-
Endloser Verteilförderer Die Erfindung betrifft einen endlosen Verteilförderer
für Stückgut mit einer Vielzahl gelenkig verbundener Tragglieder, die zur Entladung
mittels an den Entlad estellen angeordneter Kippsteuereinrichtungen quer zur Förderrichtung
einzeln kippbar sind.
-
Derartige Verteilförderer finden vorwiegend Verwendung in Versandabteilungen
großer Warenhäuser, bei Postbehörden oder ähnlichen Betrieben, in denen eine große
Menge von Stückgütern bewegt und sortiert werden muß, indem diese an verschiedenen
Stationen entlang des Förderers entnommen und getrennt weitergeleitet werden.
-
Es sind bereits durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 827792, die
deutsche Patentschrift 1 073 947 sowie die finnische Patentschrift 27 198 Förderer
bekannt, bei denen eine Vielzahl von gelenkig verbundenen Traggliedern ein endloses
Förderband bilden und zur Entladung von auf ihnen befördertem Stückgut einzeln kippbar
sind. Hierbei sind jedoch die einzelnen Tragglieder so bemessen, daß sie in Bewegungsnchitung
des Bandes mindestens so lang oder länger sind als die zu befördernden und seitlich
vom Band zu entladenden Stückgüter. Jedes Tragglied ist also für die Aufnahme eines
Gegenstandes vorgesehen. Wenn eines der Traggijeder gekippt wird, so wird das auf
ihm angeordnete Stückgut plötzlich in Bewegung gesetzt und fällt auf einen an der
Entladestation vorgesehenen Abzweigförderer oder eine Abzweigrutsche. Diese bekannten
Sortierförderer bzw.
-
Förderer haben den Nachteil, daß die einzelnen Tragglieder auf die
Länge des längsten zu fördernden bzw. zu sortierenden Stückgutes ausgelegt sein
müssen. Soll der Verteilförderer beispielsweise Postgut, also Päckchen, Pakete und
Postsäcke befördern und sortieren, so müssen die einzelnen Tragglieder nach dem
längsten Stückgut, nämlich den Postsäcken, ausgelegt sein. Jedes zu sortierende
Stückgut muß auf ein eigenes Tragglied gelegt werden, was einen erheblichen Platzbedarf
und außerdem auch eine geringere Sortierleistung mit sich bringt, wenn man bedenkt,
daß ein kleines Päckchen genausoviel Platz beansprucht, wie ein großer Postsack.
Im übrigen wird durch das plötzliche Kippen das zu fördernde Gut unsanft behandelt,
so daß die Gefahr besteht, daß der Inhalt oder auch die Verpackung beschädigt werden.
-
Es ist, ebenfalls durch das genannte deutsche Gebrauchsmuster sowie
die finnische Patentschrift, bereits bekannt, jedes Tragglied über einen zweiarmigen
Hebel kippbar auf einen Wagen zu montieren, wobei der nach unten über den Drehpunkt
des Hebels hinausragende Hebelarm in einer Führungsschiene ge-
führt wird, was einer
waagerechten Lage der Tragglieder entspricht, oder durch steuerbare Weichen aus
der Führungsschiene hinausgeleitet wird, wodurch der Hebel und das damit verbundene
Tragglied geneigt werden.
-
Weiterhin ist durch dieUSA.-Patentschrift 1896407 ein endloser, über
zwei Umlenkrollen geführter Förderer bekannt, der aus einzelnen Stäben besteht,
die an ihren Enden Rollen aufweisen und sich mit diesen Rollen auf entsprechenden
Führungsschienen abstützen. Der Antrieb des Förderers wird durch eine, bezogen auf
das obere Trum, unterhalb der Stäbe verlaufende Antriebskette bewirkt.
-
Durch die Umlenkung kommt diese Antriebskette im unteren Trum oberhalb
der Stäbe zu liegen. Damit nun sowohl das obere als auch das untere Trum des Förderers
zu Förderzwecken verwendet werden kann, werden die Stäbe durch einen entsprechenden
Verlauf der Führungsschienen um 1800 um die Achse der Antriebskette geschwenkt,
so daß sie wieder oberhalb der Antriebskette zu liegen kommen und geeignet sind,
ein Transportgut aufzunehmen. Dieses Verschwenken der Stäbe ist jedoch an einer
ganz bestimmten Steile vorgesehen, an der sich überhaupt kein Fördergut auf dem
Förderband befindet, und es dient lediglich zum Umdrehen der Stäbe. Würde
man
Führungsschienen, die die Stäbe um 180O drehen, zu Entladezwecken vorsehen, so könnte
die Entladung immer nur an einer ganz bestimmten Stelle erfolgen.
-
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Verteilförderer zu
schaffen, der eine höhere Sortierleistung und geringeren Platzbedarf bei schonender
Behandlung des zu sortierenden Stückgutes aufweist.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragglieder
jeweils aus mehreren, einzeln kippbaren schmalen Tragplatten gebildet werden und
die KiEwpsteuereinrichtungen bei Betätigung aufeinanderfolgende Tragplatten nacheinander
mit der Förderbewegung fortschreitend kippen.
-
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist in bekannter Weise
jedes Tragglied in Bewegungsrichtung kippbar auf einem Wagen gelagert, wobei die
Wagen aller Tragglieder miteinander zu einer endlosen Wagenkette verbunden sind,
die in starr angeordneten Tragschienen läuft. Um einen auf dem Verteilförderer liegenden
Gegenstand von den ihn unterstützenden Traggliedern zu entladen, werden diese in
der Reihenfolge, in der sie an der vorgewählten Entladestation ankommen, allmählich
aus ihrer waagerechten Lage bis zu einer Endstellung gekippt, wodurch der Gegenstand
ebenfalls allmählich, und nicht plötzlich, ins Rutschen kommt. Durch die ständig
fortschreitende Kippbewegung der einzelnen Tragglieder wird die Haftreibung rascher
überwunden, als wenn sich das Stückgut auf einer großen insgesamt kippenden Fläche
befinden würde. Das mit dem erfindungsgemäßen Sortierförderer beförderte und sortierte
Gut wird also schon bei geringer Kippbewegung der Tragglieder allmählich in Bewegung
gesetzt und somit schonend behandelt. Weiterhin weist jedoch der erfindungsgemäße
Sortierförderer auch eine wesentlich höhere Sortierleistung auf. Die zu sortierenden
Stückgüter können nämlich unter Zwischenschaltung eines geringen Abstandes nacheinander
auf den Sortierförderer gelegt werden, so daß ihre Folge nicht von der Länge der
Tragglieder, die bei den vorbekannten Förderern der Länge des größten Stückgutes
entsprach, abhängt, sondern lediglich von der Länge des jeweiligen Stückgutes. Bei
geringerem Platzbedarf wird eine höhere Sortierleistung hiermit erreicht.
-
Als Kippstenereinrichtungen sind bereits bekannte und weiter oben
erwähnte, mechanische Führunggsschienen vorgesehen, in die mit den kippbaren Traggliedern
verbundene Steuerarme eingreifen, welche an den Entladestationen durch steuerbare
Weichen aus den Führungsschienen hinausgeleitet werden.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Steuerarme mittels der
Weichen über Eingangsstücke in parallel zu den Führungsschienen verlaufende Kippschienen
geführt, so daß die Tragglieder in einer durch die Lage der Kippschiene bestimmten
gekippten Entladestellung festgehalten werden.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung münden die Kippschienen
vor der Umlenkung des oberen Transporttrums in das untere Rücklauftrum über Ausgangsstücke
in die Hauptführungsschiene. Auf diese Weise nehmen alle Tragglieder am Ende des
Transportweges wieder ihre waagerechte Stellung ein, so daß sie nach ihrem Rücklauf
wieder beladen werden können.
-
Die Erfindung sieht weiter vor, daß die Weiche jeder Entladestation
jeweils in Abhängigkeit von
einem durch eine Bedienungsperson eingegebenen Programm
bei Ankunft des ersten Traggliedes einer mit einem Stückgut beladenen Traggliedergruppe
in die gewünschte Stellung geschaltet wird. Alle dem ersten Tragglied nachfolgenden
Tragglieder werden an der Entladestation in der gleichen Richtung gekippt, bis entsprechend
dem anderen Entladungsbefehl einer anderen Traggliedergruppe die Weiche umgeschaltet
wird. Es ist demnach möglich, eine hintereinanderfolgende Reihe von Stückgütern
auf der gleichen Entladestation oder aber an völlig verschiedenen Entladestationen
abzuladen. Im ersteren Fall enthält das Programm entweder für die ganze Reihe oder
für jedes Stückgut der Reihe den gleichen Befehl, so daß die entsprechende Weiche
dauernd in der gleichen Stellung verbleibt, bis die ganze Reihe entladen ist. Soll
jedoch beispielsweise ein Gegenstand auf einer hinter der Entladestation des vorhergehenden
Stückgutes liegenden Station entladen werden, so enthält das zu diesem Gegenstand
eingegebene Programm den Befehl, die vom vorangehenden Stückgut veranlaßte Weichenstellung
rückgängig zu machen und erst bei Ankunft an der gewünschten Entladestation die
dortige Weiche entsprechend zu stellen. Die Notwendigkeit, die Länge der Stückgüter
zu registrieren bzw. die Anzahl der zu kippenden Tragglieder zu bestimmen, entfällt,
da zu jeder beladenen Traggliedergruppe ein Befehl eingegeben ist, der bis zur Ankunft
der nächsten beladenen Traggliedergruppe gültig bleibt.
-
Es ist einleuchtend, daß durch die erfindungsgemäße Aufteilung des
Förderbandes viele, im Verhältnis zur Abmessung der Stückgüter schmale Tragglieder
eine sehr weitgehende Anpassung der benötigten Tragfläche an die Stückgutgröße möglich
ist.
-
Bereits das unmittelbar auf eine durch einen Gegenstand beladene Traggliedergruppe
folgende Tragglied kann mit einem neuen Stückgut beladen sein, so daß das Förderband
keine unbenutzten Flächen aufweist.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt selbstverständlich auch die Möglichkeit,
einen kleinen Gegenstand von den Abmessungen eines Traggliedes zu befördern, wobei
die Vorteile, die durch das fortschreitende Kippen einer Gruppe von Traggliedern
erzielt werden, jedoch nicht gegeben sind. Dieser Anwendungsfall entspricht vielmehr
den durch die zuerst genannten Druckschriften bereits bekannten Beispielen. Mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden näher erläutert und in den
Zeichnungen in mehreren Figuren dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche
Darstellung eines Förderbandabschnittes mit einer Entladestation, wobei einige Tragglieder
gekippt sind, F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung eines Traggliedes mit Lagerungs-
und Steuerungselementen, F i g. 3 eine schaubildliche Darstellung eines Abschnittes
eines Verteilförderers mit Transporttrum und Rücklauftrum, Fig 4 eine Draufsicht
auf zwei Glieder der die Tragglieder haltenden Wagenkette, F i g. 5 eine Seitenansicht
der in F i g. 4 gezeigten Wagenkette, F i g. 6 eine Draufsicht auf einen einzelnen
Wagen der Wagenkette mit einem schwenkbar darauf gelagerten Tragglied, F i g. 7
eine Seitenansicht des in F i g. 6 gezeigten Gegenstandes,
F i g.
8 eine vereinfachte Draufsicht eines vollständigen Verteilförderers mit Hauptführungs-
und Kippschienen sowie mehreren Weichen in verschiedenen Stellungen, F i g. 9 eine
Seitenansicht der in F i g. 8 gezeigten Anordnung, Fig. 10 einen Querschnitt durch
einen Verteilförderer, F i g. 11 eine schaubildliche Darstellung einer Abzweigstelle
mit Weiche, Eingangsstück und Kippschiene sowie einer Einmündungsstelle mit Ausgangsstück
und Hauptführungsschiene, F i g. 12 eine schaubildliche Darstellung einer Abzweigstelle
gemäß Fig. 11 mit einer anderen Blickrichtung, Fig. 12 a und 12b eine Daufsicht
bzw. eine Seiten ansicht der Steuerelemente für die Weichenverstellung, F i g. 13
eine schaubildliche Darstellung eines Förderbandteiles mit zwei gekippten Traggliedern
im Bereich der Einmündung der Kippschiene in die Hauptführungsschiene, Fig. 14 eine
Vorderansicht eines Verteilförderers auf der Seite der Umlenkung und des Förderbandantriebes,
F i g. 15 eine Seitenansicht der in F i g. 14 gezeigten Anordnung.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Abschnitt des Förderbandes besteht aus
einer Anzahl gleicher Tragglieder 10, die sich in Pfeilrichtung bewegen. Im Bereich
des Bedienungspultes 15 wird das Band beladen, wobei die Bedienungsperson mittels
einer angedeuteten Tastatur 17 den Entladebefehl in einen irgendwie gearteten, nicht
näher beschriebenen Speicher einprogrammieren kann. Dieser Entladebefeht bewirkt,
daß das erste beladene Tragglied sowie bis zur Aufhebung des Befehles durch einen
neuen Befehl alle folgenden Tragglieder an einer bestimmten Entladestation zu kippen
sind. Das Beispiel zeigt eine Gruppe von vollständig gekippten Traggliedern 10j
bis 10 m, die ihre Last an der Entladestation20 bzw. einer eventuell stromauf davon
angeordneten Station abgegeben haben. Eine zweite Gruppe von Traggliedern 101 bis
101 hat bei Passieren der Entladestation 20 ihre Transportstellung beibehalten,
da das zugehörige Programm einen Befehl enthielt, durch den die zur Station 20 gehörige
Weiche wieder in ihre neutrale Stellung gelangte. Eine dritte Gruppe von Traggliedern
10 a bis 10e ist wieder dazu bestimmt, an der Station 20 das auf ihr liegende Stückgut
abzuladen.
-
Das erste Tragglied 10 a hat bereits seine Endstellung erreicht, während
die Tragglieder 10b bis 10 e jeweils entsprechend ihrem größeren Abstand von der
Entladestation 20 weniger gekippt sind. Die seitliche Erweiterung 23 der Entladestation
20 sichert die Aufnahme sehr langer Stückgüter bzw. der durch die Verdrehwirkung
der schrittweise kippenden Tragglieder einseitig abrutschenden Gegenstände.
-
Jedes der Tragglieder 10 ist, wie F i g. 2 zeigt, auf einem Wagen
45 schwenkbar befestigt. Alle Wagen 45 sind zu einer endlosen Wagenkette miteinander
verbunden. Die Befestigungselemente der Tragglieder auf den zugehörigen Wagen bestehen
aus einem auf einem Zapfen33 schwenkbar gelagerten Hebel 50, dessen oberer Haltearm
30 mit dem Tragglied 10 verbunden ist und deren unterer Steuerarm52 in die Hauptführungsschiene
58 a (Fig. 3) eingreift. Zur reibungsarmen Führung des Steuerarmes 52 ist an
dessen
unterem Ende eine Rolle 55 vorgesehen, welche in der Hauptfühlrungsschiene 58 a
läuft. Jeder der Wagen 45 weist zwei Achsen 43 mit je zwei Laufrädern40 auf, die
in Tragsehienen 46 a (Fig. 13) laufen. Eine einwandfreie Seitenführung des Wagens
auch während des Abrutschens einer Last gewährleisten Seitenführungsrollen 49, die
sich um senkrechte Achsen drehen und ebenfalls durch die Tragschienen 46 a geführt
werden.
-
Das tragende Gerüst des gesamten Verteilförderers wird gemäß der
F i g. 3 durch einen aus Winkeleisen 61, 64 zusammengesetzten Rahmen gebildet, der
sich seinerseits über Ständer 70 und Streben 72 auf Fundamentschienen 67 abstützt.
Mit dem Rahmen sind auch die Tragschienen 46 a sowie die Hauptführungsschienen 58
a starr verbunden, in denen die Wagen des Transporttrums laufen.
-
In den F i g. 4 und 5 ist in zwei verschiedenen Ansichten je ein
Ausschnitt der Wagenkette gezeigt. Die Rahmen 36 sind über die die Laufräder 40
tragenden Achsen 43 gelenkig miteinander verbunden, so daß jeder Wagen 45 ein Glied
der Wagenkette darstellt.
-
Die Stege 34 dienen zur Aufnahme des den Hebel 50 tragenden Zapfens
33, wie auch aus den F i g. 6 und 7 hervorgeht.
-
Die durch die Wagen 45 gebildete endlose Wagenkette wird über zwei
Umlenkrolien 100, 103 geführt, dessen eine durch einen Motor angetrieben wird, wie
die F i g. 8 und 9 zeigen. Aus der Draufsicht gemäß F i g. 8 ist wieder die Lage
der Tragschienen 46 a und der Hauptführungsschiene 58 a ersichtlich. An den Entladestationen
sind Weichenl25 bzw. 128 vorgesehen, durch die die auf dem Band transportierten
Güter in die durch die Pfeile bzw. B bezeichnete Richtung entladen werden.
-
Ein anderes Ausführungsbeispiel des tragenden Gerüstes ist in F i
g. 10 dargestellt. Das gesamte System der zum oberen Transporttrum und zum unteren
Rücklauftrum gehörigen Trag- und Führungsschienen ist auf einer Anzahl von Böcken
angeordnet, die in Bewegungsrichtung des Bandes hintereinander stehen und durch
die Schienen miteinander verbunden sind. Jeder Bock besteht aus einem oberen, aus
zwei schrägen Stützen 78 und einer Quertraverse gebildeten Dreiecksrahmen, welcher
auf einem aus zwei senkrechten Stützen 70 und einem Querträger 75 gebildeten Gerüst
steht. Die Ecken des Gerüstes sind durch aufgesetzte Knotenbleche 73 versteift.
Die Verankerung des gesamten Förderers erfolgt, wie im Beispiel der Fig.3, an Fundamentschienen
67. Mit dem Dreieckrahmen sind die oberen Trageschienen 46 a fest verbunden, welche
das Gewicht des auf den Traggliedern 10 ruhenden Fördergutes aufnehmen.
-
Die Hauptführungsschiene 58 a ist auf der Quertraverse 79, die seitlichen
Kippschienen 130 und 132 sind mittels Winkeleisen 65 an den schrägen Stützen 78
angeordnet. Auf dem Rückweg im unteren Rückführungstrum können die Tragglieder nur
eine waagerechte Lage einnehmen. Entsprechend weist das untere Gerüst nur Tragschienen
46b sowie eine Hauptführungsschiene 58b auf, die an mit dem Querträger 75 verbundenen
Hängestützen 83 befestigt sind.
-
Fig. 11 zeigt den Aufbau einer Weiche 125, mittels derer der in der
Hauptführungsschiene 58 a in Pfeilrichtung geführte Arm eines Hebels 50 in die nach
links abzweigende Kippschiene 130 gelenkt werden kann. Dadurch wird das zugehörige
Tragglied
nach rechts gekippt. Die Weiche selbst besteht aus einer
horizontal um eine in dem feststehenden Block 137 stehenden Achse 138 a bewegliche
Zunge 136, die je nach ihrer Stellung den Weg zur Hauptführungsschiene 58 a oder
in das zur Kippschiene 130 leitende Eingangsstück 130a öffnet. Zur Betätigung der
Zunge 136 ist ein gebogener Hebel 140 vorgesehen, welcher mit einer Schubstange
143 eines Elektromagneten 146 verbunden ist. Der Elektromagnet 1<.6 wirkt gegen
eine Feder 150, die an dem tragenden Gerüst des Förderers eingehängt ist. Die Kippschiene
130 weist eine entsprechend der Winkellage des Führungsarmes 52 schräg zur Ebene
der Hauptführungsschiene gerichtete Lage auf. Die Eingangs- und Ausgangsstücke 130
a und 130b liegen im wesentlichen auf schraubenförmigen Bahnen, die der zusammengesetzten
Schwenk- und Vorschubbewegung der Führungsarme 52 folgen.
-
In Fig. 12 ist eine in Bewegungsrichtung des Bandes nach rechts abzweigende
Weiche dargestellt, bei der die Anordnung des Betätigungshebels 140 für die Zunge
136 sowie die gegenseitige Lage der Hauptführungsschiene 58 a sowie des Eingangsstückes
130 a zu ersehen ist.
-
Einzelheiten der Weichensteuerung zeigen die Fig. 12 a, 12 b, welche
die Weiche in neutraler Stellung, entsprechend einer horizontalen Lage der Tragglieder
darstellen. Die Feder 150 wirkt im Gegenuhrzeigersinn auf den Betätigungshebel 140,
so daß die Zunge 136 in ihrer das Eingangsstück 130a verschließenden Stellung verbleibt.
Die mit einem Führungsarm verbundene Rolle 55 behält entsprechend ihre geradeaus
führende Bahn bei. Bei Aktivierung des Elektromagneten 146 wird die Stoßstange 143
entgegen der Kraft der Feder 150 bewegt, so daß über die Betätigungsstange 140 die
Zunge 136 in die Bahn der Hauptführungsschiene 58 a geschwenkt wird. Bei dieser
Weichenstellung wird die Rolle 55 seitlich in das Eingangsstück 130 a und die Kippschiene
abgelenkt.
-
Bevor die Tragglieder in das Führungstrum umgeleitet werden, werden
sie automatisch wieder in eine horizontale Lage geschwenkt. Zu diesem Zweck münden
kurz vor dem Umlenkrad100 die Kippschienen 130, wie F i g. 13 zeigt, über Ausgangsstücke
130 b wieder in die Hauptführungsschiene 58 a, so daß die zugehörigen Tragglieder
ihre waagerechte Lage einnehmen. Wie aus dem vorstehend Beschriebenen hervorgeht,
verbleiben alle im Verlauf ihres Transportweges einmal gekippten Tragglieder so
lange in ihrer gekippten Stellung, bis sie kurz vor der Umlenkrolle die zugeordnete
Einmündung erreichen.
-
Wie in den F i g. 14 und 15 dargestellt, geht die flauptführungsschlene
58 a in einen konzentrisch zu den Umlenkrädern verlaufenden Übergangsbogen 108 über,
der nach einer Umlenkung um 1800 an die untere Hauptführungsschiene 58 b angeschlossen
ist.
-
Das Umlenkrad 100 dient zugleich als Antriebsrad und weist die Form
eines doppelten Zahnrades 100 a, 100 b auf. Der Abstand der Zahnlücken 112 ist so
gewählt, daß jeweils die Tragräder 40 sowie die Seitenffihrungsräder 49 von einer
Zahnlücke aufgenommen werden. Durch diese formschlüssige Verbindung wird das vom
Antriebsmotor 118 aufgebrachte Drehmoment auf die durch die Wagen 45 gebildete Wagenkette
übertragen.
-
Es ist von Bedeutung, daß die Tragglieder mehrere Zentimeter weit
voneinander angebracht werden
können, nicht dicht aneinander liegen müssen. Es hängt
selbstverständlich mit der Art und Größe der zu transportierenden Gegenstände zusammen.
Es kann gegebenenfalls ein elastisches Gummi- oder Plastikband vorgesehen werden,
das alle Tragglieder umgibt, so daß zwischen den einzelnen Traggliedern eine Stütze
für die auf dem Förderband liegenden Gegenstände entsteht. Ein derartiges Band müßte
geschmeidig genug sein, um beim Hochkippen der Tragglieder leicht nachzugeben. Es
wäre aus Gründen der Verbilligung der Bauweise des Förderers ferner möglich, zwischen
je zwei gesteuerten Traggliedern ein ungesteuertes Tragglied vorzusehen, welches
nur durch Federn oder Ketten od. dgl. mit den gesteuerten Traggliedern verbunden
ist. Bei einer derartigen Ausbildung können für die ungesteuerten Tragglieder Wagen
sowie Steuerarme mit den dazugehörigen Rollen entfallen. In diesem Fall müssen geeignete
Abstandglieder zwischen den Wagen der geführten Tragglieder vorgesehen werden, damit
die während der Umlenkung an den Umlenk- bzw. Antriebsrädern erforderliche Biegsamkeit
der Wagenkette sichergestellt ist.