DE126657C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/08—Operation of gates; Combined operation of gates and signals
- B61L29/18—Operation by approaching rail vehicle or train
- B61L29/20—Operation by approaching rail vehicle or train mechanically
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mechanical Operated Clutches (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 126657 ■-KLASSE
Zusatz zum Patente 120076 vom 16. Dezember 1899.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. November igoo ab.
Längste Dauer: 15. Dezember 1914.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf A^orrichtungen zum selbstthätigen Schliefsen
und Oeffnen von Wegschranken, bei welchen mittelst durch den herannahenden Zug herabgedrückter
Taster der Schlagbaum geschlossen und durch eine Sperrvorrichtung in dieser Lage so lange festgehalten wird, bis nach
dem Durchfahren des Wegüberganges durch eine jenseits desselben angeordnete, der ersteren
entsprechende Einrichtung die Sperrvorrichtung durch den Zug wieder ausgelöst und
die Schranke geöffnet wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine neue Ausführungsform der durch das Patent
120076 geschützten selbstthätigen Wegschranke jener Art. Dieselbe ist auf den beiliegenden
Zeichnungen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Einrichtung im senkrechten Querschnitt,
Fig. 2 im Grundrifs und
Fig. 3 eine Vorderansicht.
Die übrigen Figuren stellen Einzelheiten dar.
Zum besseren Verständniis vorliegender Erfindung, welche, wie bereits gesagt, eine besondere
Ausführungsform der durch Patent 120076 geschützten selbstthätigen Wegschranke zum Gegenstande hat, sei die letztere an Hand
vorliegender Zeichnungen kurz beschrieben:
Von drei auf einer gemeinschaftlichen Welle 16 dreh- und verschiebbar angeordneten Seiltrommeln
17, 18, 19 hat die mittlere 18 die Aufgabe,
bei ihrer Drehung die Wegschranke mittelst des Seiles 23 (s. Fig. 1 und 2) zu
schliefsen und zu öffnen, während die seitlichen Seiltrommeln 17 und 19 von den durch
den Zug niedergedrückten Tastern mittelst Zugseile 2 durch Abwickelung derselben derart
gedreht werden, dais, gleichviel von welcher Seite der Zug herkommt, stets die vom
zuerst niedergedrückten Taster gedrehte Trommel (z. B. 17) die mittlere Trommel 18 zwecks
Schrankenschlusses mitnimmt, gleichzeitig aber auch die andere Seitentrommel 19 durch Verschiebung
auf der Achse 16 von der mittleren Trommel loskuppelt, so dais das spätere
Niederdrücken des mit dieser Seitentrommel 19 durch Drahtzug 2 verbundenen Tasters nicht
mehr eine Mitnahme der mittleren Trommel .18 bewirken kann, sondern durch Drehung
dieser Seitentrommel 19 die Sperrvorrichtungen beider Taster auslöst, worauf sämmtliche
Trommeln, sowie auch der Schlagbaum durch die Wirkung von Federn oder Gewichten 27
wieder in die frühere Lage (Offenstellung) zurückgedreht bezw. axial verschoben werden.
Das letztere besorgen beim Gegenstande des Patentes 120076 zwei in horizontaler Ebene
drehbare, einarmige Hebel, welche mit Vorsprüngen versehen sind, die entweder in Rillen
auf dem Umfange der Seiltrommeln eingreifen oder sich gegen die äuiseren Stirnseiten der
Seitentrommeln anlegen und ihrerseits mittelst Ketten oder Seile von einem entsprechend
aufgehängten Gewicht derart beeinflufst werden, dafs sie stets das Bestreben haben, sich
gegen einander, d. h. nach der mittleren Trommel zu bewegen und hieran nur durch den
Widerstand derjenigen Seitentrommel, welche zuerst gedreht wurde und die andere Seitentrommel
axial verschob, so lange gehindert werden, bis nach Auslösung der Sperrvorrichtungen
die zuerst genannten Gewichte 27 sämmtliche Seiltrommeln wieder in ihre alte Lage zurückdrehen.
Bei vorliegender Erfindung fehlen diese Hebel gänzlich, sind aber durch zwei Winkelhebel
36 und 37 ersetzt (s. aufser Fig. 1 bis 3 auch die Fig. 5 bis 7, welche von vorn, von
der Seite und von oben gesehen diese Hebel im Besonderen darstellen), denen hier nicht
nur die Zurückverschiebung der Seitentrommeln in ihre alte Lage, sondern auch deren
Verschiebung zum Zwecke ihrer Kupplung mit den auf der Welle 16 festsitzenden Scheiben 30
bezw. mit der mittleren Seiltrommel 18 obliegt. Diese beiden Winkelhebel 36 und 37 legen
sich zu diesem Zwecke gegen die äufseren Stirnseiten der Seitentrommeln 17 und 19 mittelst
an ihren Enden vorgesehener Nasen 36" und 37"- (s. Fig. 2) und werden von zwei mit
ihnen gelenkig verbundenen Hebeln 50 und 51 einander entgegengedrückt. Zu diesem Behufe
sind die beiden letztgenannten Hebel 50 und 51 parallel zur Welle 16 angeordnet, überkreuzen
sich gegenseitig, wie aus den Fig. 2, 3, 5 und 7 ersichtlich ist, und sind an ihren Enden derart
tellerförmig abgeflacht, dafs das Gewicht 27 der Seitentrommel 17 auf dem Teller des Hebels
51 auf ruht, welcher mit dem Winkelhebel 37 der Seitentrommel 19 gelenkig verbunden
ist, und umgekehrt. Die auf dem tellerförmigen Enden der Hebel 50 und 51 aufruhenden
Gewichte 27 drücken mithin im Ruhezustande der Vorrichtung beide Winkelhebel
36 und 37 einander entgegen. Diese Bewegung wird begrenzt durch an den tellerförmigen
Enden der Hebel 50, 51 unten angeordnete Stifte 5offi und 51-°, welche sich auf die
Sohlplatte 54 stützen.
Die Gewichte 2.7 haben also bei vorliegender Ausführungsform nicht nur die Aufgabe, die
Seitentrommeln 17 und 19 nach Auslösung der Sperrvorrichtung wieder in ihre frühere Lage
zurückzudrehen, sondern dienen auch noch dem Zwecke, mittelst der beschriebenen Hebel
dieselben Seitentrommeln wieder in ihre frühere Lage axial zu verschieben. Die Ausgestaltung der Hebel 36 und 37 als Winkelhebel,
deren waagerechte Hebelarme in Richtung der Welle 16 einander entgegengekehrt
und unmittelbar unter den Seitentrommeln 17 und 19 angeordnet sind, ermöglicht es auch,
die axiale Verschiebung der Seitentrommeln, welche zum Zwecke der Kupplung dieser
Trommeln mit der mittleren Trommel bezw. mit einer der Scheiben 30 erforderlich ist, ebenfalls
mit Hülfe der Hebel 36 und 37 auszuführen. Es ist zu diesem Behufe nur erforderlich,
an den Umfangen der Seitentrommeln 17 und 19 Vorsprünge, z. B. Nasen 17° und 19"
(s. Fig. i, 8 und 9), anzuordnen, welche bei Drehung dieser Seitentrommeln die waagerechten
Arme der Winkelhebel 36 und 37 niederdrücken und dadurch die genannte axiale
Verschiebung bewirken. Dies geschieht in der Weise, dafs die Nase 17° der Seitentrommel 17
bei deren Drehung den Winkelhebel 36 niederdrückt und dadurch die Seitentrommel 17
gegen die Mitte zu so weit axial verschiebt, bis sich diese Trommel mit der mittleren Seiltrommel
18 gekuppelt und bis ihre verlängerte Nabe 17*, welche an der Nabe 19s anliegt
(vergl. Fig. 4) die Seitentrommel 19 in derselben Richtung so weit verschoben hat, bis
der kreisbogenförmige Schlitz 28 auf der äufseren Stirnseite der Seitentrommel 19
(vergl. Fig. 9 und 10) den Mitnehmerstift 29 der auf dieser Seite angeordneten Scheibe 30
aufgenommen hat.
Wird nun der zweite, jenseits der Bahnschranke gelegene Taster vom Zuge zwecks
Auslösung der Sperrvorrichtungen niedergedrückt und dadurch mittelst des Drahtzuges 2
die Seitentrommel 19 gedreht, so nimmt diese Trommel die Scheibe 30 mit, sobald deren
Stift 29 am Ende des Bogenschlitzes 28 der Trommel 19 Anschlag findet, und die beiden
Scheiben 30 bewegen hierbei, da sie fest auf der Welle 16 sitzen, mittelst der Winkelhebel
43 die zu den Feststellvorrichtungen führenden Drahtzüge 15, so dafs dieselben zugleich
ausgelöst werden. Nach dieser Auslösung gehen beide Taster wieder hoch und gestatten dadurch, dafs die Belastung des
Schlagbaumes diesen wieder aufrichtet und derselbe hierbei mittelst der an ihm befestigten
Kette 23 die mittlere Trommel 18 wieder zurückdreht, weil die mit Trommel 18 gekuppelte
Trommel 17 infolge Hochganges des ersten Tasters nunmehr von Trommel 18 bei
derem Rückgange mitgenommen werden kann. Bei diesem Rückgange trifft der an
Trommel 18 angeordnete Kupplungsstift i8?)
den Kupplungshaken io,d (Fig. 11) der Trommel
19. Gleichzeitig dreht das Gewicht 27 der Trommel 19 diese wieder in ihre alte Lage
zurück. Hierbei verhindert die Fortsetzung i9e des Kupplungshakens io/* (Fig. 4 und 11),
dafs derselbe mit seiner Rückseite am Kupplungstift ΐ8δ hängen bleibt. Die Reibung,
welche bei diesem Vorgange zwischen dem Kupplungsstift ΐ8δ und dem Stege ige auftritt,
wird zum gröfsten Theile dadurch vermindert, dafs der Gewichtshebel 55 mittelst seiner Stifte
52 und 53 (vergl. Fig. 1 mit 3, 5 und 7) die
Claims (2)
1. Eine Ausführungsform der selbstthätigen Wegschranke nach Patent 120076, gekennzeichnet
durch an den Aufsenseiten der Seitentrommeln (17 und 19) mit ihren aufrecht
stehenden Hebelarmen anliegende Winkelhebel (36 und 37), deren waagerechte Arme beim Drehen der Seitentrommeln
von an den Umfangen der letzteren angeordneten Nasen (17° und 19") niedergedrückt
werden und dadurch die axiale Verschiebung beider Seitentrommeln zwecks Kupplung der einen Trommel (z. B. 17)
mit der mittleren (18) und der anderen (z. B. 19) mit einer auf der Welle (16)
festsitzenden Mitnehmerscheibe (30) bewirken, während die Wiederauslösung
dieser Kupplungen bezw. die Rückverschiebung der Seitentrommeln in ihre Ruhelage
von den zugleich die Seitentrommeln in ihre Ruhelage mittelst Ketten zurückdrehenden
Gewichten (27) dadurch bewirkt wird, dafs das Gewicht (27) der Trommel (17) durch Niederdrücken eines am Winkelhebel
(37) der Trommel (19) angeordneten weiteren Hebels (51) und das Gewicht
(27) der Trommel (19) durch Niederdrücken eines am Winkelnebel (36) der
Trommel (17) angeordneten Hebels (50) die Rückverschiebung der Seitentrommeln
bewirkt.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten selbstthätigen Wegschranke die Anordnung von
Stiften (50a und 5ia) an den Unterseiten
der Hebel (50, 51), welche beim Auftreffen
auf die Grundplatte des Gestelles den Niedergang dieser Hebel zu dem Zeitpunkte
begrenzen, an welchem die Seitentrommeln wieder in ihre Ruhelage zurückverschoben
sind, und die gelenkige Verbindung dieser Hebel mit den Winkelhebeln (36 bezw. 37)
in der Weise, dafs die genannten Winkelhebel von den Nasen (17° bezw. io,c) der
.Seitentrommeln unabhängig von den Hebeln (50, 51) weiter bewegt werden können,
bis die Kupplung erfolgt ist.
Bei der unter 1. gekennzeichneten selbstthätigen Wegschranke die Führung der an den Aufsenseiten der Mitnehmerscheiben (30) angeordneten Mitnehmerstifte (31) in Schlitzen (43K), welche an den die Auslösung der Sperrvorrichtungen bewirkenden Winkelhebeln (43) vorgesehen sind, einerseits zu dem Zwecke, während Ueberfahrens des zweiten Tasters ein unbeabsichtigtes Einklinken der Sperrvorrichtung dieses Tasters dadurch zu verhüten, dafs der zugehörige Winkelhebel (43) von seinem Mitnehmerstift (31) der zugehörigen Scheibe (30) bis zur Freigabe des zweiten Tasters festgehalten wird, andererseits zu dem Zwecke, bei der Rückdrehung sämmtlicher Trommeln und Scheiben in ihre Ruhelage die Rückdrehung" der Mitnehmerscheiben (30) früher zu beenden als die der Trommeln und dadurch die Verwendung einer Hakenkupplung zur Kupplung der Seitentrommeln mit den Mitnehmerscheiben zu ermöglichen.
Bei der unter 1. gekennzeichneten selbstthätigen Wegschranke die Führung der an den Aufsenseiten der Mitnehmerscheiben (30) angeordneten Mitnehmerstifte (31) in Schlitzen (43K), welche an den die Auslösung der Sperrvorrichtungen bewirkenden Winkelhebeln (43) vorgesehen sind, einerseits zu dem Zwecke, während Ueberfahrens des zweiten Tasters ein unbeabsichtigtes Einklinken der Sperrvorrichtung dieses Tasters dadurch zu verhüten, dafs der zugehörige Winkelhebel (43) von seinem Mitnehmerstift (31) der zugehörigen Scheibe (30) bis zur Freigabe des zweiten Tasters festgehalten wird, andererseits zu dem Zwecke, bei der Rückdrehung sämmtlicher Trommeln und Scheiben in ihre Ruhelage die Rückdrehung" der Mitnehmerscheiben (30) früher zu beenden als die der Trommeln und dadurch die Verwendung einer Hakenkupplung zur Kupplung der Seitentrommeln mit den Mitnehmerscheiben zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE120076T | 1899-12-16 | ||
DE126657T | 1900-11-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE126657C true DE126657C (de) | 1901-12-24 |
Family
ID=395296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900126657D Expired DE126657C (de) | 1899-12-16 | 1900-11-10 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE126657C (de) |
-
1900
- 1900-11-10 DE DE1900126657D patent/DE126657C/de not_active Expired
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