DE2047002A1 - Steuergerat zum Betrieb von Diktiergeraten - Google Patents
Steuergerat zum Betrieb von DiktiergeratenInfo
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Description
Böblingen, 11. September 1970 lw-sk
Aktenzeichen der Anmelderin: Docket GE 970 002; GE 869 156
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät, vorzugsweise zum Betrieb
von Diktiergeräten durch Telefonapparate mit Wählscheiben, in für Nachwahlimpulse transparenten Nebenstellenanlagen.
Die Aufstellung von Diktiergeräten in einem Schreibzimmer und der Betrieb dieser Diktiergeräte von Telefonapparaten einer
Nebenstelle aus ist seit langem bekannt. Die Sprachübertragung zwischen dem Diktanten und dem Diktiergerät erfolgt dabei über
die Telefonleitung und bringt normalerweise keine Schwierigkeiten mit sich. Zur Steuerung der Diktiergeräte, zum Beispiel
in Aufnahme oder Wiedergabe, ist außerdem jedoch die übertragung von Steuersignalen notwendig. Zur übertragung dieser Steuersignale
sind bereits einige Verfahren bekannt geworden. Nach der Deutschen Auslegeschrift 1 159 515 ist für jedes Diktiergerät
ein Übertragungssatz in der Nebenstellenanlage vorgesehen.
Die Steuersignale werden dabei als Wählziffern über die Wählscheibe
des Telefonapparates auf die Telefonleitung gegeben und in der übertragung ausgewertet. Hierzu werden in der übertragung
Relaisschaltungen vorgesehen, welche die Steuerimpulse zählen und daraus Steuersignale erzeugen. Zum Aufbau einer Verbindung
zum Diktiergerät wird eine bestimmte Kennziffer gewählt und die Steuerung des Diktiergerätes erfolgt hiernach durch
Nachwahlziffern. Diese Anordnung hat verschiedene Nachteile. .
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Durch das Vorsehen einer bestimmten Kennziffer zur Anwahl eines Diktiergerätes wird ein bestimmter Teil der Anlage, ca. 15%,
blockiert. Außerdem ist der Übertragungssatz nur zentral anschaltbar,
und wenn das Diktiergerät in einiger Entfernung von den zentralen Einrichtungen der Nebenstellenanlage aufgestellt
werden soll, so ist die Verlegung eines umfangreichen Kabelbaumes zur Übertragung der einzelnen Steuersignale zum Diktiergerät
nötig. Eine Anschaltung dieses Übertragungsatzes anstelle eines Teilnehmeranschlusses ist nicht möglich, da die Nachwahlimpulse
in der Zentrale über Sprechkondensatoren und Übertrager laufen und dadurch stark verformt werden. Auf diese Schwierigkeit
wird in der in Österreich bekanntgemachten Anmeldung A 63 45/66 hingewiesen und in dieser bekanntgemachten Patentanmeldung
v/erden zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten tonfrequente Signale verwendet. Die Frequenz dieser tonfrequenten
Signale liegt im Sprachband und ihre Übertragung bietet naturgemäß keine Schwierigkeiten. Eine derartige Steuerung durch
tonfrequente Zeichen verschiedener Frequenzen ist auch in der Deutschen Auslegeschrift 1 002 030 beschrieben. Diese Einrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß im Telefonapparat Tonfr equenzgeneratore'n und durch Tasten betriebene Schaltungen
zur Anschaltung dieser Generatoren vorgesehen werden müssen. Auch empfangsseitig sind aufwendige Einrichtungen zum Empfang
und Dekodierung der tonfrequenten Signale nötig.
Auch sind Diktiereinrichtungen bekannt geworden, welche von Tastwahlapparaten nach dem Diodeerdverfahren gesteuert werden.
Alle diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß man bei der Aufstellung der Diktiergeräte ortsgebunden ist, bzw.
lange Leitungen verlegen muß, oder aber komplizierte Tonsende-Einrichtungen vorsehen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Nachteile zu vermeiden und ein Steuergerät vorzusehen,·
welches zusammen mit dem Diktiergerät an jeden beliebigen Anschluß einer Nebenstelle angeschlossen werden kann und von
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normalen Telefonapparaten mit Wählscheibe bedient werden kann.
Diese Aufgabe.wird erfindungsgemäß gelöst durch an einen Nebenstellenanschluß
anzuschließende Einrichtungen zum Verstärken undzeitlichen Erkennen von Nachwahlimpulsen und durch daran
angeschlossene Einrichtungen zur Erzeugung von Steuersignalen zur Steuerung der Diktiergeräte.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Betrieb der Diktiergeräte von den zur Zeit noch in großer Zahl verwendeten Telefonapparaten
mit Wählscheibe aus erfolgen kann. Es ist keine Modifikation dieser Apparate nötig. Ein weiterer Vorteilder erfindungs- ä
gemäßen Einrichtung liegt darin, daß auch in der Nebenstellenanlage selbst keine Änderungen notwendig sind. Das Steuergerät
kann vielmehr mit dem Diktiergerät, evtl. vorteilhaft konstruktiv zu einer Einheit zusammengebaut, an jeden beliebigen Nebenstellenanschluß
angeschaltet werden. Hierdurch ist auch jederzeit eine Verlegung des Diktiergerätes in andere Räume möglich.
Eine Verlegung von langen Leitungen oder gar von ganzen Kabelbäumen ist hierbei nicht notwendig. Das Diktiergerät wird einfach
mit einer normalen Nebenstellennummer angewählt, so daß auch die Verwendung einer besonderen Kennziffer zuf Anwahl entfällt.
Hierdurch werden die Anschlußmöglichkeiten in der bestehenden Nebenstellenanlage besser ausgenutzt. Auch ist es λ
möglich, mehrere Diktiergeräte in einem Raum aufzustellen, wobei jedes Diktiergerät ein eigenes Steuergerät und auch eine eigene
Nebenstellennummer erhält.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Erfindung soll nun anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben werden.
Es zeigen:
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Fig.l die allgemeine Anordnung zum Betrieb des Diktiergerätes;
Fig.2 ein Blockschaltbild des Steuergerätes;
Fig.3 die Schaltung des in Fig.2 gezeigten Wählimpulsdetektors
;
Fig.4 eine Schaltungsanordnung zur Erkennung und Zählung
der Nachwahlimpulse;
Fig.5 ein Zeitdiagramm zu dieser Schaltung. Allgemeine Anordnung
Die allgemeine Anordnung zum Betrieb des Diktiergerätes geht
aus Fig.l hervor. Ein Teilnehmer (TN Anschlußpunkt A) ist über die Nebenstellenanlage (NST-ANL) und das Steuergerät (SG) mit
dem Diktiergerät (DG) verbunden. Das Diktiergerät kann mit dem Steuergerät an jeden nicht-amtsberechtigten Nebenstellenanschluß
angeschlossen werden (Anschlußpunkt A'). Das Diktiergerät kann von jdem Teilnehmer innerhalb der Nebenstellenanlage
betrieben werden. Nach dem Aufbau der Verbindung vom Teilnehmer zum Steuergerät erfolgt die Steuerung des Diktiergerätes durch
vom Teilnehmer ausgesendete Nachwahlimpulse. Die Nebenstellenanlage muß also zur Übermittlung von Nachwahlimpulsen geeignet
sein, d.h. es dürfen durch diese Nachwahlimpulse keine Funktionen in der Nebenstellenanlage ausgelöst werden.
Das Steuergerät erfüllt folgende Hauptfunktionen: Empfang, Erkennung und Zählung der Wahlimpulse,
Umsetzung der Wählimpulse in die entsprechende Diktiergerätlünktion,
Zählung der Bandimpulse vom Diktiergerät.
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Erzeugung von Zustandssignalen für den Diktanten und/oder für ·
die Aufsicht
Da jede Diktiereinrichtung, d.h. Steuergerät plus Diktiergerät, eine eigene Nebenstellennummer erhält, können beliebig viele
Diktiereinrichtungen an die Nebenstellenanlage angeschlossen werden.
Nach dem Aufbau der Verbindung kann die Diktiereinrichtung durch Nachwahl-Impulse in folgende Betriebsarten gesteuert
werden:
durch Wahl der Ziffer "2" in Aufnahme
"3" in Stop
■"4" in Wiedergabe (ein Rückschritt). "5" in Instruktxonslochung
"6" in Briefende-Lochung "7" in repetierende Rückschritte
"8" in Aufsicht rufen/abschalten "9,0" in Aufhebung der Verbindung.
Außerdem ist ein Zeitgeber vorhanden, der die Belegung der Diktiereinrichtung nach 3 Minuten beendet, wenn der Diktant
den Handapparat auf die Gabel legt, ohne vorher eine "9" M
(Aufhebung der Verbindung) gewählt zu haben.
In der Diktiereinrichtung werden Zustandssignale erzeugt die dem Diktanten als Rückmeldung für den angewählten Betriebszustand
dienen. Durch 4 Lampen, einen Summer und einen Wecker wird der Aufsicht der Betriebszustand der Diktiereinrichtung
signalisiert.
Der Diktant erhält folgende Zustandssignale als Töne:
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Diktiereinrichtung (DE) besetzt: Besetztzeichen aus der Nebenstellenanlage.
DE frei, aber nicht eingeschaltet: Freizeichen aus der Nebenstellenanlage.
Kein Band im Diktiergerät, Band falsch eingelegt, Bandlösehebel
nicht eingelegt; Freizeichen aus der Nebenstellenanlage (Belegung nicht möglich), oder lauter 1000 Hz-Tpn bis
Zustand geändert wird.
DE frei und nach Belegung: Der Diktant erhält einen Aufnahmebereit-Ton
(1000 Hz).
Aufnahmezustand: solange der Diktant nicht oder nur zu leise spricht erhält der Diktant einen Niedersprechton (1000 Hz Dauerton
mit niedrigem Pegel).
Stopzustand: Stopton (1000 Hz) für die Dauer des Stop-Zustandes. Wiedergabe-Zustand: Diktant hört die Wiedergabe seines Diktates.
Instruktionslochung (Lochung unten): DE behält den vorhergehenden
Zustand bei.
Briefende-Lochung (Lochung oben): DE schaltet auf Wiedergabe bis zur letzten besprochenen Diktatspur, danach Lochung und Aufnahme-Bereit-Ton
wie bei"DE nach Belegung" (siehe oben).
Repetierende Rückschritte: DE schaltet auf Wiedergabe. Wortfetzen der vom Tonkopf überstrichenen Tonspuren sind für die
Diktanten die Rückmeldung. Ist der Tonkopf am Diktatanfang angelangt,
hört der Diktant die Wiedergabe seines Diktates.
Aufsicht rufen: Diktant hört den AufFichtsrufton (1000 Hz) bis
die Aufsicht den Handapparat des Steuergerätes von der Gabel nimmt. Danach ist eine Sprachverständigung mit der Aufsicht
möglich.
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Aufhebung der Verbindung: Die Diktiereinrichtung schaltet in Wiedergabe bis zur letzten besprochenen Diktatspur, danach
findet eine Briefende-Lochung und die Aufhebung der Verbindung statt. (Besetztzeichen aus der Nebenstellenanlage).
"1 Minute vor Band-Ende": 6 Sekunden dauernder, lauter 1000 Hz Ton.
Für die Aufsicht können z.B. die folgenden, in den Figuren nicht dargestellten Signaleinrichtungen vorgesehen werden:
4 Anzeigelampen, ein Summer am Steuergerät und ein Wecker.
Rote Anzeigelampe am Diktiergerät; leuchtet, wenn die Diktiereinrichtung
eingeschaltet ist.
Aussteuerungslampe am Diktiergerät leuchtetder Aufnahme-bzw.
Wiedergabelautstärke entsprechend hell.
Grüne Anzeigelampe an der Diktiereinrichtung: leuchtet, wenn die Diktiereinrichtung belegt ist.
Gelbe Anzeigelampe an der Diktiereinrichtung:leuchtet in den
folgenden Zuständen: Bandende, Band falsch eingelegt, Bandlösehebel
nicht eingeklappt, Diktant ruft Aufsicht.
Summer in der Diktiereinrichtung: ertönt, wenn die gelbe Anzeigelampe
an der Diktiereinrichtung aufleuchtet.
Wecker: der Wecker ertönt, wenn die Diktiereinrichtung nicht eingeschaltet ist und einen Ruf empfängt.
Die genannten Signaltöne haben alle eine Frequenz von lOOOHz und können daher von einem einzigen Generator erzeugt werden.
Dieser Generator ist in Fig,2 gezeigt und kann überden Kontakt
Z-2 des "Zeichen"-Relais (Z) und Trennübertrager an die Telefonleitung angeschlossen werden. Die Tastung der Signaltöne '
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erfolgt durch An- und Abschalten des Zeichenrelais. Die Zeiten· für.die An- und Abschaltung dieses Relais werden von der in
Fig.2 gezeigten Logik (10) wie folgt erzeugt:
Band-Ende-Signal:
Ein Sechs-Sekunden-Summton ertönt im Steuergerät, wenn
sich der Tonkopf im Diktiergerät eine Minute vor Band-Ende befindet und der Summerschalter auf "Ein" ist.
Gleichzeitig ertönt im Hörer des Diktanten für sechs Sekunden ein lOOOHz-Ton.
Im Steuergerät ertönt ein Dauer-Summton, wenn sich der Tonkopf im Diktiergerät 15 Sekunden vor Bandende befindet
und der Summerschalter auf "Ein" ist. Gleichzeitig ertönt auch im Höhrer des Diktanten ein Dauer lOOOHz-Ton.
Band-Fehler-Signal:
Ein Dauer-Summton ertönt im Steuergerät, wenn kein Band eingelegt ist, das Band falsch eingelegt ist oder
der Bandlösehebel nicht eingedrückt ist. Gleichzeitig ertönt unter diesen Umständen im Hörer des Diktanten
ein 1000 Hz-Dauerton.
Aufsichts-Ruf-Signal:
Im Zustand "AUFSICHT rufen" wird der Summton im Takt von 160 msec "EIN"- und "AUS"-geschaltet. Gleichzeitig ertönt
im gleichen Takt der 1000 Hz-Ton auch im Hörer des Diktanten .
In Fig.2 sind die Verbindungsleitungen an der Schnittstelle
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zwischen dem Steuergerät und dem Diktiergerät gezeigt. Aus dieser Figur ist auch die Anschaltung eines Weckers W und
eines Handapparates HA für die Aufsicht an das Steuergerät SG ersichtlich. Das Diktiergerät DG ist mit dem Steuergerät z.B.
über ein 15adriges Kabel verbunden. Das Steuergerät kann konstruktiv
mit dem Diktiergerät zu einer Einheit verbunden werden, so dass das Verbindungskabel zwischen dem Steuergerät
und dem Diktiergerät nur sehr kurz zu sein braucht. Die Bedeutung der über die einzelnen Verbindungsleitungen übertragenen
Signale ist wie folgt:
KL: Aufnahmerelais
M2: Kupplungsmagnet
M3: Rückschrittmagnet
M4: Instruktionslochungsmagnet
M5: Briefendelochungsmagnet
M6: -30 V
M7: Betriebsende
M8: Rückschrittkontakt
M9: Bandlösehebel/Bandende
MIO: Bandwechselzone
MIl: Verstärkerausgang zu sprachempfindlichen Relais VOR
Ml 2: Verstärker-Ein/Ausgang '
M13: Regelspannung für Anschlußschaltung ANS
Ml4: Bandimpulskontakt
M15: Schirmungsende
Fig.2 zeigt ein Blockschaltbild des Steuergerätes. Bei Anwahl
der Diktiereinrichtung erhält der Rufdetektor (12) den Rufwechselstrom, richtet diesen gleich und betätigt sodann das
Relais RR 1. Hierdurch wird in der Folge die Teilnehmer-Schleife geschlossen und über den Kontakt RR 1-1 kommt das Relais RR 4.
über den Kontakt RR 4-1 werden die Relais RR 2 und RR 3 (verzögert)
eingeschaltet, über den Kontakt RR 2-1 wird das Steuer-Docket
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gerät an die Fernsprechleitung angeschlossen. Das Funktionieren,
dieser Relais kann durch in Fig.2 nicht dargestellte Einrichtungen,
welche von den Signalen M8,M9, MIO vom Diktiergerät gespeist werden, verhindert werden.
Die Nachwahlimpulse werden im Wählimpuls-Detektor 4 erkannt, überprüft und in logische Pegel umgesetzt. Der nachgeschaltete
Impulszähler b zählt die Nachwahlimpulse. Das Zählergebnis wird über die Verriegelungs-Logik 10 des Steuergerätes an verschiedene
Relais (z.B. AUFN) im Steuergerät weitergegeben. Diese
Relais können z.B. als Reed-Relais ausgeführt sein. Die Kontakte dieser Relais geben Signale auf die entsprechenden Verbindungsleitungen
Ml bis M5 zwischen dem Steuergerät und dem Diktiergerät. Zur Erkennung des richtigen Abstandes zwischen
zwei Nachwahlimpulsen ist ein Zeitgeber 18 vorgesehen, welcher von einem 50 Hz-Generator 20 gesteuert wird. Der Impulsabstand
zwischen zwei Nachwahl-Impulsen kann lO0-20msec betragen. Die
Impulse sollen zweckmäßigerweise eine minimale Impulshöhe von 5 V haben. Auch an die Flankensteilheit der Wählimpulse sind
gewisse Anforderungen zu stellen, da die Nachwahlimpulse in der Nebenstellenanlage durch die Übertragung über Kondensatoren
relativ kleiner Kapazität und Übertrager stark verformt werden. Diese Schaltglieder sind in den Nebenstellenanlagen vorhanden,
um die Teilpfade einer Verbindung galvanisch zu trennen. Da die Nachwahlimpulse in der Anlage stark verformt werden, andererseits
jedoch betriebssicher ausgewertet werden müssen können, werden an den Wählimpulsdetektor 14 hohe Anforderungen gestellt.
Außer zur Zählung von Nachwahlimpulsen dient der Impulszähler Ib
unter gewissen Umständen auch zur Zählung von Bandimpulsen und von Zeitimpulspn zur Steuerung des "Zeichen"-Relais 2 zur Taktung
der lOOOHz-Töne. Die Zählung von Nachwahlimpulsen genießt
jedoch die höhste Priorität. Der mit ZUS bezeichnete Eingang zu der in Fig.2 gezeigten Prioritätsschaltung 22 führt ein Signal
wenn entweder das Signal "Aufnahme-Bereit" oder "Stop" oder
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"Aufsicht" vorliegt. Der dritte Eingang zur Prioritätsschaltung, welcher die Bandimpulse der Impulszählersteuerung Z-STR zuführt,
kann zeitlich nur ein Signal führen, wenn auf dem Eingang ZUS kein Signal vorliegt. Diese beiden Eingangssignale schliessen
sich zeitlich aus, so dass diesen Eingängen keine Prioritäts-Ordnung untereinander zuerkannt werden muss. Die Prioritätsschaltung ist aus logischen Verknüpfungsschaltungen aufgebaut
und braucht hier nicht näher beschrieben werden.
Im unteren Teil der Fig.2 ist der Aufsichtshandapparat HA mit
dem Mikrophon (M) und dem Fernhörer (F) gezeigt. Wenn das Signal "Aufsicht rufen" vorliegt, betätigt das "Aufsicht"-Relais im "
Steuergerät nach Abheben des Handapparates die beiden Kontakte AUFS-I und AUFS-2, so dass über den Übertrager TRl anstelle des
300 Ohm-Abschlusswiderstandes der Handapparat der Aufsicht angeschaltet wird, über die Gabelschaltung TR 2/3 sind die Aufnahme-
und Wiedergabe-Sprachkreise des Diktiergerätes mit der Fernsprechleitung verbunden. Ausserdem gelangen über diese Gabelschaltung
die 1000 Hz-TÖne auf die Fernsprechleitung. Dies ist der Fall, wenn entweder der Band-Ende-Kontakt BE-I, oder der
Kontakt des "Zeich'en"-Relais Z-2 oder der Kontakt des "Aufnahme
"-Relais AUFN-2 und der Kontakt VOR-I eines sprachempfindlichen Relais VOR geschlossen sind. Wie bereits erwähnt, wird
über den Kontakt Z-2 eine Taktung der 1000 Hz-Töne erzielt. ^j
Das Relais VOR ist ein sprachempfindliches Relais, Im gezeigten Ausführungsbeispiel fällt dieses Relais ab, wenn über die Verbindungsieitung
IiLl ein Sprachsignal mit genügend hoher Amplitude, der mit dem Relais VOR verbundenen Gleichrichterschaltung
24 zugeführt wird. Die Leitung MLl liefert sowohl Aufnahme als auch Wieäergabesprachsignale. Im Aufnab^ezustanä, wenn also
der Kontakt AUFN-2 geschlossen ist, gelangt vom 1000 Hz-Generator ein Niedersprechton über die Gabelschaltung TR2/3 auf die
Fernsprechleitung, wenn der Diktant zu leise, oder überhaupt nicht spricht. Der Kontakt VOR-I bleibt ja geschlossen, solange
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nicht ein genügend starkes Sprachsignal dem sprachempfindlichen Relais VOR zugeführt wird. Andererseits gestattet das sprachempfindliche
Relais VOR, die Teile auf dem Magnetband festzustellen, auf denen ein Sprachsignal genügend hoher Amplitude
aufgesprochen wurde. Da die Zählung von Bandimpulsen nur für solche Teile des Magnetbandes notwendig ist, auf welchen kein
Sprachsignal genügend hoher Amplitude aufgesprochen wurde, ist es zweckmäßig, die Bandimpulse dem Impulszähler über eine Und-Schaltung
26 zuzuführen, deren zweiter Eingang nur ein Signal führt, wenn das Relais VOR angezogen ist, also kein Sprachsignal
erhält. Die Funktion des sprachempfindlichen Relais wird im nachfolgenden noch näher erläutert werden. Das in Fig.2 gezeigte
Zeitglied 28, welches nach 3 Minuten anspricht und u.a. auch vom sprachempfindlichen Relais über den Kontakt VOR-2 angestossen
wird, dient zur Beendigung der Belegung der Diktiereinrichtung unter gewissen Umständen.
Aus Fig.2 ist noch ersichtlich, dass die Aufnahme-Sprachsignale
von der Fernsprechleitung über eine Anschlußschaltung ANS, welche im wesentlichen aus einem regelbaren Verstärker besteht,
zum Diktiergerät gelangen, wobei der Kontakt AUFN-3 geschlossen sein muß. Im Diktiergerät sind im Zustand "Aufnahme" die Kontakte
AU-I und AU-2 umgelegt. Der in Fig.2 gezeigte Zustand
dieser Kontakte entspricht also der Wiedergabe. Das Diktiergerät liefert über die Verbindungsleitung M 13 eine Regelspannung
für den Verstärker in der Anschlußschaltung..
Im folgenden sollen nun die Funktionen erklärt werden, welche
in der Diktiereinrichtung ablaufen, wenn die verschiedenen Nachwahlziffern gewählt v;erden.
Um die Nachwahlimpulse von Störimpulsen unterscheiden zu können.
wird ein einzelner alleinstehender Impuls im Impulszähler 16
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nicht berücksichtigt. Bei Wahl der Ziffer "2" zählt der Zähler· also nicht 2 Impulse, sondern nur einen und der Ausgang 1 des
Zählers liefert somit das Signal "Aufnahme". Nach Wahl der Ziffer "2" verschwindet der Diktiereinrichtung-Aufnahme-Bereit-Ton.
Im Diktiergerät erfolgt über das Relais KU der Start der Tonmanschette. Der Diktant hört den Niedersprechton, solange
er nicht diktiert. Wenn der Diktant nicht sofort zu diktieren beginnt, erfolgt nach 7,5 Sekunden, d.h. nach fünf Bandlochungen,
der erste Rückschritt, über die Und-Schaltung 26 gelangen diese
Bandimpulse zum Zähler 16 und wenn der Zähler fünf Impulse gezählt
hat, bevor der Diktant zu sprechen beginnt, wird das Rückschrittrelais RS betätigt und der Tonkopf um eine Spur ™
zurückgeschaltet. Auf diese Weise werden Leerstellen auf der
Tonmanschette vermieden. Der zweite und die darauf folgenden Rückschritte werden jeweils nach dem vierten gezählten Band-»
loch eingeleitet. Die Verwendung des sprachempfindlichen Relais VOR macht also die Verwendung des normalerweise für Diktiergeräte
vorhandenen Diktierschalters überflüssig. Durch die in Fig.2 gezeigte Logik 10 wird die Ziffer "2" nicht angenommen,
wenn sich die Diktiereinrichtung im Zustand "Briefende-Lochung",
Repetierender Rückschritt", "Aufsicht rufen" oder "Auflösen der Verbindung" befindet. Befindet sich die Diktiereinrichtung
3 Minuten im Zustand "Aufnahme", ohne dass der Diktant spricht, spricht das Zeitglied 28 an. Es werden folgende Funktionen %
eingeleitet:
Umschaltung auf Wiedergabe,
Abfühlung der letzten besprochenen Diktatspur, Sprachempfindliches Relais spricht an,
Briefende-Lochung,
Aufhebung der Verbindung und
Besetzt-Ton von Ruf- und Signalmaschine der Nebenstellenanlage ipi Hörer des Diktanten.
Die Tonmanschette stoppt und im Hörer des Diktanten ist der
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Stopton hörbar. Die Steuergerät-Logik 10 verhindert die Annahme
der Ziffer "3", wenn sich die Diktiereinrichtung in den folgenden Zuständen befindet:
"Briefende-Lochung" oder "Auflösung der Verbindung". Wenn sich
die Diktiereinrichtung 3 Minuten im Zustand "Stop" befindet, spricht das Zeitglied 28 an und löst die oben im Zusammenhang
mit der Wahl der Ziffer "2" beschriebenen Funktionen aus.
Das Wiedergaberelais WDG spricht an und schaltet seine Kontakte um. Außerdem wird ein Rückschritt durchgeführt. Wenn sich die
Diktiereinrichtung im Zustand "Briefende-Lochung" oder "Auflösen
der Verbindung" befindet, wird die Wahl der Ziffer M4" nicht angenommen.
Wenn die Wiedergabe nicht unterbrochen wird, läuft sie bis zur letzten besprochenen Diktatspur. 7,5 Sekunden nach der ersten
abgefühlten Bandlochung nach der letzten besprochenen Spur erfolgt der erste Rückschritt. Der zweite und die darauffolgenden
Rückschritte werden jeweils nach dem vierten Bandloch eingeleitet. Diese sprachgesteuerten Rückschritte halten den Tonkopf
maximal eine Spur hinter der letzten besprochenen Spur. Die Zählung der Bandimpulse erfolgt,wie bereits beschrieben,durch
Steuerung über das sprachempfindliche Relais VOR und die Und-Schaltung
26.
Befindet sich die Diktiereinrichtung 3 Minuten im Zustand "Wiedergabe",
ohne dass Tonsignale von der Manschette empfangen werden, spricht das Zeitglied 28 an vind löst die oben beschriebenen
Funktionen aus.
Der Indexstreifen wird unten gelocht. Die Ziffer "5" kann in den Zuständen "Aufnahme" oder"Wiedergabe" empfangen werden.Wird
die Ziffer "5" Während des Zustandes "Aufsicht rufen" empfangen, wird dieser Zustand nicht unterbrochen. Der Empfang der Ziffer
"5" wird in den folgenden Zuständen verhindert: "Briefende-Lochung",
"Repetierende Rückschritte" und "Auflösen der Verbindung ."
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- 15 Wahl der Ziffer "6" (Briefende-Lochung)
Es wird auf "Wiedergabe" umgeschaltet und die letzte besprochene Diktatspur abgefühlt. Das sprecherapfindliche Relais VOR spricht
an und es erfolgt eine Lochung oben. Es wird der "Aufnahme-Bereit"
-Ton ausgesendet und eine Wiedergabe des aufgezeichneten Diktats ist nicht mehr möglich, da eine Verriegelung eingeschaltet
wird, welche verhindert, daß der Tonkopf das Diktatende im Rückschritt überschreitet. Im Zustand "Auflösen der
Verbindung" wird die Wahl der Ziffer "6" nicht angenommen, das
Zeitglied 28 tritt analog den bisher behandelten Fällen in Tätigkeit.
Es wird auf Wiedergabe umgeschaltet und repetierende Rückschritte bis zum Diktatanfang durchgeführt. Es folgt eine Wiedergabe des
. Diktates. Im Zustand "Briefende-Lochung" und "Auflösen der
Verbindung" wird die Wahl der Ziffer "7" nicht angenommen.
Innerhalb des Zustandes "Repetierende Rückschritte" sind folgende Nachwahlziffern ohne Funktion: "2" (Aufnahme) und "5"
(Lochung unten).
Die Wiedergabe läuft, wenn nicht unterbrochen, bis zur letzten besprochenen Diktatspur. Hierauf niromt das Gerät den Status
"Wiedergabe an. 7,5 Sekunden nach der ersten abgefühlten Bandlochung
nach der letzten besprochenen Spur erfolgt der erste Rückschritt. Der zweite und die darauf folgenden Rückschritte
werden jeweils nach dem vierten Bandloch eingeleitet.
Befindet sich die Diktiereinrichtung 3 Minuten in diesem Zustand, ohne dass Tonsignale von der Manschette empfangen werden,
spricht das Zeitglied 28 an und löst die oben beschriebenen Funktionen aus.
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Die Rückschritt-Funktion kann, vorzeitig durch Wahl der Ziffern*
"3". (Stop) oder "4" (Wiedergabe) unterbrochen werden.
Im Hörer des Diktanten ertönt der Aufsichtsrufton. Der Summer
und die gelbe Lampe werden im Takt des Aufsichtsruftones betätigt. Wenn sich die Aufsicht nicht einschaltet, kann der Zustand
Aufsicht rufen durch die Wahl der Ziffer "3" oder "8" aufgehoben werden. Im Hörer des Diktanten ertönt der Stopton.
Der Summer und die gelbe Lampe werden abgeschaltet.
Schaltet sich jedoch die Aufsicht durch Abheben des Handapparates ein, so werden der Summer und die gelbe Lampe abgeschaltet.
Es ist nun ein Sprachaustausch zwischen dem Diktanten und der Aufsicht möglich.
In diesem Betriebszustand bewirken die Wählimpulse folgende Funktionen:
Ziffer "2" keine Funktion,
Ziffer "3" Abschaltung der Aufsicht, Stopzustand, Ziffer "4" ein Rückschritt und Wiedergabe,
Ziffer "5" Lochung unten, .
Ziffer "6" keine Funktion,
Ziffer "7" Rückschritt bis Diktatanfang, Ziffer "8" Abschaltung der Aufsicht, Stopzustand, und
Ziffer "9" keine Funktion.
Wenn die Aufsicht den Handapparat innerhalb des Zustandes
"Aufsicht rufen" auf die Gabel legt , ertönt im Hörer des Diktanten der Aufsichtsruf-Ton. Der Diktant hat die Möglichkeit,
den Aufsichtsruf-Zustand,wie oben beschrieben,zu beenden.
Wenn die Aufsicht den Handapparat nicht innerhalb von 3 Minuter,
nach Wahl de:r Ziffer "8" abhebt, spricht dasZeitglied 28 an.
Docket GE 970 002/869 156 2038H/0563
- 17 -
Der Diktant kann jedoch die Verbindung mit der Diktiereinrichtung
unter Mitwirkung der Aufsicht für eine längere Zeitspanne aufrecht erhalten. Hierzu wählt er die Ziffer "8" und
es ertönt, wie beschrieben, der Aufsichtsruf-Ton im Hörer des Diktanten und der Summer und die gelbe Lampe werden betätigt.
Hierauf schaltet sich die Aufsicht, wie oben beschrieben, durch Abheben des Handapparates, ein. Die Aufsicht legt den Handapparat
neben die Diktiereinrichtung. Dies hat zur Folge, daß das Zeitglied 28 nicht anspricht. Der Diktant darf während
dieser Haltebedienung den Hörer nicht auf die Gabel legen. Die Haltebedingung kann durch Wahl der Ziffern "3" oder "8"
beendet werden. Der Summer gibt daraufhin einen Dauerton und "
die gelbe Lampe an der Diktiereinrichtung leuchtet. Im Hörer des Diktanten ertönt ein Dauerton. Hierauf legt die Aufsicht
den Handapparat auf die Gabel und der Diktant hat daraufhin· wieder alle Wahlmöglichkeiten.
Die Diktiereinrichtung schaltet auf Wiedergabe um und die letzte besprochene Diktat'spur wird abgefühlt. Das sprachempfindliche
Relais VOR spricht an und es erfolgt eine Lochung oben. Die Verbindung wird aufgehoben und im Hörer des Diktanten ertönt der
Besetzt-Ton von dei* Ruf-und Signalmaschine der Nebenstellen- (|
anlage. Innerhalb des Zustandes "Aufheben der Verbindung" werden keine Wählimpuls^ angenommen. Im Zustand "Briefende-Lochung"
wird die Wahl der Ziffer "9" nicht angenommen.
Legt der Diktant, ohne vorher die Ziffer "9" (Aufhebung der Verbindung) gewählt zu haben, den Hörer auf die Gabel, spricht
das Zeitglied 28 wie folgt an:
Es ist zu berücksichtigen, daß die Diktiereinrichtung einen Beoetzt-Ton erhält, wenn der Diktant den Hörer auf die Gabel
legt. Dieser Besetzt-τΤΓοη wird von der Diktiereinrichtung nur
im Zustand "Aufnahme" zunächst als Sprnchsignal erkannt, so
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BAD ORiGINAL
— 1 ο ~
dass das Zeitglied 28 erst ansprechen kann, wenn der Besetzt-Ton wieder verschwindet oder die Bandende-Stellung erreicht ist
(sogenannter passiver Zustand).
Fall 1: kurzer Besetzt-Ton
Die Nebenstellenanlage liefert beim Auflegen des Hörers des Diktanten auf die Gabel nur einen kurzen Besetzt-Ton. Dieser
Besetzt-Ton wird auf die Tonmanschette aufgezeichnet und nach Ablauf von 3 Minuten nach Ende dieser Aufzeichnung spricht das
Zeitglied 28 an.
) Fall 2:
Die Nebenstellenanlage liefert einen Dauerbesetzt-Ton. In diesem
Falle wird der Dauerbesetzt-Ton auf der Tonmanschette aufgezeichnet bis die Bandende-Stellung erreicht ist. Hiernach spricht,
wie vorher gezeigt, das Zeitglied 28 an.
Fall 3: Kein Besetzt-Ton
In diesem Fall spricht das Zeitglied 28 sofort an.
Das Zeitglied 28 lässt nach Ablauf von 3 Minuten die bereits früher beschriebenen Funktionen ablaufen.
tL Bandende:
Befindet sich der Tonkopf des Diktiergerätes am Bandende,
spricht das Zeitglied 2 8 innerhalb aller Zustände an.
Nach Auflogen des Hörers spricht das Zeitglied 28 innerhalb
folgender Zustände sofort an: "Stop", "Wiedergabe" (leoin Signal
auf dem Banc) , "Aufnahme-Bereit", "Aufsicht rufen" (Aufsichtstaste auf "Aus") und "Bandende".
Steuerung des Zeitgliedes 28
1. Passive Zustände:
Das Zeitglied 28 wird durch passive Zustände de-s Diktiergerätes
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gesteuert. Das Auflegen des Hörers auf die Gabel wird als solche nicht erkannt, hat aber einen passiven Zustand (wie
er im vorhergehenden Abschnitt definiert wurde) zur Folge. Außerdem gilt die Stellung "Aufnahme" ohne Sprach- oder Ton-Signale
als passiver Zustand.
2. Aktive Zustände
Als aktive Zustände sind definiert: "Aufnahme"-(Diktant spricht)
"Wiedergabe" (Bis Diktatende) und "Aufsichtruf"-Verbindung.
Befindet sich die Diktiereinrichtung in'einem dieser Zustände,
spricht das Zeitglied nicht an. g
Fig.3 zeigt die Schaltung des Wählimpulsdetektors. Die Schaltung
ist induktiv mit der a-b-Ader der Fernsprechleitung gekoppelt und besteht im wesentlichen aus den folgenden Einheiten:
Eingangsübertrager, Tiefpaß, Diodenbegrenzer, symmetrischer Operationsverstärker mit veränderbarer Gegenkoppelung, Schwellenverstärker
mit -einstellbarer Schwelle und einer Treiberstufe.
Eingangsübertrager, Tiefpaß und Diodenbegrenzer sind am Ein- ^
gangsteil der Schaltting ersichtlich und bedürfen keiner v/ei- *
teren Erklärung. Als Operationsverstärker können handelsübliche Ausführungen genommen werden. Der Schwellenverstärker
mit einstellbarer Schwelle besteht aus den Transistoren Tl,T2
und T3, wobei die Schwelle an dem gezeigten Potentiometer (Basis von T3) eingestellt werden kann. T4 und T5 dienen als
Treiberstufe und liefern am Ausgang Signale mit konstanter Amplitude, sog.logische Pegel, welche leicht zum Fottsehalten
des Impulsζahlers 16 verwendet werden können.
Wählimpuls-Erkennu.ngsschaltung
Fig.4 zeigt die Schaltungsanordnung zur Erkennung und Zählung
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der vom Wählimpulsdetektor gelieferten Impulse. Die Schaltungsr
anordnung nach Fig.4 erfüllt folgende Aufgaben:
1. Ein einzelner Puls soll nicht gezählt werden. Dadurch wird verhindert, daß Störsignale auf der Leitung ungewollt als
Nachwahlimpulse empfangen werden. Die Nichtbeachtung eines einzelnen Impulses hat natürlich auch zur Folge, daß von
einer Serie von Nachwahlimpulsen der erste Impuls nicht gezählt wird und daß die Ziffer "1" als Nachwahlziffer
nicht verwendet werden kann.
2. Die Schaltung soll nur solche Impulse zur Zählung dem Impulszähler
zuführen, welche minimal 80msec und maximal 12Omsec nach dem vorhergehenden Nachwahlimpuls eintreffen.
3. Die Schaltung soll erkennen können, wann der letzte Nachwahlimpuls
eingetroffen ist.
Wie in Fig.4 gezeigt, wird der erste Nachwahlimpuls vom Wählimpulsdetektor
14 einer monostabilen Kippschaltung 30 zugeführt. Diese Schaltung kippt nach 20 msec wieder zurück. Dieser Vorgang
ist aus dem Zeitdiagramm der Fig.5 ersichtlich. In diesem Diagramm
sind auch die Stellungen der in Fig.4 verwendeten Kippschaltungen gezeigt. Vor dem Eintreffen des ersten Impulses
befindet sich der Flanken-Flip-Flop 32 in der AUS-Stellung, der Wähl-Flip-Flop 34 in der AüS--Stellung und der Zeitgeber-Flip-Flop
36 in der EIN-Stellung. Das UND-Glied 38 kann also das von der monostabilen Kippschaltung 3 O gelieferte Signal
durchlassen, und der Flip-Flop 32 kippt in die Stellung "1". Nach Ablauf von 20 msec kippt die Schaltung 30 zurück und über
das NICHT-Glied 40 wird das UND-Glied 42 durchgeschaltet und
stößt die monostabilen Kippschaltungen 44 und 46 an. Die monostabile Kippschaltung 44 speist ein NICHT-Glied 45 und kippt
nach 60 msec zurück. Seit dem Eintreffen der Vorderflanke des ersten Impulses sind also bereits 80 incec vergangen, da ja die
Kippzeit der monostabilen Schaltung 30 dazugezählt werden muß.
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Zu diesem Zeitpunkt, d.h. 80 msec nach Eintreffen des ersten
Impulses wird also das UND-Glied 48 durchgeschaltet und bleibt
im durchgeschalteten Zustand, solange die monostabile Kippschaltung
46 im EIN-Zustand bleibt. Die Kippschaltung 46 kippt 40 msec später als die Kippschaltung 44 zurück, so daß das UND-Glied
48 40 msec lang durchgeschaltet bleibt. Trifft in diesem Zeitraum der zweite Impuls ein, so wird auch das UND-Glied 50
durchgeschaltet und setzt den Wähl-Flip-Flop 34. Dieser Flip-Flop
34 bleibt so lange im EIN-Zustand, als nicht ein Zeitgeberimpuls CL 0 eintrifft und über das UND-Glied 51 den Flip-Flop
zurückstellt. Zum Zeitpunkt des Eintreffens eines Nachwahlimpulses wird der Zeitgeber-Flip-f Hop .36 zurückgestellt. 20 msec |
danach, d.h. mit der Rückflanke des Impulses, wird der Zeitgeber-Flipr
Flop 36 wieder gesetzt, da ja der Setzeingang dieses Flip-Flops mit dem Ausgang des Nichtgliedes 40 verbunden ist.
Das UND-Glied 52 wird also durchgeschaltet und ermöglicht die
Zuführung von Taktimpulsen vom 50Hz-0szillator 20 zu der Zeitgebe rschaItung 18, die wieder mit CLl zu zählen beginnt. Trifft
während des vierten oder fünften Zeitgeberimpulses, d.h. im Zeitraum von 80 - 120 msec nach dem vorhergehenden Impuls, ein
weiterer Nachwahlimpuls ein, so wird über das ODER-Glied 53 und das UND-Glied 54 der Zeitgeber-Flip-Flop 36 zurückgestellt und
stellt damit auch die Zeitgeberschaltung 18 zurück. Die Rückflanke des Signales von der monostabilen Kippschaltung 30 setzt (g
über das NICHT-Glied 40 den Zeitgeber-Flip-Flop 36 wieder. Hierdurch startet die Zeitgeberschaltung 18 wieder mit CLl und
jeweils durch den zweiten Zeitgeber-Impuls CL2 wird über die UND-Schaltung 56 der Impulszähler 16 weitergeschaltet. Wenn
kein weiterer Impuls eintrifft, kann die Zeitgeberschaltung 18 bis zum siebenten Impuls laufen, und hierdurch wird der Flanken-Flip-Flop
32 über das UND-Glied 58 wieder zurückgestellt, da auch das NICHT-Glied 59 ein Signal liefert. Ab diesem Zeitpunkt
kann der Impulszähler 16 ausgelesen werden. Die Rückstellung des Impulszählers 16 erfolgt über das UND-Glied 60 jeweils beim
Eintreffen des zweiten Nachwahlimpulses.
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20A7002
Zusammenfassend kann die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig.4
wie. folgt beschrieben werden:
Der erste Wählimpuls kann nicht gezählt werden, weil zu diesem Zeitpunkt der Wähl-Flip-iFlop 34 noch nicht gesetzt ist. Durch
die monostabilen Kippschaltungen 44 und 46 wird erreicht, daß nur zum Zeitpunkt von 100 - 20 msec nach dem ersten Impuls
ein weiterer Nachwahliinpuls erkannt werden kann. Treffen keine
weiteren Nachwahlimpulse ein, so wird beim vierten oder fünften Zeitgeberimpuls der Zeitgeber-Flip-Flop 36 nicht zurückgesetzt
und hierdurch kann die Zeitgeberschaltung 18 weiterlaufen und damit die Zählung beenden. Diese Vorgänge sind aus dem Zeitdiagramm
nach Fig.5 klar ersichtlich, in dem die Stellungen der monostabilen Kippschaltungen 30,44 und 46 sowie der Kippschaltungen
32,34 und 36 gezeigt sind. Die Zählschaltungen im Zeitgeber 18 und im Impulszähler 16 sind als binäre Zählschaltungen
angedeutet und aus Fig.5 ist die Stellung der einzelnen Zähl-Kippschaltung
ersichtlich.
Das beschriebene Steuergerät gestattet also, wie aus der vorhergehenden
Beschreibung ersichtlich ist, Nachwahlimpulse zu zählen und daraus Steuersignale zu erzeugen. Hierdurch ist seine
Verwendung keineswegs auf die Steuerung eines Diktiergerätes beschränkt. Vielmehr kann es .auch in geeigneter Weise z.B. als
Eingabegerät einer Datenverarbeitungsanlage verwendet werden. Es kann hierbei z.B. die Verbindung eines Fernsprechteilnehmers
mit einer Sprachausgabeeinrichtung ermöglichen.
Docket GE 970 002/869 156 209814/0563
Claims (10)
- PatentansprücheX. Steuergerät, vorzugsweise zum Betrieb von Diktiergeräten durch Telefonapparate mit Wählscheiben, in für Nachwahlimpulse transparenten Nebenstellenanlagen, gekennzeichnet durch an einen Nebenstellenanschluß (A1) anzuschließende Einrichtungen zum Verstärken (Fig.3) und zeitlichen Erkennen (Fig.4) von Nachwahlimpulsen und durch daran angeschlossene Einrichtungen (10,16 Fig.2) zur Erzeugung von Steuersignalen zur Steuerung der Diktiergeräte. g
- 2. Steuergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wählimpulsdetektor (14, Fig.2), welcher die verformten Nachwahlimpulse in Rechteckimpulse mit festgelegtem, logischem Pegel umsetzt, durch einen Impulszähler (16,Fig.2) mit einer Steuerschaltung (Z-STR), welcher die geformten Nachwahlimpulse zählt und Steuersignale an mehreren Ausgängen (1 bis O, Fig.2) erzeugt, durch eine Verriegelungslogik (10), welche die nach dem Wahlen von Nachwahlimpulsen erzeugte Zustände gegeneinander verriegelt und die Steuersignale des Impulszählers (16) am Steuerrelais (AUFN., usw.) weiterleitet,und durch eine Zeitgeberschaltung (18) zur Taktung der ^ Signaltöne, zur zeitlichen Erkennung der Nachwahlimpulse ™ und zur Taktung des Steuergerätes.
- 3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählimpulsdetektor (Fig.3) einen Eingangsübertrager (TR 4) einen symretrischen Verstärker (V), einen Verstärker mit einstellbarer Schwelle (T 1, T 2, T3) und eine Treiberstufe (T 4, T 5) aufweist.Docket GE 970 002/869 156 209814/056320A7Q02
- 4. Steuergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Wählimpuls-Erkennungs-Schaltung (Fig.4), welche die vom Wählimpulsdetektor (14) gelieferten Impulse dem Impulszähler (16) zuführt und zur zeitlichen Erkennung von zwei aufeinanderfolgenden Nachwahlimpulsen vom ersten Nachwahlimpuls angestoßene monostabile Kippschaltungen (44,46) aufweist, deren Ausgangssignale sich in dem Zeitraum überlappen, in dem der folgende Nachwahlimpuls eintreffen darf.
- 5. Steuergerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Zeitgeber-Flip-Flop (36), welcher im "EIN"-Zustand die Zuführungfc von Taktimpulsen von einem Oszillator (20) zur Zeitgeberschaltung (18) ermöglicht und durch jeden eingetroffenen Nachwahlimpuls auf "AUS" gestellt wird, so daß nach dem letzten eingetroffenen Nachv/ahlimpuls die Zeitgeberschaltung weiterschalten und einen vollen Umlauf ausführen kann und damit das Auslesen der gezählten Nachwahlimpulse aus dem Impulszähler (16) gesteuert wird.
- 6. Steuergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Schaltung (24,VOR; Fig.2), welche auf Sprachsignale einer Mindestamplitude anspricht, welche vom Diktiergerät aufgenommen oder wiedergegeben werden und welche mit einemα UND-Glied (26) derart verbunden ist, daß die Zuführung von Bandzählimpulsen (B-IMP) zum Impulszähler (16) ermöglicht wird, wenn keine Sprachsignale der Schaltung (VOR) zugeführt werden.
- 7. Steuergerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Zeitglied (28), welches es gestattet, die Telefonverbindung aufzulösen, v/enn das Diktiergerät nicht mehr betrieben werden soll und die Verbindung vom Diktanten nicht gelöst wurde.
- 8. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nao' einer bestimmten vom Impulszähler (16) gezählten Anzahl vonDocket GE 970 002/869 156 209814/0 5 83Band-Impulsen ein Rückschritt des Tonkopfes des Diktiergerätes erfolgt, um Leerstellen auf der Tonmanschette zu vermeiden.
- 9. Steuergerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Ton generator (GEN, Fig.2), v/elcher einen Niedersprechton auf die Telefonleitung gibt, wenn sich die Diktiereinrichtung im Zustand "Aufnahme" befindet und die sprachempfindliche Schaltung (VOR) nicht anspricht.
- 10.Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahl der Ziffer "1" im Impulszähler (4) nicht gezählt wird und daher keine Funktionen in der Diktiereinrichtung auslöst.2098U/0563DocketGE 970 002/869 156
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ID=5783245
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GB2214384A (en) * | 1988-01-04 | 1989-08-31 | Lam Sek Wai | A control system for use with a telephone system |
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- 1971-09-20 GB GB4365971A patent/GB1354796A/en not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |