DE885803C

DE885803C - Ringbad fuer die galvanische Metallabscheidung

Info

Publication number: DE885803C
Application number: DEB16337A
Authority: DE
Inventors: Karl Sommer
Original assignee: FRIEDR BLASBERG SPEZIALFABRIK
Current assignee: FRIEDR BLASBERG SPEZIALFABRIK
Priority date: 1951-08-17
Filing date: 1951-08-17
Publication date: 1953-08-06

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der galvanischen Metallabscheidung in den bekannten Ringbädern, bei welchen die zu galvanisierende Ware an einer kreisförmig gebogenen Warenstange ein ringförmig gebautes Bad durchläuft.
Die Geschwindigkeit der Warenbewegung und damit auch die Stromdichte ist in Ringbädern grundsätzlich dadurch begrenzt, daß die Ware im allgemeinen nach einem Umlauf das Bad verläßt, so daß der zurückgelegte Weg durch die gewünschte Auflage zwangsläufig gegeben ist. Man hat zwar bereits vorgeschlagen, durch Anwendung des sogenannten Prozessionsschrittes den Warenweg und dadurch die Warengeschwindigkeit zu vergrößern, jedoch wurden dadurch nur verhältnismäßig geringe Wirkungen erzielt.
Es wurde nun gefunden, daß eine beträchtliche Erhöhung der Stromdichte dadurch erreicht werden kann, daß man der kreisförmig fortschreitenden Bewegung eine weitere kurvenförmige Bewegung überlagert. Dadurch wird nicht nur eine bedeutende Vergrößerung der zurückgelegten Wegstrecke erreicht, sondern auch eine wirkungsvollere Verdrängung des Flüssigkeitsfilms an der Ware als bei einer bloß hin und her gehenden Bewegung. Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise verwirklicht werden.
In Fig. 3 ist beispielsweise eine epizyklische Bewegung Idargestellt, die in der durch Fig. I und 2 dargestellten Weise verwirklicht wird.
Fig. 1 stellt schematisch den Grundriß und Fig. 2 den Querschnitt 4-4 eines Ringbades dar.
5 ist die Ringbadwanne mit der Einhängestelle 6.
An den Anodenstangen 7 hängen die Anoden g.
Die Bewegung der Ware 9 geschieht auf folgende Weise: Der Motor mit Regeltrieb 10 O ist an der Querstrebe I I befestigt und treibt über die Welle I2 das Zahnrad I3 und das Kegelrad 14. Das Zahnrad 13 treibt über das Zwischenrad I5 den Zahnkranz 16. Mit dem Zahnkranz I6 ist das Gehäuse durch die Halter I7 fest verbunden. An den Haltern I7 sind drei oder mehrere (in diesem Beispiel vier) Wellen 19 in den Lagern 20 und 21 gelagert. An den Wellen 19 sind die Kegelräder 22 befestigt, die in dem Kegelrad 14 im Eingriff sind.
An den anderen Enden der Wellen 19 sind Scheiben 2.3 befestigt, die exzentrisch angeordnete Bolzen 24 tragen. Auf den Bolzen 24 ist der Warenring 25 gelagert. Das Gehäuse ist durch das Drucklager 26 auf dem Zahnrad I3 gelagert. Durch die Bewegung des Zahnkranzes I6 und des Kegelrades 14 erhält der Warenring 25 und über den Bolzen 24 die Ware 9 eine Bewegung, die durch Fig. 3 dargestellt ist.
Die Stromübertragung findet durch den Schleifring 27 über die Kohlebürsten 28 statt.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird beispielsweise der Warenträger an dem Umfang einer Scheibe befestigt, die über die kreisförmig gebogene Warenstange rollt. Die Ware führt unter diesen Umständen eine Bewegung aus, die als kreisförmig fortschreitende Zykloide bezeichnet werden kann.
Eine Beschränkung auf die gebrachten Ausführungsbeispiele ist nicht beabsichtigt.
PATrNTANsFnücnE: I. Verfahren zur galvanischen Metallabscheidung im Ringbad, dadurch gekennzeichnet, daß man der kreisförmig fortschreitenden Warenbewegung eine weitere kurvenformige Bewegung überlagert.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware eine epizyklische Bewegung ausführt.

3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware eine zykloide Bewegung ausführt.

4. Ringbad zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein im Mittelpunkt der Ringbadanlage angeordnetes Gehäuse mit daran befestigten Haltearmen (I7) und auf den Armen gelagerten Wellen (19), wobei einmal das Gehäuse und über die Haltearme (I7) und Wellen (I9) der Warenring (7) um die Mittelachse der Anlage kreisförmig und außerdem die in den Haltearmen (17) gelagerten Wellen (19) um ihre Längsachse mittels einer Antriebsvorrichtung, bestehend aus Motor (10) und Getriebe (I2, I3, I4, I5,. I6, 22), drehbar sind. Die Wellein (19) weisen an einem Ende eine Scheibe mit einem exzentrisch angeordneten, den Warenring (7) tragenden Bolzen (24) auf. während das andere Ende (2.2) mit dem von der Antriebsvorrichtung getriebenen Kegelrad (I4) im Eingriff steht.

5. Ringbad zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenträger außermittig der Tragrollen sitzen, welche auf der Warenstange allrollen.