DE1102985B

DE1102985B - Vorhangschiene mit durchgehender Blende

Info

Publication number: DE1102985B
Application number: DEST13970A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-07-09
Filing date: 1958-07-09
Publication date: 1961-03-23

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorhangschiene, wie sie im allgemeinen zum Aufhängen von Gardinen oder Portieren benutzt wird. Damit jedoch die die Gardinen oder Portieren tragenden Ringe oder Rollen nicht sichtbar sind, sind an der Vorderkante und den beiden Stirnkanten einer solchen Vorhangschiene eine durchgehende Blende bzw. zwei kurze Blendenstücke angeordnet, die an den Ecken der Vorhangschiene gegeneinanderstoßen. Dieses Aneinanderstoßen der durchgehenden Blende mit den stirnseitigen Blendenstücken wird jedoch insofern noch immer als nachteilig empfunden, als die Vorhangschiene durch diese Gestaltung ein verhältnismäßig grobes Aussehen hat.

Es wurde daher schon vorgeschlagen, die Enden der durchgehenden Blende um die abgerundeten Ecken der Vorhangschiene herumzubiegen und dort festzuschrauben oder festzuleimen. Dabei hat es sich aber herausgestellt, daß durch die Spannungen, die hier entstehen und je nach Feuchtigkeit und Wärme der umgebenden Luft verschieden groß sein können, ein Verbiegen oder Verwerfen der Vorhangschiene eintreten kann. Um diesen Übelstand zu vermeiden, ist man auch schon dazu übergegangen, besondere an den Enden der Vorhangschiene angeordnete Verriegelungsstücke anzuleimen, die die Spannungen aufnehmen sollen. Diese Maßnahme ist jedoch nur begrenzt wirksam, so daß Verwerfungen der Vorhangschiene beispielsweise bei starken Änderungen der Luftfeuchtigkeit immer noch auftreten können.

Von diesen Erfahrungen ausgehend, wäre es also von wesentlichem Vorteil, wenn diese Spannungen, schon von vornherein vermieden werden könnten.

Gemäß der Erfindung kann dies dadurch erreicht werden, daß die Blende mehrschichtig ausgebildet wird, derart, daß die innere Schicht aus einem gegenüber der Außenschicht weicheren Werkstoff besteht. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die äußere Schicht aus längsfaserigem Hartholz wie Buche od. dgl. und die innere Schicht aus querfaserigem WeicEholz gebildet.

Bei dieser Vorhangschiene kann beim Biegen der Blende die weiche Innenschicht nachgeben, d. h. sich stauchen, womit die auftretenden Biegespannungen von Anfang an nur einen Bruchteil der Werte erreichen, die beim Biegen von einschichtigen Blenden oder von Blenden aus gewöhnlichen Sperrhölzern auftreten.

Eine weitere Verringerung der beim Umbiegen der Blendenenden auftretenden inneren Spannungen läßt sich auch dadurch erzielen, daß in den aneinanderliegenden Flächen der benachbarten Schichten längsnutähnliche, gegebenenfalls durch ein anderes Material, beispielsweise Metall, Kunststoff od. dgl., ausfüllbare Ausnehmungen eingearbeitet sind. Desgleichen ist es aber auch möglich, in der oberen und/oder der Vorhangschiene mit durchgehender Blende

Anmelder:

Rudolf Störzbach,
Stuttgart W, Hasenbergstr. 38 A

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unteren Längskante der Blende und gegebenenfalls auch in deren Vorderseite solche längsnutähnlichen Ausnehmungen vorzusehen.

Die Fertigung solcher Vorhangschienen erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß die als durchgehende Längsstreifen gefertigten Blenden nach dem Zuschneiden auf die jeweils gewünschte Länge zunächst an der Vorderkante der Schiene befestigt werden. Ist dieser Fertigungsvorgang abgeschlossen, so werden hiernach entweder das eine oder aber auch die beiden Blendenenden um die ihnen zugeordneten bogenförmig gestalteten Schienenenden herumgebogen und an diesen beispielsweise durch Leimen od. dgl. befestigt.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen einer solchen Vorhangschiene mit einer biegefähigen Blende dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Ende einer Vorhangschiene mit dem noch umzubiegenden Blendenende,

Fig. 2 einen Schnitt der Blende gemäß der Linie U-II in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie IH-III ebenfalls in vergrößertem Maßstab und

Fig. 4 bis 7 der Fig. 3 entsprechende Schnitte anderer Ausführungsformen der Blende.

Bei der in der Fig. 1 schematisch dargestellten Draufsicht des einen Endes einer Vorhangschiene ist die eigentliche Schiene mit 1 und die an deren Vorderkante 2 befestigte Blende mit 3 bezeichnet. Das Ende 4 der Schiene 1 ist abgerundet und weist eine sich an die Vorderkante 2 unmittelbar anschließende bogenförmige Kante 5 auf, um die das in der Fig. 1 noch gradlinig verlaufende Ende 6 der Blende 3 in Richtung des Pfeiles 7 in die gestrichelte Lage heirumzubiegen ist.

Um bei dem Herumbiegen des Blendenendes 6 um das Schienenende 4 einen möglichst hohen Ausgleich der dabei auftretenden inneren Spannungen zu erzielen, ist die Blende 3 aus den drei unterschiedlichen Schichten 8, 9 und 10 zusammengesetzt. Wie insbe-

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sondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die innere im wesentlichen nur Druckspannungen ausgesetzte Schicht 8 mit einer Stärke von etwa 3 mm aus einem Weichholz gefertigt, dessen Fasern senkrecht zur Längsrichtung der Blende 3 stehen. Die zweite schon im Bereich der Längsspannungen liegende äußere, eine Stärke von etwa 1,5 bis 2 mm aufweisende Schicht 9 dagegen besteht aus einem längsfaserigen Hartholz, wie z. B. Buche od. dgl. Ebenso ist es aber auch möglich, daß diese Schicht 9 aus Kunststoff gefertigt ist. Als Abdeckung schließlich ist in an sich bekannter Weise noch die dritte, aus dünnem Furnier bestehende Schicht 10 vorgesehen, deren Fasern wiederum quer gerichtet sind.

Die Fig. 4 zeigt einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform der Blende 3, bei der diese durchgehend aus Weichholz gefertigt und lediglich außen durch die Furnierschicht 10 abgedeckt ist. Um das Biegen auch dieser Blende zu erleichtern, sind in deren Oberkante 11 und deren Unterkante 12 je durchgehende längsschlitzartige Aussparungen 13 eingearbeitet, durch die die Elastizität des Weichholzes 8 erhöht wird. Ist der Vorgang des Biegens abgeschlossen, so können diese längsschlitzartigen Aussparungen 13 mit einem fest erstarrenden Kunststoff 14 ausgefüllt werden, der nunmehr eine gewisse Versteifung der Blende 3 bewirkt. Gleichzeitig ist es dabei möglich, daß die Unterkante 12 der Blende 3 über ihre gesamte Fläche durch einen Kunststoffstreifen 15 abgedeckt wird.

Die Fig. 5 zeigt ein Weiterentwicklung der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, bei der in den aneinanderliegenden Flächen 16 der Schichten 8 und 9 längsnutähnliche, die Elastizität der Blende 3 erhöhende Ausnehmungen 17 eingearbeitet sind. In diesem Falle können schon vor dem Zusammenbringen der beiden Schichten 8 und 9 in die vorgesehenen Aussparungen 17 leicht biegsame Metallstreifen 18 od. dgl. eingelegt werden.

In der Fig. 6 ist eine der Fig. 3 entsprechende Ausführungsform dargestellt, bei der an deren Vorderseite 19 der Verzierung dienende Leisten 20 od. dgl. angeordnet sind, die sich ebenfalls leicht mitbiegen lassen und beispielsweise vollkommen von dem Furnier 10 umgeben sein können.

Die Fig. 7 schließlich zeigt eine der Fig. 4 ähnliche Ausführungsform der Blende 3, nach der diese durchgehend aus Weichholz besteht und zusätzlich zu den an ihrer Oberkante 11 und Unterkante 12 vorgesehenen

schlitzartigen Aussparungen 13 auch an ihrer Vorderseite 19 noch längsnutähnliche Aussparungen 21 aufweist, die eine zusätzliche Elastizität der Blende 3 bewirken. Auch in diesem Falle ist die Blende 3 über ihre gesamte Vorderseite 19 durch eine Furnierschicht abgedeckt.

Claims

PatentANSPRocHE:

1. Vorhangschiene mit durchgehender Blende, deren Enden um die abgerundeten Ecken der Vorhangschiene herumgebogen und dort festgeleimt oder festgeschraubt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (3) mehrschichtig ausgebildet ist, derart, daß die innere Schicht (8) aus einem gegenüber der Außenschicht weicheren Werkstoff besteht.

2. Vorhangschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (9) aus längsfaserigem Hartholz, z. B. Buche od. dgl., oder Kunststoff und die innere Schicht (8) aus querfaserigem Weichholz besteht.

3. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht

(9) in an sich bekannter Weise durch ein Furnier

(10) abgedeckt ist.

4. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den aneinanderliegenden Seiten (16) der benachbarten Schichten (8, 9) längsnutähnliche, gegebenenfalls durch ein anderes Material (18), beispielsweise Metall, Kunststoff od. dgl., ausfüllbare Ausnehmungen (17) eingearbeitet sind.

5. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite (19) der Blende (3) von dem durchgehenden Furnier (10) abdeckbare Leisten (20) od. dgl. angeordnet sind.

6. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen und/ oder unteren Längskante (H, 12) der Blende (3) und gegebenenfalls auch in deren Vorderseite (19) längsnutähnliche Ausnehmungen (13, 21) eingearbeitet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 916 577. 927 168,
118;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 735 263.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen