DE1265078B - Werkzeug zum Einsetzen von Federringen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 25b

Deutsche KL: 87 a - 22

Nummer: 1265 078

Aktenzeichen: H 465121 c/87 a

Anmeldetag: 1. August 1962

Auslegetag: 28. März 1968

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einsetzen von Federringen in in Wandungen von Gehäusen, Buchsen u. dgl. befindlichen Ringnuten.

Aus Draht gebogene Federringe, die unter Spannung in Ringnuten eingelegt werden, finden im Maschinenbau vielseitige Verwendung. Zum Einsetzen der Ringe dient eine Zange, durch die die eingebogenen Enden der Ringe erfaßt und zusammengezogen werden, so daß der in seinem Durchmesser verengte Ring in die die Ringnut enthaltende Bohrung eingeführt werden kann, wo er sich nach dem Lösen der Zange teilweise entspannt und an die Ringnutwandung anlegt.

Diese Manipulation ist recht umständlich. Die Federringe, die üblicherweise auf Haltestreifen geliefert werden, sind zunächst von dieser Halterung abzustreifen. Die lose und ungeordnet daliegenden Federringe werden dann einzeln mit der Zange erfaßt, gespannt und in die Ringnut eingesetzt. Es sind auch schon Werkzeuge zum Einsetzen von Federringen in Nuten, mit gegeneinander verschwenkbaren Greifarmen zum Erfassen der Federringe bekannt, wobei der eine Greifarm an einem Rohr und der andere Greifarm an einer darin geführten Stange angebracht ist. Auch mit diesen Werkzeugen muß jedoch jeder Federring einzeln aufgenommen werden.

Die Erfindung strebt ein einfaches Werkzeug an, durch das das Einsetzen der Federringe durch ein Bevorraten der Federringe auf dem Werkzeug wesentlich erleichtert wird. Die Vorrichtung nach der Erfindung geht von der bekannten Konstruktion mit gegeneinander verschwenkbaren Greifarmen aus und schlägt vor, daß am vorderen Ende eines als Stapel- und Führungsrohr für die Federringe vorgesehenen Profilrohres eine Hülse mit einem nach innen vorspringenden Flansch fest angeordnet ist, der als Anschlag für den vordersten der auf dem Profilrohr aufgereihten, unter Wirkung einer Vorschubfeder stehenden Federringe dient. Der jeweils vordere der aufgereihten Federringe kommt durch gegenseitiges Verdrehen von Stange und Rohr von dem Anschlag frei und kann dann aus diesem herausgeschoben werden.

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Federring im Sinne der Erfindung,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht, im verkleinerten Maßstab,

F i g. 3 Querschnitt eines Profilrohres mit Federring,

F i g. 4 Querschnitt der Hülse mit Greifarmen und Werkzeug zum Einsetzen von Federringen

Anmelder:

Ernst Heinkel Aktiengesellschaft,
7000 Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 41

Als Erfinder benannt:

Erwin Döbele, 7000 Stuttgart-Bad Cannstatt

F i g. 5 Darstellung des Federringes beim Austritt aus der Anschlagdüse, im verkleinerten Maßstab.

Auf einem Profilrohr 1 mit einem Querschnitt gemäß F i g. 3 sind Federringe 2 aufgeschoben und werden unter der Wirkung einer Schraubenfeder 3,

ao die sich auf eine verschiebbare Hülse 4 abstützt, in Richtung einer Anschlaghülse 5 gedrückt. Wie aus F i g. 4 erkennbar ist, weist die Hülse 5 einen vorderen Bund Sa auf, dessen innerer Durchmesser geringer ist als der Außendurchmesser des ungespannten Federringes 2. Das Profilrohr 1 ist auf einem Rohr 6 verschieblich, an dessen Stirnseite ein Greifarm 7 angebracht ist. Ein zweiter Greifarm 8 befindet sich an einer Stange 9, die in dem Rohr 6 geführt ist. Es sind somit das Profilrohr 1, das Rohr 6 und die im Rohr 6 drehbar angeordnete Stange 9 parallelachsig ineinandergesteckt. Die beiden Greifarme?, 8 sind der Federringform angepaßt, so daß ihre auf der Innenseite konkav gestalteten Spitzen den eingebogenen Enden des vorderen Federringes gegenüberliegen, wenn das Profilrohr 1 mitsamt den Teilen 4 und 5 bis zum Anschlag nach vorn (in F i g. 2 nach links) geschoben ist.

Das Rohr 6 ist an einem Handgriff 10 befestigt, und die Stange 9 ist hinter dem Handgriff 10' mit einer Muffe 11 verbunden. Mit dem massiven Handgriff 10 wirkt ein zweites U-förmig gebogenes Handgriffteil 12 zusammen. Durch Anziehen dieses Teiles 12 wird über den durch Kugelgelenke mit den Teilen 9 und 12 verbundenen Hebel 13 die Muffe 11 und damit die Stange 9 gegen das Rohr 6 verdreht, wobei die Greifarme 7 und 8 die eingebogenen Enden des Federringes 7 zusammenziehen. Dabei verengt sich der Durchmesser des Federringes, so daß er von dem Bund Sa freikommt und bei Zurückgleiten des Profilrohres 1 auf dem Rohr 6 aus der Anschlaghülse 5 heraustritt (s. F i g. 5). In diesem Zustand kann der Federring in eine Ringnut eingelegt werden. Beim

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Entspannen des Handgriffs wird das Teil 12 vom Teil 10 durch eine Schraubenfeder 14 abgespreizt, so daß sich die Greifarme 7, 8 öffnen. Dabei entspannt sich der Federring und kommt von den Greifarmen 7, 8 frei. Durch Stifte 15, 16, die mit Aus- schnitten einer mit der Hülse 1 verbundenen Steuerscheibe 17 zusammenarbeiten, wird durch Verdrehen des Profilrohres 1 gegenüber dem Rohr 6 dafür gesorgt, daß das Zusammenziehen des Federringes symmetrisch zu dem Steg 1 α des Profilrohres 1 erfolgt. Beim Entspannen des Griffteiles 12 sorgen die Stifte 15, 16 dafür, daß die geöffneten Greif arme 7, 8 wieder symmetrisch zum Steg la orientiert sind und in den nächsten Federring eingreifen können.

Durch Entfernen der Anschlaghülse 5 und Aufsetzen einer Führungshülse können die auf Blechstreifen aufgereihten Federringe unmittelbar auf die Profilhülse 1 aufgeschoben werden, wonach dann wieder die Anschlaghülse mit der Profilhülse 1 verschraubt bzw. durch einen Bajonettverschluß od. dgl. verbunden wird.

Die Vorrichtung nach der Erfindung erlaubt ein sicheres und schnelles Arbeiten und ist wegen ihrer einfachen Konstruktion wenig störanfällig. Die pistolenartige Form erleichtert das gezielte Einführen der Federringe. Der prinzipielle Aufbau des Gerätes nach der Erfindung eignet sich nicht nur zum Einlegen von aus Draht gebogenen Federringen, sondern auch für das Spannen ähnlicher Elemente, z. B. von scheibenförmiger Gestalt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Werkzeug zum Einsetzen von Federringen in in Wandungen von Gehäusen, Buchsen u. dgl. befindlichen Ringnuten mit gegeneinander verschwenkbaren Greifarmen zum Erfassen der Federringe, wobei der eine Greifarm an einem Rohr und der andere Greifarm an einer darin geführten Stange angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende eines als Stapel- und Führungsrohr für die Federringe vorgesehenen Profilrohres (1) eine Hülse (5) mit einem nach innen vorspringenden Flansch (5 a) fest angeordnet ist, der als Anschlag für den vordersten der auf dem Profirohr aufgereihten, unter Wirkung einer Vorschubfeder (3) stehenden Federringe (2) dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdrehen von Stange (9) und Rohr (6) zwei zusammendrückbare pistolenartige Handgriffteile (10,12) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Drehbewegung zwischen Rohr (6) und Stange (9) mit einer Verdrehung des Profilrohres (1) um den halben Winkelbetrag gekuppelt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 267 761;
britische Patentschrift Nr. 804483.

Hierzu 1 Biatt Zeichnungen

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