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Alarmanlage zur selbsttätigen Übertragung einer Nachricht über eine
Fernsprechleitung Die Erfindung betrifft eine Alarmanlage zur selbsttätigen Übertragung
einer Nachricht über eine Fernsprechleitung mittels eines Tonbandgerätes, auf dessen
Tonträger tonfrequente Wählimpulse, die Alarmnachricht und ein Schlußzeichen gespeichert
sind, und bei der im Alarmfall die Teilnehmeranschlußleitung von der Teilnehmerstation
auf die Alarmanlage umschaltbar ist.
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Es sind Polizeirufanlagen bekannt, bei welchen die Rufnummern von
einem mechanischen Speicher, z. B. Lochkarte, abgenommen und die Nachricht auf Tonband
oder Platte aufgebracht ist. Diese Geräte erfordern eine Spezialausführung eines
Tonbandgerätes mit einem mechanischen Wählimpulsgeber.
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Es ist weiterhin nach der deutschen Auslegeschrift 1006 468 eine selbsttätige
Übertragungsanlage bekannt, bei welcher auf ein Tonbandgerät die Wählimpulse, die
Nachricht und ein Schlußimpuls gespeichert sind. Hierbei bleibt die Teilnehmerstation
dauernd mit der Alarmübertragungsanlage parallel verbunden. Bei dieser bekannten
Anlage sind beson-dere Maßnahmen zur Anlaufverzögerung bis zum Erhalt des
Freizeichens nötig. Außerdem liegt jedoch bei den Anlagen nach der deutschen Auslegeschrift
1006 468 die Trägerfrequenz der Wählimpulse im zu übertragenden Sprachbereich, es
ist also die Trennung von Wählimpuls und Sprache nur amplitudenmäßig möglich, was
eine Fehlbetätigung des Wählrelais bei lauten Sprachstellen möglich macht und außerdem
die Gefahr mit sich bringt, daß die Nachricht beim Empfänger zu schwach ankommt
und deshalb unverständlich ist. Schließlich ist bei dieser Anlage der Sprachübertrager
während der Durchgabe der Wählimpulse nicht überbrückt und bietet für die Impulsdurchgabe
einen unzulässig hohen Widerstand. Durch die Notrufanlage nach der deutschen Patentschrift
964 418 ist es bekannt, im Notruffall die Teilnehmerstation von der Anschlußleitung
abzutrennen und dafür die Alarmanlage anzuschalten.
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Wenn auch nach der deutschen Auslegeschrift 1018 939. grundsätzlich
bekannt ist, bei telefonischen Alarmanlagen neben der Sprachnachricht eine im oberen
Teil des Hörbereichs liegende Dauerfrequenz auszusenden, so dient diese Dauerfrequenz
hierbei nur als Prüf- bzw. Alarmton, jedoch nicht wie bei der Erfindung der selbsttätigen
Wahl eines oder mehrerer zu rufender Teilnehmer vermittels gespeicherter gruppenförmiger
Impulse, deren Trägerfrequenz getrennt vom Sprachbereich weit oberhalb dieses Bereiches
liegt.
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Erst durch die vollständige Trennung der Frequenz der Wählimpulse
vom Sprachfrequenzband bei Alarmanlagen zur selbsttätigen Übertragung einer oder
mehrerer Nachrichten über die Fernsprechleitung vermittels eines Tonbandgerätes
werden die zuvor geschilderten Vorteile bezüglich gegenseitiger Beeinflussung von
Nachricht und Impulsen erhalten.
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Die tonfrequente Impulstastung bei der Erfindung dient dazu, auf das
Tonband die Wählimpulse zusätzlich zur Sprachnachricht aufzubringen und bei Alarm
vom Speichermittel durch den Verstärker zur Betätigung des Wählkontaktes bi zu bringen.
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Auf die Postleitung gelangen lediglich noch die Gleichstromimpulse.
Die Tonfrequenz ist durch den geöffneten C-Relaiskontakt c2, durch den geschlossenen
Kontakt c1 als auch durch das Sperrfilter F nach A b b. 2 eliminiert worden.
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Nach der Erfindung werden die zuvor angegebenen Nachteile vermieden.
In Weiterbildung der Erfindung ist ein Einspeicherverfahren vorgesehen, bei welchem
auf einfache Weise die Einspeicherung der Wählimpulse vermittels einer normalen
auf Zeit- und Impulsdauer geeichten Wählscheibe vorgenommen werden kann.
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Die Alarmanlage nach der Erfindung zur selbsttätigen Übertragung einer
Nachricht über eine Fernsprechleitung vermittels eines Tonbandgerätes, auf dessen
Tonträger tonfrequente Wählimpulse, die Alarmnachricht und ein Schlußzeichen gespeichert
sind und bei der im Alarmfall die Teilnehmeranschlußleitung von der Teilnehmerstation
auf die Alarmanlage umschaltbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
der eingespeicherten tonfrequenten Wählimpulse oberhalb des zu übertragenden Sprachfrequenzbandes
liegt und daß die tonfrequenten Impulse und die Alarmnachricht innerhalb
der
Alarmanlage über zwei sich gegenseitig ausschließende Kanäle auf die Teilnehmeranschlußleitung
gegeben werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird in die a-b-Leitung
ein die Generatorfrequenz sperrender Resonanzkreis geschaltet. Dieser verhindert,
daß einerseits diese Generatorfrequenz auf die a-b-Leitung gelangt, andererseits
von außen über die a-b-Leitung und den Resonanzverstärker Störungen im Generatorfrequenzbereich
das B-Relais zu Fehlschaltungen veranlassen.
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Zum zusätzlichen Abhören des überwachten Raumes kann ein Zusatzmikrofon
z. B. über eine dritte Wicklung des- Übertragers TR" angeschlossen sein.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise des Gerätes werden an Hand der A
b b. 1 und 2 beschrieben, wobei A b b. 1 den Aufnahmeteil und A b b. 2 den Wiedergabeteil
darstellt.
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Der Baustein des Aufnahmgerätes nach A b b. 1 besteht aus dem Generator
G mit einer Frequenz von beispielsweise 8 kHz, dem Schalter S und der Batterie B.
Die Generatorfrequenz wird über einen Kondensator C2 von beispielsweise 2 pF der
Reihenschaltung der Vorbereitungs- und Endtaste T1 und der Wählscheibenkontaktkombination
nsi, nsa zugeführt. Diese Reihenschaltung liegt parallel zur weiterführenden Leitung,
derart, daß bei Unterbrechung dieses Zweiges durch die Wählkontakte bzw. Taste T1
ein Impuls als Umhüllende der Generatorfrequenz am Ausgang entsteht. Im Ruhezustand
der genannten Kontakte wird die Generatorfrequenz kurzgeschlossen. Über einen weiteren
Trennkondensator C1 von etwa 100 pF, der einen Kurzschluß der Mikrofonströme über
den Wählimpulszweig verhindert, liegt wieder parallel zur Leitung die Reihenschaltung
des Mikrofons M und der Sprachtaste T2. Diese ist in Ruhestellung offen und muß
während des Aufsprechens gedrückt werden. Die Leitung wird an die Eingangsbuchsen
»Mikrofon« oder »Tonabnehmer« eines beliebigen Tonbandgerätes angeschlossen.
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Der Aufnahmeteil arbeitet wie folgt: Nach Inbetriebnahme des Generators
durch den Schalter S werden mittels der Wählscheiben Kontakte nsi, nsa die Wählimpulse
auf das Tonbandgerät gegeben, welches natürlich während des ganzen Aufnahmevorganges
auf »Aufnahme« geschaltet sein muß. Hierbei bedeutet Unterbrechungszeit der Wählscheibenkontakte
die Impulszeit. Nach Aufzeichnung der Wählimpulskombination des im Alarmfall anzurufenden
Teilnehmers (z. B. Polizei) erfolgt bei Drücken der Taste T2 das Aufsprechen der
Nachricht vermittels des Mikrofons M, z. B. »Achtung, Achtung, Einbruch bei der
Firma X in der Y-Straße, Polizei bitte kommen!« Danach wird der Schlußimpuls durch
Drücken der Taste T1 gegeben, der die Verbindung auslöst. Danach können nach einer
Pause von etwa 10 Sekunden weitere Nummernimpulskombinationen und weitere Nachrichten
an andere Teilnehmer gegeben werden (z. B. Privatanschluß des Teilnehmers, Freunde
des Teilnehmers). Diese Maßnahme erhöht die Betriebssicherheit, falls einer der
anzurufenden Teilnehmer belegt ist.
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Dieser Aufsprechvorgang kann bei der Montage durch den Lieferanten
einmalig durchgeführt werden. Das Aufnahmegerät braucht deshalb nicht an den Kunden
geliefert zu werden. Bei Stromunterbrechung durch den Bandend-Schalter S, stellt
sich das Gerät mit Endlosspule sodann schließlich automatisch ab.
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Das Wiedergabegerät nach A b b. 2 besteht aus einer Baueinheit, in
welcher zunächst ein Schalter A der Alarmeinrichtung im Alarmfall das Tonbandgerät
an die Versorgungsspannung anschaltet und gleichzeitig ein A-Relais, B-Relais und
C-Relais mit Strom versorgt. Die Arbeitskontakte a und a2 schalten den Telefonapparat
von der Utsileitung a, b
ab und die Alarmanlage an. Das Band mit der aufgespeicherten
Wählimpulskombination und der Nachricht beginnt zu laufen, die impulsförmig getastete
8-kHz-Tonfrequenz gelangt über den Übertrager TR, und einen Resonanzverstärker V
zum Schalttransistor S2. Dieser öffnet bei eingehenden 8-kHz-Impulsen den Stromkreis,
in welchem das B-Relais liegt. Dadurch gibt der Arbeitskontakt bi die Wählimpue
in der richtigen Form auf die Amtsleitung. Bei übgefallenen B-Relais schließt der
Ruhekontakt b2 den Stromkreis eines C-Relais. Hierdurch wird durch einen Arbeitskontakt
c1 die Sekundärseite des Sprachübertragers TR2 in der a-b-Leitung kurzgeschlossen
und durch einen Ruhekontakt c die dadurch rückwirkende Dämpfung durch Zonen des
Ruhekontaktes c2 in der Leitung vom Tonbandgerät= ausgang zur Primärseite des Übertragers
TR, in ihrem Einfluß auf den Übertrager TR, wirkungslos gemacht. Durch den zum C-Relais
parallelgeschalteten Kondensator C, wird ein Klappern der C-Relaiskontakte während
der Impulspausen vermieden.
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Nach Durchgabe der Wählimpulse wird das B-Relais wieder dauernd vom
Strom durchflossen, b2 öffnet, c1 öffnet, und c2 schließt sich. Die Spraohübermittlung
erfolgt dann über den Sprachübertrager TR2. Durch den am Ende vermittels der Taste
T1 gegebenen Schlußimpuls wird die Amtsleitung etwa 10 Sekunden unterbrochen und
dann der Vorbereitungszustand zur Übertragung neuer Wählimpulse wiederhergestellt.
Nach Abschaltung des Bandgerättes durch den Bandschalter S, wird die ganze Anlage
stromlos und der Telefonapparat wieder an die Amtsleitung angeschlossen. Durch das
Zusatzmikrofon M1 kann der automatisch angerufene Teilnehmer den überwachten Raum
abhören und so Geräusche der Verbrecher oder Durchsagen der überfallenen Beamten
abhören. Das Sperrfilter F verhindert die `Betätigung des B-Relais durch Störungen
von Außen und sperrt die a-b-Leitung für die Generatorfrequenz.
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Die Anlage hat noch den Vorteil, daß der Teilnehmer bei Erwerb des
Aufnahmeteils die Möglichkeit hat, ohne weiteres neue Rufnummern mit entsprechenden
Nachrichten aufzunehmen. Er kann so den Alarm z. B. an Freunde weiterleiten, bei
welchen er gerade zu Besuch eingeladen ist, oder an Wochenenden den Alarmruf auf
den Telefonanschluß seines Wochenendhauses umlegen.