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Schraubenlose Einführung einer elektrischen Leitung, insbesondere
für die Gehäusenische einer Lüsterklemme Zusatz zum Patent: 1182 719 Die
Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Gegenstandes nach dem deutschen Patent
1182 719, das seinerseits ein Zusatz zum Patent 1170 026 darstellt.
Das Patent 1182 719 betrifft eine schraubenlose Einführung einer elektrischen Leitung
in Gehäuse elektrischer Geräte, insbesondere in Leuchtstofflampenfassungen, mittels
einer zweischenkligen, im Gehäuse gelagerten Klemmfeder aus federndem, bandförmigem
Werkstoff, wie etwa Bandstahl, deren einer Schenkel am Gehäuse abgestützt und deren
anderer Schenkel gegen den an einem Gegenstück anliegenden blanken Leiter bei seinem
Einführen elastisch anliegend und ein Herausziehen des Leiters durch Eindrücken
in diesen verhindernd ausgebildet ist, wobei für die Abstützung des anderen Schenkels
der Klemmfeder eine Abwinklung des als L-förmiger Kontaktwinkel ausgebildeten Gegenstückes
dient, an der auch der Leiter angedrückt ist, und wobei der Kontaktwinkel für die
Einführung der Leiter und gegebenenfalls eines Entriegelungswerkzeuges eine Einstecköffnung
aufweist, nach Patent 1170 026, wobei der Kontaktwinkel durch Hinzufügung
einer weiteren Abwinklung zu einem U-förmigen Bügel ausgebildet ist, wobei an der
weiteren Abwinklung die Klemmfeder mit ihrem einen Schenkel so befestigt, vorzugsweise
vernietet ist, daß durch den durch die Einstecköffnung im Quersteg des Bügels eingeführten
Leiter der andere Schenkel gegen den Leiter und die eine Abwinklung angedrückt ist.
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Bei der früheren Bauweisenach dem Patent 1182719 bildet der Bügel
mit der Klemmfeder eine Baueinheit, bei der die beiden Teile derselben bezüglich
ihrer Relativlage unabhängig von der Gehäusenische sind. Es ist jedoch dabei eine
gegenseitige Verbindung von Bügel und Klemmfeder etwa durch Vernietung erforderlich.
Im übrigen muß auch die Gehäusenische den Abmessungen der Einheit wenigstens einigermaßen
angepaßt sein. Der vorliegenden Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, daß sich
eine ausreichende Sicherung der Relativlage von Klemmfeder und Bügel auch dadurch
erreichen läßt, daß man lediglich den Bügel am Gehäuse befestigt und die Klemmfeder
ohne gesonderte Befestigungsmittel formschlüssig zwischen Bügel und Nischenwand
festhält.
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Dementsprechend ist gemäß der Erfindung der U-förmige Bügel in der
Nische mit seinem Scheitel dem freien Schenkel der Klemmfeder gegenüberliegend an
dem Gehäuse durch ein Befestigungsorgan festgelegt, und die Klemmfeder ist ohne
gesonderte Befestigungsmittel lediglich formschlüssig zwischen Nischeninnenwand
und Bügel festgehalten. Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt in einem Längsschnitt eine Lüsterklemme mit einer schraubenlosen
Einführung; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf eine solche Lüsterklemme, und zwar
ist hierbei lediglich die eine Hälfte derselben gezeigt; F i g. 3 stellt wiederum
in einer Draufsicht das Gehäuse dieser Lüsterklemme dar; F i g. 4 zeigt den U-förmigen
Bügel mit einer vom Scheitel quer abstehenden Befestigungszunge gesondert; F i g.
5 und 6 stellen ähnlich den F i g.1 und 2 eine weitere Ausführungsform dar.
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Wie sich aus F i g. 1 ergibt, bildet das Gehäuse 1 der Lüsterklemme
eine Nische 2 zur Aufnahme einer schraubenlosen Einführung bzw. Befestigung einer
elektrischen Leitung, welche vor allem aus einer Klemmfeder 3 besteht, sowie aus
einem im wesentlichen U-förmig gebogenen Bügel 4. Die Klemmfeder 3 besitzt einen
freien Schenkel 5, welcher mittels V-förmiger Abbiegung in einen weiteren Schenkel
6 übergeht, wobei sich dieser weitere Schenkel seinerseits nach einer rechtwinkligen
Abbiegung in einen dritten Schenkel 7 fortsetzt. Auf diese Weise ist die Klemmfeder
etwa U-förmig gebogen, und der Schenkel 7 liegt dem freibeweglichen Schenkel 5 gegenüber.
Die Klemmfeder 3 ist vor allem mittels ihres eben erwähnten Schenkels 7 in der Gehäusenische
2 festgelegt. Der Schenkel 7 besitzt nämlich eine solche Länge und Breite, daß er
eben in die Nische 2 in der
dargestellten Weise paßt. Von oben her
lastet auf ihm dabei der vom Scheitel 8 des Bügels 4 ausgeübte Druck, der ihn fest
auf den Boden 9 der Nische drückt. Auch der andere Schenkel 6 der Klemmfeder ist
zwischen dem benachbarten Schenkel 10 des Bügels 4 und der entsprechenden Nischenwandung
formschlüssig festgehalten. Auf diese Weise hat der Klemmbügel keinerlei Ausweichmöglichkeit,
und er kann in einwandfreier Weise eine Funktion erfüllen, die darin besteht, einen
in F i g. 1 von oben her eingeführten Draht mittels seines etwas nach unten ausweichenden
freien Schenkels 5 an den anderen Bügelschenkel 11 anzupressen, wobei sich die Klemmfeder
schräg gegen den so eingeführten blanken elektrischen Leiter anlegt und sich in
denselben etwas eingräbt. Zur möglichst sicheren Festlegung des eingeführten Drahtes
weist der Bügel 4 im übrigen anschließend an den Schenkel 11 noch eine weitere Abwinklung
12 auf, welche mit einer Bohrung 13 versehen ist, durch die sich der Anschlußdraht
hindurchführen läßt. Gemäß F i g. 1 sind übrigens bei der dargestellten Ausführung
zwei solche Bohrungen nebeneinander an der Abwinklung 12 angeordnet. Auf diese Weise
können zwei Anschlußdrähte gesondert festgeklemmt werden, und zu diesen zwei Bohrungen
13 passend ist der freie Schenkel 5 der Klemmfeder mittels eines Längsschnittes
in zwei federnde Arme 5a und 5 b aufgeteilt. Aus F i g. 1 und 2 ist auch
noch zu entnehmen, daß die freien Enden der beiden Arme 5 a, 5 b etwas
V-förmig profiliert auslaufen, um auch auf diese Weise nach Art einer rinnenförmigen
Einbuchtung den Anschlußdraht an einem seitlichen Ausweichen möglichst weitgehend
zu hindern.
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Wie bereits dargelegt, ergibt sich für die Klemmfeder eine formschlüssige
Festlegung zwischen der Nischenwandung einerseits und dem Büge14 andererseits, und
es braucht somit lediglich dafür gesorgt zu werden, daß der Büge14 in einwandfreier
Weise im Gehäuse befestigt ist. Zu diesem Zweck steht vom Scheitel 8 des Bügels
eine Zunge 14 quer ab, welche eine Durchbrechung 15 der Gehäusewandung durchsetzt
und mit ihrem aus dem Gehäuse frei vorragenden Ende 16 einen elektrischen Anschluß
in Form einer Lötfahne bildet. Aus F i g. 4 ist zu entnehmen, daß die Zunge 14 des
Bügels 4 mit einem verbreiterten Kopf versehen ist, der das erwähnte frei vorragende
Ende 16 bildet. Aus F i g. 3, welche im übrigen im Gegensatz zu F i g. 2 beide nebeneinander
befindlichen Nischen des Klemmengehäuses erkennen läßt, ergibt sich, daß die Durchbrechung
15 im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt hat und für das Durchstecken des verbreiterten
Kopfes 16 der Zunge aneinander diametral gegenüberliegenden Stellen je eine radiale
Erweiterungsnut 17 bildet. Im übrigen ist der kreisförmige Querschnitt der Durchbrechung
15 so bemessen, daß sich die Zunge 14 gemäß F i g. 1 durch Verdrehen des Kopfes
16 mittels einer Zange um ihre Längsachse verwinden läßt. Dabei hintergreifen die
verbreiterten Abschnitte des Kopfes 16 die gehäuseseitige Begrenzungskante der unteren
Mündung der Durchbrechung 15. Wie dargelegt, bildet auf diese Weise die Zunge 14
ein Befestigungsorgan für den Bügel 4, der durch die erwähnte Verbindung der Zunge
14 fest an dem Boden 9 der Nische 2 angedrückt wird. Zugleich ist mit dieser Festlegung
des Bügels auch eine einwandfreie Halterung für die Klemmfeder gegeben. Vor allem
aus F i g. 1 ist noch zu entnehmen, daß am Scheitel des Bügels ein zum freien Schenkel
der Klemmfeder frei vorragender Anschlag 18 angebracht ist, der die maximale Durchbiegung
des freien Schenkels 5 bzw. eines Armes der Klemmfeder festlegt. Man kann bei einer
Klemmfeder mit zwei Armen 5 a, 5 b am Scheitel des Bügels zwei solche Anschläge
18 etwa in Form hochgebogener Lappen anbringen. Statt dessen kann aber auch von
der Nischenwandung ein entsprechender gehäuseseitiger Vorsprung nach innen ragen.
Schließlich kann man auch, falls dies aus anderen Gründen erwünscht ist, für den
einen Arm als Anschlag einen vom Scheitel 8 hochgebogenen Lappen 18 und für den
anderen Arm einen entsprechenden gehäuseseitigen Vorsprung vorsehen. Jedenfalls
beschränkt ein solcher Anschlag18 die Durchbiegung des freien Schenkels 5 der Klemmfeder,
wie sie mittels eines von oben eingeführten Werkzeuges beim Lösen der Klemmverbindung
erfolgt.
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Bei der gezeigten Ausführung besitzt das Gehäuse zwei nebeneinander
angeordnete Nischen 2, wobei in jede dieser Nischen eine Klemmfeder mit zugehörigem
Bügel eingesetzt wird. Aus F i g. 1 ist noch zu entnehmen, daß die beiden nach unten
frei vorragenden Lötfahnen 16 durch einen mittleren Steg 19 des Gehäuses voneinander
getrennt sind. An Stelle lediglich zweier solcher Nischen läßt sich natürlich auch
ein entsprechend lang ausgebildetes Gehäuse mit mehreren Nischen nebeneinander verwenden.
Es ergibt sich auf diese Weise eine Reihenklemme, wobei auch eventuell in bekannter
Weise das Gehäuse in verschiedene, je eine Nische enthaltende Einheiten trennbar
sein kann.
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Die in F i g. 5 und 6 gezeigte Abwandlung unterscheidet sich von der
Ausführung nach F i g. 1 bis 4 dadurch, daß die Klemmfeder 20 V-förmig gebogen ist,
wobei also eine weitere Abbiegung 7 gemäß F i g. 1 fehlt. Der eine zur Befestigung
dienende Schenkel 21 der Klemmfeder weist eine in F i g. 5 gestrichelt dargestellte
mittige Bohrung 22 auf, in die ein seitlicher Vorsprung oder Ansatz 23 des benachbarten
Bügelschenkels 24 eingreift. Abgesehen von dem Ansatz oder Vorsprung 23 ist der
Bügel 25 gemäß F i g. 5 genauso ausgebildet wie der Bügel 4
gemäß F i g. 1
und 4. Auch die Festlegung des Bügels im Gehäuse ist die gleiche. Allerdings ist
es zweckmäßig, den gegenseitigen Abstand der beiden Schenkel 24 und 26 des Bügels
25 so groß zu wählen, daß die Klemmfeder zwischen Bügelschenkel 24 und entsprechender
Gehäusewandung mit möglichst geringem Spiel festgehalten ist. Da der Ansatz 23 in
F i g. 5 und 6 etwas nach rechts über den Schenkel 21 der Klemmfeder vorsteht, und
zwar zur benachbarten Nischenwand hin, ist in dieser eine Längsnut 27 vorgesehen,
die von der oberen Einführungsöffnung in Einschubrichtung der schraubenlosen Einführung
bis zu derjenigen Stelle verläuft, welche der Ansatz 23 in der endgültigen Befestigungsstellung
des Bügels 25 einnimmt.