DE1264825B - Anordnung von Handschuhkammern zur Untersuchung und/oder Behandlung von Proben - Google Patents
Anordnung von Handschuhkammern zur Untersuchung und/oder Behandlung von ProbenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
BOIl
Deutsche Kl.: 421 -13/01
Nummer: 1264 825
Aktenzeichen: C 35231IX b/421
Anmeldetag: 5. März 1965
Auslegetag: 28. März 1968
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von untereinander
in Verbindung stehenden Handschuhkammern zur fortlaufenden Untersuchung und/oder Behandlung
von Proben, die nicht mit der Atmosphäre
in Berührung kommen dürfen, insbesondere von radio* aktiven Proben.
Eine derartige Anordnung dient insbesondere dazu, Proben von einem Lagerplatz zu verschiedenen Stellen,
an denen dieselben analysiert werden, zu befördern. Meist werden dabei die verschiedenen Analysen in
Handschuhkammern durchgeführt, deren jede entsprechend der durchzuführenden Analyse ausgerüstet
ist und auf welche die verschiedenen Proben gegebenenfalls nacheinander verteilt werden müssen.
In solchen Läboranlagen führt man gewöhnlich die
Proben in die Handschuhkammern durch Vinylkunststoffärmelschleusen ein, die an Handschuhflanschringen
befestigt sind, wobei man gegebenenfalls diese Handschuhkammern durch Übergangstunnel, die eine
Schleuse bilden können, verbindet und die Entnahme der Proben am Ausgang ebenfalls Unter Vinylkünststoffärmeln
geschieht.
Die Einführung und Entnahme der Proben durch die Handschuhflanschringe sind jedoch langwierige
Maßnahmen, die zahlreiche Schweißungen der Vinylkunststoffärmel erfordern. Außerdem ist es unmöglich,
wenn man Analysen sofort durchführen muß, die Häufigkeit der Maßnahmen durch gruppenweise Behandlung
der Proben herabzusetzen. Schließlich gestattet die Anordnung der Handschuhkammern in
Linie mit einem Verbindungstunnel eine Weiterbewegung der Proben nur zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Kammern, und die Beförderungen erfordern teure und komplizierte Förderattlagen, wie Laufschienen,
Wagen oder Probenförderer.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung derartiger Verteilungsvorrichtungen, so daß sie besser als bisher
den verschiedenen praktischen Erfordernissen entsprechen, insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeit
der Probenbeförderung, der Sicherheit dieser Beförderung, der Elastizität bei den Verteilungen, der
Überwachung des Zustande und Fortgangs der Gesamtheit der Analysen und schließlich der Möglichkeit,
ohne Verzögerung eine Eilprobe in die gewünschte Analysenkammer zu leiten.
Die Erfindung besteht bei einer Anordnung von untereinander in Verbindung stehenden Handschuhkammern
der eingangs genannten Art darin, daß um eine erhöht angeordnete, mit einem eine Aufnahmeplatte
enthaltenden Aufzugsschacht versehene Mittelkammer zur Aufnahme der Proben mehrere untereinander
verbundene Kammern angeordnet sind, die Anordnung von Handschuhkammern zur Untersuchung und/oder Behandlung von Proben
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dr. H. U. May, Patentanwalt, 8000 München 2, Ottostr. 1 a
Als Erfinder benannt:
Andre Calame Longjean,
Les Escanaux, Bagnols-sur-Ceze, Gard; Henri Guillet,
Chemin du Four, Bouches-du-Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. März 1964 (966507)
durch Rohrleitungen mit der Mittelkammer und mit dem unteren Ende des Aufzugsschachtes derart verbunden
sind, daß die in Behältern befindlichen Proben durch die Wirkung der Schwerkraft einerseits von der
Mittelkammer in jede ändere Kammer und andererseits von jeder solchen zum unteren Ende des Aufzugsschächtes
auf die Aufnahmeplatte beförderbar sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anordnung besteht darin, daß die Verbindungen zwischen den Rohrleitungen und den verschiedenen
Kammern dicht und unter Vinylkunststoffolie abnehmbar ausgebildet sind und so die Austauschbarkeit
der Analysenkammern gewährleisten, ohne daß die in ihnen befindlichen Proben mit der Atmosphäre in
Berührung kommen. Dies stellt ebenfalls eine weitgehende Vereinfachung gegenüber bekannten Anordnungen
dar, da durch diese Maßnahme ein dichtes Anschließen und Abnehmen der einzelnen Rohrleitungen
an die bzw. von den Kammern lediglich unter Abdeckung mittels einer einfachen Kunststofffolie
möglich ist.
Ein Probenbehälter zur Anwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Proben in Probegefäßen aus Polyäthylen befinden, welche selbst in ebenfalls aus Polyäthylen
bestehenden verschlossenen Transportbüchsen eingeschlossen sind. Der Probenbehälter wird in den
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Analysenkammern geöffnet, die Probe analysiert und der Behälter sodann wieder verschlossen.
Beispielsweise können die Proben aus plutoniumhaltigen Lösungen bestehen. Es können insbesondere
folgende Analysen oder Behandlungen durchgeführt werden: Zählung und Vorbereitung zur Zählung,
volumetrische Titration, kolorimetrische Untersuchungen und Vorbereitung für kolorimetrische
Untersuchungen sowie Verdampfung.
Die Erfindung wird erläutert durch die folgende Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 einen Grundriß der erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 2 ein Diagramm im senkrechten Schnitt gemaß a-a der F i g. 1 und
F i g. 3 eine axial zur Hälfte aufgeschnittene Darstellung eines Probegefäßes, das sich in seiner verschlossenen
Transportbüchse befindet, die in einer dem Transport der Proben dienenden Rohrleitung zu
sehen ist.
Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, sei angenommen, daß die durchzuführenden Analysen acht Handschuhkammern
zur Durchführung der entsprechenden folgenden Maßnahmen erfordern:
Vorbereitung zur «-Zählung (zwei Kammern),
Zählung,
Vorbereitung und α-Zählung,
volumetrische Titration,
Vorbereitung zur kolorimetrischen Untersuchung, kolorimetrische Untersuchung,
Verdampfung.
Eine Mittelkammer 1 empfängt die zu analysierenden Proben über eine pneumatische Leitung 2. Diese
Mittelkammer ist auf einer beispielsweise 2,5 m über der Labormitte gelegenen und über eine Treppe 4 zugänglichen
Plattform 3 angeordnet. Um diese Plattform herum sind die Handschuhkammern 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11 und 12 verteilt, die mit der Mittelkammer 1 durch Rohrleitungen 13 verbunden sind, die in der
Bodenfläche der Mittelkammer 1 in Löcher 14 münden.
Diese Handschuhkammern können untereinander durch Rohrleitungen 15, 16 und 17 verbunden sein
und sind alle durch Rohrleitungen 18 mit dem unteren Teil eines Aufzugsschachtes 19 verbunden, in dem sich
eine Aufnahmeplatte 20 befindet, die die Proben von Zeit zu Zeit in die Mittelkammer 1 zurückbefördert,
von wo sie entweder in eine neue Handschuhkammer für eine weitere Analyse zurückbefördert oder in eine
Verdampfungskammer 8 gesandt werden, zwecks Konzentrierung und anschließender Entnahme.
Beim gewählten Beispiel wurde angenommen, daß die Proben plutoniumhaltige Lösungen sind, die in
den Kammern 5 und 7 einer Vorbereitung zur α-Zählung, in der Kammer 6 einer α-Zählung, in der
Kammer 12 einer Vorbereitung und α-Zählung, in der Kammer 9 einer volumetrischen Titration, in der
Kammer 10 einer Vorbereitung zur kolorimetrischen Messung, in der Kammer 11 einer kolorimetrischen
Messung und in der Kammer 8 einer Verdampfung unterworfen werden.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, befinden sich die Proben, die durch ihr Gewicht in den Rohrleitungen, z. B. 13,
befördert werden sollen, vorteilhafterweise in Probegefäßen 21 aus Polyäthylen, die durch einen Verschlußstopfen
22 verschlossen sind und selbst in Transportbüchsen 23 eingesetzt werden, die durch Kappen24
verschlossen sind und Ringe 25 und 26 mit größerem Durchmesser als der übrige Teil des Körpers tragen,
die sie im Inneren der Leitungen 13 führen. Diese Transportbüchsen 23 können in den Handschuhkammern
leicht geöffnet und wieder verschlossen werden, wenn die Analyse beendet ist.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Anordnung auch zur Untersuchung und/oder Behandlung
von Proben geeignet, die zwar nicht für die umgebende Atmosphäre schädlich sind, sondern im Gegenteil
davon verunreinigt werden.
Claims (3)
1. Anordnung von untereinander in Verbindung stehenden Handschuhkammern zur fortlaufenden
Untersuchung und/oder Behandlung von Proben, die nicht mit der Atmosphäre in Berührung kommen
dürfen, insbesondere von radioaktiven Proben, dadurch gekennzeichnet, daß um eine
erhöht angeordnete, mit einem eine Aufnahmeplatte (20) enthaltenden Aufzugsschacht (19) versehene
Mittelkammer (1) zur Aufnahme der Proben mehrere untereinander verbundene Kammern
(5 bis 12) angeordnet sind, die durch Rohrleitungen (13,18) mit der Mittelkammer und mit dem unteren
Ende des Aufzugsschachtes derart verbunden sind, daß die in Behältern befindlichen Proben durch die
Wirkung der Schwerkraft einerseits von der Mittelkammer in jede andere Kammer und andererseits
von jeder solchen zum unteren Ende des Aufzugsschachtes auf die Aufnahmeplatte beförderbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen den
Rohrleitungen und den verschiedenen Kammern dicht und unter Vinylkunststoffolie abnehmbar
ausgebildet sind.
3. Probenbehälter zur Anwendung in der Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Proben in Probegefäßen (21) aus Polyäthylen befinden, die selbst in ebenfalls aus Polyäthylen
bestehenden verschlossenen Transportbüchsen (23) eingeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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