DE12636C - Rotirende Grabschaufeln an Kartoffel- und Rübenpflanzmaschinen - Google Patents

Description

1880.

F. W. UNTERILP in DÜSSELDORF. Rotirende Grabschaufeln an Kartoffel- und Rübenpflanzmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom I. April 1880 ab.

Die zur Aufnahme des Saatgutes dienenden Pflanzgruben sollen durch nachstehend beschriebene Vorrichtung hergestellt werden.

Auf der durch eine passende Transmission in der Pfeilrichtung in Rotation gebrachten Axe g sitzen auf Naben die Arme i, welche vermittelst Schrauben die Grabschaufeln i tragen. Schlitze in den Armen lassen zu, dafs die Schaufeln nach Bedarf länger oder kürzer gestellt werden. Die Form der Grabschaufeln kann spatenartig oder löffelartig sein. Beim Eingreifen in die Erde heben die Grabschaufeln eine gewisse Quantität Erde und lassen, sie bei der weiteren Umdrehung wieder fallen. Diese Erde wird dann vom Zustreicher erfafst und mit zum Bedecken der nächsten Pflanzgrube benutzt. Die Geschwindigkeit der Rotation der Axe g ist bestimmt durch die Entfernung, in welcher die Pflanzgruben herzustellen sind, sowie durch die Anzahl der auf einer Nabe sitzenden Arme; diese Arme können auf der Nabe in beliebiger Anzahl sitzen. Die Naben—sind—seitlich.,,verschiebbar, um die Distanzen der einzelnen Reihen verändern zu können, und werden durch Stellringe festgehalten. Auf derselben Axe g sitzen lose die Zustreicher in, einen zweiten Stützpunkt haben sie auf der Axe 11, welche, wie durch einen Pfeil angedeutet, rotirt. In bestimmten Abständen sind auf dieser Axe » verstellbare Vorsprünge angebracht, welche unter die Zustreicher greifen und dieselben heben. Fig. 4 zeigt eine Construction für einen solchen Vorsprung; er besteht aus einer Nabe mit zwei Stützen, welche eine Rolle ο tragen; auf der Rolle ο bewegt sich der Zustreicher. Sobald der Zustreicher beim Gang der Maschine, eine gewisse Quantität Erde vor sich schleppend, bei einer Pflanzgrube angelangt ist und letztere bedeckt hat, ist bei der Rotation der Axe η die Rolle 0 unter ihm angelangt, sie hebt ihn auf und hält ihn so lange, bis die betreffende Pflanzgrube passirt ist. Eine Feder p oder ein verschiebbares Gewicht sucht den Zustreicher zur Erde zu drücken, Fig. 2 und 3. Zum Aufrütteln des Saatgutes an dem Saatgutbehälter dient eine endlose Kette, welche über zwei Rollen s und s¹ läuft, von welchen eine passend auf der Axe der Schöpfscheibe r sitzen kann. An der Kette sind in angemessenen Zwischenräumen Dorne 1 befestigt, Fig. 5, welche sich von unten nach oben durch die Masse des Saatgutes bewegen und ein Festsitzen desselben verhindern; der übrige Mechanismus arbeitet wie früher beschrieben.

Die Axe g kann auch festgestellt werden, so dafs die Schaufeln i als verstellbare Pflugschare arbeiten. Wird die Axe g, wie in Fig. 6 gezeigt, herumgedreht und zugleich in anderer Richtung, wie durch einen Pfeil angedeutet, in Rotation gebracht, so ist die Maschine als Rübenheber zu benutzen. Anstatt der Schaufeln P können alsdann mehrzinkige Gabeln an den Armen i angebracht werden. In gröfserer Anzahl auf der Axe g sitzend und rotirend können die Grabschaufeln auch zum Zerkleinern von Erdschollen benutzt werden. In diesem Falle würde es sich empfehlen, mehrere Axen, mit Zinken versehen und hinter einander zu legen und entgegengesetzt rotiren zu lassen.

Claims (1)

1. PATENT-Anspruch:

   An Pflanzmaschinen die mit einer Welle rotirenden Grabschaufeln zum Herstellen von Pflanzgruben.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.