DE1260928B - Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stoessels einer vertikalen Schmiedepresse - Google Patents

Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stoessels einer vertikalen Schmiedepresse

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Publication number
DE1260928B
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DE
Germany
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ram
press
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releasing
forging press
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DES91840A
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English (en)
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Stanislav Zilka
Josef Marek
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Smeralovy Zavody np
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/0047Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing releasing means for jammed presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stößels einer vertikalen Schmiedepresse Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stößels einer vertikalen Schmiedepresse, bei der der Stößel über eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunedn ist.
  • Bei vertikalen Schmiedepressen kommt es beim Schmieden zum Festklemmen der Presse. Die Ursache ist üblicherweise eine überlastung der Maschine, z. B. durch zu großes Einsatzgewicht des Materials, ungenügende Temperatur des Schmiedestückes, fehlerhafte Bedienung u. dgl. Bei überlastung rutscht die Kupplung der Presse durch, und der Stößel bleibt in der unteren Totlage festgeklemmt: Alle Teile des Kurbelmechanismus und der Ständer bleiben mit einer Kraft belastet, die üblicherweise größer als die Nennkraft der Presse ist. Eine Freigabe des festgeklemmten Stößels durch Rücklauf ist meist ausgeschlossen, da der Reibungskoeffizient in dem Kurbelmechanismus auf das Zwei- bis Dreifache gestiegen ist. Man bringt die Presse dadurch wieder in Betrieb, daß man die Schmiedegesenke mit Autogenbrennern zerschneidet. Das Schneiden dauert bei größeren Pressen mehrere Schichten und führt immer zur vollständigen Zerstörung der Gesenke.
  • Man hat an Pressen Vorrichtungen vorgesehen, die es ermöglichen, den festgefahrenen Stößel durch die Ausübung eines gegenüber dem normalen Betrieb stark vergrößerten Drehmomentes auf die Kurbelwelle od. dgl. zu lösen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß ein überdimensionierter oder stark überlastbarer Antriebsmotor verwendet und das an der Kupplung übertragbare Drehmoment erhöht wird, wozu beispielsweise bei pneumatisch geschalteten Kupplungen der Luftdruck heraufgesetzt wird, oder dadurch, daß zum Lösen des Stößels der normale Stößelantrieb ausgekuppelt wird und statt dessen ein stark untersetzter Hilfsantrieb zur Wirkung kommt. Die zuerst genannte Möglichkeit erfordert eine starke überdimensionierung der Presse und hat den Nachteil, daß die wirksame Erhöhung des Luftdruckes längere Zeit in _ Anspruch nimmt und, falls der Stößel vor der unteren Totlage festgefahren ist, die Schwungmassen des Antriebs bis zum Wiederherstellen der Betriebsbereitschaft zweimal abgebremst und in umgekehrter Drehrichtung wieder beschleunigt werden müssen, was weiteren Zeitverlust bedingt.. Bei der zuletzt genannten Möglichkeit können Motor und Schwungmassen zwar durchlaufen, doch ist bei den bekannten Hilfsantrieben der zusätzliche konstruktive Aufwand erheblich. So ist z. B. eine Presse bekanntgeworden, bei der ein Hilfsmotor an der Kurbelwelle angreift, wenn die Kurbelwelle vom Hauptantrieb entkuppelt ist und mit einer Bremsvorrichtung gekuppelt wird. Diese Bremsvorrichtung ist ihrerseits mit dem Hilfsmotor gekuppelt, kann aber für den normalen Betrieb festgestellt werden. Mit dieser Vorrichtung hat man den zusätzlichen konstruktiven Aufwand herabzusetzen versucht, was jedoch hiermit nur bedingt möglich ist.
  • Bei Gummi- und Kunststoffkalandern ist als Sicherheitsvorrichtung eine Schnellösevorrichtung bekanntgeworden, bei der die eine Walze exzentrisch gelagert ist. Gerät ein Arbeiter mit seinen Händen in den Kalander, so kann durch Drehung des Exzentern die eine Walze sehr schnell von der anderen Walze entfernt werden, wodurch oft die Hände des Arbeiters. gerettet werden können. Das Problem liegt hier jedoch anders als bei einem festgeklemmten Pressenstößel, da sich die Walzen hier nicht unter überlast in ihren Führungen verklemmt haben, sondern ganz normal arbeiten.
  • Die Verwendung von Exzentern ist bei Schmiedepressen an sich bekannt, und zwar bei einer Schmiedepresse, bei der die Kurbelwelle exzentrisch gelagert ist und während des Schmiedevorganges, bei dem sich der Pressenstößel wie ein Hammer sehr schnell auf und ab bewegt, durch die exzentrische Lagerung herabgesenkt wird, so daß der sich schnell auf und ab bewegende Pressenstößel während des Schmiedevorganges mit jeder seiner Bewegungen etwas tiefer gesenkt wird. Bei dieser bekannten Einrichtung kommt ein Verklemmen des Pressenstößels wie bei den großen Schmiedepressen, - die den Schmiedevorgang mit einem Hub vornehmen, nicht vor.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Möglichkeit, den festgefahrenen Pressenstößel einer Schmiedepresse auf einfache Weise ohne Überdimensionierung der Presse und ohne Kraftangriff über die Kurbelwelle freizusetzen. Die Erfindung besteht darin, daß die Verbindung zwischen Pleuelstange und Stößel durch einen Exzenterzapfen erfolgt, auf dessen einem Ende undrehbar ein Hebel sitzt, welcher einerseits mit einer Vorrichtung zum Feststellen des Hebels gegenüber dem Stößel verbunden ist und der andererseits einen hydraulischen Zylinder trägt, dessen Kolben sich auf einem festen Teil des Stößels oder der Presse abstützt.
  • Diese Lösung ist sehr vorteilhaft, weil hier ein zusätzlicher Kraftangriff vorgenommen werden kann, der nicht über die Kurbelwelle läuft. Beim Drehen des Exzenters verschiebt sich auch der Angriffspunkt des Pleuels am Pressenstößel, so daß nun angreifende Kräfte an einem etwas anders gelegenen Ort und in einer etwas anderen Richtung angreifen, was die Freisetzung des verklemmten Stößels erleichtert. Dieser Exzenterzapfen kann auch gleichzeitig als Hubverstellvorrichtung benutzt werden. Dies ist ein weiterer Vorteil der Erfindung.
  • Die Vorrichtung zum Feststellen des Hebels am Exzenter kann aus einer Gewindestange mit kugeligem Ende bestehen, welches in der Kugelpfanne einer am Pressenstößel angebrachten Abstützung gelagert ist. Mit der Gewindestange läßt sich dann nicht nur der Hebel festlegen, sondern auch in der gewünschten Stellung festlegen.
  • Der" hydraulische Zylinder kann an dem Hebel so angeordnet sein, daß er sich bei verklemmtem Stößel entweder gegen den Pressenständer oder gegen eine besondere am Pressenstößel angebrachte Abstützung abstützt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt, welche eine Vorderansicht des Stößels mit dem Pleuel und der Vorrichtung zur Freigabe zeigt.
  • Die Pleuelstange 2 ist mit dem Stößel 1 durch einen Exzenterzapfen 3 verbunden. Auf dem vorderen, verlängerten Ende des Zapfens 3 ist ein zweiarmiger Hebel 4 in Winkelform aufgekeilt. Sein horizontaler Arm dient zur Verstellung des Stößels und zum Auffangen des Drehmomentes, welches beim Schmieden infolge der Exzentrizität des Zapfens 3 entsteht. Am Ende dieses Armes ist drehbar ein Steckbolzen 5 angebracht, der eine quer verlaufende Gewindebohrung für eine Stange 6 aufweist. Diese ist mit ihrem oberen Ende in den Steckbolzen 5 eingeschraubt, das untere, kugelig ausgebildete Ende sitzt in einer Stützbüchse, die durch eine Schale und einen am Stößel 1 angeschraubten Flansch gebildet ist. Der andere Arm des zweiarmigen Hebels 4 ist an seinem unteren Ende als hydraulischer Zylinder 8 mit Kolben 9 ausgebildet, dessen Achse ungefähr senkrecht zur Stange 6 verläuft. Wenn sich der Stößel festklemmt, bleibt er in der unteren Totlage stehen. Der Reibungskoeffizient vergrößert sich zwei- bis dreifach, manchmal auch mehr. Das beim Schmieden infolge Exzentrizität entstehende und durch den horizontalen Arm aufgefangene Moment ist in diesem Zustand durch das Reibungsmoment in der Lagerung des Exzenterzapfens 3 aufgefangen.
  • Bei Freigabe des Stößels wird wie folgt vorgegangen: Durch Lösen der Kugelstange 6 und Herausnehmen des Keiles und der Keilunterlage, auf welcher die Schale der Kugelstange sitzt, wird die Bewegung des horizontalen Armes des zweiarmigen Hebels 4 nach unten ermöglicht. Nach Einführung von Drucköl unter den Kolben 9 in dem anderen Arm des zweiarmigen Hebels 4 legt sich der Kolben 9 auf den Anguß 7 am Stößel 1, und der Hebel 4 zusammen mit dem Exzenterzapfen 3 dreht sich im Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Stößel aus der Klemmung freigelöst. Gemäß einer Variante der Erfindung kann sich z. B. der Kolben 9 bei dem Freigabevorgang auf den Maschinenständer stützen. Der Zylinder mit dem Kolben kann auch in dem Stößelkörper bzw. in dem Pressenständer angebracht sein, so daß sich der Kolben bei der eigentlichen Arbeit der hydraulischen Vorrichtung auf den senkrechten Arm des Hebels 4 stützt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stößels einer vertikalen Schmiedepresse, bei der der Stößel über eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunden und eine vom Schmiedepressenantrieb unabhängige Hilfsvorrichtung zum Freisetzen vorgesehen ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Pleuelstange (2) und Stößel (1) durch einen Exzenterzapfen (3) erfolgt, auf dessen einem Ende undrehbar ein Hebel (4) sitzt, welcher einerseits mit einer Vorrichtung zum Feststellen des Hebels (5, 6, 7) gegenüber dem Stößel (1) verbunden ist und der andererseits einen hydraulischen Zylinder (8) trägt, dessen Kolben (9) sich an einem festen Teil des Stößels (1) oder der Presse abstützt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Feststellen des Hebels (4) aus einer Gewindestange (6) mit kugeligem Ende besteht, welches in der Kugelpfanne der Abstützung (7) gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1138 636; deutsche Auslegeschrift Nr. 1046 501; französische Patentschrift Nr. 1025 082; britische Patentschrift Nr. 160 740; USA.-Patentschrift Nr. 2 404 351.
DES91840A 1963-07-13 1964-07-02 Vorrichtung zum Freisetzen eines festgeklemmten Stoessels einer vertikalen Schmiedepresse Pending DE1260928B (de)

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