DE1260849B - Vorrichtung zur selbsttaetigen Pflanzenbewaesserung - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen PflanzenbewaesserungInfo
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- A01G27/003—Controls for self-acting watering devices
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
AOIg
Deutsche Kl.: 4Sf-27/00
Nummer: 1260 849
Aktenzeichen: M 54324 III/45 f
Anmeldetag: 27. September 1962
Auslegetag: 8. Februar 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung mit einem in die zur
Bewässerungsanlage führende Druckwasserleitung eingebauten Ventil, das in Abhängigkeit von der Stellung
eines innerhalb eines Verdunstungsgefäßes angeordneten Schwimmers geöffnet und geschlossen
wird.
Es gibt bereits Vorrichtungen zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung mit Regelung der Wasserzufuhr
durch einen Schwimmer in einem Verdunstungsgefäß, bei denen die Wasserzufuhr in die Bewässerungsleitung
über das Verdunstungsgefäß und einen weiteren, mittels Saughebers entleerten Behälters mit
Schwimmer wie bei den Klosettwasserspülungskästen erfolgt (USA.-Patentschrift 2 818 877). Mit diesen
Vorrichtungen können Druckwasser benötigende Bewässerungssysteme nicht gespeist werden, und die
Wassermenge für jeden einzelnen Bewässerungsvorgang ist durch die Größe des Behälters bestimmt
und nicht an wechselnden Bedarf anpaßbar.
Es sind auch Vorrichtungen zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung bekannt mit einem in die zur
Bewässerungsanlage führende Druckwasserleitung eingebauten Ventil, das in Abhängigkeit von der Stellung
zweier Schwimmer in einem geschlossenen Behälter geöffnet und geschlossen wird, welcher aus einer
wasserzufluß- und einer wasserabflußseitig des Ventils abzweigenden Speiseleitung gefüllt wird. Durch Regelung
des Wasserzuflusses aus diesen Speiseleitungen können sowohl für die Intervalle zwischen den
Bewässerungsperioden als auch für diese selbst bestimmte Zeitdauern beliebig eingestellt werden. Eine
selbsttätige Anpassung der Bewässerungswassermengen an die Klimafaktoren ist mit diesen Vorrichtungen
nicht möglich. Außerdem ist dort die Größe der Zeitintervalle zwischen den Bewässerungsperioden
von dem häufig schwankenden Druck in der Wasserzufuhrleitung abhängig (USA.-Patentschrift 2 202 549).
Schließlich sind auch schon Elektroventile mit feststehenden Elektromagneten (USA.-Patentschrift
2 388 868) bekannt; und es ist auch nicht mehr neu, durch einen mit einem Schwimmer in einem Kessel
verbundenen Dauermagneten ein ein Speisewasserventil steuerndes, vom Speisewasserkreislauf unabhängiges
Druckmittel zu steuern (deutsche Patentschrift 1024 303).
Nach der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, eine selbsttätige Pflanzenbewässerungsvorrichtung zu
schaffen, bei welcher unter Vermeidung der obengenannten Nachteile der bekannten Geräte sowohl
die Zeitabstände zwischen den Bewässerungsvorgängen als auch deren Dauer selbst und die Bewässe-Vorrichtung
zur selbsttätigen
Pflanzenbewässerung
Pflanzenbewässerung
Anmelder:
Robert Martinon, Auxerre, Yonne;
Henri Cobigo, Paris (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Bunke, Patentanwalt,
7000 Stuttgart 1, Schloßstr. 73 B
Als Erfinder benannt:
Robert Martinon, Auxerre, Yonne;
Henri Cobigo, Paris (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. September 1961 (874 380)
rungswassermenge selbsttätig in Anpassung an die Witterungsfaktoren regelbar und außerdem mit einfachen
Mitteln in weiten Grenzen auf verschiedene Größenbereiche beliebig einstellbar sind.
Die Erfindung besteht darin, daß der Schwimmer mit einem Steuerventil eines mittels des zur Speisung
der Bewässerungsanlage bestimmten Druckwassers zu betätigenden Absperrventils in Wirkverbindung
steht und daß die an sich bekannte, mit einem Regelorgan zur Einstellung ihres Ausflußquerschnittes
versehene Speiseleitung zum Füllen des Verdunstungsgefäßes ausschließlich wasserabflußseitig des Absperrventils
abgezweigt ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist mit dem Schwimmer ein Dauermagnet und mit dem Ventilteller
des Steuerventils ein ferromagnetisches Teil verbunden, die so bemessen und angeordnet sind,
daß der Schwimmer bei niedrigem Schwimmerstand den Ventilteller entgegen einer Schließkraft (z. B.
Federkraft) abhebt, während bei hohem Schwimmerstand die Schließkraft stärker als die Magnetkraft
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Bewässerung läßt sich, da sie ohne elektrische
Energie arbeitet, insbesondere in Wochenendhäusern und Grundstücken vorteilhaft verwenden. Selbst bei
einer längeren Abwesenheit erleiden die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung geschützten Pflanzen
keinen Mangel an der ihnen unentbehrlichen Feuchtigkeit.
809 507/52
I 260 849
3 4
Die Tatasache, daß man bei Verwendung einer die vorzugsweise unter Verwendung nicht oxydier-Verdunstungsvorrichtung
keinen elektrischen Strom barer Werkstoffe hergestellt sind. Die Behälter 1, 2 braucht, dessen Benutzung im Freien und in feuchtem - stehen durch im Boden des Behälters 2 vorgesehene
Gelände sehr kostspielig ist, ermöglicht einen ver- öffnung 5 miteinander in Verbindung. Im inneren
hältnismäßig niedrigen Einrichtungspreis. 5 Behälter 2 befindet sich ein Schwimmer 3, der in
Im Sommer kommen häufig Änderungen des Ver- Abhängigkeit von der Änderung der Wasserstandsteilungswasserdruckes
vor, so daß die Bewässerung höhe in den Behältern 1 und 2 auf- und absteigen je nachdem, ob der Speisedruck stark oder schwach kann. Dieser Schwimmer 3 trägt ein Organ 12, dessen
ist, mehr oder weniger reichlich sein wird, wenn die Gewicht durch eine Feder 13 teilweise- ausgeglichen
Vorrichtung für das Bewässern während jeweils io ist. Dieses an dem Schwimmer 3 befestigte Organ
einer bestimmten Zeitdauer eingerichtet ist. Bei der bewegt sich ebenfalls mit dem Schwimmer auf und
erfindungsgemäßen Bewässerungsvorrichtung läßt sich ab, desgleichen ein an dieses Organ 12 fest angebauter
jedoch die geförderte Wassermenge unabhängig vom Dauermagnet 11.
Speisedruck auf der Zuführungsseite konstant halten. Mit 9 ist ein handelsübliches Elektroventil be-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung 15 zeichnet, dessen Wicklung weggelassen ist. An Ort
ist ein temperaturabhängiges Organ zur Verriegelung und Stelle der Spule befindet sich das Organ 12. Auf
der Vorrichtung in der die Bewässerung unterbrechen- der Abflußseite des Gerätes befindet sich ein Kegeiden
Lage während der heißen Tageszeit, insbesondere hahn 18, dessen Durchflußmenge durch eine Rändelwährend
Sonnenbestrahlung, benutzt. Bei einer Aus- schraube 19 einstellbar ist und der es erlaubt, die
führungsform ist das temperaturabhängige Organ 20 Behälter 1 und 2 auf eine gewollte Höhe zu füllen,
ein Bimetallstreifen. Bei großer Hitze wird also die Mit 4 bzw. 6 sind ein Entleerungsstopfen für die
Bewässerung durch eine sich unter Wärmewirkung Behälter und ein Uberlaufabfluß gezeigt,
verformende Einrichtung unterbrochen. Die mit 16 dargestellte Vorrichtung ist ein Bi-
Weiterhin ist nach der Erfindung vorgesehen, daß metallstreifen, dessen Bewegung nach der in Richdas
Verdunstungsgefäß zum Auffangen von Regen- 25 tung der Achse des Schwimmers 3 gelegenen Stange 14
wasser nach oben geöffnet ist. Dadurch wird in vor- hin diese letztere verriegelt, wenn eine zu hohe Umteilhafter
Weise die Bewässerung während eines gebungstemperatur herrscht; diese Vorrichtung verZeitraums
unterbrochen, dessen Länge der nieder- hindert das Sinken des Schwimmers 3. gegangenen Regenmenge entspricht. Die Vorrichtung 7 ist eine Verdunstungsvorrich-
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die 30 tung, die in den zwischen den Behältern 1 und 2
Zeitfolge, die zwei aufeinanderfolgende Bewässerun- gebildeten Ringraum eintaucht. Diese Vorrichtung
gen trennt, in Anpassung an die atmosphärischen besteht aus einer metallischen Halterung, auf welche
Bedingungen geregelt werden, und zwar wie folgt: Schnüre oder Dochte aus Baumwolle oder einem
beliebigen anderen Erzeugnis aufgewickelt sind, das
Kurze Folge bei trockenem Wetter, 35 eine ausreichende Kapillarität aufweist,
lange Folge bei feuchtem Wetter, Die Vorrichtung ist im Betrieb an eine Druckunterbrochene
Bewässerung bei Regenwetter, wasserleitung 21 angeschlossen. Die Wirkungsweise
kürzere Folge bei stärkerem Wind. ist folgende: Beim Ingangsetzen des Bewässerungs
gerätes sind die Behälter 1 und 2 leer. Der Schwimmer 3
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Verdunstungs- 40 befindet sich infolgedessen in seiner untersten Stelvorrichtung
auf Trägern angeordnete Kapillarstoffe lung, und der Dauermagnet 11 ruht auf dem Obermit
poriger Oberfläche, wie Dochte, Schnüre od. dgl., teil des Ventils 9. In dieser Stellung, in der der Magnet
aufweist, die teils in einen den Schwimmerbehälter 11 seinen kleinsten Abstand von einem im Oberteil
umgebenden und mit ihm kommunizierenden, zwi- des Ventils 9 vorgesehenen Hilfsventil 10 hat, öffnet
sehen seinem Mantel und einem äußeren Behälter 45 der Magnet 11 das Hilfsventil 10 und gibt auf diese
gebildeten, im Betrieb mindestens teilweise mit Wasser Weise den Wasserdurchfluß am Hauptventilsitz 8
gefüllten Ringraum eintauchen und teils der Um- des Hauptkreises des Ventils 9 frei, durch den das
gebungsluft ausgesetzt sind. stromabwärts liegende Bewässerungsnetz 20 gespeist
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist für und betrieben wird; gleichzeitig wird der Regeldas
Füllen des Ringraums wasserabflußseitig des 50 hahn 18 geöffnet, der — in passender Weise ein-Hauptventils
eine Speiseleitung mit durch ein Regel- gestellt — die Behälter 1 und 2 füllt. Die Bewässerungsorgan einstellbarem Ausflußquerschnitt abgezweigt. zeit oder die Zeit des Durchflusses durch das strom-Zweckmäßig
ist hierzu ein das Hauptventil unter abwärts liegende Rohrnetz 20 ist eine Funktion
Ausnutzung des Wasserzuführungsdruckes steuerndes der Fülldauer der Behälter 1 und 2, die stark wechseln
Hilfsventil vorgesehen, wobei das Hauptventil ein 55 kann. Diese Dauer ihrerseits ist eine Funktion der
druckentlastetes Membranventil ist. Die Vorrichtung Durchflußmenge des Hahnes 18, die von tropfenbenutzt
für ihr Arbeiten nur die durch den Wasser- weisem Durchfluß bis zu einem Höchstwert geregelt
druck und die Wasserverdunstung in der Atmosphäre werden kann. Dieser Hahn kann gegebenenfalls
gelieferte Kraft. durch eine Reihe genau bemessener, wahlweise ein-
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung 60 zuschaltender Düsen ersetzt werden, deren Durchergeben
sich aus der folgenden Beispielsbeschreibung gangsquerschnitt nach den Wünschen des Benutzers
in Verbindung mit der Zeichnung und den Unter- ein für. allemal festgelegt wurde,
ansprüchen. In dem Maße, wie sich die Behälter 1 und 2 füllen,
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer wirkt auf den Schwimmer 3 eine von unten nach
gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung im 65 oben gerichtete Kraft, die im Verlauf und im Maß
Schnitt. der Füllung wächst. Das in den Behältern 1 und 2
Das beispielsweise dargestellte Gerät setzt sich weiter steigende Wasser vergrößert die Krafteinaus
zwei konzentrischen Behältern 1 und 2 zusammen, wirkung des Schwimmers auf das Organ 12; es
kommt ein Augenblick, wo diese letztere Kraft größer wird als die Anziehungskraft des Magneten
gegenüber dem Hilfsventil 10.
Der Magnet reißt alsdann ab, und der Körper des Hilfsventil 10 fällt auf seinen Sitz 15 im Ventil 9
zurück. Im Rahmen einer Wirkungsweise, die derjenigen der klassischen handelsüblichen Elektroventile
entspricht, bedeckt das Hilfsventil 10 eine zusätzliche öffnung im Verschlußorgan 8 des Hauptventils;
das Hilfsventil steuert über den Druckunterschied zwischen P und ρ das Hauptventil 8; beim Schließen
des Hilfsventil schließt sich auch das Hauptventil, der Speisestromkreis wird in dem Rohrleitungsnetz 20
unterbrochen, und die Bewässerung hört auf. Der Wirkungsablauf beginnt von neuem, wenn das in
den Behältern 1 und 2 enthaltene Wasser einen so niedrigen Stand erreicht, daß der Schwimmer 3 durch
sein Eigengewicht den Dauermagneten 11 in eine solche Stellung bringt, daß der letztere anzieht und
das Hilfsventil 10 von seinem Sitz abhebt.
Durch eine eingebaute Verdunstungseinrich.ung7
wird der Wasserstand in den Behältern 1 und 2 abgesenkt und die hierfür notwendige Zeit gesteuert.
Die Verdunstungseinrichtung 7 besteht aus einem oder mehreren Traggestängen, welche Schnüre oder
Dochte aus Baumwolle, Nylon oder anderen Stoffen tragen, die Kapillarwirkungen hervorrufen. Diese
Dochte oder Schnüre tauchen in das in dem zwischen den beiden Behältern 1 und 2 gebildeten Ringraum
befindliche Wasser ein und haben den Zweck, die Wasseroberfläche, die mit der Umgebungsluft in
Berührung ist, stark zu vergrößern und hierdurch die Verdunstung zu erleichtern.
An Hand der Abbildung sieht man, daß bei einer bestimmten Einstellung des Gerätes der Wasserdruck
auf der Abströmseite (Kanal 20) veränderlich ist, und zwar abhängig von dem in 21 auf der Zuführungsseite benutzten Druck; er ändert sich mit diesem,
abgesehen von den durch die verschiedenen Drosselungen im Ventil 9 hervorgerufenen Förderverlusten.
Wenn D das Volumen des von den Behältern 1 und 2 aufgenommenen Wassers ist und wenn dieses
Volumen genügend groß ist, um eine Unterbrechung der Bewässerung hervorzurufen, wenn ferner t die
für dieses Volumen D notwendige Füllungszeit ist und wenn q die Durchlaufmenge des Hahns 18 ist,
hat man die folgende Beziehung:
q-t = D\ (1)
da q = .st, wobei s der im Wasserdurchgang im
Hahn 18 entsprechende Querschnitt, ν die Geschwindigkeit des Wasserdurchlaufs im Hahn ist, ist die
Geschwindigkeit des Wasserdurchlaufs ν im Hahn selbst in Abhängigkeit vom Druck h durch die
folgende Gleichung bestimmt:
v = K\T
(wobei K eine von der inneren Gestalt des Hahnes abhängige Konstante ist).
Die Gleichung (1) wird dann:
Die Gleichung (1) wird dann:
woraus
s- K- \h-t = D
D
t =
s-K-lh
(2)
gangsquerschnitt des Hahnes s für eine bestimmte Regeleinstellung ebenfalls konstant ist, kann man
-ττγ-ersetzen durch Kl = konstant.
Damit wird die Gleichung (2) zu
Damit wird die Gleichung (2) zu
Wenn Q die durch die Abgangsleitung 20 hindurchgehende Durchflußmenge im Bewässerungsrohrnetz
ist, bekommt man aus denselben Gründen wie vorher:
Q = Sv
S die Summe aller Bewässerungsöffnungen gleichwertiger Austrittsquerschnitt, ν die Austrittsgeschwindigkeit
des Wassers.
v = K2\~h~
h der Wasserdruck auf der Abflußseite.
Da S konstant ist, wird die vorhergehende Gleichung zu
Q = K3\T. (4)
Während der für das Erreichen des Wasservolumens D in den Behältern 1 und 2 zu setzenden
Zeit t wird also auf die zu bewässernden Pflanzen eine Wassermenge gefördert, die gleich ist
t-Q.
Da t = —= (Gleichung 3), wird die geförderte
Wassermenge also
K1
f Q = ~- K3-h = Kl
f Q = ~- K3-h = Kl
I h
K3.
(5)
Da das Wasservolumen D für eine bestimmte Regeleinstellung konstant ist und da der DurchDie
Gleichung (5) zeigt deutlich, daß die durch den Bewässerungskreislauf verteilte Wassermenge bei
einer bestimmten Regeleinstellung unabhängig von dem im Bewässerungsnetz herrschenden Druck ist.
Die Wiederholungshäufigkeit der Bewässerungskreisläufe ist eine Funktion des Grades der Trockenheit
der Umgebungsluft ebenso wie des Grades der Belüftung der Vorrichtung. Die Dauer der Unterbrechung
der Bewässerung hängt unmittelbar von der Verdunstungszeit des Volumens D des in den
Behältern 1 und 2 enthaltenen Wassers ab. Je trockener die Luft ist, um so schneller wird das die Schnüre
oder Dochte des Verdampfers 7 durchtränkende Wasser verdunsten. Unter der Wirkung der Kapillarität
wird bei trockener Luft das Einsaugen des Wassers in den Ringraum schneller vor sich gehen, und der
zwei Bewässerungsgänge trennende Zeitraum wird kürzer sein. Umgekehrt wird bei gesteigertem Feuchtigkeitsgrad
der Umgebungsluft die Verdunstung langsamer sein und der Zeitraum zwischen zwei Bewässerungsgängen größer.
Der Zeitabschnitt, der zwei Bewässerungen trennt, kann bei gleichbleibenden atmosphärischen Bedingungen
durch Änderung der Oberfläche der Verdunstungsvorrichtung 7 geregelt werden, indem diese
letztere verkleinert oder vergrößert wird, je nachdem ob man längere oder kürzere Zeitabschnitte wünscht.
Wenn es regnet und, was im allgemeinen der Fall sein wird, die Vorrichtung im Freien, nicht unter
einem Dach angeordnet ist, wird wegen des von der Verdunstungsvorrichtung aufgenommenen und von
ihr den Behältern 1 und 2 zugeleiteten Wassers jede Bewässerung augenblicklich unterbrochen.
Die vorstehenden Betrachtungen gelten auch hinsichtlich des Windes, dessen Vorhandensein eine
schnellere Verdunstung hervorrufen und daher den zwei Bewässerungen trennenden Zeitraum verkürzen
wird. Die Feststellung erscheint wichtig, daß der Wasserverdunstungsvorgang, den man in der Verdunstungsvorrichtung
7 erhält, annähernd derselbe ist wie der, dem die Pflanzen unterworfen sind. Wenn
der Aufstellungsort der erfindungsgemäßen Vorrichtung vernünftig gewählt wird, hat man also eine
Art künstlicher Pflanze vor sich, die sich, wenn es notwendig erscheint, selbst bewässert und demzufolge
ihren Umgebungsbereich ebenfalls befeuchtet, je nach den Bewässerungsmaßnahmen, die in Gestalt der
Verlegung der Bewässerungsschläuche und der Anordnung und Ausbildung ihrer öffnungen vorgesehen
sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich sehr leicht mit den klassischen Bewässerungsgeräten feststehender,
umlaufender oder halb umlaufender Art kombinieren.
Es ist bekanntlich nicht empfehlenswert, die Be-Wässerung während der heißen Tageszeit und besonders,
während die Sonne scheint, durchzuführen. Um das zu vermeiden, steht eine einen Bimetallstreifen
16 aufweisende Vorrichtung mit einem Rastschlitz oder einer Anschlagschulter 17 auf der Stange 14
in Wirkungsverbindung. Wenn sich das Gerät in einer zu hohen Umgebungstemperatur befindet,
krümmt sich der Bimetallstreifen 16 und trifft auf den Ansatz 17 oder auf irgendeinen anderen Anschlag
und verriegelt die Stange 14; ihr Abwärtsgehen und demzufolge der Durchgang des Bewässerungswassers
durch das Magnetventil werden unmöglich gemacht. Wenn die Temperatur sinkt, nimmt der Bimetallstreifen
seine ursprüngliche Stellung ein, und das Gerät kann von neuem arbeiten.
Man erhält eine Abwandlung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung, wenn man den Dauermagneten
11 wegläßt und die Steuerung des Hilfsventils 10 dann nur mechanisch durch ein Hebelsystem
bewirkt, das die Schwimmbewegungen auf das Hilfsventil 10 überträgt. Der Verschluß des Steuerdurchgangs
des Hilfsventil 10 in der Einheit 9 wird in diesem Fall durch eine Metallmembran oder
irgendein anderes geeignetes Mittel erreicht.
Gemäß einer anderen Abwandlung des erfindungsgemäßen Gerätes ist der Hilfsauslaß des Ventils 9,
der (vgl. die Abbildung) durch das Hilfsventil 10 verschlossen wird, durch den Hahn 18 gebildet, dessen
öffnung dann in der Achse der Stange 14 liegt, wobei diese öffnung nach Art eines Ventilsitzes ausgebildet
ist, der durch einen auf der am Schwimmer 3 festen Stange 14 gelegenen Kegel wirksam verschlossen
wird, wenn der Schwimmer in seiner oberen Stellung ist. Eine plötzlich wirkende Schaltvorrichtung ähnlich
denjenigen, die in der Elektrotechnik benutzt werden, hebt den Kegel von seinem Sitz ab oder
drückt ihn auf seinen Sitz, je nach dem vom Schwimmer 3 ausgeübten Druck.
Man sieht, daß die Größen, welche das Arbeiten des beschriebenen Gerätes bestimmen, dieselben sind
wie diejenigen, die das gute Wachsen einer Pflanze bestimmen (abgesehen von den mineralogischen Eigenschaften
des Bodens).
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung alle diese Größen einstellbar sind, ist es sehr leicht möglich,
das Arbeiten dieses Gerätes derart zu regeln, daß es sich hinsichtlich seiner Verdampfungsoberfläche
und seiner Wassermenge wie eine künstliche Pflanze verhält, die unter dem Gesichtspunkt des
Wasserbedarfs den Pflanzen, die durch dieses Gerät selbst bewässert werden sollen, gleichartig ist.
Man kann der Verdunstungsvorrichtung Formen und Farben geben, die diese Einheit einer künstlichen
Pflanze mit einer gewissen dekorativen Wirkung ähnlich machen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung mit einem in die zur Bewässerungsanlage
führende Druckwasserleitung eingebauten Ventil, das in Abhängigkeit von der Stellung eines
innerhalb eines Verdunstüngsgefäßes angeordneten Schwimmers geöffnet und geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwimmer (3) mit einem Steuerventil (10) eines mittels des zur Speisung der Bewässerungsanlage
bestimmten Druckwassers zu betätigenden Absperrventils (9) in Wirkverbindung steht und daß
die an sich bekannte, mit einem Regelorgan (18,19) zur Einstellung ihres Ausflußquerschnittes versehene
Speiseleitung zum Füllen des Verdunstungsgefäßes ausschließlich wasserabflußseitig des Absperrventils
abgezweigt ist.
2. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwimmer
ein Dauermagnet (11) und mit dem Ventilteller des Steuerventils ein Hilfsventil (10) verbunden
ist und daß diese Teile (11, 10) so bemessen und angeordnet sind, daß der Schwimmer (3) bei
niedrigem Schwimmerstand den Ventilteller des Ventils (10) entgegen einer Schließkraft (z. B.Federkraft)
abhebt, während bei hohem Schwimmerstand die Schließkraft stärker als die Magnetkraft
ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein temperaturabhängiges Organ zur Verriegelung der Vorrichtung in der die Bewässerung
unterbrechenden Lage während der heißen Tageszeit, insbesondere während Sonnenbestrahlung,
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bimetallstreifen als temperaturabhängiges
Organ zum Verriegeln des Schwimmers (3) in seiner obersten Stellung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdunstungsgefäß (2, 1) zum Auffangen von Regenwasser nach oben geöffnet
ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdunstungsvorrichtung auf Trägern (7) angeordnete Kapillarstoffe mit poriger
Oberfläche, wie Dochte, Schnüre od. dgl., aufweist, die teils in einen den Schwimmerbehälter (2)
umgebenden und mit ihm kommunizierenden (Bohrungen 5), zwischen seinem Mantel und einem
äußeren Behälter (1) gebildeten, im Betrieb mindestens teilweise mit Wasser gefüllten Ringraum
10
eintauchen und teils der Umgebungsluft ausgesetzt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 611299, 1024 303;
USA.-Patentschriften Nr. 2 818 877, 2 202 549.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 507/52 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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FR874380A FR1309882A (fr) | 1961-09-28 | 1961-09-28 | Dispositif hygrométrique destiné à l'arrosage des plantes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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ES (1) | ES278767A1 (de) |
FR (1) | FR1309882A (de) |
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