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Klemmschelle zum Verbinden von zwei oder mehr nebeneinander verlaufenden
Schläuchen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Klemmschelle zum Verbinden von zwei
oder mehr nebeneinander verlaufenden Schläuchen od dgl., die aus zwei gleichen,
die Schläuche jeweils zur Hälfte umgreifenden Schellenhälften besteht, welche an
Vorsprüngen federnd miteinander in Eingriff bringbare Rastelemente aufweisen.
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Die Klemmschelle gemäß der Erfindung ist beispielsweise zum Verbinden
von Autogenschläuchen verwendbar, d. h. zum Verbinden von zwei Schläuchen eines
Autogenschweißgerätes, von denen ein Schlauch Sauerstoff und der andere Schlauch
das Schweißgas zum Schweißgerät leitet. Die beiden Schläuche verlaufen parallel
zueinander und es ist bekannt, die Schläuche mit Klammern zu verbinden, um ein Verdrehen
und Auseinanderfallen der Schläuche zu verhindern. Die Klemmschelle gemäß der Erfindung
kann jedoch auch in vielen anderen Anwendungfällen mit Vorteil benutzt werden, wenn
Schläuche oder Leitungen parallel zueinander geführt und gehalten werden sollen.
Erwähnt sei die Anwendung der Klemmschelle bei parallellaufenden elektrischen Kabeln.
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Zum Verbinden von Autogenschläuchen sind Schraubzwingen bekannt, die
aus zwei die beiden Schläuche jeweils zur Hälfte umgreifenden Teilen bestehen, wobei
diese Teile etwa so aussehen, wie eine nach der senkrechten Mittellinie durchtrennte
B. Die Zwingenhälften sind in ihrem mittleren Teil, d. h. zwischen den beiden Schläuchen,
durch eine Schraube miteinander verbunden, wozu die eine Zwingenhälfte ein Loch
zum Durchtritt der Schraube und die andere Zwingenhälfte eine auf das Gewinde der
Schraube passende Gewindebohrung aufweist. Diese bekannten Zwingen sind in der Herstellung
verhältnismäßig teuer, zumal zwei verschiedene Zwingenhälften und außerdem eine
Schraube hergestellt werden müssen. Die Zwingenhälften sind also nicht austauschbar.
Die Anbringung der bekannten Zwingen ist umständlich und man benötigt hierzu einen
Schraubenzieher.
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Es ist auch bereits eine Schlauchklammer für Autogenschläuche bekannt,
die etwa das Aussehen einer 3 hat und aus Federstahl besteht. Die Schläuche werden
in die beiden Rundungen der Klammer »eingerollt«, was verhältnismäßig einfach ist.
Diese bekannte Klammer hat jedoch den Nachteil, daß die Schläuche bei einer Verwindung
derselben durch die gleiche Rollbewegung leicht aus der Klammer herausgleiten.
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Ferner ist eine Klammer bekannt, die als Fahrrad-Luftpumpenhalter
verbreitete Anwendung gefunden hat und aus zwei durch einen Stift dauernd miteinander
verbundenen Klammerhälften besteht, wobei zwischen an den Enden des Stiftes befestigten
Unterlegscheiben und den Klammerhälften jeweils eine Schraubenfeder angeordnet ist.
Diese bekannte Klammer umgreift die Schläuche nur federnd und ist daher nicht geeignet,
bewegte Autogenschläuche fest und dauernd zu verbinden.
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Weiterhin ist eine Klemmschelle bekannt, die aus zwei gleichen die
Schläuche jeweils zur Hälfte umgreifenden Schellenhälften besteht, welche an ihren
äußeren Enden schwalbenschwanzförmige Rastelemente oder andere Rastelemente aufweisen,
die wie Nut und Feder ineinandergreifen. Die Schläuche liegen bei dieser bekannten
Klemmschelle unmittelbar nebeneinander und berühren sich. Beim Zusammensetzen dieser
Klemmschelle müssen die Schellenhälften unter Verformung der Schläuche so weit einander
angenähert werden, daß die Rastelemente ineinandergreifen. Eine solche Verformung
der Schläuche ist bei Autogenschläuchen, aber auch bei elektrischen Kabeln u. dgl.
praktisch nicht möglich und aus Sicherheitsgründen zumeist auch höchst unerwünscht:
Die Schellenhälften sind bei der bekannten Klemmschelle nur in einer bestimmten
Stellung zueinander verriegelbar, so daß die bekannte Klemmschelle nur für einen
ganz bestimmten Schlauchdurchmesser verwendbar ist. Bereits die in der Praxis zwangläufig
auftretenden Toleranzen in der Maßhaltigkeit bei Schläuchen macht die Anwendung
dieser bekannten Klemmschelle unmöglich. Die bekannte Klemmschelle kann sich außerdem
bei der rauhen Behandlung, der derartige Klemmschellen häufig ausgesetzt sind, leicht
ungewollt öffnen. Zum Verbinden von
mehr als zwei Schläuchen ist
diese bekannte Klemmschelle ungeeignet.
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Die Verwendung von Rastelementen mit Widerhaken-förmiger Zahnung bei
Kabelschellen ist bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmschelle zum Verbinden
von zwei oder mehreren Schläuchen oder Kabeln zu schaffen, in der die einzelnen
Schläuche mit Abstand voneinander sicher gehaltert werden und die dennoch große
Anpassungsfähigkeit hinsichtlich möglicher Toleranzen im Durchmesser der Schläuche
und hinsichtlich der Schlauchnenndurchmesser aufweist. Die Klemmschelle gemäß der
Erfindung soll einfach herzustellen und anzuwenden sein, wobei zur Anbringung der
Klemmschelle keinerlei Werkzeuge erforderlich sein sollen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Vorsprünge der Schellenhälften zwischen je zwei der zu halternden Schläuche
ragen und einseitig als Rastelemente einen oder mehrere an sich bekannte Widerhaken
tragen.
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Bei der Klemmschelle gemäß der Erfindung wird eine dauerhafte, sichere
Verbindung von zwei Schläuchen durch eine einzige Verbindungsstelle der Schellenhälften
zwischen den Schläuchen erreicht. Die Vorsprünge haben dabei eine doppelte Funktion,
da sie einerseits die Schläuche im Abstand voneinander halten und andererseits die
beiden Schellenhälften miteinander verbinden. Die Schläuche selbst pressen im Gebrauchszustand
die Vorsprünge der beiden Schellenhälften gegeneinander und halten die Klemmschelle
so geschlossen. Die Klemmschelle gemäß der Erfindung kann zur Aufnahme beliebig
vieler Schläuche ausgebildet werden. Eine einzige Größe der Klemmschelle gemäß der
Erfindung kann. zum Haltern von Schläuchen od. dgl. unterschiedlichen Durchmessers
verwendet werden. Die Klemmschelle bietet eine weitgehende Rundumspannung jedes
Schlauches ohne wesentliche Verformung und hierdurch bedingte Querschnittsverengung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Klemmschelle in Seitenansicht, in der die
beiden Schellenhälften getrennt dargestellt sind, F i g. 2 eine Draufsicht zu F
i g. 1, F i g. 3 eine andere Ausführungsform der Klemmschelle, für drei nebeneinanderliegende
Leitungen oder Schläuche, F i g. 4 und 5 eine weitere Ausführungsform, F i g. 6
in Seitenansicht eine Ausführungsform aus Kunststoff.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung besteht die Klemmschelle
aus jeweils zwei gleichen Schellenhälften. In den Zeichnungen sind die Klemmschellen
jeweils so dargestellt, daß das Zusammenwirken der beiden identischen Schellenhälften
erkennbar ist. Man sieht, daß die beiden Schellenhälften zur Anwendung jeweils spiegelverkehrt
zueinander angeordnet werden. In den Figuren sind für jeweils zwei zusammenwirkende
Schellenhälften gleiche Bezugszeichen verwendet worden, wobei die Bezugszeichen
einer der beiden Schellenhälften mit einem Apostroph versehen sind.
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Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform besteht jede
der Schellenhälften im wesentlichen aus einem schmalen Streifen aus Federstahl,
der derart geformt ist, daß er sich jeweils um die Hälfte von zwei nebeneinanderliegenden
Schläuchen herumlegt. Im einzelnen bestehen die beiden Schellenhälften 10 und 10'
aus einem mittleren Teil 16, 16', an den sich zwei ausgerundete Enden 12,14,12',14'
anschließen.
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Im mittleren Teil 16 ist mit einem U-förmigen Stanzschnitt
24 ein in der Seitenansicht gewölbter Vorsprung 18, 18' ausgestanzt und nach unten
gebogen, so daß dieser Vorsprung zwischen die beiden Schläuche ragt. Am unteren
Ende der Vorsprünge 18, 18' ist jeweils ein Widerhaken 20, 20' ausgebildet.
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Wenn man die beiden Schellenhälften 10, 10' von beiden Seiten her
gegen zwei Schläuche legt und fest zusammendrückt, so rasten die Widerhaken 20,
20' ineinander ein. Die durch die Widerhaken 20, 20' gebildete Verbindung zwischen
den beiden Schellenhälften 10, 10' löst sich auch dann nicht, wenn die beiden Schläuche
umeinander verdrillt werden.
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Wenn man vermeiden will, daß die beiden Schellenhälften 10, 10' durch
eine seitliche Verschiebung gegeneinander ungewollt außer Eingriff miteinander kommen,
kann man an den beiden Seiten der Widerhaken 20, 20' durch Umfaltung der beiden
seitlichen Enden der Widerhaken Seitenwände 22, 22' bilden, die ein Auseinandergleiten
der Widerhaken 20, 20' verhindern.
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Die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform zum Verbinden von drei
Leitungen besteht aus den zwei Schellenhälften 40, 40', die ebenfalls aus Federstahlblechstreifen
hergestellt sind. Die Schellenhälften 40; 40' umgreifen die beiden äußeren Schläuche
mit ihren Enden 42, 44, 42', 44', während durch entsprechende Stanzschnitte die
Vorsprünge 46, 48, 46', 48' ausgebildet werden. Diese Vorsprünge ragen auch bei
dieser Ausführungsform in der Seitenansicht betrachtet, kreisbogenförmig nach unten
und sind an ihrem unteren Ende mit Widerhaken 50, 50' vercehen_ Die in den F i g.
4 und 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß F i g.1 und 2 dadurch, daß die Vorsprünge 66, 66', die durch entsprechende
Stanzschnitte 65 hergestellt sind, an ihrem Ende mehrere Widerhaken 68, 68' aufweisen,
die mit den Vorsprüngen 66, 66' einen spitzen Winkel bilden, so daß die Widerhaken
68 des Teils 60 mit den Widerhaken 68' des Teils 60' durch Zusammendrücken der beiden
Teile in Eingriff miteinander gebracht werden können. In den F i g. 4 und 5 sind
die gebogenen Teile der Schellenhälften 60, 60' mit den Bezugszeichen 62, 64, 62',
64' versehen.
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Die Widerhaken 68, 68' können aus angeschweißten Blechteilen bestehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß
die Widerhaken 68, 68' durch entsprechende Stanzschnitte und Ausbiegungen der Vorsprünge
66, 66' hergestellt werden.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 bestehen die beiden Schellenhälften
70, 70' aus Kunststoff. Die Schellenhälften umgreifen mit ihren Enden 72, 74, 72',
74' die beiden äußeren Schläuche. Im mittleren Teil 76, 76' der Schellenhälften
ist ein sattelförmiger Vorsprung 78, 78' vorgesehen, der zwischen die beiden Schläuche
ragt und in den Metallaschen 80, 80' eingegossen sind, die an ihren Enden einen
oder mehrere Widerhaken 84, 84' aufweisen. Zweckmäßig versieht man die Metallaschen
80, 80' mit Ankerhaken 82, 82', mit denen die Metallaschen im Kunststoff verankert
sind.