DE94105C - - Google Patents

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DE94105C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D19/00Digging machines with centrifugal wheels, drums or spinners
    • A01D19/12Digging machines with centrifugal wheels, drums or spinners with working tools arranged on an approximately vertical axis

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
■ Das Ernten der Kartoffeln ist bis heute trotz der verschiedenen Maschinen, die zu diesem Zwecke gebaut sind, immer noch mehr oder weniger Handarbeit geblieben, da die Maschinen, soweit sie bis jetzt bekannt geworden sind, entweder nur einen kleinen Theil der Kartoffeln freilegen, so dafs etwa die Hälfte derselben noch in der Erde verbleibt, oder die Gespannkraft bei vollständigem Freilegen der Kartoffeln eine so grofse ist, dafs die Maschinen nicht mehr gewinnbringend arbeiten. Die Zugkraft wird deswegen eine hohe, weil das Kartoffelkraut und das auf dem Acker befindliche Unkraut ein Verstopfen der Vorrichtung zum Ausheben der Kartoffeln hervorbringt, und diese Entfernung des Kartoffelkrautes bisher nur durch die schnelle Bewegung des Wurfrades geschehen konnte, wobei diese Schnelligkeit durch Uebersetzung des Antriebes von den Fahrrädern erreicht wurde.
Die vorliegende Kartoffelerntemaschine zeichnet sich vor den bisher bekannten Maschinen dadurch aus, dafs an dem äufseren Ende der Arme einer hinter dem Schar angebrachten Rundegge neberi den zum Auseggen der Kartoffeln dienenden Zinken kürzere Zinken angebracht sind, welche das Unkraut abreifsen und zur Seite schaffen, so dafs die Zugkraft zur Fortbewegung der Maschine eine geringe wird und zwei starke Pferde hierzu genügen. Durch die Verwendung der Rundegge in Verbindung mit den Krautausreifsern wird Kraut und Erde von den Kartoffeln getrennt. Die Maschine nimmt, von einer Seite des Feldes anfangend, neben einander liegende Kartoffelreihen eine nach der anderen aus und legt die Kartoffeln in einem schmalen Streifen frei auf den Boden.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 5 die Kartoffelerntemaschine dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Aufrifs,
Fig. 2 einen Grundrifs der Maschine.
Fig. 3 und 4 zeigen im Auf- und Grundrifs die Vorrichtung an der Rundegge zum Entfernen des Krautes.
Fig. 5 stellt einen Schnitt durch die Rundegge dar.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die vorderen, das Gestell tragenden Räder a mit Greifknaggen b versehen, welche herausnehmbar sind. Statt dieser Knaggen können auch besondere Reifen aufgesteckt werden. Vorn bei c ist die Zugvorrichtung für die Zugthiere angebracht. Auf der Achse der Räder α sind zwei Kegelräder e e1 aufgekeilt; durch den Handhebel f. kann das kleine Kegelrad g nach Belieben mit einem dieser Räder in Eingriff gebracht werden. Das Kegelrad g ist auf einer Welle h aufgekeilt, welche an ihrem anderen Ende mit einem zweiten Kegelrad i versehen ist. Dieses greift in ein Kegelrad k ein, welches auf einer geneigt zum Erdboden stehenden Achse / befestigt ist und dazu dient, die an dem unteren Ende der Achse befestigte Rundegge m in Umdrehung zu versetzen.
Die Rundegge besteht aus zwölf strahlenförmig angeordneten Armen n1 bis n12; jeder der Arme ist mit zwei etwa 25 cm langen Zinken aus Rundstahl, also im Ganzen mit 24 Zinken ausgerüstet. Vier sich gegenüberliegende Arme dieser Rundegge tragen Kraut-
ausreifser mit Ablegern, deren Bauart aus Fig. 3, 4 und 5 der beiliegenden Zeichnung hervorgeht. Sie bestehen aus zwei kürzeren Zinken t (Fig. 5), welche das Kraut ausreifsen und zur Seite schaffen. Diese Zinken t sind mit einem begrenzten Ausschlag pendelnd an den Armen der Rundegge befestigt, und zwar pendelnd deswegen, weil hierdurch das Abfallen des Krautes von den Zinken erleichtert wird. Damit das Kraut bei dem Umlauf der Rundegge nach aufsen abgeführt wird und nicht in die zum" Auseggen der Kartoffeln dienenden Zinken gelangt, sind über den Krautzinken t zwei Ablenkbügel u angebracht, welche vermöge ihrer Form die gewünschte Arbeit ausführen.
Die Rundegge mit den Krautaüsreifsern kann je nach der Beschaffenheit des Bodens höher oder tiefer gestellt werden, und zwar wird der Tiefgang der Rundegge sowohl wie des Schares, welches vor der Rundegge zur Lockerung des Bodens angebracht ist, durch Vermittelung des an den Handgriffen des Pfluges höher und tiefer stellbaren kleinen Rades 0 erreicht.
Es sind nun an der Maschine zwei Schare r und r1 angebracht, welche an einem Scharhalter q befestigt sind. Dieser Scharhalter ist in einem auf dem Rahmengestell befestigten Lagerbock ρ drehbar gelagert, so dafs der Scharhalter q nach rechts oder links schwingen kann. In der jeweiligen Lage wird der Scharhalter durch Vorreiberhebel s festgehalten. Sobald der Vorreiberhebel s von den an dem Scharhalter sitzenden Nasen entfernt ist, hebt sich infolge der Aufhängung des doppelten Scharhalters an dem Lagerbock das eine Schar selbstthätig aus dem Boden heraus und schwingt in eine waagrechte Stellung, wodurch ermöglicht wird, die Maschine auf der Stelle umzukehren, ohne hierzu noch eines besonderen Arbeiters zu bedürfen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende:
Durch den Zug des Gespannes werden die Räder α in Bewegung gesetzt und mit ihnen die auf ihrer Achse aufgekeilten Kegelräder.
Je nachdem der Handhebel f gestellt ist, wird das eine oder das andere Kegelrad e el das Kegelrad k in Umdrehung versetzen und mit ihm die Rundegge. Diese dreht sich und dadurch greifen die Zinken in den vom Schar aufgelockerten Boden und eggen die darin befindlichen Kartoffeln nach einer Seite in eine schmale Reihe aus.
Dadurch, dafs die Uebersetzung des Triebrades zu den Fahrrädern gegenüber den bis jetzt bekannten Kartoffelerntemaschinen eine sehr niedrige ist und die Rundegge nicht wie ein Wurfrad ihre Kraft nach unten ausübt, sondern nach der Seite, also nicht auf einen festen Körper, sondern frei, und dadurch, dafs die Erde nicht fortbewegt, sondern nur durchgeegt wird, ist die Zugkraft gegenüber der bisher nöthigen eine geringe und der Gang der. Maschine ein leichter. Es wird durch die Rundegge keine Kartoffel beschädigt. Die Kartoffeln liegen in einem schmalen Streifen, so dafs sie leicht von Hand gesammelt werden können und wenig Zeit zum Einsammeln der Kartoffeln nöthig ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Kartoffelerntemaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs an den äufseren Enden der Arme einer ■ hinter dem Schar angebrachten Rundegge neben den zum Auseggen der Kartoffeln dienenden Zinken kürzere Zinken (t) angebracht sind, welche das Kraut abreifsen und zur Seite schaffen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. angegebenen Kartoffelerntemaschine, bei welcher die Zinken (t) mit einem begrenzten Ausschlag pendelnd an den Armen der Rundegge befestigt sind, um das Abfallen des Krautes von den Zinken zu erleichtern.
3. Eine Ausführungsform der unter 1. angegebenen Kartoffelerntemaschine, bei, welcher über den Krautzinken (t) Ablenkbügel (u) für das Kraut angebracht sind, welche das Kraut nach aufsen führen, so dafs es nicht in. die Eggenzinken gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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