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Kugelschreiber Die Erfindufig betrifft einen Kugelschreiber mit längsbeweglicher,
unter Wirkung einer Rückholfeder stehender Mine, welche durch eine Kulissenmechanik
mittels eitles hinteren, längsbeweglichen Druckknopfes steuerbar ist. Es handelt
sich um eine sögenannte Einstufenmechanik, bei welcher durch einen Druck auf den
hinteren Druckknopf der Vorschub der Mine in die Schreiblage und durch einen weiteren
Druck auf den Druckknopf das Ausrasten und Zurückführen der Mine in die Rühestellung
bewirkt wird.
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Kulissenschaltungen dieser Wirkung sind in vielerlei Ausbildung bekannt.
Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie ein besonderes Schaltörgan, z. B. eine Kugel
oder einen Radialzapfen brauchen. Dieses Organ ist meist in Nuten bzw. Rästert der
Mechanikteile geführt, weshalb diese bekannten Mechaniken ziemlich störanfälli-
sind.
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Aus der deutschen Patentschrift 42 547 ist ein Bleistifthalter
bekannt, bei dem die Verstellung der Schreibmine mit Hilfe einer mit einem
Stift zusammenwirkenden, zweiteiligen Schalthülse erfolgt Die dort beschriebene
Mechanik ist wegen der zweiteiligen Schalthülse nur schwer herstellbar und arbeitet
nicht zuverlässig, da der mit der Schalthülse zusamülenwirkende Stift wegen seiner
Dünnheit und der geringen Stärke der Wand, an welcher er befestigt werden soll,
nicht dauerhaft befestigt werden kann, was zu einer starken Störanfälligkeit der
Mechanik führt. Darüber hinaus bereitet deren Montage große Schwierigkeiten.
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Bei einem bekannten Kugelschreiber (französische Patentschrift
1. 145 641) erfolgt die Verstellung der Mine mit Hilfe einer Kulissenführung
derart, daß die Minenspitze auf eine Unterlage aufgedrückt wird. Dies führt einerseits
zu einem raschen Verschleiß der Kugelschreibermine, da die Schreibkugellagerung
sehr empfindlich ist. Andererseits inuß zum Zurückstellen der Mine die Kraft einer
Feder überwunden werden, was einen unangenehm langen Schaltweg erforderlich macht.
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Bei eineni weiteren, aus der französischen Patentschrift
1119 233 bekannten Kugelschreiber ist ein Teil der Kulissenmechänilk, nänifich
das Rastglied, mit der Schreibmine fest verbunden. Es können also bei diesem Kugelschreiber
stets nur entsprechend ausgebildete, das Rastglied aufweisende Minen verwendet werden,
deren Herstellung sich naturgemäß durch die Anbrifigung dieses Rastgliedes verteuert.
Darüber hinaus muß beiin Betätigen der Kulissetimechanik die Schreibmine stets gedreht
werden. Es ist daher beispielsweise bei einem Verklemmen der Mine mittels der Rückstellfeder
ein sicheres Arbeiten der Kulissenmechanik nicht gewährleistet. Ziel der Erfindung
ist es nun, einen Kugelschreiber mit einer Kulissenmechanik zu schaffen, die einfach
herzustellen, leicht montierbar sowie funktionssicher ist und bei der nur ein geringer
Hub zur Verstellung der Schaltmine aus der Schreib- in die Ruhestellung und umgekehrt
erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kulissenmechanik
eine mit zwei Reihen Rastzähnen versehene Schalthülse aufweist, deren eine Zahnreihe
mit an der Innenwand des Stiftmantels vorgesehenen Raststegen und deren andere Zahnreihe
mit einer in an sich bekannter Weise am Druckknopf sitzenden Betätigungsklaue zusammenwirkt.
Diese Kulissenmechanik besteht also nur aus dem mit der Betätigungsklaue einstückigen
Druckknopf, der Schalthülse und den an der Innenwand des Stiftmantels vorgesehenen
Raststegen. Alle diese Teile können leicht aus Kunststoff hergestellt werden und
die Montage der Mechanik bereitet keinerlei Schwierigkeiten.
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Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dann, werm die Schalthillse
hinten am Minenführungsrohr angeordnet und mit ihm einstückig ist. Durch die Anbringung
eines Minenführungsrohrs wird zudem eine sichere Lagerung der Schreibmine erreicht.
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Der Erfindungsvorschlag wird vorteilhafterweise derart verwirklicht,
daß die beiden Zahnreihen der Schalthülse unterschiedlichen Durchmesser haben und
die äußere Reihe mit den Xaststegen zusammenwirkt, während auf die innere Reihe
die Betätigungsklaue des Druckknopfes wirkt.
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Vorzugsweise ist die Betätigungsklaue die vordere Verlängerung des
Druckknopfes.
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Urn eine sichere Rückkehr des Druckknopfes mit der Betätigungskläue
in ihre Ausgangsstellung zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß zwischen Betätigungsklaue
und Schalthillse eine Abstandsfeder eingesetzt.
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Die Führung der Betätigungsklaue gestaltet sich dann besonders
einfach, wenn diese mittels einer
Randnut an wenigstens einem der
Raststege in Achsrichtung gleitbar aber unverdrehbar geführt ist.
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Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß das Minenführungsrohr
einerseits unter Wirkung einer gegen einen Schaftbund sich abstätzenden, an sich
bekannten Rückholfeder steht, andererseits sich gegen eine den Schreibdruck der
Mine auffangende Feder anlegt, welche sich mit ihrem anderen Ende gegen einen Ring
der Mine abstützt. Als Schaftbund kann in diesem Fall beispielsweise die die beiden
Teile des Kugelschreibermantels verbindende Schraubhülse dienen.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung, wie sie sich aus den Ansprüchen
ergeben, sind in der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darstellt. Es ist F i
g, 1 ein Längsschnitt durch den Kugelschreiber nach A-B der F i
g. 2, F i g. 2 ein Schnitt nach C-D der F i g. 1,
F i
g. 3 eine Ansicht einer teilweisen Abwicklung der Schalthülse und F i
g. 4 eine schaubildliche Darstellung der Schalthülse und der Betätigungsklaue
mit dem Druckknopf. Der Kugelschreiber besteht im wesentlichen aus dem vorderen
Schaftteil a, dem hinteren Schaftteil b, der diese verbindenden Schraubhülse c,
der Schreibmine d, dem Minenführungsrohr e, der hinteren Abschlußkappe
f mit dem Klipp g und dem Druckknopf h.
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In das Minenführungsrohr e ist beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
eine Innenhülse i eingelassen, auf welcher die Schraubenfeder k sitzt, welche
dazu dient, den Schreibdruck abzufedem. Die Innenhülse 1
ist nicht unbedingt
erforderlich, denn die Feder k
kann sich nach hinten gegen das Minenführungsrohr
e anlegen.
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Auf dem Minenführungsrohr e sitzt vom die Deckhülse 1. Diese
verhindert, daß sich die Feder k während des Auswechselns der Mine
d aus der Gebrauchslage löst.
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Auf der Schreibmine d sitzt die Klemmhülse m, welche sich vom
gegen den Bund n der Mine d anlegt und welche hinten von der Feder
k erfaßt wird, die sich gegen den Walstring o abstützt.
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Am hinteren Ende ist das Minenführungsrohr e mit der Schalthülse
p versehen, welche, wie insbesondere F i g. 4 zeigt, zwei Reihen von
Schaltzähnen r und s
aufweist. Die äußere Zahnreihe r wirkt mit den am Stiftmantel
b innen achsparaHel angeordneten Raststegen t zusamrnen, die gemäß F i
g. 3 unten keilförmig gestaltet sein können. Auf die innere hintere Zahnreihe
s wirkt die Betätigungsklaue u, die an dem Druckknopf h sitzt, vorzugsweise mit
ihm einstückig ist. Diese Klaue besitzt eine Randnut v, welche einen der Raststege
t übergreift und zur unverdrehbaren Führung der Betätigungsklaue u dient.
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Zwischen die Schalthülse P und die Betätigungsklaue u ist, wie F i
g. 1 zeigt, eine Abstandsfeder w eingesetzt, welche gewährleistet, daß beim
Zurückschieben der Schreibmine d in die Ruhelage auch die Betätigungsklaue
u mit dem Druckknopf h stets ganz in deren Ruhelage zurückgeschoben wird.
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Zwischen die Schraubhülse c und den schulterartigen Absatz des Minenführungsrohres
e ist die Rückholfeder x eingesetzt. Wird, wenn die Mine sich in der Nichtgebrauchslage
befindet, auf den Druckknopf h gedrückt, so legen sich die beiden Nasen der Betätigungsklaue
u gegen die Flanken der gegenüberliegenden Schaltzähne s an und gleiten an ihnen
entlang. Dadurchwird dieSchalthülse p nach vom bewegt und gedl eht. Infolgedessen
rasten die Schaltzähner aus den Raststegen t, d. h. aus der Stellung I, aus
und in die Stellung II ein, welche der Schreiblage der Mine entspricht. Beim nächsten
Druck auf den Knopf h, also beim Zurückführen der Mine in die eingezogene Stellung,
ergibt sich wieder die der Ruhelage entsprechende Raststellung 1.