DE1267807B - Blende aus Holz, Pressmasse, Kunststoff od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A47h

Deutsche KL: 34 e-1/01

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 67 807.8-16
27. Dezember 1962
9. Mai 1968

Bisher hat man Abwinklungen an furnierten oder mit einer Kunststoffolie verkleideten Blenden von Vorhangschienen so hergestellt, daß die getrennten Teile durch einen dazwischengeschalteten, entsprechend geformten Eckstab in der gewünschten Winkellage miteinander verleimt wurden.

Gemäß der Erfindung wird die Herstellung solcher Abwinklungen wesentlich vereinfacht, indem in dem Werkstoff der Blende an der Biegestelle eine bis an das Furnier oder die Folie heranreichende Nut ausgebildet und in diese ein elastisches Einlagestück, vorzugsweise aus Kunststoff, eingesetzt wird, um das das Furnier oder die Folie beim Abbiegen der Blendenteile herumgebogen wird.

Das Einlagestück gemäß der Erfindung hat vorteilhaft die gleichen Abmessungen wie die Nut an der Biegestelle, wobei an einer Flachseite in Richtung ihrer Tiefe sich konisch verengende Längsnuten ausgebildet sein können, die an der anderen Flachseite eine dünne Verbindungswand stehenlassen.

Der erfindungsgemäße Ersatz des starren Blendenwerkstoffes durch das elastische Einlagestück gestattet das einfache Abbiegen der Blende an der entsprechenden Stelle, wobei das Furnier oder die Folie ohne Unterbrechung über die Biegestelle durchläuft und durch das Einlagestück eine sauber gerundete, gleichmäßige, innen abgestützte Abrundung der Biegekanten mit einfachsten Mitteln entsteht.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt

F i g. 1 ein Stück einer furnierten Blende mit einer Ausnehmung an der Biegestelle in Seitenansicht,

F i g. 2 den gleichen Blendenteil wie F i g. 1 mit der erfindungsgemäßen Einlage,

F i g. 3 die Blende mit dem angewinkelten Teil in der Draufsicht,

F i g. 4 eine schaubildliche Darstellung zu F i g. 3 und

F i g. 5 eine erfindungsgemäße Einlage.

Die gezeigte Blende einer Vorhangschiene, die in der üblichen Weise an der Laufschiene 1 α befestigt ist, besteht aus Holz, insbesondere Sperrholz, Preßstoff od. dgl. Werkstoff 1, 2, auf dem ein Furnier oder eine Kunststoffolie 3 angebracht ist.

An der geplanten Biegestelle ist im Sinn der Erfindung durch Herausschneiden eines zur Biegekante parallelen Streifens aus dem Werkstoff 1, 2 der Blende eine Nut 4 gebildet, die bis an das Furnier oder die Folie 3 heranreicht und so den starren Werkstoff 1, 2 unterbricht. Die Breite der Nut 4 wird so bemessen, daß sie der Länge des Übergangsbogens zwischen den Blende aus Holz, Preßmasse, Kunststoff od. dgl.

Anmelder:

Wilhelm Hachtel, 6994 Niederstetten

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Hachtel, 6994 Niederstetten

abzuwinkelnden Teilen des Werkstoffes 1,2 entspricht.

In die Nut 4 ist gemäß der Erfindung ein Einlagestück 5 (Fig. 2) eingesetzt, dessen Abmessungen mit der Nut 4 bzw. mit dem herausgeschnittenen Werkstoffstreifen übereinstimmen. Dieses Einlagestück besteht aus einem elastischen Kunststoff, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der einen Flachseite mit nebeneinanderliegenden Längsnuten 6 versehen ist, die sich in Richtung ihrer Tiefe verengen und an der anderen Flachseite eine dünne Verbindungswand 7 stehenlassen.

Aus F i g. 5 ist ohne weiteres ersichtlich, daß das geschilderte Einlagestück einen annähernd kammartigen Querschnitt erhält. Wenn dieser Querschnitt im Bereich der Kammspitzen 8 seitlich zusammengedrückt wird, so entsteht eine Art Kniestück.

Wird ein solches Einlagstück 5 mit der Verbindungswand? voran in die Nut 4 eingesetzt und der Teil 2 in die gewünschte Winkellage gegenüber dem Teil 1 herumgeschlagen, so wird die Folie 3 in gleichmäßiger Rundung um die Wand 7 des Einsatzstückes herumgebogen, wie das F i g. 3 und 4 erkennen lassen.

Das Einlagestück hält durch Reibung, es kann aber auch eingeklebt werden.

Die Einlagestücke werden in Strangform hergestellt und in den gewünschten Längen abgeteilt.

Natürlich ist das Einlagestück auch für andere Abwinklungen als 90° geeignet, wie das z. B. bei Vorhangschienen für Erker notwendig sein kann.

Das Einlagestück muß auch nicht die dargestellten und beschriebenen einseitigen, konischen Nuten aufweisen. So könnten gerade Nuten oder gegebenenfalls auch gar keine Nuten vorgesehen sein. Insbesondere könnte auch Schaumstoff als Einlagestück verwendet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Blende aus Holz, Preßmasse, Kunststoff od. dgl., deren Sichtseite furniert oder mit einer Kunststoffolie verkleidet ist und deren Biegestellen der Form der Biegung entsprechende Einlage-

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stücke aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagestücke (5) aus im Querschnitt kammartig profiliertem Kunststoff bestehen.

2. Blende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagestücke aus Schaumstoff bestehen.

3. Blende nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagestücke aus Abschnitten von Kunststoff- bzw. Schaumstoffstreifen oder -bändern bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 409 048, 904 461, 168;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 079 824; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 739 148; USA.-Patenschrift Nr. 230 437.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 548/16 4.68 © Bundesdruckerei Berlin