DE1265364B - Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gemuesen oder Fruechten in Streifen oder Wuerfel - Google Patents
Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gemuesen oder Fruechten in Streifen oder WuerfelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Deutsche KL:
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34b-3/4o'!:: -·ί. B!. · ;, -^J- f- rf
Nummer: 1 265 364
Aktenzeichen: A50799X/34b
Anmeldetag: 17. November 1965
Auslegetag: 4. April 1968
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gemüsen oder Früchten in
Streifen oder Würfel, insbesondere zum Schneiden von Pommes-frites.
Zum Herstellen von Pommes-frites ist es bekannt, die Kartoffel mittels eines kastenförmigen Schneiders,
der auf die Kartoffel gelegt und durch diese gedrückt wird, in Streifen zu zerlegen. Die im kastenförmigen
Schneider im Gitter angeordneten Messer üben dabei keinen ziehenden Schnitt, sondern eine Scherbeanspruchung
auf die Kartoffel aus. Der Kraftaufwand ist daher größer als bei einer Schneidbeanspruchung,
bei der die Messerschneide entlang dem zu schneidenden Gut bewegt wird. Die bekannten Vorrichtungen
werden weiterhin von Hand betätigt, so daß die Her-Stellung von Pommes-frites nicht rationell ist. Infolge
der Schereinwirkung auf die Kartoffeln sind die Trennflächen der hergestellten Streifen rauh, und
Saft kann aus der Kartoffel austreten, der verlorengeht.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 vermeidet diese Nachteile und schafft eine motorgetriebene Maschine
zum rationellen Schneiden von Gemüsen oder Früchten. Gleichzeitig werden die Messerschneiden
längs des Schnittgutes gezogen, so daß mit einem kleinen Kraftaufwand glatte Schnittflächen entstehen
und kein Saft aus den geschnittenen Streifen oder Würfeln austritt.
In den Zeichnungen und der Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Schneiden von Streifen und Würfeln dargestellt und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine motorgetriebene Schneidvorrichtung im Schnitt mit teilweiser Darstellung des Motorsockels
in Ansicht,
F i g. 2 eine angetriebene Scheibe mit Messer in Draufsicht,
F i g. 3 eine gehäusefeste Schneidscheibe in Seitenansicht und teilweise geschnitten,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 2,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Schneidscheibe nach Fig. 3,
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Haube der Schneidvorrichtung,
F i g. 7 eine Variante des Einfüllstutzens.
Die Schneidvorrichtung stellt z. B. ein Zusatzgerät für einen Motorsockel 1 dar, der zum Antrieb noch
anderer Vorrichtungen dienen kann. Der Sockel 1 weist einen gehäusefesten Konus 2 und eine Antriebswelle
3 auf. Die Schneidvorrichtung schließt sich an die obere Stirnseite des Sockels 1 an und ist in F i g. 1
geschnitten dargestellt. Auf dem Konus 2 sitzt eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von
Gemüsen oder Früchten in Streifen oder Würfel
Gemüsen oder Früchten in Streifen oder Würfel
Anmelder:
Werner Anliker, Bassersdorf, Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Phys. H. Schroeter
und Dipl.-Ing. K. Lehmann, Patentanwälte,
8000 München 25, Lipowskystr. 10
Als Erfinder benannt:
Werner Anliker, Bassersdorf, Zürich (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 31. Mai 1965 (7583)
undrehbare Schneidscheibe 4. Letztere ist in F i g. 3 und 5 deutlicher zu sehen. Die Scheibe 4 weist eine
Ausdrehung 5 auf, die bis zu einer Ringfläche 6 reicht (F i g. 3). Die Ringfläche 6 ist gerillt und weist
mehrere konzentrische, erhabene Ringteile 7 auf, die von der Linie 8 bis zur Linie 9 reichen (F i g. 3, 5).
Eine Ringwand 10 der Scheibe 4 weist eine Aussparung 11 auf, deren Unterseite mit der Oberkante der
Ringteile 7 bündig ist (F i g. 5). Die aus Guß bestehende Scheibe 4 weist im Zentrum eine Nabe 12
auf (F i g. 3, 5). Die Scheibe 4 dient als Gleitbahn für das zu schneidende Gut, das in später beschriebener
Weise mit geringer Reibung auf den Ringteilen 7 liegend in der Scheibenebene gleitet.
In der Scheibe 4 ist eine aus Stahl bestehende Messereinheit 13 eingesetzt (Fig. 3, 5). Letztere besitzt
rechtwinklig zur Ebene der Scheibe 4 stehende, gradlinige Messer 14, die von der Linie 9 bis zur
Kante 15 reichen (F i g. 5). Die Messer 14 sind an der Ober- und Unterseite mittels Stegen 16,17 zu einem
Rahmen zusammengefaßt. Der Rahmen erstreckt sich aber nur von der Außenwand 18 der Scheibe 4 bis
zur Kante 15 (F i g. 5). Die Messer 14 beginnen bei der Linie 9 in der Höhe der Ringteile 7 und steigen
in Richtung zur Kante 15 bis auf die in F i g. 3 ersichtliche Höhe an, die durch den Abstand der Stege
16,17 gegeben ist. Die Messer 14 sind dünne Stahlstreifen und weisen je eine von der Linie 9 bis zum
Steg 16 verlaufende Schneidkante auf. Der von den Messern 14 und den Stegen 16,17 gebildete Rahmen
809· 537/26
stellt einen Auswurf für das fertig geschnittene Gut dar. An die Messereinheit 13 anschließend weist die
Scheibe 4 einen Boden 19 auf, der höher als die Ringfläche 6 liegt und mit den Oberkanten der Ringteile?
bündig ist (Fig. 5). Der Boden 19 stellt eine Auflagefläche für das geschnittene Gut dar und dient
als reibungsschlüssige Führung für das geschnittene Gut.
Der Abstand der Messer 14 voneinander entspricht der Dicke der z. B. zu schneidenden Pommes-frites.
Auf der Antriebswelle 3 des Sockels 1 sitzt eine Scheibe20, die ein Messer 21 trägt (Fig. 1, 2). Das
Messer 21 bewegt sich somit auf einer Kreisbahn. Zum Antrieb der Scheibe 20 weist diese eine Aussparung
22 für einen die Welle 3 quer durchsetzenden Mitnehmerbolzen 23 auf (Fig. 1, 2). Das Messer 21
weist eine gerade Schneidkante 24 auf, die parallel zur Ebene der Scheibe 20 verläuft (F i g. 2). Der Abstand
der Schneidkante 24 von der Ebene der Scheibe entspricht der Dicke der zu schneidenden Pommesfrites.
An der Unterseite der Messerscheibe 20 ist eine in deren Ebene liegende Kurve 25 z. B. durch Kleben
befestigt (Fig. 2, 4). Die Kurvenplatte 25 reicht von der Nabe 26 der Messerscheibe 20 bis zu deren
Außenkante und erstreckt sich in Drehrichtung 38 der Scheibe 20 von außen nach innen und dient zum
formschlüssigen Mitnehmen des auf der Scheibe 4 liegenden Eßgutes.
Die angetriebene Scheibe 20 ist planparallel über der gehäusefesten Scheibe 4 angeordnet, liegt aber
zum Erreichen einer geringen Reibung nicht an dieser an. Die Scheibe 20 ist mittels eines Drucklagers 27 in
einer Haube 28 axial unverschiebbar gehalten (Fig. 1). Letztere ist am Motorsockel 1 abnehmbar
befestigt und liegt mit geringer Vorspannung an der Nabe 26 der Scheibe 20 an. Die Haube 28 weist zwei
Ansätze29 mit Schlitzen30 auf (Fig. 1, 6). In Ansätzen
31 des Sockels 1 sind zwei Stifte 32 mittels Schwenkbewegungen durch Hebel 33 über nicht dargestellte
Exzenter heb- und senkbar (Fig. 1). Die Haube28 wird zum Befestigen am Sockel! auf
diesen aufgesetzt und so gedreht, daß die angehobenen Stifte 32 in die Schlitze 30 eintreten. Durch Verschwenken
der Hebel 33 klemmen die sich nach unten verschiebenden Stifte 32 die Haube 28 am
Sockeil fest. Die Haube28 weist einen Einfüllstutzen 34 für die zu schneidenden Gemüse oder
Früchte auf (Fig. 6). Die am Sockel 1 befestigte Haube 28 steht so zur ebenfalls sockelfesten
Scheibe 4, daß der Einfüllstutzen 34 etwa der Linie 8 oder dem Boden 19 gegenübersteht, so daß das
mittels Messer 21 geschnittene Gut auf den Boden 19 der Scheibe 4 fällt. Ein Pfeil39 in Fig. 5 zeigt die
Drehrichtung an, in der sich die über der gehäusefesten Scheibe 4 angeordnete getriebene Scheibe 20
dreht. Bei am Sockel 1 befestigter Haube 28 schließt der Einfüllstutzen 34 mit dem Auswurf 15-17 einen
Umfangswinkel von etwas größer als 270° ein. Die Haube 28 weist zwei nicht dargestellte Schlitze in
ihrer Wand auf. Diese Haubenschlitze liegen bei der Aussparung 11 und dem Auswurf 15-17 der
Scheibe 4r so daß durch die Aussparung 11 und den
Auswurf 15-17 in später beschriebener Weise das geschnittene Gut durch die Haube 28 hindurch ausgeworfen
werden kann.
Der Einfüllstutzen 35 nach F i g. 7 weist mehrere nebeneinander stehende Messer 36 auf, deren Schnittkanten
37 zum Einfüllstutzen geneigt sind, wie strichpunktiert in F i g, 1 dargestellt. Die Messer 36
stehen etwa senkrecht und radial zur Scheibe 20.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung, beispielsweise zum Schneiden von Pommes-frites, ist folgendermaßen:
In der Haube 28 ist der Einfüllstutzen 34, also ohne Messer 36, eingesetzt. Die durch den Einfüllstutzen
34 eingeführte Kartoffel wird vom Messer 21 in mehrere Scheiben geschnitten. Die erste geschnittene
Scheibe und die als Rest übrigbleibende letzte Scheibe, die beide sehr klein sind, sollen aus
der Maschine geworfen werden. In der Haube 28 ist ein nicht dargestellter Schlitz vorhanden, der in der
Höhe der Scheibe 20 liegt. Durch diesen Haubenschlitz wird die als Rest übrigbleibende letzte Scheibe
der Kartoffel infolge Fliehkraft ausgeworfen. Die anderen Kartoffelscheiben fallen nacheinander auf
die Fläche 19 der Scheibe 4. Die erste und kleinste Kartoffelscheibe wird infolge Fliehkraft durch die
Aussparung 11 aus der Maschine geworfen. Jede andere auf die Fläche 10 fallende Kartoffelscheibe
liegt hier mit verhältnismäßig großer Reibung an Und wird somit von der treibenden Scheibe 20 losgelöst
und bleibt nicht im Schlitz des Messers 21 hängen.
Beim Weiterdrehen der Scheibe 20 kommt die Kurve 25 zur Anlage an die auf der Fläche 19 liegende
Kartoffelscheibe. Letztere wird von der Kurve 25 formschlüssig mitgenommen und gleitet mit geringer
Reibung auf den Ringteilen 7. Diese führen gleichzeitig die Kartoffelscheibe auf einer Kreisbahn zur
Linie 9 (F i g. 5). Bei der Linie 9 stößt die Kartoffelscheibe auf die Messer 14. Die Kartoffelscheibe wird
mittels der Kurve 25 von der Kreisbahn weg In die geraden Bahnen zwischen den Messern 14 gedrückt.
Während des ganzen Transportes der Kartoffeleeheibe
auf den Ringteilen 7 liegt die Kartoffelscheibe Mit ihrer ganzen Fläche an der Unterseite der Scheibe 20
an. Die Mitnahme der Kartoffelscheibe auf ihrer Kreisbahn erfolgt somit bei großer Flächenberilhrafig
und kleinem spezifischen Druck, so daß kein Saft aus der Kartoffelscheibe austritt. Die Schneiden der
Messer 14 schneiden mit ziehendem Schnitt die Kartoffelscheibe in Streifen, die selbst wieder durch
die parallelen Messer geradlinig geführt und durch
den Auswurf 15-17 ausgeworfen werden. Die Pommes-frites weisen somit glatte Schneidflächen auf
und sind gerade gerichtet.
Sollen Kartoffelwürfel geschnitten werden, so wird der Einfüllstutzen 35 mit den Messern 36 an Stelle
des Einfüllstutzens 34 verwendet. Die Kartoffel wird von Hand durch den Einfüllstutzen 35 gedrückt. Die
dadurch entstehenden Kartoffelscheiben werden vom Messer 21 in mehrere Streifen geschnitten. Letztere
liegen radial auf der Scheibe 4 und werden zur Messereinheit 13 transportiert und von den Messern
14 in Würfel geschnitten.
Claims (8)
1. Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gemüsen oder Früchten in Streifen oder Würfel,
dadurch gekennzeichnet, daß sich koaxial zumindest einem auf einer Kreisbahn bewegten und motorgetriebenen Messer (21), dein
das Schnittgut durch einen Einfüllstutzen (34,35)
zugeführt wird, eine gehäusefeste, kreisförmige Gleitbahn (4) für das geschnittene Gut befindet,
das vom Träger (20) des Messers (21) auf der
Gleitbahn (4) geführt ist, daß in der Gleitbahn mehrere geradlinige ortsfeste Messer (14) für das
Schnittgut angeordnet sind, die im wesentlichen rechtwinklig zur Gleitbahnebene stehen, und daß
die ortsfesten Messer (14) in einen Auswurf (15-17) für das Schnittgut münden.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das angetriebene
Messer (21) eine gerade Schneidkante (24) aufweist und daß der als Scheibe ausgebildete
Messerträger (20) Mitnahmemittel (25) für das geschnittene, auf der Gleitbahn (4) liegende
Schnittgut aufweist.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der
Scheibe (20) eine in ihrer Ebene liegende Kurve (25) trägt, die sich zum formschlüssigen Mitnehmen
des geschnittenen Gutes in Drehrichtung (38) der Scheibe (20) von außen nach innen erstreckt.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahn (4) mehrere auf einer Kreisbahn liegende Erhebungen (7) zur reibungsgeringen
Führung und eine Auflagefläche (19) für eine reibschlüssige Führung des Schnittgutes aufweist.
5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die geradlinigen, ortsfesten Messer (14) an die Erhebungen (7) anschließen.
6. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahn (4) von einer Wand (10) umgeben ist, die eine Aussparung für den Schnittgut-Auswurf
(15-17) aufweist, und daß der Einfüllstutzen (34) und der Auswurf (15-17) einen Umfangswinkel
von zumindest annähernd 270° einschließen.
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfüllstutzen (34, 35) an einer über die Gleitbahn (4) und das angetriebene Messer (21)
gestülpten Haube (28) angebracht ist und daß die an einem Sockel (1) befestigbare Haube (28)
als Gegenlager (27) für die das angetriebene Messer (21) tragende Scheibe (20) dient.
8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern des Einfüllstutzens (35) mehrere nebeneinander angeordnete Messer (36) angebracht
sind, die radial zur Kreisbahnebene (20) des angetriebenen Messers (21) stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 537/26 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
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