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Mastschelle zur schwenkbaren Anbringung eines Antennenträgers an einem
Mast Die Erfindung betrifft eine Mastschelle zur schwenkbaren Anbringung eines Antennenträgers
einer Leichtantenne an einem Mast, reit einer mit dem Antennenträger starr verbundenen,
mit ihrer Ebene zur Achse des Mastes parallelen und in dieser Ebene schwenkbaren
Grundplatte, die mit zwei auf einem Kreisbogen verlaufenden Schlitzen für den Durchtritt
der beiden Arme eines den Mast umgreifenden und die Grundplatte gegen den. Mast
ziehenden, etwa U-förmigen Spannbügels versehen ist.
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Der Antennenmast ist ein zumeist senkrecht stehendes Rohr, das an
seinem unteren Ende an einem Gebäudeteil befestigt und an seinem oberen Ende mit
dem Antennenträger versehen ist. Letzterer ist ein im allgemeinen waagerecht liegender
Stab, der seinerseits den aktiven Empfangsdipol sowie die oft recht zahlreichen,
in gewissen Abständen voneinander angeordneten Reflektoren und Direktoren zum Empfang
der hochfrequenten Wellen trägt.
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Der Empfang ist am günstigsten, wenn der Antennenträger auf den Sender
hin gerichtet ist. Während ein Ausrichten in der Waagerechten ohne weiteres durch
Drehen des Antennenmastes vorgenommen werden kann, müssen zum Schwenken in der Senkrechten
besondere Mastschellen verwendet werden. Der Schwenkwinkel muß z. B. in bergigen
Empfangsgegenden besonders groß einstellbar sein, wenn der Antennenträger nach dem
auf einer benachbarten Höhe stehenden Sender auszurichten ist. Auch kann man des
öfteren sogenannte Geisterbilder beim Fernsehempfang, welche durch Reflexion an
benachbarten Gebäudeteilen entstehen, nur durch besonders starkes Ausschwenken des
Antennenträgers nach oben oder nach unten umgehen.
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Es sind bereits verschiedenartige Mastschellen bekanntgeworden, die
eine schwenkbare Befestigung des Antennenträgers am Mast gestatten. Die bekannten
Ausführungen bestehen im allgemeinen aus einer Mastschellenplatte, die durch einen
oder durch zwei den Mast umgreifende Spannbügel gegen den Mast gezogen werden und
nach dem Anziehen der Spannbügel unverrückbar fest am Mast anliegen. Durch Lockern
des Spannbügels oder der Spannbügel kann die Mastschellenplatte zwecks Einstellung
der Antennenhöhe auf dem Mast verschoben werden. Auf der Mastschellenplatte ist
eine mit Befestigungsmitteln für den Antennenträger versehene Grundplatte schwenkbar
befestigt. Das Schwenken des Antennenträgers erfolgt daher unabhängig von der Höhenverstellung
der Mastschelle am Mast.
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Diese bekannte Ausführungsform ist zwar sehr stabil, bedingt aber
wegen ihres komplizierten Aufbaues verhältnismäßig hohe Fertigungskosten. Außerdem
hat sie den Nachteil, daß beim Ausrichten der Antenne, bei dem sowohl eine Höhenverstellung
als auch ein Schwenken des Antennenträgers erforderlich ist, diese beiden Verrichtungen
nacheinander oder abwechselnd ausgeführt werden müssen. Das Ausrichten gestaltet
sich daher verhältnismäßig umständlich und langwierig.
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Vereinfachen läßt sich das Ausrichten der Antenne mit Hilfe einer
ebenfalls bekannten Mastschelle, bei der die die Mastschellenplatte am Mast festhaltenden
Spannbügel gleichzeitig zur Festlegung der den Antennenträger haltenden Grundplatte
auf der Mastschellenplatte dienen. Zu diesem Zweck ist die Grundplatte mit zwei
auf einem Kreisbogen verlaufenden Schlitzen für den Durchtritt der beiden Arme des
den Mast umgreifenden und die Grundplatte gegen - den Mast ziehenden, etwa U-förmigen
Spannbügels versehen.
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Diese bekannte Bauart hat den Vorteil, daß nach einem Lockern des
Spannbügels oder der Spannbügel sowohl die Mastschelle auf dem Mast verschoben,
also in ihrer Höhe eingestellt, als auch die den Antennenträger haltende Grundplatte
auf der Mastschellenplatte geschwenkt werden kann. Durch Anziehen der Spannbügel
werden gleichzeitig die Mastschelle am Mast und die Grundplatte auf der Mastschellenplatte
festgelegt. Diese bekannte Mastschelle ist aber in konstruktiver Hinsicht immer
noch recht aufwendig und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Mastschelle der zuletzt genannten bekannten Art zu vereinfachen und zu verbilligen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die Grundplatte mit ihrer dem Mast
zugewandten Seite unmittelbar gegen den Mast anliegt und zu diesem Zweck auf dieser
Seite in der Nähe ihrer oberen und unteren Kanten Auflager, wie Druckstücke, Rippen,
gezahnte Stege od. dgl., besitzt, deren zur Anlage gegen den Mast bestimmten freien
Ränder in einem zur Grundplatte parallelen Ebene liegen, und daß die Basis des Spannbügels
im Mittelpunkt des Kreisbogens, auf dem die beiden Schlitze für den Durchtritt der
Arme des Spannbügels liegen, mittels einer Lagerbuchse, z. B. aus Kunststoff, mit
der Grundplatte schwenkbar verbunden ist.
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Es ist also ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß eine besondere
Mastschellenplatte nicht mehr vorhanden ist und die den Antennenträger festhaltende
Grundplatte unmittelbar gegen den Antennenmast anliegt. Zu diesem Zweck können beispielsweise
die abgebogenen oberen und unteren Kanten dieser Grundplatte als Auflager für den
Mast ausgebildet sein. Da die Grundplatte unmittelbar gegen den Mast verschwenkt
wird, müssen die freien Ränder der als Auflager dienenden abgebogenen oberen und
unteren Kanten der Grundplatte auf je einer geraden Linie liegen.
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Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Mastschelle ist darin zu
erblicken, daß der verwendete einzige Spannbügel an seiner Basis mit der Grundplatte
an einem Punkt schwenkbar verbunden ist, der den Mittelpunkt des Kreisbogens darstellt,
auf dem die Schlitze für den Durchtritt der Arme des Spannbügels liegen.
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Durch diese schwenkbare Verbindung des Spannbügels mit der Grundplatte
wird verhindert, daß beim Verschwenken der Grundplatte sich der Spannbügel gegenüber
der Grundplatte verkantet.
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Die erfindungsgemäße Mastschelle hat sich bei allen nicht allzu schweren
Antennen bewährt, bei denen es infolge ihres geringen Gewichts keine Schwierigkeiten
macht, die Antenne beim Anziehen des Spannbügels gleichzeitig gegen ein unbeabsichtigtes
Verschwenken und Herunterrutschen zu sichern. Bei sehr schweren Antennen kann es
dagegen zweckmäßiger sein, solche bekannten Mastschellen zu verwenden, die mit einer
am Mast anliegenden Mastschellenplatte und einer auf dieser Mastschellenplatte schwenkbar
gelagerten, den Antennenträger haltenden Grundplatte versehen sind und bei denen
die Mastschellenplatte unabhängig von der Grundplatte durch Spannbügel am Mast festgehalten
wird. Bei diesen Masthalteschellen wird die Höheneinstellung und das Schwenken unabhängig
voneinander vorgenommen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erläutert,
in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeichnet sind. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Schelle des ersten Ausführungsbeispiels in
der Ebene des Spannbügels mit einem nach einer Seite vom Mast sich erstreckenden
Antennenträger, F i g. 2 eine Draufsicht der F i g. 1 mit waagerechter Anordnung
des Antennenträgers, F i g. 3 eine Draufsicht der F i g. 1 mit nach oben geschwenktem
Antennenträger, F i g. 4 einen Schnitt durch die Schelle des zweiten Ausführungsbeispiels
in der Ebene des Spannbügels mit einem durchgehenden Antennenträger, F i g. 5 den
Distanzwinkel für den durchgehenden Antennenträger der F i g. 4 und F i g. 6 eine
Draufsicht der F i g. 4.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist der Antennen-' träger 3 mittels der
beiden Schrauben 9 und 10 auf''! der Grundplatte 2 angeschraubt. Die Grundplatte
2 ihrerseits wird durch den Spannbügel 4, die Drückplatte 6 und die beiden Flügelmuttern
7, 8 fest an'' den Mast 1 gedrückt. Es handelt sich also um einen' zweiteiligen
Spannbügel, nämlich aus 4 und 6 bestehend.
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Die Gesalt der Grundplatte erkennt man aus F i g. 2. Die oberen und
unteren Kanten der Grund-'" platte sind rechtwinklig nach hinten abgebogen und an
den dortigen Begrenzungsflächen als verdrehungssichere Auflagen grob gezahnt, wie
aus F i g. 1 deutlich sichtbar ist. Hierin ist 19 das Auflager an der oberen Kante
der Grundplatte 2. Weil die Spitzen der Zähne in einer zur Grundplatte parallelen
Ebene liegen und die CSffnungen für den: Durchtritt der Arme des Spannbügels 4 kreisförmig
gekrümmte Schlitze 11 und 12 entsprechend der F i g. 2 sind, kann man nach Lockerung
der Flügelschrauben 7 und 8 leicht die Grundplatte mit dem darauf befestigten Träger
3 drehen, wobei der Spannbügel 4 und das Druckstück 6 die alte waagerechte Lage
behalten.
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Wie aus F i g. 1 und 2 deutlich ersichtlich, ist das " fabrikationsbedingte
Spiel zwischen den Armen des Spannbügels 4 und den Schlitzen 11 und 12 sehr groß.
Ohne Anordnung der besonderen Symmetrierlagerbuchse 5 entsprechend der F i g. 1
und 2 würde bei unkorrekter Montage der Schelle der Spannbügel nicht symmetrisch
sitzen zu den beiden Druckstellen, an welchen der Mast mit den Zähnen des oberen
und unteren Auflagers an die Grundplatte gepreßt wird, was besonders bei großen
Schwenkungsgraden die Verdrehungssicherheit mindern würde. Dadurch, _. daß die Lagerbuchse
5 in F i g. 1 und 2 im Mittelpunkt des Kreisbogens montiert ist, auf dem die beiden
gekrümmten Schlitze 11 und 12 sieh erstrecken, und dadurch, daß dieser Mittelpunkt
auch symmetrisch zu den Zähnen des oberen und unteren Auflagers auf der Grundplatte
liegt, sind die`Druckkräfte, mit welchen die Zähne des oberen und unteren Auflagers
an den Mast beim Anziehen der Flügelmutter gepreßt werden, einander gleich; und
es wird ein Größtmaß von Verdrehungssicherheit erreicht. Eine mitsamt einem Träger
nach oben geschwenkte Grundplatte zeigt F i g. 3.
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Die Lagerbuchse 5 ist z. B. aus Kunststoff ge-
spritzt und hat
die aus F i g. 1 und 2 ersichtliche Form. Sie wird bei der Vormontage von der Rückseite
der Grundplatte durch das Loch gesteckt, das " sich an der im vorigen Abschnitt
beschriebenen Stelle befindet. Die Buchse 5 hat entsprechend der F i g.1 ein Querloch
für den Spannbügel 4 und ist nach oben mit einem parallel zum Querloch verlaufenden
Schlitz geöffnet, wie aus F i g. 2 deutlich zu ersehen ist. Dieser Schlitz hat eine
geringere Breite, als der Durchmesser des Spannbügels beträgt: Wenn man jetzt den
Spannbügel von der Schlitzseite her in das Querloch einschnappen läßt, so sitzt
der Bügel funktionssicher fest in der Lagerbuchse:
F i g. 1 bis
3 zeigen eine Schelle mit einem sich nach nur einer Seite vom Mast erstreckenden
Antennenträger, der auf dem seitwärts ausladenden Teil der Grundplatte 2 angeschraubt
wird. Diese Konstruktion wählt man, wenn es sich um kürzere Antennenträger mit wenigen
Direktoren und Reflektoren handelt, oder aus elektrischen Gründen, wenn die auf
dem Träger angebrachten Antennengebilde unbedingt auf derselben Seite des Mastes
liegen müssen. Hat man es -zur Aufgabe, einen längeren Träger, wenn elektrische
Gründe 'nicht dagegen sprechen, etwa in der Mitte seiner Ausdehnung auf der Grundplatte
zu befestigen, so wird die Schelle zur Aufnahme des durchgehenden Trägers entsprechend
F i g. 4 bis 6 geringfügig'geändert.
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Mittels zweier Distanzwinkel 15 und 16, die entsprechend der F i g.
4 auf der Grundplatte 13 zweckmäßigerweise angeschweißt sind, und zweier Schrauben
17 und 18 wird der durchgehende Träger 14 so auf der abgeänderten Grundplatte 13
angeschraubt, daß der Träger in einem gewissen Abstand über der Lagerbuchse 5 verläuft
und die Schwenkbarkeit der Grundplatte nicht stört. Die Form der Winkel 15 und 16
erkennt man aus F i g. 5, während die Ausbildung der Grundplatte 13 für einen durchgehenden
Träger sich aus F i g. 6 ergibt. Durch die Anbringung der beiden Schrauben 17 und
18 an den äußersten Enden der Grundplatte wird eine besonders stabile Befestigung
des durchgehenden Antennenträgers auf der Grundplatte erreicht.