7 ein vergrößerter Längsschnitt durch den
hinteren Werkzeugteil mit dem Handgriff und dem Feuermechanismus,
F i g. 8 eine Ansicht des Handgriffendes des Werkzeugs von hinten,
F i g. 9 eine Ansicht des Mündungsendes des Werkzeugs von vorn;
Fig. 10,11,12 und 13 sind Querschnitte nach den
Linien X-X, XI-XI, XII-XII bzw. XIII-XIII der Fig. 4;
Fig. 14 und 15 sind Querschnitte nach den Linien XIV-XIV und XV-XV der F i g. 7.
Ein becherförmiger hinterer Abschlußteil 1 des Werkzeugs ist mit einem Handgriff 2 verbunden. Der
Abschlußteil 1 bildet die feste Rückwand eines hohlen zylindrischen Gehäuses 3, das an seinen Stirnseiten
offen ist. Im Gehäuse 3 ist sowohl drehbar als auch in geringem Maße axial verschiebbar ein Drehkolben 4
angeordnet, der normalerweise etwas über die Vordergleichfalls den Kupplungsring 7 und ist auf ihm
drehbar.
Der Lauf 22 erstreckt sich durch den Drehkolben 4 und den Gehäuseverlängerungsteil 19 und ragt aus
dessen Stirnseite nach vorn heraus. Auf das vordere Ende des Laufes 22 ist eine Mündungshülse 23 gesetzt.
Sie wird auf dem Lauf durch einen Federring 24 festgehalten, der in eine an der Außenseite befindliche
Ringnut des Laufes eingedrückt ist und sich normalerweise radial in eine Ringnut der Hülse 23
erstreckt. Um einen längeren Lauf ausreichend zu stützen, kann eine Führungsbuchse 26 in die Stirnseite
des Drehkolbens 4 geschraubt werden, die sich nach vorn durch die exzentrische Ringöffnung 17 fortsetzt.
Da der Lauf 22 in dem Drehkolben 4 gleitbar angeordnet ist, wird er normalerweise im Drehkolben
durch einen Federring 27 zurückgehalten, der in einer an der Außenseite befindlichen Ringnut des Laufes
sitzt und sich radial in eine Ringnut an der Innenseite der Führungsbuchse 26 ausdehnt. Eine rückwärtige
Bewegung des Laufes 22 in dem Drehkolben 4 wird auch dadurch begrenzt, daß ein Ansatz 28, der mit
dem Lauf ein Stück bildet, an der Stirnseite der Führungsbuchse 26 anliegt. Das hintere Ende der Laufbohrung
vergrößert sich etwas und bildet ein Kartuschenlager 29 zur Aufnahme einer Kartusche 30
(Fig. 4 und 5). Vor dem Kartuschenlager kann ein Befestigungsbolzen 31 in bekannter Weise in die Laufbohrung
eingesetzt werden.
Wenn die Werkzeugteile die in F i g. 2 und 4 gezeigte Ladestellung einnehmen, befindet sich das Kartuschenlager
29 neben einem seitlichen Ladefenster 33 im Gehäuse 3, so daß es von der Seite des Werkzeugs
leicht zu erreichen ist. Der feste rückwärtige
seite des Gehäuses ragt und dessen Rückseite vom 35 Bodenteil und ein hinterer Teil der Seitenwandung
rückwärtigen Ende des Gehäuses abliegt. Der Dreh- des Gehäuses sind ausgeschnitten, wie F i g. 8 zeigt,
kolben 4 verjüngt sich nach vorn von einer Schulterfläche 6 ab. Sie liegt an einem in das Gehäuse 3 ein
geschraubten Kupplungsring 7 an und begrenzt da-
Kopfschraube 34 verhindert wird, die sich radial durch die Gehäusewandung in eine Umfangsringnut
35 des Drehkolbens erstreckt. Wenn der Drehkolben 4
um Raum für das Einschieben eines Bolzens 31 und einer Kartusche 30 bzw. einer Patrone in den Lauf zu
schaffen. Der Drehkolben 4 kann in dem Gehäuse 3
durch die Vorwärtsbewegung des Drehkolbens 4 im 40 nicht axial bewegt werden, wenn er sich in dieser
Gehäuse 3. Der Ring 7 ragt vorn eine kurze Strecke Stellung befindet, da eine solche Bewegung von einer
vor und kann von einem mit ihm aus einem Stück be- Kopfschraube 34 verhindert wird, die sich
stehenden Flansch 8 umgeben sein, der vor die Stirnseite des Gehäuses faßt.
stehenden Flansch 8 umgeben sein, der vor die Stirnseite des Gehäuses faßt.
Der Drehkolben 4 hat eine außermittig angeordnete 45 jedoch um 180° in die Zündbereitschaftsstellung ge-Lauflagerbohrung
10, die sich der Länge nach durch dreht ist, wird eine außenseitige Längsnut 36 des
ihn erstreckt. An der gegenüberliegenden Seite seiner Drehkolbens, wie F i g. 5 zeigt, mit der Kopfschraube
Mittelachse ist der Drehkolben 4 mit einer nach vorn 34 in eine Fluchtlinie gebracht. Da sich die Nut 36
offenen Sackbohrung 11 versehen. Eine Buchse 12 ist nach vorn erstreckt, kann das Gehäuse 3 auf dem
in die Stirnseite der Bohrung 11 eingeschraubt. Ein 50 Drehkolben 4 vorgeschoben bzw. der Drehkolben im
Stift 13 mit einem Kopf 14 an seiner Rückseite er- Gehäuse rückwärts bewegt werden. Der Drehkolben 4
streckt sich gleitbar durch die Buchse 12. Das vordere wird durch Drehen des Gehäuseverlängerungsteiles 19
Ende des Stiftes 13 ist in einen Ring 15 eingeschraubt, in bezug auf das Gehäuse 4 gedreht, da der Gehäuseder
von vorn in den Kupplungsring 7 eingreift. Der verlängerungsteil und der Drehkolben durch den exRing 15 ist exzentrisch, da eine Öffnung 17 in axialer 55 zentrischen Ring 15, die Führungsbuchse 26 und den
Verlängerung mit der Lauflagerbohrung 10 im Dreh- Lauf 22, ferner durch den Stift 13 und die Buchse 12
kolben durch ihn geht. Der Stift 13 ist von einer Dreh- verbunden sind. Die Drehung des Laufes 22 in der
kolbenvorholfeder 18 umgeben, die zwischen dem einen und in der entgegengesetzten Richtung wird
Kopf 14 und der Buchse 12 zusammengepreßt wird, durch ein Paar Anschlagstifte 37 begrenzt, die, wie
wodurch der exzentrische Ring 15 gegen den Kupp- 60 Fig. 12 zeigt, radial vom Drehkolben in die Ringnut
lungsring 7 gehalten wird und der Drehkolben 4 vor- 35 reichen. Der eine oder der andere dieser Stifte 37
wärts getrieben wird, so daß seine Schulterfläche 6 in stößt gegen die Kopf schraube 34 und begrenzt so die
Berührung mit dem Kupplungsring 7 kommt. Der ex- Drehung des Drehkolbens 4 auf 180°.
zentrische Ring 15 wird, wie F i g. 10 zeigt, in einem Zweckmäßig ist das hintere Ende des Drehkolbens 4
zentrische Ring 15 wird, wie F i g. 10 zeigt, in einem Zweckmäßig ist das hintere Ende des Drehkolbens 4
vorderen Gehäuseverlängerungsteil 19 durch Schrau- 65 mit einem kappenförmigen Verschlußstück 41 ver-
ben 20 festgehalten, die radial von außen durch die Wandung des rohrförmigen Teiles 19 in den Ring 15
eingeschraubt sind. Der rohrförmige Teil 19 umgibt
sehen, das einen Stoßboden 40 aufweist, der sich im Gehäuse 3 im Abstand hinter dem Drehkolben 4 befindet.
Wie F i g. 15 zeigt, ist der Stoßboden 40 an
einer Seite ausgeschnitten, so daß das Kartuschenlager 29 in der Ladestellung nicht verdeckt ist. Das
kappenförmige Verschlußstück 41 ist auf den Drehkolben 4 aufgeschraubt. Eine äußere Längsnut 42 des
Verschlußstückes 41 nimmt das Innenende eines Stiftes 43 auf, der durch die Gehäuseseitenwand ragt, so
daß das Verschlußstück 41 sich axial im Gehäuse 3 bewegen, jedoch nicht ihm gegenüber drehen kann.
Die Gewinde sind so angebracht, daß der Stoßboden 40, wie F i g. 5 zeigt, vorwärts in Richtung auf den
Drehkolben 4 gezogen wird, wenn der Drehkolben mit dem Lauf aus der Ladestellung um 180° in die
Schußbereitschaftsstellung herumgedreht wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die Kartusche 30 sicher
in dem Kartuschenlager 29 gehalten wird. Das Verschlußstück 41 ist mit einer radialen Bohrung 44 versehen,
in die eine unter dem Druck einer Feder stehenden Kugel 45 teilweise einrasten kann, wenn sich
der Drehkolben in der Schußbereitschaftsstellung befindet. Die Kugel 45 ragt dann teilweise aus einer
radialen Bohrung 46 in der zugehörigen Seite des Drehkolbens 4 heraus.
Das Werkzeug enthält auch einen Kartuschenhülsenauszieher in Form eines Blechsteges 50, der
sich quer über die Rückseite des Drehkolbens 4 vor dem Stoßboden 40 erstreckt. Wie F i g. 13 zeigt, hat
der Auszieher eine halbkreisförmige Ausnehmung 51, so daß er teilweise an der Kartusche 30 im Kartuschenlager
29 anliegt. Die Ausnehmung 51 ist bei 52 abgesetzt, um einen Teil des Bodenrandes der
Kartuschenhülse aufzunehmen. Die gegenüberliegenden Enden des Ausziehers sind mit einem muffenförmigen
Halteteil 53 verbunden, der gleitbar und drehbar auf dem Drehkolben innerhalb des Verschlußstückes
angeordnet ist. Ein Federring 54 im Verschlußstück greift in die Stirnseite des Kartuschenhülsenausziehers
ein, um den Auszieher gegen den dahinterliegenden Verschlußboden zu drücken. Infolgedessen
muß sich der Kartuschenhülsenauszieher 50 mit dem Stoßboden 40 hin- und herbewegen, so
daß der Auszieher nach der Schußauslösung die Kartuschenhülse teilweise aus dem Kartuschenlager 29
zieht, wenn der Stoßboden 40 sich bei der Drehung des Drehkolbens 4 von diesem entfernt. In F i g. 4
und 5 werden zwei verschiedene Stellungen des Kartuschenhülsenausziehers und der Kartusche in bezug
auf den Drehkolben gezeigt.
Ferner ist der Erfindungsgegenstand so ausgestaltet, daß wahlweise zwei Läufe mit verschieden weiten
Axialbohrungen und damit Kartuschen bzw. Patronen verschiedener Kaliber verwendet werden können. Soll
ein Lauf ausgewechselt werden, so wird die Rückseite des Laufes in Ladestellung vorwärts gestoßen, um
den Widerstand des Federringes 27 zu überwinden. Dann wird der Lauf aus der Stirnseite des Werkzeugs
herausgezogen. Der andere Lauf wird darauf in die Stirnseite des Werkzeugs eingeführt und so weit zurückgestoßen,
bis der Federring 27 einschnappt. Die Mündungshülse 23 wird von dem ersten Lauf abgenommen
und auf den zweiten Lauf gesetzt. Da eine Kartusche, die in die Bohrung des neuen Laufes paßt,
nicht in die erste Ausnehmung 51 des Kartuschenhülsenausziehers 50 paßt, wird die Ausziehermuffe 53
auf dem Drehkolben 4 um 180° gedreht, um die zweite Ausnehmung 56 der entgegengesetzten Seite
des Ausziehersteges 50 hinter dem Lauf in die richtige Stellung zu bringen. Diese Ausnehmung hat die genaue
Größe für die Kartuschen bzw. Patronen, die mit dem neuen Lauf verwendet werden. Um das Drehen
der Ausziehermuffe 53 zu erleichtern, kann ihre Außenumfangsfläche rundherum mit im Abstand
voneinander befindlichen Kerben 57 versehen werden, in die das Ende eines Schraubenziehers od. dgl. eingreifen
kann. Normalerweise wird der Auszieher in einer seiner zwei Arbeitsstellungen durch eine unter
Federdruck stehende Kugel 58 gehalten, die aus einer radialen Drehkolbenbohrung 59 in eine Einsenkung
60 auf der Innenumfangsfläche des Ausziehers vorragt.
Um die Schießpulverladung der Kartusche bzw. Patrone zu zünden, nachdem der Drehkolben 4 mit
dem Lauf 22 in die Schußbereitschaftsstellung gedreht worden ist, ist ein Schlagbolzen in dem festen Rückseitenteil
des Gehäuses 3 befestigt. Der Schlagbolzen hat eine Spitze 62, die von der Stirnseite eines zylindrischen
Körpers 63 vorsteht, und ist gleitbar in einer Längsbohrung 64 im Bodenteil des Gehäuses 3 angeordnet.
Die Schlagbolzenspitze 62 erstreckt sich normalerweise durch eine kleine Öffnung 65, die das
vordere Ende der Bohrung 63 mit dem offenen Zwischenraum vor dem Gehäuseboden verbindet. Diese
Öffnung befindet sich bei der in F i g. 5 dargestellten Drehstellung von Lauf und Gehäuse in Fluchtlinie
mit der Laufbohrung. Eine Druckfeder 66 ist zwischen dem Schlagbolzen und dem Bodenteil der hinteren
Abschlußkappe 1 zusammengepreßt, um den Schlagbolzen vorwärts zu treiben. Die Spitze 62 des
Schlagbolzens ist lang genug, um auch durch ein Loch 67 im Stoßboden 40 des Verschlußstückes 41 herauszutreten,
wenn das Verschlußstück am Boden des Gehäuses anliegt, wie es der Fall ist, wenn die Mündungshülse
23 des Laufes 22 gegen eine Beschußfläche gepreßt wird und wenn dann das Gehäuse 3
auf dem Drehkolben 4 in die in F i g. 6 und 7 gezeigte Stellung vorgeschoben wird. Durch einen Führungsstift 68 kann verhindert werden, daß sich der Schlagbolzen
dreht. Der Führungsstift 68 greift in eine Nut 69, die sich entlang der Gehäusebodenbohrung 64 erstreckt.
Aus einer Querbohrung im Schlagbolzen ragt ein Auslösestift 71 (F i g. 7), der durch eine Feder 72 aufwärts
gedrückt wird. Das äußere Ende des Auslösestiftes 71 ist in einem Schlitz 73 geführt, der sich entlang
der Gehäusebodenbohrung 64 erstreckt. Das vordere Ende dieses Schlitzes steht in Verbindung mit
dem Hohlraum im Gehäuse hinter dem Stoßboden 40 des Verschlußstückes, so daß der Spannstift 74, der
aus dem rückwärtigen Teil des Verschlußstückes nach hinten herausragt, in den Schlitz 73 eindringen und
den Auslösestift 71 in die Spannstellung zurückdrükken kann. Dies geschieht, wenn das Gehäuse 3 auf
dem Drehkolben 4 vorgeschoben wird. Dadurch wird verhindert, daß der Schlagbolzen sich mit dem Gehäuse
mitbewegt, wobei der Schlagbolzen, wie in F i g. 6 und 7 gezeigt, relativ im Gehäuse in die Spannstellung
zurückbewegt wird.
Um den Schlagbolzen zur Zündung der Kartuschenladung aus der Spannstellung auszulösen, so
daß er von der hinter ihm befindlichen Feder 66 vorgedrückt werden kann, ist ein Abzugsschieber 76 vorgesehen.
Dieser Abzugsschieber ist gleitbar in einem vertikalen Schlitz 77 in der oberen Rückseite des
Handgriffs 2 angeordnet. Die Rückwärtsbewegung des Abzugsschiebers 76 wird durch einen Stift 78 begrenzt,
der sich durch ein vergrößertes Loch 79 im Abzugsschieber erstreckt. Der Abzugsschieber 76 ist
fest mit dem rückwärtigen Teil eines Abzugsstabes 81 verbunden, der sich nach vorn gleitbar durch den
oberen Teil des Griffs 2 und eine Ausbohrung 82 im Gehäuse 3 erstreckt. Der Stab 81 wird durch eine
Druckfeder 83, die gegen einen Ring 84 auf dem Stab drückt, normalerweise in der vorderen, unwirksamen
Stellung gehalten. Die Unterseite des Abzugsstabes 81 ist an seinem vorderen Teil mit einer Kerbe versehen,
die eine schräge vordere Nockenfläche 86 enthält. In dieser Kerbe befindet sich das freie Ende eines Hebels
87, der in einem Querschlitz 88 (F i g. 14) des Gehäuses um einen Bolzen 89 schwenkbar ist und in den
Längsschlitz73 hineinragt. Wie Fig. 14 zeigt, wird der Hebel 87 durch einen unter Wirkung einer Feder
91 stehenden Bolzen 90 in die unwirksame Stellung gedruckt.
Der Auslösestift 71 befindet sich normalerweise vor der Bewegungsebene des Hebels 87. Wird jedoch
der Schlagbolzen 62 in die Spannstellung zurückbewegt, so befindet sich der Stift 71 in der Bewegungsebene
des Hebels 87 (s. Fig. 7). Wenn nun der Abzugsschieber 76 zurückgezogen wird, so drückt
die Nockenfläche 86 des Stabes 81 den Hebel 87 abwärts in die Wirkstellung, wodurch der Auslösestift
71 in die Auslösestellung gedrückt wird. Dadurch wird der Schlagbolzen 62 freigegeben und durch die
Feder 66 vorgetrieben. Diese Schlagbolzenauslösevorrichtung verhindert, daß der Schlagbolzen durch
eine ungewollte Relatiwerschiebung bei einem etwaigen Sturz des Werkzeugs auf die Mündung des
Laufes ausgelöst wird. Mit dem Werkzeug kann daher unfallfrei gearbeitet werden. Es ist selbstverständlich,
daß nicht geschossen werden kann, bevor nicht der Lauf in die Schußbereitschaftsstellung gebracht ist,
da erst dann der Zündsatz der Kartusche von der Schlagbolzenspitze 62 erreicht werden kann.
Da sich die Kartusche 30 in der Laufbohrung befindet und der Stoßboden 40 nicht mit dem Lauf 22,
sondern mit dem Drehkolben 4, in dem der Lauf angeordnet ist, verbunden ist, bewirkt die Zündung der
Kartuschenladung keine Längsbewegung des Laufes. Er kann daher gleitbar im Drehkolben 4 gelagert sein,
wobei nur der Federring 27 ein Herausgleiten verhindert.
Bei derartigen Werkzeugen ist die Verwendung einer Abschirmvorrichtung zum Schutz des Arbeiters
üblich, die ihn vor Splittern od. dgl. schützt, die abspritzen können, wenn ein Befestigungsbolzen in eine
Wand oder in den Fußboden getrieben wird. Eine solche Abschirmvorrichtung besteht beim Erfindungsgegenstand
z. B. aus einem Schutzschild 95, einer Schutzschildtraghülse 96 und der Laufmündungshülse
23. Diese ist starr an der Hülse 96 befestigt, die drehbar im vorderen Gehäuseverlängerungsteil 19 gelagert
ist und das hintere Ende der Laufmündungshülse 23 umfaßt. Das hintere Ende der Hülse 96 ist mit einer
Ringnut 97 versehen, in die ein Zapfen 98 hineinragt, der sich in einer radialen Bohrung des Gehäuseverlängerungsteiles
19 befindet. Die Hülse 96 kann gedreht werden, so daß in an sich bekannter Weise
eine abgeflachte Seite des Schutzschildes 95 sich in jeder beliebigen Lage in bezug auf den Handgriff des
Werkzeugs befinden kann, wobei der Zapfen 98 jedoch verhindert, daß die Schutzschildtraghülse 96 aus
dem Gehäuseverlängerungsteil 19 nach vorn herausgleitet. Der Schild 95 kann durch eine Feder 99, die
zwischen ihm und der Stirnseite des Gehäuseverlängerungsteiles 19 eingespannt ist, in jeder Drehlage gehalten
werden. Um ein Entfernen des Zapfens 98 zu verhindern, erstreckt sich ein mit einem Kopf versehener
Stift 100 vom exzentrischen Ring 15 aus durch die Wand des Gehäuseverlängerungsteiles 19
und durch den Zapfen 98.
Die Arbeitsweise des gemäß der Erfindung ausgebildeten Werkzeugs ist zusammengefaßt folgende:
Eine mit einem einzuschießenden Bolzen 31 zu einer Patrone verbundene Kartusche 30 wird von hinten
in die Laufbohrung eingeführt, während diese neben dem Ladefenster 33 offen ist. Dann wird der
vordere Gehäuseverlängerungsteil 19 zusammen mit dem als Laufführungsblock dienenden Drehkolben 4
um 180° gegenüber dem Gehäuse 3 gedreht. Dabei bewegt sich das Verschlußstück 41 mit seinem Stoßboden
40 nach vorn gegen den Boden der Kartusche und klemmt sie in dieser Stellung fest. Die Mündungshülse
23 des Laufes 22 wird dann auf die Beschußfläche, z. B. die Oberfläche einer Wand, in die
der Bolzen 31 eingeschossen werden soll, gesetzt, und der Griff wird vorwärts gestoßen, um den Boden des
Gehäuses 3 gegen das Verschlußstück zu bewegen. Diese Bewegung spannt zu gleicher Zeit in an sich bekannter
Weise den Schlagbolzen 62, der, sobald der Abzugsschieber 76 betätigt wird, in die Zündstellung
vorschnellt, so daß der Bolzen 31 durch die Pulvergase in die Wand od. dgl. eingetrieben wird. Eine
Drehung des Drehkolbens 4 in entgegengesetzter Richtung legt die verbrauchte Kartusche frei, die zum
Teil aus dem Kartuschenlager mittels des Ausziehers herausgezogen wird. Es ist dann ein einfacher
Arbeitsvorgang, die leere Kartuschenhülse zu entfernen und einen neuen Bolzen sowie eine neue Kartusche
in die Laufbohrung einzuführen.
Claims (6)
1. Werkzeug zum Einschießen von Befestigungsbolzen in Bauteile mit einem sich in Schußrichtung
erstreckenden Gehäuse, in dem ein Laufhalteblock mit einer als Lauflager dienenden
Längsbohrung derart angeordnet ist, daß der Lauf aus der Schußbereitschaftsstellung, in der der
axial geführte Schlagbolzen zwecks Zündung der Kartuschenladung auf den Kartuschenboden auftreffen
kann, quer zur Schußrichtung in die Ladestellung bewegbar ist, in der die Lauf- und
Kartuschenlagerachse seitlich versetzt zur Schlagbolzenführungsachse verläuft und das im hinteren
Ende des Laufes vorgesehene Kartuschenlager für die Entnahme der leeren Kartuschenhülse und
Einführung einer neuen Kartusche freigelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufhalteblock
als zylindrischer Drehkolben (4) sowohl um seine zugleich die Achse des hohlzylindrischen
Gehäuses (3) bildende gedachte Längsmittelachse im Gehäuse drehbar als auch darin
axial verschiebbar ist und der Lauf (22) in eine im Drehkolben (4) außermittig angeordnete Lauflagerbohrung
(10) eingesetzt ist, wobei der Winkel, um den der Drehkolben (4) drehbar ist,
und der seitliche Abstand der Laufachse von der Längsmittelachse des Drehkolbens so bemessen
sind, daß das Kartuschenlager (29) in der Schußbereitschaftsstellung des Drehkolbens nach hinten
durch den die Schlagbolzendurchtrittsbohrung (67) enthaltenden Stoßboden (40) abgeschlossen,
dagegen in der Ladestellung des Drehkolbens durch eine im Stoßboden (40) seitlich angeord-
nete Ladeöffnung und ein im hinteren Teil des Gehäuses vorgesehenes Ladefenster (33) zugänglich
ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, um den der Drehkolben
(4) aus der Schußbereitschaftsstellung in die Ladestellung und umgekehrt drehbar ist,
durch Anschläge (34, 37) auf ungefähr 180° begrenzt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kappenförmiges Verschlußstück
(41), dessen Rückwand den Stoßboden (40) bildet, mit einem Innengewinde in ein Außengewinde des Drehkolbens (4) eingreift und
durch Führungsmittel (42, 43) im Gehäuse (3) unverdrehbar, jedoch axial verschiebbar geführt ist,
so daß durch Drehen des Drehkolbens (4) aus der Schußbereitschafts- in die Ladestellung der Stoßboden
(40) vom hinteren Ende des Laufes zurückbewegt und dadurch mittels eines auf der
Vorderseite des Stoßbodens angeordneten Ausziehers (50) die leere Kartuschenhülse teilweise
aus dem Kartuschenlager (29) herausgezogen wird.
4. Werkzeug nach Anspruch 3 mit gegeneinander auswechselbaren Läufen für Bolzen und
Kartuschen verschiedenen Durchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß der Auszieher (50) mit einem
muffenförmigen Halteteil (53) im kappenförmigen
Verschlußstück (41) drehverstellbar gelagert ist, so daß wahlweise eine von zwei seitlichen, unterschiedlich
großen halbkreisförmigen Ausnehmungen (52, 56) zum Ausziehen der entsprechenden Kartuschenhülse verwendbar ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (4)
durch eine in ihm vorgesehene Umfangsringnut (35) und einen radial in diese hineinragenden, in
der Gehäusewandung befestigten, z. B. an einer Schraube (34) vorgesehenen Führungszapfen in
allen Drehstellungen gegen Axialverschiebung gesichert ist mit Ausnahme der Schußbereitschaftsstellung,
in der sich an die Umfangsringnut (35) eine in der Ebene des Führungszapfens parallel
zur Drehkolbenachse verlaufende Längsnut (36) des Drehkolbens anschließt, die bei gleichzeitiger
Sicherung des Drehkolbens (4) gegen Drehen ein relatives Zurückschieben des Drehkolbens (4) mit
dem Lauf (22) im Gehäuse (3) entgegen der Wirkung einer Drehkolbenvorholfeder (18) bis in diejenige
Betriebsstellung (F i g. 6) ermöglicht, in der der Schlagbolzen (62) auf den Kartuschenboden
auftreffen kann.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (4)
in dem hinten mit einem Handgriff (2) versehenen hohlzylindrischen Gehäuse (3) mittels eines um
dessen Längsmittelachse drehbaren vorderen Gehäuseverlängerungsteiles (19) drehbar ist, der mit
in der Fluchtlinie der Lauflagerbohrung (10) des Drehkolbens (4) angeordneten Führungshülsen
(96,23) für den vorderen Teil des Laufes (22) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 917 000;
österreichische Patentschrift Nr. 179 523;
französische Patentschrift Nr. 1 065 856;
britische Patentschriften Nr. 205 610, 722 109,
756942,764 989;
756942,764 989;
USA.-Patentschriften Nr. 2 395 354, 2 400 878,
518 395, 2 645 772.
518 395, 2 645 772.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 548/131 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Family Applications (1)
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