DE1264052B - Verfahren zum Vernetzen von alpha-Olefinpolymeren - Google Patents
Verfahren zum Vernetzen von alpha-OlefinpolymerenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche KL: 39 b ί 22/θα
Nummer: 1264 052
Aktenzeichen: H 45159 IV c/39 b
Anmeldetag: 15. März 1962
Auslegetag: 21. März 1968
Die Erfindung bezieht sich auf das Vernetzen von a-Olefinpolymeren mit Polysulfonaziden.
Bisher wurden fast ausschließlich Schwefel und schwefeltragende Substanzen als Vulkanisierungs-,
d. h. Vernetzungsmittel verwendet. Es ist kürzlich festgestellt worden, daß bestimmte organische Peroxyde
oder Azoverbindungen in der Lage sind, amorphe Olefinpolymerisate zu vulkanisieren. Die
bekannten Vernetzungsmittel leiden jedoch an Nachteilen, da sie nicht ausreichend wirksam sind. Tatsächlieh
wird z. B. Polyisobutylen abgebaut, d. h., es erleidet eine Kettenaufspaltung, wenn es mit organischen
Peroxyden behandelt wird. Außerdem können Olefinpolymere beim Behandlen mit organischen
Azoverbindungen ein geblasenes, d. h. aufgeschäumtes Produkt ergeben. Andererseits besitzt Schwefel bei
«-Olefinpolymeren durchaus keine Wirkung.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Vernetzen von a-Olefinpolffmeren, die mindestens
zu etwa 80 Molprozent aus Einheiten der allgemeinen Formel
-CH2-C-
Verfahren zum Vernetzen von a-Olefinpolymeren
Anmelder:
Hercules Incorporated,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Koch und Dr. R. Glawe, Patentanwälte,
8000 München 22, Liebherrstr. 20
Als Erfinder benannt:
David Samuel Breslow,
Harold Morton Spurlin,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
David Samuel Breslow,
Harold Morton Spurlin,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 15. März 1961 (95 822)
bestehen, worin Y einen Alkylrest und X ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest darstellen, wobei die
Alkylradikale 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, gegebenenfalls in Gegenwart von Füllstoffen, wobei
sich das Verfahren dadurch kennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel ein Polysulfonazid der allgemeinen
Formel
R (SO2N3)*
verwendet wird, wobei R ein inerter organischer Rest und χ eine ganze Zahl größer als 1 ist. Vorzugsweise
verwendet man das Polysulfonazid in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 20°/0, bezogen auf das Gewicht des
Polymeren.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Gegensatz zu der Verwendung von
organischen Azoverbindungen ungeblasene Produkte erhalten. Die gewonnenen Vulkanisate sind zäh,
elastisch, lösungsmittelbeständig und geruchlos. Außerdem besitzen die Vulkanisate eine verbesserte Anfärbbarkeit
und erweichen bei einer um 20 bis 25° C höheren Temperatur als die nicht vulkanisierten
Polymerisate.
Bei den Polysulfonaziden der oben angegebenen allgemeinen Formel ist χ vorzugsweise eine ganze Zahl
von 2 bis 100 und R ein Alkylen-, Arylen-, Aralkylen- oder Alkarylenrest. Diese Radikale können jedoch auch
Äther- oder Alkoholgruppen enthalten, welche gegenüber der Vernetzungsreaktion inert sind. Beispiele
solcher Sulfonazide sind:
l,5-Pentan-bis-(sulfonazid),
l,10-Decan-bis-(sulfonazid),
l,3-Benzol-bis-(sulfonazid),
l-Octyl-2,4,6-benzol-tris-(sulfonazid),
4,4'-Diphenylmethan-bis-(sulfonazid),
4,4'-Diphenyläther-bis-(sulfonazid),
4,4'-Bis-[octadecyl-biphenyl-3,5,3',5'-tetra-
(sulfonazid)],
4,4'-Diphenyl-disulfid-bis-(sulfonazid),
l,6-Bis(4'-sulfonazidphenyl)hexan,
2,7-Naphthalin-bis-(sulfonazid).
l,6-Bis(4'-sulfonazidphenyl)hexan,
2,7-Naphthalin-bis-(sulfonazid).
Die Sulfonazide besitzen vorzugsweise eine Löslichkeit in rückfließendem n-Heptan von mindestens
etwa 0,7 7o·
Abweichend von Peroxyd- oder Azoverbindungen, welche beim Erhitzen ein freies Radikal erzeugen,
bilden die Polysulfonazide ein Nitren, d. h. einen Stickstoff, welcher ein Elektronensextett enthält. Aus
diesem Grunde ist die mit Polysulfonazid erhaltene Vernetzungsart ganz verschieden von derjenigen,
809 519/709
3 4
welche mit einer freie Radikale erzeugenden Substanz Viskosität (RSV), welche für jedes Polymere angegeben
erhalten wird. ist. Der Ausdruck »reduzierte spezifische Viskosität«
Erfindungsgemäß können Homopolymeren oder bedeutet den η sp/C-Wert, welcher an einer 0,l%igen
Mischpolymeren mit mindestens etwa 80 Molprozent Lösung des Polymeren bestimmt wird. Wo Schmelzvon
Einheiten der allgemeinen Formel 5 punkte angegeben sind, sind diese durch den Verlust
an Doppelbrechung bestimmt. Für die Herstellung
X der Polysulfonazide wird an dieser Stelle kein Schutz
begehrt.
-CH2-C-
; ίο Beispiel!
Ein Bis-(Sulfonazid)-Vernetzungsmittel wird wie
folgt hergestellt: 1,10-Decandithiol, aufgelöst in
vernetzt werden, in welcher Y einen Alkylrest, X ein einem Gemisch aus Eisessig und Wasser, wird mit
Wasserstoffatom oder Alkylrest darstellt, wobei die *5 Chlorgas behandelt. Das sich ergebende 1,10-Decan-Alkylradikale
1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten. disulfonylchlorid läßt man dann mit Natriumazid
Das Verfahren ist anwendbar, gleichgültig ob das reagieren, wobei sich mit guter Ausbeute und hoher
Polymere kristallin, amorph oder ein Gemisch Reinheit l,10-Decan-bis-(sulfonazid) ergibt,
kristalliner und amorpher Substanzen ist. Vertreter der Zu 320 Teilen eines 2:1-Gemisches von Benzol—
Polymeren, welche vernetzt werden können, sind 2° Trichloräthylen werden 1,14 Teile des wie oben her-Polypropylen,
Polyisobutylen, Poly-3-methyl-l-buten), gestellten l,10-Decan-bis-(sulfonazid) hinzugesetzt. In
Butylkautschuk, Pory(4-methyl-l-penten) oder Äthy- der sich ergebenden Lösung werden 200 Teile eines feinlen-Propylen-Mischpolymere
(mit einem Gehalt von verteilten Polypropylens dispergiert, welches einen mindestens etwa 80 Molprozent Propylen). Kristallschmelzpunkt von 168°C und eine RSV von
Das erfindungsgemäße Vernetzungsverfahren kann 25 3,5, bestimmt in Decahydronaphthalin bei einer
ausgeführt werden, indem man das Polymere in Temperatur von 135° C, aufweist. Das Gemisch wird
Anwesenheit des Polysulfonazides auf eine Temperatur über Nacht in Vakuum bei 85° C getrocknet, als rohe
erhitzt, bei welcher das Sulfonazid sich zersetzt. Die Einzelfäden bei einer Temperatur von 2100C in ein
Temperatur schwankt in weitem Bereich, jedoch liegt Wasserbad extrudiert und dann in Stückchen zerdieser
Bereich im allgemeinen zwischen etwa 100 3o hackt. Es wird ein Film hergestellt, indem man eine
und etwa 25O0C. Es können unterschiedliche Mengen . Probe des zerstückelten Polymeren unter einem Druck
des Vernetzungsmittels zugesetzt werden, wobei die von 105,5 kg/cm2 8 Minuten bei 21O0C, dann 8 Mioptimale
Menge von dem Ausmaß der gewünschten nuten bei 230° C und schließlich 8 Minuten bei 260°C
Vernetzung und dem speziell verwendeten Sulfonazid preßt. Der entstehende klare, ungeblasene Film besitzt
abhängig ist. Im allgemeinen beträgt die zugesetzte 35 einen Erweichungspunkt, welcher um 16,5° C höher
Menge etwa 0,1 bis etwa 20 %> bezogen auf das hegt als der eines unbehandelten Polypropylenfilms.
Gewicht des Polymeren. ■ Wohingegen unbehandeltes Polypropylen sich in
Das Vernetzungsmittel kann dem Polymeren in Perchloräthylen bei 96? C auflöst, ist der in dieser
irgendeiner gewünschten Weise einverleibt werden. Weise bereitete Film unlöslich. Zur Bestimmung der
Beispielsweise kann es durch einfaches Mahlen auf 4o Anfärbbarkeit wurden Proben des Films unter Vereiner
herkömmlichen Kautschukmühle einheitlich ge- . Wendung von Foron Orange GFL (Sandoz, Basel)
mischt oder es kann in einer Lösung aufgelöst werden, und Nacelan Scharlachrot CSB, Color Index Nr. 11110,
welche eine Dispersion des Polymeren enthält. Durch getestet. Ein Vergleich der unter Verwendung des
solche Maßnahmen wird das Polysulfonazid im Poly- vernetzten Polypropylens erhaltenen Ergebnissse mit
meren verteilt, und es erfolgt eine einheitliche Ver- 45 den unter Anwendung nicht vernetzten Polypropylens
netzung, wenn man das Gemisch der Wärme aussetzt. erzielten Resultate zeigt, daß die Anfärbbarkeit
Andere Methoden des Vermischens von Vernetzungs- gesteigert ist.
mittel mit dem Polymeren sind dem Fachmann ■ . ·
geläufig. . Beispiel2
Zusätzlich zum Vernetzungsmittel können auch 50
andere Bestandteile einverleibt werden. Zusatzstoffe, In einer Lösung von 0,5 Teilen 1,10-Decan-bis-
welche üblicherweise in Kautschukvulkanisaten ver- (sulfonazid) in Aceton werden 100 Teile des im
wendet werden, können auch hier Anwendung finden, Beispiel 1 beschriebenen Polypropylens dispergiert.
beispielsweise Streckmittel, Füllstoffe, Pigmente, Sta- Das Aceton wird verdunstet, das Polymere bei einer
bilisatoren und Weichmacher. Beispiele zusetzbarer 55 Temperatur von 196° C in ein Wasserbad extrudiert
Füllstoffe sind Calciumcarbonat, Eisenoxyd, Ruß, und dann in Stückchen zerhackt. Eine Probe des
Kieselerde, wasserhaltiges Calciumsilicat und Alu- zerhackten Polymeren wird dann bei aufeinanderminiumoxyd.
Die Anwesenheit eines Füllmittels, ins- folgend höheren Temperaturen einem Druck von
besondere Ruß, ist in manchen Fällen von Nutzen. 105,5 kg/cm2 unterworfen, wobei jedes Temperatur-Offenbar
gibt es viele Fälle, in welchen ein Füllstoff 60 niveau 5 Minuten lang aufrechterhalten wird. Am
nicht benötigt wird oder erwünscht ist, und es werden Ende jedes Erhitzungsganges wird der »Tinius-Ohlsen«-
hervorragende Ergebnisse erreicht, wenn nur das Fluß bei einer Temperatur von 174° C und einem
Vernetzungsmittel hinzugesetzt wird. Druck von 14,1 kg/cm2 bestimmt. Der »Tinius-Ohlsen«-
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Fluß ist ein Zeichen für das Ausmaß der Vernetzung.
Teil- und Prozentangaben beziehen sich auf das 65 Eine Verminderung des Flusses gibt eine Erhöhung
Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist. Das der Vernetzung an. Die Ergebnisse dieser Versuche
Molekulargewicht der vulkanisierten Propylenpoly- im Vergleich mit einer unbehandelten Polypropylenmeren
wird angezeigt durch die reduzierte spezifische probe sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
»Tinius-Ohlsen«-Fluß*)
»Tinius-Ohlsen«-Fluß*)
Temperatur 0C |
Unbehandeltes Polypropylen |
Behandeltes Polypropylen |
177 | 24,9 28,4 34,3 38,1 |
25,6 12,2 4,8 5,8 |
190 | ||
204 | ||
232 |
*) mm Fluß in 2 Minuten.
Ein Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht von etwa 100 000 wird mit Ruß und einem Polysulfonazid-Vernetzungsmittel
wie folgt kombiniert: Zu 100 Teilen Polyisobutylen werden 6 Teile 1,3-Benzol-(sulfonazid),
49 Teile eines hochabriebfesten Ofenrußes, 5 Teile Zinkoxyd und 1 Teil Stearinsäure hinzugesetzt.
Das l,3-Benzol-bis-(sulfonazid) wurde vor dem Zusetzen mit 1 Teil des Rußes vorgemischt. Das Gemisch
wird auf einer Zwei walzenmühle bei 79 0C 10 Minuten lang gemischt und dann zwischen Stahlplatten bei
177° C 60 Minuten unter einem Druck von '/0,3 kg/cm2 vulkanisiert. Das sich ergebende ungeblasene Vulkanisat
ist ein zäher, elastischer Kautschuk.
100 Teile eines Isobutylen-Isopren-Mischpolymeren mit einem Gehalt von etwa 2,5 Molprozent Isopren
und einem Molekulargewicht von etwa 300 000 werden mit 6 Teilen l,3-Benzol-bis-(sulfonazid), 49 Teilen eines
hochabriebfesten Ofenrußes, 5 Teilen Zinkoxyd und 1 Teil Stearinsäure gemischt und, wie im Beispiel 3
beschrieben, vernetzt. Das sich ergebende ungeblasene Vulkanisat ist ein zäher, elastischer Kautschuk.
In einer Lösung von 1,0 Teilen 1,6-Hexan-bis-(sulfonazid)
in 200 Teilen Aceton werden 100 Teile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymeren dispergiert,
welches 3 Molprozent Äthylen enthält und einen Schmelzpunkt von 163° C und eine RSV von 11,
bestimmt in Decahydronaphthalin bei einer Temperatur von 135°C, aufweist. Das Lösungsmittel wird
unter Rühren im Vakuum entfernt. Das entstehende pulvrige Gemisch wird zwischen Stahlplatten bei einer
Temperatur von 232° C gepreßt und ein Druck von 105,5 kg/cm2 20 Minuten lang angewendet. Das sich
ergebende ungeblasene vulkanisierte Blatt erweicht bei einer um 20° C höheren Temperatur als das unbehandelte
Mischpolymere und ist in Perchloräthylen bei 96 0C unlöslich, während das unbehandelte
Mischpolymere löslich ist.
ίο Eine Probe des im Beispiel 3 beschriebenen Polyisobutylene
wird mit einem Polyisobutylen—PoIysulfonazid vernetzt, welches im Mittel etwa 100 SuIfonazidgruppen
je Polymermolekül aufweist. 100 Teile des Polyisobutylene und 15 Teile Polyisobutylen—
Polysulfonazids werden in Chlorbenzol aufgelöst. Die Lösung wird auf einer Metallplatte ausgebreitet und
zur Trockne eingedampft. Der sich ergebende Film wird bei einer Temperatur von 1750C 1 Stunde lang
in einer Stickstoffatmosphäre vulkanisiert. Der so vulkanisierte Film ist in Chlorbenzol unlöslich und für
die Dialyse organischer Lösungsmittel brauchbar.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vernetzen von a-Olefinpolymeren,
die mindestens zu etwa 80 Molprozent aus Einheiten der allgemeinen Formel
-CH9
bestehen, worin Y einen Alkylrest und X ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest darstellt,
wobei die Alkylradikale 1 bis 18 Kohlenstoff atome enthalten, gegebenenfalls in Gegenwart von Füllstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel ein Polysulfonazid der allgemeinen
Formel
R (SO2N3)^
verwendet wird, wobei R ein inerter organischer Rest und χ eine ganze Zahl größer als 1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polysulfonazid in einer Menge
von etwa 0,1 bis etwa 20%. bezogen auf das Gewicht des Polymeren, verwendet wird.
809 519/709 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
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