-
Seilzugvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Seilzugvorrichtung
mit einem Paar Rollenköpfen, zwischen denen ein hy-
draulischer geradliniger
Antrieb angeordnet ist, wobei ein Rollenkopf mit der Kolbenstange und der andere
Rollenkopf mit dem Zylinder des hydraulischen Antriebs verbunden ist und wobei die
Rollenachse des mit der Kolbenstange verbundenen Rollenkopfes nach beiden Seiten
verlängert und in neben dem hydraulischen Antrieb angeordneten geraden
CD
Führungsschienen geführt ist.
-
Bei einer bekannten Seilzugvorrichtung wird von einem Zugseil auf
eine mit dem Zylinder des hydraulischen Antriebs verbundene Rolle ein Zug ausgeübt.
Wenn dieser vom Zugseil ausgeübte Zug etwas von der Längsrichtung des Zylinders
des hydraulischen Antriebs abweicht, was durch das erforderliche Spiel im Schwenklager
des Zylinders und im Lager für die Rolle hervorgerufen werden kann, so kann die
durch die Kolbenstange des hydraulischen Antriebs ausgeübte Kraft nicht genau unter
einem rechten Winkel der Rollenachse des mit der Kolbenstange verbundenen Rollenkopfes
verlaufen. Daraus folgt, daß diese Rollenacbse verkantet werden kann, so daß sich
die Rollenachse in den Führungsschienen festklemmen könnte. Es kann also festgestellt
werden, daß bei der bekannten Seilzugvorrichtung in nachteiliger Weise Zwangskräfte
aufgenommen werden müssen, die zu einer Fehlfunktion oder zu einem Ausfall
füh-
ren können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilzugvorrichtung
zu schaff-en, in der derartige Zwangskräfte nicht auftreten können.
-
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß der
eine Rollenkopf mit der Kolbenstange über ein Gelenk (Lasche) schwenkbar verbunden
ist, daß der andere Rollenkopf mit dem Zylinder schwenkbar verbunden ist und daß
die Schwenkachse des Gelenkes nach beiden Seiten verlängert in den Führungsschienen
geführt ist.
-
In vorteilhafter Weise bilden die Schwenkachse des Gelenkes und die
Rollenachse des mit der Kolbenstange verbundenen Rollenkopfes zusammen mit dem diese
Teile aufnehmenden Gabelkopf eine starre Einheit. Dadurch verbleiben die Schwenkachse
und die Rollenachse immer in einer parallelen Lage zueinander, ohne daß die Schwenkachse
oder die Rollenachse verkippt werden kann, so daß der Seilzug keine Zwangskräfte
aufnehmen muß, die zu einer Verklemmung führen können. Die Befreiung von Zwangskräften
wird ferner noch dadurch ermöglicht, daß der andere Rollenkopf mit dem Zylinder
schwenkbar verbunden ist. Daß ein derartiger kolbenbetätigter Seilzug ohne jegliche
Verklemmung arbeiten kann, ist insbesondere von Bedeutung, wenn ein derartiger Seilzug
in sogenannten Landungsfahrzeugen eingebaut wird. Bei diesenFahrzeugentretenwährenddesBetriebes
erhebliche Schwingungen auf, wodurch, falls Zwangskräfte aufgenommen werden müßten,
die Gefahr eines Verklemmens noch erhöht wird. Die erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung
kann wiederholten und dauernden Stößen und Schwingungen widerstehen, wobei sichergestellt
wird, daß der bewegliche Rollenkopf weder verkantet noch verklemmt werden kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung einer
Seilzugvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine
Schnittansicht eines Landungsfahrzeuges, welches die erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung
aufweist, F i g. 2 eine Schnittansicht, genommen längs der Linie 2-2 der
F i g. 1, und F i g. 3 eine Detailschnittansicht, genommen längs der
Linie 3-3 der F i g. 2.
-
Eine Seilzugvorrichtung 10 ist in einem Landungsfahrzeug eingebaut,
welches eine Rampe 11 aufweist, die sich quer zum Bug des Landungsfahrzeuges
erstreckt und an der unteren Kante mittels einer Drehachse 12 schwenkbar gelagert
ist.
-
Die Seilzugvorrichtung 10 ist neben einer Seitenwand
13 des Landungsfahrzeuges zwischen dieser Seitenwand 13 und einer
Wand 14 angeordnet, die vom
Deck 15 des Fahrzeuges zu einem
Laufsteg 16 nach oben führt, der sich zwischen den oberen Bordrändern der
Wände 13 und 14 längs der Seiten des Fahrzeuges erstreckt.
-
Ein im wesentlichen U-förmiger Bügel 21 ist mit den Enden seiner Schenkel
22 mittels Schweißung am Quersteg einer am Rumpf 23 des Fahrzeuges befestigten
U-förinigen Konsole 20 befestigt. Dieser Bügel 21 erstreckt sich nach oben und ist
nach vorwärts geneigt, wie es F i g. 1 zeigt. Zwischen den Schenkeln 22 des
Bügels 21 erstreckt sich eine Rollenachse 24, auf der vier Seilrollen
25 (Seilrollen 25 a, 25 b, 25 c
und 25 d) drehbar
gelagert sind. Diese Seilrollen 25
bilden zusammen mit der Rollenachse 24
den Rollenkopf A.
-
Vom Quersteg 26 des Bügels 21 erstreckt sich eine Lasche
28 nach oben, mit der bei 29 ein Gabelkopf 31 schwenkbar verbunden
ist, der an einem Ende des Arbeitszylinders 32 starr befestigt ist. Der Arbeitszylinder
32 weist einen Zylinder 33 auf, in dem ein Kolben 34 gleitet. Eine
Kolbenstangc 34' ist mit diesem Kolben 34 verbunden und erstreckt sich durch das
andere Ende des Zylinders 33 hindurch. Der Zylinder 33 weist Anschlüsse
35 und 36 auf, die mit den Räumen zu beiden Seiten des Kolbens 34
verbunden sind. Eine Hydraulikquelle ist durch die Schläuche 37 und
38 mit diesen Anschlüssen verbunden.
-
Am freien Ende der Kolbenstange 34' ist eine Lasche 41 angeordnet,
die durch die Schenkel 42 eines Gabelkopfes 43 umfaßt wird, welcher am Quersteg
eines im wesentlichen U-förmigen Bügels 44 befestigt ist. Somit bildet die Lasche
41 mit dem Gabelkopf 43 ein Gelenk.
-
Zur Verbindung des Gabelkopfes 43 und der Lasche 41 erstreckt sich
durch die Schenkel 42 eine Schwenkachse 45. Die Enden 46' der Schwenkachse 45 aleiten
in U-Profilschienen 46, die an den Wänden 13 bzw. 14 befestigt sind.
-
Zwischen den Schenkeln 42 des Bügels 44 erstreckt sich eine Rollenachse
47, die zwei Seilrollen 48 (Seilrollen 48 e und 48 f) trägt. Der Bügel 44 bildet
mit der Rollenachse 47 und den Seilrollen 48 einen Rollenkopf B. Die Enden der Rollenachse
47 gleiten ebenfalls in den Schienen 46.
-
Vom Quersteg 51 des Bügels 44 erstrecken sich im rechten Winkel
zur Rollenachse 47 Finger 52 und 53. An jedem dieser Finger ist ein
Ende eines Seiles 54, 55 befestigt. Die Seile 54, 55
verlaufen nach unten um die Rollen 25 b bzw. 25 c herum und dann nach
oben um die Rollen 48 e bzw. 48 f herum und dann nach unten um die Rollen
25 a bzw. 25 d herum. Der Rollenkopf B erzeugt eine übersetzung vo-a
3: 1, d. h. 1 cm Verschiebung bewegt die Seile um 3 cm.
-
Das Seil 55 läuft um eine Rolle 56, die an dem Rumpf
23 des Fahrzeuges neben der Seitenwand 13
vor der Seilzugvorrichtung
befestigt ist und dann über die Rollen 57 und 58, die das Seil
55 seitlich nach innen führen, wie es F i g. 2 zeigt, und dann durch
ein Scheuerschutzrohr 59 auf dem Deck und um eine Rolle 61, die an
der Seitenwand 14 befestigt ist, zu dem Punkt 62 an dem oberen Ende der Bugrampe
11.
-
Das Seil 54 läuft um die Rolle 62', die an dein Rumpf des Fahrzeuges
neben der Seitenwand 13
hinter der SQilzugvorrichtung befestigt ist, dann
um dir, Rolle 63, so daß es quer durch das Fahrzeug unter dem Deck
15 hindurchläuft, und dann um die Rolle 64, die neben der anderen Seitenwand
14 des Fahrzeuges angebracht ist, dann durch ein Scheuerschutzrohr 65 im
Deck und um die Rolle 66, die an dieser anderen Seitenwand 13 befestigt
ist, zu dem Punkt 67 am oberen Ende der Bugrampe 11.
-
Wenn Hydraulikflüssigkeit durch den Anschluß 36
in den Zylinder
33 gedrückt wird, bewegt sich die Kolbenstange 34', wodurch der Rollenkopf
B vom Rollenkopf A fortbewegt wird. Es wird ein Zug auf beide Seile 54 und
55 ausgeübt, die diesen Zug auf die Bugrampe 11 übertragen, mit der
sie verbunden sind, so daß diese um ihre Drehachse 12 in die geschlossene Stellung
bewegt wird.
-
In einer entsprechenden Weise werden die Rollenköpfe A und
B aufeinander zu bewegt, wenn Druckmittel in den Anschluß 35 gepreßt wird,
wodurch ein Senken der Bugrampe 11 ermöglicht wird.
-
Wie dargestellt, ist ein Gelenk (Lasche 41) vorgesehen, um die Kolbenstange
34' mit dem geführten Rollenkopf B zu verbinden. Die Rollenachse 47 und die Schwenkachse
45 bilden zusammen mit dern Gabelkopf 43, der am Bügel 44 befestigt ist, eine starre
Einheit. Dadurch verbleiben diese Achsen 47 und 45 immer in einer parallelen Lage
zueinander, so daß keine Verklemmungen auftreten können. Es kann also festgestellt
werden, daß keine Zwangskräfte aufgenommen werden müssen.