DE1264326B - Schneckenfoerderer - Google Patents

Description

BUNJDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B65g

Deutsche Kl.: 8Ie-23

Nummer: 1264 326

Aktenzeichen: R 42495 XI/81 e

Anmeldetag: 26. Januar 1966

Auslegetag: 21. März 1968

Die Erfindung betrifft einen Schneckenförderer mit einer rohrförmigen, innen glatten, flexiblen Hülle, in der eine wendeiförmige Feder, welche mit radialem Abstand zur Innenseite der Hülle angeordnet ist, von einem Motor angetrieben wird.

Derartige Schneckenförderer mit einer wendeiförmigen Feder bzw. Spirale im Inneren des Rohres sind bereits bekannt. Die Stahlspirale kann dabei aus einem im Querschnitt runden Draht oder auch aus einem im Querschnitt länglichen Bandmaterial ge- ίο fertigt sein. Bandmaterial oder auch die Anordnung zusätzlicher Leitbleche verwendet man, um die Förderleistung eines solchen Schneckenförderers zu erhöhen. Es hat sich jedoch bei derartigen Fördervorrichtungen als nachteilig erwiesen, daß ein gewisser Rückstrom im zentralen Innenraum der Förderspirale stattfindet. Die Verwendung von mit der Förderspirale verbundenen Leitblechen zur Vermeidung derartiger Rückströme führt häufig zu einem Bruch der Förderspirale. Darüber hinaus tritt eine Vibration der Spirale auf, die ihrerseits zu unerwünschten Querbewegungen der Spirale und einer dadurch bedingten Hemmung des Transports des Fördergutes führt. Auch führen solche unerwünschten Querbewegungen häufig zum Bruch der Förderspirale.

Ferner sind Schneckenförderer bekanntgeworden, bei denen im Inneren des Förderschlauches zwei Förderspiralen unterschiedlichen Durchmessers angeordnet sind, die gegensinnige Steigung und Drehrichtung aufweisen und sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Bei einer solchen Anordnung unterstützt die Förderleistung der einen Spirale die der anderen zwar, eine Verhinderung des Rückstromes im zentralen Innenraum zwischen den beiden Spiralen ist aber auch hierbei nicht vermeidbar.

Darüber hinaus sind auch Schneckenförderer mit einer als Vollwendel ausgebildeten Förderspirale bekanntgeworden, die nur einen geringen Abstand zur Schlauchwandung besitzt. Derartige Schneckenförderer weisen nur eine relativ geringe Flexibilität auf, so daß im Bereich von stärkeren Biegungen· eine unerwünscht starke Reibung zwischen Hülle und Förderspirale auftritt.

Es ist daher das Ziel der Erfindung, einen Schneckenförderer der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der unter Vermeidung der oben geschilderten Nachteile bekannter Schneckenförderer ausreichende Flexibilität aufweist, einen unerwünschten Rückstrom im zentralen Innenraum der Förderspirale verhindert und einen guten Förderwirkungsgrad aufweist. Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel mit Schneckenförderer

Anmelder:

Blaise Rastoin, Marseille (Frankreich)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Hoffmann, Dipl.-Ing. W. Eitle
und Dr. rer. nat. K. Hoffmann, Patentanwälte,
8000 München 8, Maria-Theresia-Str. 6

Als Erfinder benannt:

Blaise Rastoin, Marseille (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 20. Mai 1965 (21010),
vom 5. Januar 1966 (21260)

einem Schneckenförderer der eingangs genannten Art erreicht, der sich dadurch auszeichnet, daß im zentralen Innenraum der Förderspirale in radialem Abstand zu dieser ein biegsames zylindrisches Element angeordnet ist. Das biegsame zylindrische Element kann als Hohlprofil, d. h. also als Rohr, oder auch als Vollprofil, d. h. als Stange, ausgebildet sein. In beiden Fällen soll die Biegsamkeit bzw. Flexibilität des zylindrischen Elements der Flexibilität der rohrförmigen Hülle entsprechen. Im Falle der Ausbildung des zylindrischen Elements als Vollprofil kann dasselbe mit einer Wendelfeder mit entgegengesetztem Steigungssinn der Förderspirale umwickelt sein. Zweckmäßigerweise läßt man die Wendelfeder über das zentrale Element zur Verbesserung der Förderwirkung etwas nach außen vorstehen, da dadurch die Wirkung der Förderspirale noch unterstützt wird.

Die Anordnung des biegsamen zylindrischen Elements im zentralen Innenraum der Förderspirale verhindert einen unerwünschten Rückstrom in diesem Raum und schafft einen Ringraum, in dem die rotierende Förderspirale eine gute Förderwirkung auf das Fördergut ausüben kann. Dabei ist gleichzeitig sichergestellt, daß unerwünschte Querschwingungen bzw. -vibrationen der Förderspirale durch die dämpfende Wirkung des biegsamen zylindrischen Elements ausgeschlossen sind. Die Art der Anordnung des

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zylindrischen Elements im zentralen Innenraum der Förderspirale ist für die Wirkung dieses Elements unerheblich. Das Element kann beispielsweise frei drehbar in dem zentralen Innenraum der Förderspirale angeordnet sein, es kann mit der Förderspirale mitbewegt werden oder es kann drehunbeweglich mit dem flexiblen Außenschlauch verbunden sein.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schneckenförderer mit einem schlauchförmigen zylindrischen Element,

F i g. 2 einen Schnitt durch den Schneckenförderer gemäß F i g. 1 und

Fig. 3 einen "vergrößerten Längsschnitt durch einen Teil eines mit einem massiven zylindrischen Element und einer darauf aufgebrachten Wendelfeder zur Unterstützung der Wirkung der eigentlichen Förderspirale.

Wie man aus F i g. 1 erkennt, besteht der Schneckenförderer aus der flexiblen, innen glatten Hülle 1, in deren Mitte konzentrisch ein biegsames zylindrisches Rohr 2 mit glatter Außenwand angeordnet ist. Das zylindrische Rohr 2 kann jedoch auch als Vollstab (vgl. den Stab 11 in F i g. 3) ausgebildet sein. Die Flexibilität des biegsamen, zylindrischen Rohres 2 ist so gewählt, daß sie der Flexibilität der glatten Hülle 1 entspricht. Das Rohr 2 ist an seinem unteren Ende frei drehbar gelagert. In dem Ringraum zwischen der Hülle 1 und dem Rohr 2 ist die Förderspirale 4 angeordnet, die vom Motor 5 am oberen Ende des Schneckenförderers angetrieben wird.

Das zu fördernde Gut wird aus dem Einfülltrichter? in Richtung der Pfeile .4 in den Schneckenförderer eingefüllt und gelangt durch die Öffnung 6 in den Ringraum 3 zwischen Hülle 1 und Rohr 2.

Die Wirkungsweise des Schneckenförderers ist folgende:

Das zu transportierende, pulverförmige, körnige oder gegebenenfalls auch flüssige Gut gelangt über den Trichter 7 und die Öffnung 6 in den Ringraum 3. Die Fördermenge pro Zeiteinheit kann durch Veränderung des freien Querschnitts der Öffnung 6 variiert werden. Durch die vom Motor 5 in Drehbewegung gesetzte Förderspirale 4 wird das Fördergut in Richtung des Pfeiles B durch den Schneckenförderer transportiert und anschließend durch den Auslaßstutzen 8 im Bereich des oberen Endes des Schneckenförderers in Richtung des Pfeiles C ausgetragen.

Man erkennt besonders gut aus dem vergrößerten Querschnitt von Fig. 2, daß der freie Durchtrittsquerschnitt des Schneckenförderers durch das biegsame zylindrische Rohr 2, ganz erheblich verringert wird. Dadurch wird das Fördergut nur in dem Ringraum 3 der Wirkung der Förderspirale 4 ausgesetzt. Das Rohr 2 bzw. der Vollstab 11 nach F i g. 3 bilden eine zentrierende Stütze für die Förderspirale 4. Dadurch wird eine Deformierung der Förderspirale 4 verhindert und eine gleichmäßige Drehbewegung über die Gesamtlänge des Förderers und damit eine gleichmäßige Förderleistung gewährleistet.

Bei dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel verhindert die auf dem Vollstab 11 aufgewickelte Wendelfeder 12 eine unerwünscht starke Reibung der Förderspirale 4 an dem Stab 11, so daß eine solche Anordnung mit einer etwas geringeren Antriebsleistung auskommt.

Die beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, daß durch die Anordnung des biegsamen zylindrischen Elements, welches als Rohr 2 oder auch als Vollstab 11 ausgebildet sein kann, eine Art Verdrängungskörper im zentralen Innenraum der Förderspirale 4 gebildet ist, der bei einem ohne einen solchen Verdrängungskörper ausgerüsteten Schnekkenförderer einen praktisch toten Raum bildet, der nicht zur Förderung beiträgt, ja im Gegenteil einen unerwünschten Rückstrom des im Aktionsbereich der Förderspirale bewegten Fördergutes bewirkt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schneckenförderer mit einer rohrförmigen, innen glatten, flexiblen Hülle, in der eine wendeiförmige Feder bzw. Förderspirale mit einem radialen Abstand zur Innenseite der Hülle angeordnet und von einem Motor angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß im zentralen Innenraum der Förderspirale (4) in radialem Abstand zu dieser ein biegsames zylindrisches Element (2, 11) angeordnet ist.

2. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame zylindrische Element ein Rohr (2) mit der gleichen Flexibilität der Hülle (1) ist.

3. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame zylindrische Element ein Vollstab (11) mit der gleichen Flexibilität der Hülle (1) ist.

4. Schneckenförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Vollstab (11) eine Wendelfeder (12) mit entgegengesetztem Steigungssinn bezüglich der Förderspirale (4) angeordnet ist.

5. Schneckenförderer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendelfeder (12) über den Vollstab (11) zur Unterstützung der Wirkung der Förderspirale (4) vom Stab (11) etwas absteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1132 049, 1000 282; französische Patentschriften Nr. 1335 133,
1282153;

britische Patentschrift Nr. 420 800;
USA.-Patentschrift Nr. 3 178 010.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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