DE647669C

DE647669C - Zweiteilige Abstandschelle aus Isolierpressstoff

Info

Publication number: DE647669C
Application number: DEF79827D
Authority: DE
Original assignee: WALTER EUGEN FISCHER
Current assignee: WALTER EUGEN FISCHER
Priority date: 1935-08-20
Filing date: 1935-08-20
Publication date: 1937-07-09

Description

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Abstandschelle aus Isolierpreßstoff zur Einzelverlegung von elektrischen Kabel- oder Rohrleitungen verschiedenen Durchmessers nach Patent 632 510, bei welcher die Verbindung beider Schellenteile durch an dem einen Schellenteil angeordnete federnde Sperrhaken erfolgt, die beim Aufstecken des Oberteiles auf das Unterteil in sperrzahnartige

ίο Rasten des anderen Schellenteiles einschnappen und ein selbsttätiges Lösen, des Oberteiles vom Unterteil mit Sicherheit verhindern.

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere vorteilhafte Ausbildung der schraubenlosen. Verbindung beider Schellenteile nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß das Oberteil der Schelle aus zwei mit einem starren Sperrschenkel versehenen Hälften besteht, die durch eine oder mehrere eingelegte, z. B. eingepreßte Federn gelenkig miteinander verbunden sind. Dadurch wird gegenüber der Bauart nach dem Hauptpatent der Vorteil erreicht, daß die Sperr schenkel selbst nicht

25. mehr zu federn brauchen, so daß sie aus dem gleichen Werkstoff wie das Schellenober- und -unterteil, d. h. also auch aus Isolierstoff, bestehen und somit gleich an die Hälften mit angepreßt werden können. Auf diese Weise werden an. der Schelle freiliegende Metallteile vermieden sowie Herstellung und Hiandhabung der Schelle vereinfacht.

■ Es sind schon aus Blech ausgestanzte und gebogene Halter zur Verlegung von Kabelgruppen bekannt, die je nach der Anzahl der zu befestigenden Kabel aus Einzelteilen etagenförmig aufgebaut werden. Dabei erfolgt die Verbindung der Einzelteile durch federnde, an den äußeren oder inneren Schmalseiten mit Sperrzähnen versehene Schenkelpaare, die durch Aufschlitzen der winklig abgebogenen Enden des U-förmigen Metallhalters bis in dessen waagerechten Teil gebildet sind. Auf diese Weise kann aber nur bei Haltern aus Blech eine Federung der Sperr schenkel erreicht werden, während allein schon der Werkstoff bei Isolierstoffschellen infolge seiner Sprödigkeit die Bildung einer Federwirkung durch einfaches Schlitzen oder Aussparen des Körpers nicht zuläßt.

Dadurch, daß bei der Schelle nach der Erfindung die beiden je mit einem starren Sperrschenkel versehenen Preßstoffhälften des Schellemoberteiles durch ein federndes Gelenk miteinander verbunden sind, wird leine Federung zweier auf gegenüberliegenden Seiten der Schelle befindlicher starrer Sperrschenkel quer zum Kabeldurchgang erreicht. Bei den bekannten Kabelhaltern ist dagegen die ' doppelte Anzahl von Sperr schenkein vorhanden, die zudem in Richtung des Kabeldurchganges federn und gleichzeitig bedient, d. h. auseinandergespreizt oder zusammiengedrückt werden müssen, um sie in oder

außer Eingriff mit den Rasten des Unterteiles zu bringen. Man benötigt hierzu bei den bekannten Kabelhaltem beide Hände, bei der Abstandschelle nach der Erfindung jedoch nur eine Hand, während die andere Hand z. B. die festzuklemmende oder zu lösende Leitung halten kann.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der neuen Abstandschelle ίο dargestellt, und zwar zeigt in vergrößertem Maßstabe

Abb. ι das Oberteil einer Ausführungsform in Vorderansicht und

Abb. 2 in Seitenansicht,

Abb. 3 das zugehörige Unterteil im senkrechten Längsschnitt,

Abb. 4 in Seitenansicht und Abb. 5 in Aufsicht.

Abb. 6 und 8 zeigen die zusammengesetzte ίο Schelle in zwei weiteren Ausführungsformen in Vorderansicht und teilweise im senkrechten Längsschnitt und
Abb. 7 und 9 in Aufsicht. α ist das Unterteil der Schelle, dessen Stärke zwischen der Grundfläche und der tiefsten Stelle seiner halbkreisförmig oder vieleckig ausgesparten Klemmfläche den Abstand der zu verlegenden nicht dargestellten Kabel- oder Rohrleitung von der Wand bestimmt. Das Schellenoberteil ist mit einer in der gleichen Weise wie im Unterteil ausgesparten Klemmfläche versehen. Beide Schellenteile werden vorzugsweise aus Isolierpreßstoff hergestellt. Sie können aber auch aus jedem anderen bzw. aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Das Unterteil a wird mit einer durch eine zentrale Bohrung geführten Schraube an der Wand befestigt.

Das Oberteil besteht erfindungsgemäß aus zwei mit einem starren Sperrschienkel e versehenen Hälften O₁ und b_it die durch ein Federgelenk miteinander verbunden sind. Dieses Gelenk wird aus einer oder mehreren Stahl- oder Kunststoffedern von beliebiger Querschnittsform gebildet, die zweckmäßig gleich mit in die Hälften eingepreßt werden, und zwar derart, daß sie nur an den Enden in den Hälften b_u b., befestigt, an deren Stoßstelle dagegen in einem Hohlraum i der Hälften frei beweglich sind (Abb. 8). Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die starren Befestigungsschenkiel e mit nach außen oder innen gerichteten Sperrzahnreihen e_y versehen.

Nachdem die Leitung in das Unterteil ein-" gelegt worden ist, wird das Oberteil mit den Sperrschenkeln in die durchgehenden Öffnungen d des Unterteiles eingeschoben, wobei die Sperrzähne e_t der um die Verbindungsstelle der beiden Schellenhälften b_lf b₂ zusammen- bzw.* auseinanderfedernden Schenkeln über einen an der Innen- oder Außenseite der Öffnungen vorgesehenen Sperrzahn/ gleiten, der bei Anlage des Oberteiles an der Leitung in eine der Zahnlücken der Sperrschenkel £ einschnappt (Abb. 6 und 8). Das Oberteil wird dadurch unverrückbar in der Klemmstellung am Unterteil festgehalten, ganz gleichgültig, ob es parallel oder schief dazu steht. '

Wenn das Oberteil wieder von dem Unterteil gelöst werden soll, werden die Schenkel e durch seitlichen Druck oder Zug auf bzw. an den Hälften b_u b₂ zusammenbewegt bzw. auseinandergespreizt, wobei die Sperrzähne der Schenkeln außer Eingriff mit den Sperrzähnen des Unterteiles β kommen, worauf sich das Oberteil vom Unterteil wieder abheben läßt.

Die Sperrschenkel e werden zweckmäßig gleich an die Hälften b_it b* mit angepreßt. Die Schenkel können aber auch für sich hergestellt und in die Hälften b_is b₂ eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch die Sperrschenkel e nur mit einem Sperrzahn und dafür das Unterteil in den durchgehenden Öffnungen d mit Sperrzahnreihen versehen werden. Ebenso ist es ohne weiteres möglich, sowohl die Schenkeln als auch die Öffnungen Ii/ mit mehreren zusammenwirkenden go Sperrzähnen zu versehen. Endlich brauchen die Verbindungsfedern c nicht unbedingt in die Hälften b_x, b.> ganz eingebettet zu sein, sondern sie können auch an der Oberseite der HaHtCnA₁, b., freiliegen.

Claims

Patentansprüche:

i. Zweiteilige Abstandschelle aus Isolierpreßstoff zur Einzelverlegung von elektrischen Kabel- oder Rohrleitungen verschiedenen Durchmessers mit einer schraubenlosen Verbindung des Ober- und Unterteiles nach Patent 632 510, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil aus zwei mit je einem starren Sperrschenkel (e) versehenen Hälften (b_u b₂) besteht, die durch eine oder mehrere Federn (c) derart gelenkig miteinander verbunden sind, daß eine Federung der Sperrschenkel quer zum no Kabeldurchgang erzielt wird.
2. Abstandschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfeder oder -federn (c) nur an den Enden in den Hälften (O₁, b₂) befestigt, an deren Stoßstelle dagegen in einem Hohlraum (/) der Hälften frei beweglich sind.
3. Abstandschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren iao Schenkel (e) mit einem oder mehreren nach außen oder innen gerichteten Sperr-

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zähnen (Ig₁) versehen sind, die in Schlußlage mit einem oder mehreren Sperrzähnen (/) in den durchgehenden Öffnungen ($) des Unterteiles (a) zusammenwirken.
4. Abstandschelle nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Sperrschenkel an den Hälften ib_v b₂) des Oberteiles mit angepreßt sind. 1 ο

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen