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Vorrichtung zum Befördern eines Gegenstandes durch eine Reihe von
in mehreren Stockwerken übereinander und in Ringform angeordneten Bädern oder dergleichen
Flüssigkeitsbehältern Die Erfindung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich,
bestimmt für Geräte zum Gebrauch bei Krankheitsuntersuchungen, zu welchem Zweck
der von einem Bad zu einem andern zu befördernde Gegenstand nach einer festgelegten
Zeitdauer des Eintauchens ein Gewebeschnitt, Film oder Deckel sein kann, der z.
B. einen Blut- oder Knochenmarkabstrich oder Spritzer tragen kann, oder es kann
sich um ein Stück tierisches Gewebe handeln, wobei die Bäder geeignete Farbstoffe
oder Reagenzien enthalten können.
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Für bestimmte Krankheitsdiagnosen wird ein Gerät benötigt, das eine
verhältnismäßig große Anzahl von Bädern enthält. Bisher waren jedoch Maschinen.
die eine solche große Anzahl von Bädern enthalten, unverhältnismäßig groß. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Gerätes, das, obgleich
von sehr gedrängter Bauart, dennoch eine verhältnismäßig große Anzahl von Bädern
umfaßt.
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Bekannt ist für Galvanisieranlagen eine Vorrichtung zum Befördern
eines Gegenstandes in feststehende Bäder. die in mehreren Stockwerken übereinander
uncl in Ringform angeordnet sind, wobei der Gegenstand teilweise in einen im unteren
Stockwerk untergebrachten kreisförmigen großen Behälter und teilweise und nacheinander
in einen der im oberen Stockwerk angebrachten Flüssigkeitsbehälter eingetaucht wird,
zu welchem Zweck ein heb- und senkbarer Halter für den Gegenstand und ein für das
selbsttätige Eintauchen steuerbarer Antrieb vorgesehen sind und wobei ferner die
obere Reihe von Behältern durch einen Tisch getragen ist, der einen freien Platz
und dort eine Durchtrittslücke aufweist, welche den Zugang des Gegenstandes zu dem
im unteren Stockwerk befindlichen Behälter freigibt. Im bekannten Fall sind zwei
mit Haken versehene Drehteller vorgesehen, von denen einer zwischen den beiden Stockwerken
und der andere oberhalb des oberen Stockwerkes angeordnet sind. Letzterer kann auch
noch in seiner Höhe verschoben werden, um an den Haken aufgehängte Gegenstände aus
den oberen Bädern herauszuziehen, um sie dann drehen zu können, wobei das letztere
sowohl bei der oberen als auch bei der unteren Scheibe durch je einen Malteserkreuzantrieb
vorgenommen wird. Im bekannten Fall wird durch eine in der Lücke angeordnete Hubeinrichtung
ein an den Haken der unteren Scheibe aufgehängter Gegenstand, wenn er die Lücke
erreicht, hochgehoben und einem Haken der oberen Scheibe übergeben und mit dieser
gedreht, um dann beim Senken der oberen Scheibe in das nächste Bad zu gelangen,
während zugleich die Hubeinrichtung einen
neuen Gegenstand der oberen Scheibe aufnimmt
und dem unteren Bad zuführt. Durch bestimmte Kröpfungen und gekrümmte Führungsbahnen
können dabei die Teile der Hubvorrichtung und die Hakenteil ungehindert aneinander
vorbeitreten.
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Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich der Gegenstand
des Patentes erfindungsgemäß dadurch, daß als Träger für die im untersten Stockwerk
befindlichen Behälter ein schrittweise drehbarer Tisch vorgesehen ist, welcher unter
jedem Behälterstandplatz eine Öffnung besitzt, durch die eine unterhalb der im Tisch
der oberen Behälterreihe vorgesehenen Lücke angeordnete Hebe- und Senkvorrichtung
für eine Bewegung eines der Behälter aus der unteren Behälterreihe nach oben derart
wirksam ist, daß ein an dem auf- und abbeweglichen Gegenstandshalter befindlicher
Gegenstand bei Einstellung über der Lücke in an sich bekannter Weise in das Bad
jenes angehobenen Behälters eingetaucht wird.
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Bei der obengenannten bekannten Einrichtung ist somit im unteren
Stockwerk lediglich ein großer kreisförmiger Behälter vorhanden, während bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine untere Reihe von Bädern, die einzeln und abwechselnd
einem Gegenstandshalter dargeboten werden können, wie dies für histologische Zwecke
wichtig bzw. erforderlich ist, vorgesehen ist.
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Im bekannten Fall ist das Herausheben des Gegenstandshalters aus
dem unteren Bad auch stets mit einem Wechsel des Stockwerkes verbunden, wobei zugleich
der Gegenstandshalter jeweils einem anderen Träger übergeben werden muß. Durch das
Heben von Behältern einer unteren Reihe in eine Lücke der oberen Reihe können bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf engstem Raum eine bisher nicht erreichbare
Vielzahl von Bädern bzw. Behältern angeordnet werden, die hintereinander mit ein
und demselben Gegenstandshalter zusammenwirken, ohne daß ein Wechsel des Trägers
erforderlich ist.
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In einem anderen bekannten Fall werden ebenfalls zwei Stockwerke
verwendet, die aber mit verschiedenen Gegenstandshaltern zusammenwirken. Auch in
diesem Fall fehlt es an einer Möglichkeit, die Bäder eines Stockwerkes in die Höhenlage
des unteren Stockwerks zu bringen, um beide Bäderreihen mit ein und demselben Gegenstandshalter
zusammenwirken zu lassen, was erst durch die Erfindung möglich wird.
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Als Beispiel sind elf Bäder oder Behälter in einer oberen Reihe und
zwölf in einer unteren Reihe vorgesehen, und der Gegenstandshalter wird auf einer
Kreisbahn schrittweise vorgerückt, so daß zunächst der Gegenstand für die geforderte
Zeitdauer in jedem der elf Bäder der oberen Reihe eingetaucht wird.
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Wenn der Gegenstandshalter zu einer Leer- oder zwölften Stellung in
der oberen Reihe kommt, bleibt er stehen, und dann wird die untere Reihe von Bädern
oder Behältern schrittweise herumbewegt, und bei jedem Schritt wird das Bad oder
der Behälter in der erwähnten Reihe, der in die Stellung unterhalb des Gegenstandshalters
gelangt ist, angehoben, so daß ein Gegenstand auf dem erwähnten Halter in das erwähnte
Bad für die geforderte Zeitdauer eingetaucht wird. Daher können bei der soeben beschriebenen
Einrichtung dreiundzwanzig verschiedene Bäder oder Behälter vorgesehen sein, obwohl
der Gesamtdurchmesser des Kreises von Bädern oder Behältern nicht größer ist, als
derjenige einer Maschine bisheriger Bauart mit nur zwölf Bädern. Unter anderen Voraussetzungen
bildet die untere Reihe einen Speicher, in welchem Bäder bereitgehalten werden können
für ihren Gebrauch in einer Stellung der oberen Reihe.
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Die oberen und unteren Reihen können ferner ohne weiteres getrennt
oder gemeinsam verwendet werden.
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Diese Motoren werden durch einen Zeitschalter überwacht, so daß ein
von dem Gegenstandshalter getragener Gegenstand für eine geforderte Zeitdauer eingetaucht
und dann zum nächsten Bad bewegt werden kann. Wenn der Gegenstandshalter seine Laufbahn
über die oberen Bäder oder Behälter hinweg durchgeführt hat, wird beim Abstieg in
den leeren Raum der erwähnten Reihe selbsttätig der eine Motor aus- und der andere,
der zweiten oder unteren Reihe zugeordnete Motor, eingeschaltet.
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Diese Reihe wird dann schrittweise zu geeigneten Zeitpunkten im Einklang
mit dem Zeitschalter auf einer Kreisbahn bewegt, wobei ein Bad oder Behälter in
angehobener Stellung gehalten wird, so daß ein von
dem Gegenstandshalter getragener
Gegenstand während der Zwischenzeiten zwischen der Drehung der Bäder in das Bad
eingetaucht wird.
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Ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen als Beispiel näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Schemaansicht,
F i g. 2 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, entlang der Linie II der F i g. 3 des
erörterten Gerätes, Fig. 3 eine Schnittdraufsicht zu F i g. 2, F i g. 4 und 5 Ansichten
von Einzelheiten.
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Dies Ausführungsbeispiel, das in gewisser Hinsicht dem Gewebebehandlungsgerät
ähnelt, das den Gegenstand des britischen Patentes 702994 bildet, enthält einen
oberen ruhenden Tisch 10 zum Tragen einer oberen Reihe von Bädern bzw. Behältern
oder Trögen 11, die im Kreis angeordnet sind, sowie einen unteren Tisch 12 zum Tragen
einer unteren Reihe von Bädern bzw. Behältern oder Trögen 13, konzentrisch mit der
oberen Reihe.
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Auf der Achse im Mittelpunkt der Bäderringe ist eine Scheibe oder
ein Deckel 14 (Fig.2) befestigt, dessen Umfang über den Bäderkreis der oberen Reihe
hinausragt und einen Halter 15 für Gewebeschnitte, Proben od. dgl., die untersucht
werden sollen, trägt. Diese Scheibe kann im Kreis mit Hilfe eines Malteserkreuzantriebes
16 vorwärts bewegt werden und kann ferner gehoben und gesenkt werden, um den Halter
oder Schnittträger 15 aus dem Bad 11 herauszuziehen oder in dasselbe einzutauchen.
Diese Bewegungen der Scheibe werden durch einen Elektromotor t7 (Fig. 1) unter Steuerung
durch elektrische Zeitschalter 18 oder 24 bewirkt. Der eine oder andere dieser Zeitschalter
wird, wie weiter unten beschrieben, entsprechend der Länge des erforderlichen Arbeitskreislaufs
ausgewählt. Wenn die Scheibe 14 sich in ihrer untersten Stellung befindet, sind
die Bäder zugleich geschlossen und eine Verdampfung oder Verdunstung des Inhalts
derselben wird vermieden.
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Bei diesem besonderen Ausführungsbeispiel besitzt der obere Tisch
10 zwölf Behälterstellungen, doch ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
eine dieser Stellungen leer gelassen und wird dargestellt durch eine Lücke 19 im
Tisch 10 für einen weiter unten zu beschreibenden Zweck. Der dargestellte Behälter,
der eine Stellung oberhalb der Lücke 19 (F i g. 1 und 2) einnimmt, ist ein Behälter
der unteren Reihe, nicht ein solcher der oberen Reihe, wie später noch näher erläutert
wird.
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Das Anheben und Senken der Scheibe 14, die den Schnitthalter 15 trägt,
wird durch den Motor 17 bewirkt über einen Gabelarm oder Hebel 20, der mit Hilfe
eines Exzenters, einer Kurbel oder eines anderen ähnlichen Mechanismus 21 gehoben
und gesenkt werden kann.
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Der untere drehbare Tisch 12, welcher die untere Reihe der Bäder
13 trägt, von denen zwölf vorgesehen sind, wird schrittweise gedreht mit Hilfe eines
Malteserkreuzantriebes 22, der durch einen weiteren Eektromotor 23 angetrieben ist,
der durch den Zeitschalter 18 oder 24 überwacht wird. Dieser Motor betätigt auch
unter Steuerung durch den einen oder den anderen Zeitschalter einen pilzartigen
Badheber 25, der für die senkrechte Bewegung unterhalb der unteren Platte und in
axialer Fluchtlinie mit der vorher erwähnten Lücke 19 im oberen Tisch 10 vorgesehen
ist. Auch hier hängt die Wahl des Zeitschalters
von der zeitlichen
Länge des erforderlichen Arbeitskreislaufs ab.
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Jedes der Bäder 13 in der unteren Reihe wird iiber eine Öffnung 26
im unteren Tisch 12, welcher diese Bäder trägt in Stellung gebracht, wobei der Kopf
des erwähnten Badhebers 25 durch diese Öffnungen hindurchtreten kann.
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Das Heben und Senken des Badhebers 25 wird durch den Motor 23 über
einen Gabelarm oder Hebel 27 bewirkt, der in einer senkrechten Ebene mit Hilfe einer
Kurbel, eines Nockens oder einer ähnlichen Einrichtung 28 auf und ab bewegt werden
kann.
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Eine weitere nicht drehbare Deckelplatte 29 ist noch vorgesehen,
welche in der Lage ist, alle Bäder der unteren Reihe zu überdecken mit Ausnahme
dessen, in welchem der Schnittträger 15 sich gerade befindet und eingetaucht ist
und sich in Fluchtlinie mit einer Unterbrechung oder Öffnung 30 in der erwähnten
Deckplatte befindet. Jeder der Zeitschalter 18, 24 enthält eine Uhrvorrichtung,
an welcher eine Metall- oder sonstige Scheibe 31 (s. F i g. 4) befestigt ist, in
welche am Umfang Nuten eingeschnitten sind, die den gewünschten Umschaltzeiten entsprechen.
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Jedesmal, wenn eine Nut in eine Stellung gegenüber dem Zeithebel
32 kommt, tritt der Hebel in die Nut ein und betätigt dabei den Wechselmechanismus
für die Übertragung der Gewebeschnitte von einem Farbtrog oder Bad zum nächsten.
Es sei bemerkt, daß die Nuten in der Zeitscheibe entsprechend dem Färbeprogramm
eingeschnitten sind, das durch den Facharzt oder Techniker festgelegt ist. Solche
Zeitschaltwerke sind wohl bekannt und werden daher nicht in weiteren Einzelheiten
beschrieben.
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Die Verbindung des einen oder anderen Zeitschalters im Schaltkreis
wird durch Auswahischalter 39 und 38 bewirkt. In Fig. 1 sind beide Auswahlschalter
in der »Aus«-Stellung.
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Unter der Annahme, daß das Gerät benötigt wird, um in Art einer Serienfertigung
zu arbeiten, wird z. B. der Schnitt oder das Gewebe zunächst durch die obere Reihe
von Bädern und dann durch die untere Reihe befördert.
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Der Wahlschalter 38 wird nach links gedreht, wenn es gewünscht ist,
den Zeitschalter 18 auszuwählen und nach rechts, falls der Zeitschalter 24 ausgewählt
werden soll. Der Wahlschalter 39 bleibt in der »Aus«-Stellung. Der Schnitthalter
15 mit dem oder den Gewebeschnitten od. dgl. wird dann in das erste Bad 11 der oberen
Reihe eingetaucht.
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Nachdem der Schnitt oder die Schnitte im Schnitt-Halter 15 im ersten
Bad der oberen Reihe für eine Zeitdauer verblieben sind, die durch die Zeitschalter
18 oder 24 festgelegt ist, je nachdem, welcher ausgewählt wurde, tritt der betreffende
Schalter in Tätigkeit und schaltet den Motor 17 ein, dem die obere Reihe von Bädern
zugeordnet ist, so daß die Scheibe 14 und dadurch der Schnitthalter 15 angehoben
wird.
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Er wird zugleich um einen Winkel so gedreht, daß er über dem zweiten
Bad 11 liegt und dann gesenkt, um dadurch die Schnitte in das nächste Bad zu bringen.
Der Schnitt bleibt dann im zweiten Bad für eine festgelegte Zeitdauer, nach der
er in ähnlicher Weise zu dem dritten Bad 11 usw. durch alle elf Bäder der oberen
Reihe hindurchgeführt wird.
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Wenn der Schnitthalter 15 das elfte Bad verläßt und in die zwölfte,
d. h. die Leer-Stellung der oberen Reihe gelangt, welche durch die Lücke 119 dargestellt
ist, betätigt die Scheibel4 während ihres Abstiegs
einen Umschalter 33, welcher,
während der Schnitthalter 15 und der Schnitt sich in der unteren Stellung befinden,
über Kontakte 36 und 37 den oberen Kreislauf beendet, und den Motor 23 anlaufen
läßt.
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Das erste Bad der unteren Reihe wird dann in die in den F i g. 1
und 2 dargestellte obere Lage gebracht, so daß der Schnittträger und der Schnitt
darin eingetaucht werden, worauf der Motor 23 dann anhält.
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Nach der festgelegten Zeit des Eintauchens im ersten Bad der unteren
Reihe wird der Motor 23 erneut in Tätigkeit gesetzt durch den Zeitschalter 18 oder
24, je nachdem, welcher von ihnen durch den Schalter 38 ausgewählt wurde, so daß
das erste Bad, das auf dem Badheber 25 zurückblieb, ohne den Gewebeschnitt bis auf
den Drehtisch 12 gesenkt wird.
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Dieser und die untere Reihe von Bädern 13 werden so gedreht, daß das
zweite Bad dieser Reihe unmittelbar unter den Schnitthalter 15 gebracht wird, so
daß dies Bad dann durch den Heber 25 und durch die Lücke 19 hindurch angehoben werden
kann, so daß der Schnitt darin eingetaucht wird.
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Dies Verfahren setzt sich nach den festgelegten Zeitzwischenräumen
über alle zwölf Bäder der unteren Reihe fort. Falls gewünscht, kann das erste Bad
der unteren oder Speicherreihe sich für den ganzen oberen Reihenkreislauf in einer
Lage befinden, wie sie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, während der untere
Kreislauf mit der Senkung des erwähnten ersten Bades durch den Motor 17 beginnt.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die Schnitte in
bis zu dreiundzwanzig verschiedene Bäder oder Tröge eingetaucht werden können.
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Wenn die Endstellung erreicht ist, klingelt eine Glocke, um den Techniker
zu mahnen, daß der Färbekreislauf beendet ist. Für gewöhnlich werden dann die Schnitte
entfernt und die Maschine abgeschaltet. Wenn jedoch die Maschine weiterläuft, verhindert
eine Sicherheitseinrichtung, die durch einen Vorsprung auf der Kante einer Zeitschalterscheibe
betätigt wird, den Schnittträger am Beginn eines neuen Färbvorganges.
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Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Schnitte im Bad zu wirbeln,
z. B. durch senkrechtes Hin- und Herbewegen des Schnittträgers oder durch dessen
Winkeldrehung oder Kreisbewegung, während des Vorganges des Eintauchens. Solche
Wirbelung wird hier jedoch bewirkt durch sanftes Belüften der Flüssigkeit im Bad,
in welches der Schnitt gerade eingetaucht wird. Dies kann herbeigeführt werden durch
ein Gerät, ähnlich wie es benutzt wird zum Belüften eines Aquariums, angedeutet
bei 34 in Fig. 2. Statt dessen kann ohne weiteres auch eine pulsierend arbeitende
Pumpeinrichtung vorgesehen werden, welche aus dem Bad eine kleine Menge des Strömungsmittels
herauszieht und wieder zurück in das Bad entlädt.
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Die Bäder und ihre Tische sind mit Zapfen und Buchsen oder ähnlichen
Eingriffsteilen, wie bei 35 in F i g. 5 angedeutet, versehen, um eine Ortsverschiebung
der Bäder zu verhindern und um sicherzustellen, daß sie in ihrer genauen Stellung
gegenüber dem Schnitthalter verbleiben.
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Es ist ersichtlich, daß, wie beschrieben, das Gerät im Kreislauf
arbeitet, d. h., der Schnitt oder der Gewebehalter bewegt sich im Wechsel in und
aus den dreiundzwanzig Bädern, wobei zuerst der eine Motor und dann der andere durch
die Steuerung des einen
oder anderen der Zeitschalterl8 oder 24
in Tätigkeit gebracht wird.
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Die Wahlschalter 38 oder 39 sorgen für die Umschaltung auf Parallelbetrieb
der beiden Reihen von Bädern. Für den Parallelbetrieb werden beide Wahlschalter
entweder nach rechts gedreht, wenn der Zeitschalter 24 benutzt werden soll, oder
nach links, wenn der Zeitschalter 18 verwendet werden soll. Es ist Vorsorge getroffen,
daß der ausgewählte Zeitschalter mechanisch oder elektrisch die Betätigung des Schalters
33 durch die Deckelscheibe 14 unwirksam macht.
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Die beiden Motoren 1L7 und 23 arbeiten dann gleichzeitig so, daß ein
Programm in der oberen Reihe und ein genau gleiches Programm in der unteren Reihe
durchgeführt werden kann, so daß die eine Maschine in der Lage ist, zwei ähnliche
Maschinen von elf und zwölf Bäderkapazitäten zu ersetzen. Es ist ferner ersichtlich,
daß, wenn die Maschine in dieser Weise betrieben werden soll, ein weiterer ruhender
Schnitt-oder Gewebehalter iL5a vorgesehen wird, um die Schnitte oder Gewebebahnen
zu halten, die in die Bäder der unteren Reihe eingetaucht werden sollen.
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Dieser weitere Gewebehalter oder Schnittträger ist auf irgendeinem
geeigneten ruhenden Teil des Gerätes so befestigt, daß er über dem Heber 25 liegt,
d. h. über dem Weg der Kreisbewegung der unteren Reihe von Bädern.
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Die Vorrichtung ist ferner auch so eingerichtet, daß die beiden Bäderreihen
unabhängig voneinander betrieben werden können, z. B. im Sinn von zwei getrennten
Maschinen. Für diese Betätigungsweise wird der eine Auswahlschalter, 38 oder 39,
nach links gedreht und der andere nach rechts, so daß der Kreislauf für die eine
Reihe von Bädern durch den Zeitschalter 18 und der andere durch den Zeitschalter
24 gesteuert wird. Wie bei der Parallelarbeitsweise steuern mechanische oder elektrische
Einrichtungen im Zeitschalter die obere Reihe, während die Deckelscheibe 14 wirksam
den Schalter 33 betätigt Wiederum dient hier der Schnitt- bzw. Gewebeschalter 15
a für die untere Reihe von Bädern.
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Die Vorrichtung kann ohne weiteres auch für selbsttätige Ladung und
Entladung der Schnitte während eines vollständigen Kreislaufs eingerichtet sein,
insbesondere, wenn die Schnitte nur in eine kleine Anzahl von Bädern eingetaucht
werden sollen. In diesem Fall wird die eine oder andere Reihe als Lade- und Speicherstation
benutzt.
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Natürlich können auch mehr als zwei Reihen von Bädern in Reihe oder
parallel oder unabhängig voneinander betrieben werden.