-
Anschlag für Schlägerarme von Schlägermühlen Die Erfindung betrifft
einen Anschlag für Schlägerarme von Schlägermühlen, die an Rotorscheiben pendelnd
angelenkt sind, wobei der Anschlag an seinem Fuß- und Kopfende mit Abstützelementen
versehen ist, mit denen er sich gegen den Rand der Rotorscheibe bzw. gegen Nocken
der Schlägerarme anlegt und der Anschlag zwei achsparallele Laschen aufweist, die
beidseitig der Schlägerarme verlaufen.
-
Es sind Anschläge für die Schlägerarme von Schlägermühlen bekannt,
welche von einem aus Segmentstücken zusammengesetzten Ring gebildet werden. Für
jede Schlägerreihe wird hierbei ein Ring mit drei zusätzlichen Distanzarmen verwendet,
was die Zugänglichkeit zur Rotorwelle hin stark beeinträchtigt und das Auswechseln
der Rotorbolzen und Arme erheblich erschwert.
-
Weiterhin ist ein Anschlag für Schlägermühlen bekanntgeworden, welcher
aus einem hülsenartigen Körper besteht, der vom Anlenkende her bis auf den Schlägerarm
aufgeschoben wird und gegen den sich der Schlägerarm in den zulässigen Endlagen
mit am Schlägerarm angeordneten Nocken abstützt. Der für jeden einzelnen Schlägerarm
vorgesehene hülsenartige Stützkörper besteht aus zwei parallelen Seitenwänden, die
durch zwei Stege miteinander verbunden sind. Die parallelen Seitenwände sind an
ihren Stirnflächen mit besonders gestalteten Flächen versehen, welche als Arbeitsfläche
für die am Schläger vorgesehenen Nocken sowie als Abstützfläche auf der Rotorscheibe
dienen. Der Nachteil dieses bekannten Anschlages besteht jedoch darin, daß der hülsenförmige
Stützkörper ein sehr kompliziertes und daher in seiner Herstellung aufwendiges Gebilde
darstellt, welches außerdem für seine Funktionsfähigkeit bestimmte zusätzliche konstruktive
Maßnahmen an den Schlägerarmen erfordert, was eine weitere Vergrößerung des Aufwandes
bedeutet.
-
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Anschlag für Schlägerarme zu schaffen, welcher in einfacher Weise
herzustellen und zu montieren ist, einen einwandfreien Zugang zur Rotorwelle und
den Rotorbolzen ermöglicht und darüber hinaus eine wesentliche Gewichtsersparnis
mit sich bringt.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei Zwillingsanordnung
der Schlägerarme der Anschlag aus einem die Abstützelemente des Fuß-und Kopfendes
miteinander verbindenden Mittelsteg besteht und daß die Erstreckung des fußendigen
Abstützelementes in Umfangsrichtung mindestens zweimal so groß wie die entsprechende
Breite des Schlägerarmes ist. Ein derart ausgebildeter Anschlag weist einen sehr
einfachen Aufbau auf, da er über keinerlei besonders gestaltete Arbeitsflächen verfügt,
welche eine entsprechende Ausgestaltung des Schlägerarmes bedingen, so daß eine
Herstellung durch Schweißung in wirtschaftlicher Weise möglich ist.
-
Vorteilhaft bestehen die kopfendigen Abstützelemente aus zwei parallelen
Rippen, die beidseitig des -Steges auf den Innenseiten der Schlägerarme zwischen
den achsparallelen Laschen eingesetzt sind. Die Nocken der Schlägerarme sind als
Schraubenbolzen ausgebildet.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die fußendigen Abstützelemente
an ihren in Umfangsrichtung weisenden Enden zu aneinanderstoßenden radial verlaufenden
Flächen aufgebogen. Die aneinanderstoßenden Flächen der fußendigen Abstützelemente
sind hierbei miteinander verbunden, und zwar durch in den aufgebogenen Flächen angeordnete
Bolzen, so daß sich ein geschlossener Ring ergibt und ein einwandfreier Zusammenschluß
gewährleistet ist. Je nach Schlägerarmbestückung ist es auch möglich, zwischen den
fußendigen Abstützelementen gleichgeformte Zwischenstücke vorzusehen.
-
Diese Ausführungsform bringt den Vorteil mit sich, daß die zur Sicherung
gegen eine Radialbewegung der Anschläge den Schlägerarm durchdringenden Schraubenbolzen
und auch die an diesen anliegenden zwei achsparallelen Laschen in Wegfall kommen
können. Dies bedeutet aber, daß die Bohrungen für die Schraubenbolzen nicht mehr
benötigt werden, so daß wegen der dadurch bedingten Querschnittsschwächung die Schlägerarme
schwächer bemessen werden können.
-
Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den Rotor mit aufgesetzten Schlägerarmen,
F
i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-B der F i g.1, F i g. 3 eine Ansicht des
Anschlages, F i g. 4 eine Seitenansicht der F i g. 3, F i g. 5 eine Draufsicht der
F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt gemäß der Linie C-D der F i g.1 in vergrößerter
Darstellung, F i g. 7 einen Schnitt durch den Rotor mit aufgesetzten Schlägerarmen,
jedoch abgewandelten Anschlägen, F i g. 8 einen Schnitt gemäß der Linie E-F der
F i g. 7, F i g. 9 eine Seitenansicht der F i g. 7 und F i g.10 einen Schnitt gemäß
der Linie G-H der Fig.7.
-
Mit 1 ist eine Rotorwelle bezeichnet, aus welcher Rotorscheiben 2
zum Aufsetzen von Schlägerarmen 3 aus dem Vollen herausgedreht sind.
-
Ein Anschlag 4 besteht im wesentlichen, wie insbesondere die F i g.
3 bis 5 erkennen lassen, aus einem Steg 5, dessen fußendiges Abstützelement von
einem gebogenen Flacheisen 6 gebildet wird, welches der Krümmung der Oberfläche
der Rotorscheiben 2 angepaßt ist. Die Erstreckung des fußendigen Abstützelementes
in Umfangsrichtung ist mindestens zweimal so groß wie die entsprechende Breite der
Schlägerarme 3.
-
Das kopfendige Abstützelement des Steges 5 besteht aus zwei parallelen
Rippen 8, die beidseitig des Steges 5 auf den Innenseiten der Schlägerarme 3 zwischen
achsparallelen Laschen 7 eingesetzt sind.
-
In radialer Richtung wird der Anschlag 4 durch in Form von Schraubenbolzen
10 ausgeführten Nokken gehalten. Die Schraubenbolzen 10 durchsetzen Bohrungen 11
der Schlägerarme 3. Der Anschlag 4
sitzt lose zwischen den paarweise angeordneten
Schlägerarmen 3 auf den Rotorscheiben 2 auf, und er wird in seitlicher Richtung
durch die beiden Schlägerarme 3, welche in den Raum 9 zwischen den achsparallelen
Laschen 7 eingreifen, gehalten.
-
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 7 bis 10 sind die fußendigen
Abstützelemente an ihren in Umfangsrichtung weisenden Enden zu aneinanderstoßenden,
radial verlaufenden Flächen 12 aufgebogen. Die aufgebogenen Flächen 12 benachbarter
Abstützelemente werden von Bolzen 13 durchsetzt, so daß ein sicherer Zusammenhalt
gegeben ist.
-
Bei einem mit sechs Schlägern 3 pro Reihe bestücktem Rotor ergibt
sich somit ein geschlossener Ring.
-
Bei einem mit nur drei Schlägern 3 bestücktem Rotor, wie in F i g.
7 dargestellt, sind an Stelle der fehlenden Anschläge 4 Zwischenstücke 14 eingesetzt.
-
Wenn die Anschläge 4 zu einem geschlossenen Ring zusammengefaßt werden,
entfallen die zur Sicherung gegen eine Radialbewegung der Anschläge 4 den Schlägerarm
durchdringenden Schraubenbolzen 10, gemäß der Ausführungsform der F i g.1 bis 6.
Weiterhin können die zwei parallelen Rippen 8 fortgelassen werden. Der Vorteil dieser
Bauart liegt vor allem im Wegfall der Bohrungen 11 für die Schraubenbolzen 10, die
eine nicht zu vernachlässigende Schwächung des Materials der Schlägerarme darstellen
und damit eine stärkere Bemessung des Armquerschnittes bedingen.
-
Um die Rotorbolzen 15 aus den aufgeschlitzten Löchern bei den in einzelnen
Reihen versetzt gegeneinander angeordneten Schlägern 3 herausnehmen zu können, sind
die fußendigen Abstützelemente der Anschläge 4 an ihren Seiten hochgebogen, und
zwar so weit, daß ein Rotorbolzen 15 zwischen diesen Abbiegungen seitlich herausgezogen
werden kann.
-
Der erfindungsgemäße Anschlag ermöglicht einen einwandfreien Zugang
zur Rotorwelle 2 und zu den Rotorbolzen 15, so daß diese leicht ausgewechselt werden
können. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das Gewicht gegenüber
den herkömmlichen Ausführungsformen wesentlich herabgesetzt wird.