-
Lötgerät Die Erfindung betrifft ein Lötgerät mit einer Lötspitze
mit einem vorderen Spitzenende und einem hinteren, hohlzylindrischen Aufnahmebereich
für eine zylindrische Heizstange und mit einem Spannglied zur Verbindung der Lötspitze
mit der Heizstange.
-
Bei elektrisch betriebenen Lötgeräten wird vorteilhaft das Grundgerät
mit einer glatten zylindrischen Heizstange hergestellt, auf die mehrere verschiedene
Arten, Größen und Formen von Lötspitzen aufgesetzt werden können, Hierbei muß die
Lötspitze fest angeordnet sein, damit sie bei Benutzung nicht rotiert oder axial
schlüpft. Ferner muß eine größtmögliche Wärmeleitung zwischen der Heizstange und.
-
der Lötspitze vorgesehen sein.
-
Bei bekannten Lötgeräten wird eine einfache, eng sitzende Hülse verwendet,
die über die Heizstange geschoben und durch Klemmung zwischen der Innenfläche der
Lötspitze wld der Außenfläche der Heizstange gehalten wird.
-
Diese Anordnung erfordert enge Fertigungstoleranzen, damit die Lötspitze
auf die Heizstange aufgeschoben werden kann und gleichzeitig eine ausreichende Klemmwirkung
eintritt, um sie, wie gewünscht, an ihrem Platz zu halten. Außerdem ist ein bei
einer gegebenen Temperatur zufriedenstellender Sitz bei einer anderen Temperatur
unzulänglich, oder ein annenmbarer Sitz bei neuen Teilen wird nach einer kurzen
Betriebsdauer aufgrund von Korrosion oder Verschleiß an einer oder beiden Flächen
unannellrr!Da4.
-
Es ist außerdem bereits bekannt geworden, die Lötspitze auf die Heizstange
aufzuschrauben. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß entweder die Gewindebereiche
unzulänglich ineinandergreifen oder bei den Temperaturschwankungen des Gerätes lose
werden. Es stellt außerdem einen unerwünscht hohen Kostenaufwand dar, sämtliche
Heizstangen und Lötspitzen mit den nach dieser Lösung erforderlichen Gewinden zu
versehen.
-
Es ist auch bereits bekannt, die Lötspitze mit einem genau einzuhaltenden,
engen Innendurchmesser in bezug auf die Heizstange herzustellen und dann einen Längsschlitz
im Aufnahmebereich der Lötapitze vorzusehen, damit sie über die Hei#stange geschoben
werden kann. Wiederum kann, ænn die Teile neuund sauber sind,
ein
zufriedenstelleder Sitz erreicht werden, jedoch wird der Sitz nach Verschleiß, Korrosion
und Dtwchmesserveränderungen aufgrund unterschiedlicher Temperaturen unzulänglich.
-
Eine teilweise Lösung zur Vermeidung des letztgenannten Nachteils
besteht darin, eine Klemme oder einen Clip auf dem geschlitzten Aufnahmebereich
der Lötspitze anzuordnen, um diesen auf die Heizs tange zusammenzudrücken. Die hierzu
bekannten Klemmen oder,Clips sind jedoch unhandlich und umständlich im Gebrauch
oder verlieren schon nach kurzer Zeit aufgrund der den Lötgeräten eigenen hohen
Temperaturen ihre Wirkung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lötgerät zu schaffen,
das die oben aufgezeigten Nachteile und Beschränkungen der kannten Geräte vermeidet
und bei dem insbesondere mit einfachen konstruktiven Mitteln die Lötspitze sicher
mit der Heizstange unter Erreichen einer guten Wärmeleitung mühelos verbindbar und
von der Heizstange abnehmbar ist, Ausgehend von einem Lötgerät der eingangs angegebenen
Art wird dies nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Spannglied von einer
Spannhülse gebildet ist, deren Innendurchmesser zumindest bereichsweise geringfügig
größer als der Außendurchmesser des Endes des hohlen Aufnahmebereiches der Lötspitze
ist, daß von der Außenfläche des Aufnahmebereiches und der Innenfläche der Spannhülse
zumindest eine wenigstens teilweise im Querschnitt abnehmend ausgebildet ist, derart,
daß durch eine Axialbewegung
der Spannhülse über den Aufnahmebereich
in Richtung auf das vordere Ende der Lötspitze eine Berührung zwischen der Spannhülse
und dem Aufnahmebereich eintritt und durch diese Bewegung des weiteren eine radial
nach innen gerichtete Kraft auf den Aufnahmebereich übertragbar ist, und daß von
der Außenfläche des Aufnahmebereichs und der Innenfläche der Spannhülse zumindest
eine mit Gewinde versehen ist, derart, daß die Axialbewegung der Spannhülse durch
deren Drehbewegung um die Achse der Hazstange in bezug auf die Lötspitze herbeiführbar
ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere
husführwlgsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht sind. In der
Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Lötgeräts nach der Erfindung; Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Geräts
nach Fig. 1 in teilweise auseinandergenommenem Zustand; Fig. 3 einen Längsschnitt
durch die Spannhülse nach Fig, 2 entlang deren Linie 3-3; Fig. 4 eine Ansicht zur
Veranschaulichung einer anderen Außenform der Spannhülse nach den Fig. 1 lis 3;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 1, in der das
Erreichen einer einstellbaren Größe der thermischen Verbindung zwischen
der
Lötspitze und der Heizstange dargestellt ist; Fig. 6 eine teilweise geschnittene
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Geräts nach der Erfindung im unverspannten
Zustand; Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig, 6, in der die Vorrichtung im verspannten
Zustand dargestellt ist; Fig. 8 eine perspektivische Explosivdarstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels der Erfindung; Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Spannhülse
nach Fig. 8 entlang deren Linie 9-9; Fig. 10 eine Stirnansicht der Spannhülse nach
Fig. 9; und Fig. 11 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 8 im zusammengebauten
Zustand.
-
Die Fig. 1 zeigt ein elektrisch betriebenes Lötgerät I4 mit einem
Gehäuse 16, das einen vorderen Griffteil 18 besitzt, Von der -Rückseite des Gerätes
geht in herkömmlicher Weise eine Netzschnur 20 aus.
-
Vom Gehäuse 16 nach vorn erstreckt sich eine Heizstange 22, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine glatte gerade Zylinderform zur Aufnahme
des nicht dargestellten elektrischen Heizelements besitzt. Eine abnehmbare Aufschieb-Lötspite
24 ist über dem vorderen Ende 25 der Heizstange 22 angeordnet und mit dieser durch
eine Spannhülse 26 fest verbunden, Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der rückwärtige Aufnahmebe-~28 reich her Lötspitze 24 wie bei 30 angedeutet geschlitzt,
um ein
leichtes Auf- und Abschieben der Spitze 24 sowie deren Festspannen
zu ermöglichen.
-
In Eg,.2 ist die Lötspitze 24 vom Ende 25 der Heizstange 22 abgenommen
dargestellt, wobei die Spannhülse 26 noch lose auf der Heizstange 22 angeordnet
ist, In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die die Heizstange 22 aufnehmende
Bohrung 32 der Lötspitze 24 einen solchen Durchmesser besitzt, daß sie einen losen
Paßsitz auf der Heizstange 22 hat, und daß in gleicher Weise der Innendurchmesser
der Spannhülse 26 derart bemessen ist, daß sie lose über die Heizstange geschoben
werden kann Wegen dieser Verhältnisse sind die Fertigungstoleranzen vorteilhaft
groß mit den sich daraus ergebenden Vorteilen niedriger Kosten und langer Standzeiten
für alle Teile. Außerdem wird die Funktion oder die Standzeit des Verbindungsteils
und der verbundenen Teile durch Korrosion ober Ablagerungen von Zunder sowie die
Auswirkungen von Verschleiß und Abnutzung, z, B, Einkerbungen, kleine Vorsprünge
und Kratzer auf der Heizstange 22, in keiner Weise beeinträchtigt.
-
Aus der Schnittdarstellung der Spannhülse 26 in Fig, 3 ist ein rückwärtiger
Bereich 34 verringerten Durchmessers der Spannhülse 26 ersichtlich, der, wie oben
ausgeführt, einen Innendurchmesser besitzt, der etwas größer als der Außendurchmesser
der Heizstange 22 ist. Das vordere Ende 36 der Spannhülse 26 hat einen Innendurchmesser,
der etwas größer als der Außendurchmesser des hinteren Aufnahmebereichs 28 der Lötspitze
24.ist, Der größte
Bereich der Länge der Spannhülse 24 ist mit Innengewinde
versehen, wobei das Gewinde zum Innendurchmesser des Bereichs 34 konisch zuläuft
bzw. konvergiert.
-
Die Spannhülse 26 ist vorzugsweise aus einem harten und nicht korrodierenden
Material, z, B. rostfreiem Stahl, hergestellt.
-
Somit bleibt das#Gewinde, das die abgeschrägte oder abgefaste hintere
Kante 38 der Lötspitze 24 erfassen muß, scharf und wirksam Ein weiterer Vorteil
von rostfreiem Stahl besteht darin, daß, da er'sich bei einer Temperaturerhöhung
weniger ausdehnt als die Lötspitze, wenn diese, wie es in der Regel der Fall ist,
auf Kupferbasis hergestellt ist, der wirksame Klemmgriff der Lötspitze auf der lleizstange
um so größer ist, je höher die Temperatur ist.
-
Bei dem Ausfu.'hrungsbeispiel nach Fig. 3 besitzt die Spannhülse 26
ein Paar ebener Flächen 40 zum Aufschrauben der Spannhülse auf den Aufnahmebcreich
28 der Lötspitze 24 oder. genauer auf dessen freie Snterc Kante 38, indem die Spannhülse
mittels eines einfachen Werkzeugs, z, B. einer Gasrohrzange od, dgl., erfaßt wird.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, daß es im allgemeinen völlig ausreicht,
die Außenfläche der Spannhülse 26 mit einer Rändelfläche 42 stsprechend der Darstellung
in Fig. 4 für eine direkte Betätigung von Jjand zu versehen.
-
Wenn im Betrieb eine Lötspitze 24 auf die Heizstange 22 montiert wird,
wird zunächst die Spannhülse 26 über die Heizstange mit nach vorn gerichtetem Gewindebereich
geschoben. Sodann wird die Lötspitze 24 über die Heizstange 22 geschoben und in
der Regel mit vollem Bohrungseingriff auf diese aufgesetzt. Daraufhin wird die Spannhülse
26 nach vorn bewegt, bis ihr Gewinde mit dem rückwärtigen Ende des Aufnahmebereiches
der Lötspitze 24 in Eingriff gelangt. Nun wird die Spannhülse 26 gedreht, damit
sie über das Ende des Aufnahmebereiches 28 klettert und ihn in Umfangsrichtung und
dann radial gegen die Außenfläche der Heizstange 22 zusammendrückt. Zum Abnehmen
oder Auswechseln der Lötspitze 24 wird umgekehrt vorgegangen.
-
Das Gewinde das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der
Innenfläche der Spannhülse 26 vorgesehen ist, kann zusätzlich oder stattdessen auf
der Außenfläche des rückwärtigen Aufllahmebereiches der Spannhülse 24 gebildet sein.
-
Aus Fig. 5 ist ein Verfahren zum Verändern des Ausmaßes der Wärmeübertragung
bzw. der thermischen Verbindung der Heizstange 22 mit der Lötspitze 24 ersichtlich,
durch das bei Bedarf ein hohes Maß an Temperaturregelung der Lötspitze 24 erreicht
werden kann. Wie dargestellt, kann die Lötspitze 24 so auf der Heizstange 22 angeordnet
werden, daß deren vorderes Ende 25 die Bohrung 32 der Lötspitze 24 nicht voll ausfüllt,
Die'Anordnung der Heizstange 22 in bezug auf das Ende der Bohrung 32 der. Lötspitze
24 jist ist durch den Schlitz 30 sichtbar. Hierbei können nicht dargestelllle
Markierungen
als Hilfe für das Bedienungspersonal bei der Bestimmung der gewünschten thermischen
Verbindung bzw. Eingriffstiefe der Heizstange 22 in die Lötspitze 24 und damit deren
Temperatureinstellung für einen bestimmten Arbeitsvorgang vorgesehen sein.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig, 6 ist eine Spannhülse 44 vorgesehen,
die eine mit Gewinde versehene Innenfläche,mit im wesentlichen konstantem Durchmesser
aufweist und die insgesamt symmetrisch ausgebildet sein kann, Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das Zusammenwirken der Spannverbindung mit einer konischen Wirkfläche mittels
des rückwärtigen Aufnahmebereiches 46 der Lötspitze 48 hervorgerufen der sich zu
seinem rückwärtigen Ende 50 zu einem kleineren Außendurchmesser konisch verJüngt,
Der Außendurchmesser des rückwärtigen Endes 50 ist hierbei etwas kleiner als der
Innendurchmesser der Gewindehülse 44, wodurch letztere auf den geschlitzten Aufnahmebereich
46 zum Einspannen der Heizstange 52 durch den hinteren Bereich des Aufnahmeteils
46 geschraubt werden kann.
-
In Fig. 7 ist die Gewindehülse 44 auf den Aufnahmebereich 46 aufgeschraubt
dargestellt, wobei dieser unter Ausübung einer Spann- bzw. Klemmwirkung auf die
Heizstange 52 eingeschnürt Einschnürung zeigt sich durch das Schließen des Schlitzes
54 im Bereich der Gewindehülse 44.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.'8 dient die Spannhülse 56 -zur
Befestigung einer Lötspitze 58, die ansonsten ohne weiteres
auf
die Heizstange 60 geschoben sowie von dieser abgezogen werden kann und die'nicht
geschlitzt ist. Die Spannhülse 56 unterscheidet sich von den anhand der Fig. 1 bis
5 beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß die rückwärtige Öffnung 62 verkleinerten
Durchmessers in bezug auf die Mittelachse des konischen Gewindes 64 exzentrisch
angeordnet ist. Der Durchmesser der Öffnung 62 ist wiederum geringfügig größer als
der Außendurchmesser der Heizstange 60.
-
Wenn entsprechend der Darstellung in Fig. 11 die Spannhülse 56 auf
den nicht geschlitzten Aufnahmebereich 66 der Lötspitze 58, der bei diesem Ausführungsbeispiel,
wie gezeigt, einen konischen Endbereich aufweisen kann, aufgeschraubt wird, ist
sie bestrebt, sich in bezug auf die Lötspitze 58 zu zentrieren. Hieraus ergibt sich
ein Verbund bzw. ein Klemmeingriff zwischen der exzentrischeb Öffnung 62, der Heizstange
60 und dem Aufnahmebereich 66 der Lötspitze 58. Als Ergebnis wird de Lötspitze 58
fest mit der Heizatange 60 verspannt, und die Verspannung bewirkt gleichzeitig eine
gute thermische Verbindung bzw. Wärmeleitung .zwischen der Heizstange 60 und der
Lötspitze 58.
-
Es versteht sich, daß mannigfaltige Abwandlungen vorgenommen werden
können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die im Vorstehenden unter Beschränkung
auf die zu ihrem Verständnis wesentlichen Einzelhoiten beschrieben wurde, wobei
durch die Beschreibung und Darstellung der Beispele keine Beschränkung der Erfindung
beabsichtigt ist.