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Tragvorrichtung für Behälter, insbesondere Dosen Die Erfindung betrifft
eine Tragvorrichtung für Behälter, insbesondere Dosen, in Form eines seitlich auf
dem Behälter liegenden, elastisch hochstellbaren Tragbügels, dessen Enden im Bereich
des Umfangs befestigbar sind.
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Es ist bei verschiedenen Arten von Behältern bzw.
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Dosen bekannt, Traggriffe vorzusehen, um eine leichte Handhabung der
Behälter für den Käufer oder den Verbraucher zu ermöglichen. So ist es bei Farben
oder Lacken bekannt, die Dosen oder Eimer mit schwenkbar gelagerten Tragbügeln zu
versehen. Diese Tragbügel sind aus relativ starken Metalldrähten gebildet und an
ihren Enden umgebogen, so daß sie in entsprechende Befestigungsaugen, die am Dosenrumpf
angebracht sind, eingesetzt werden können. Ein Vorteil dieser bekannten Anordnung
besteht darin, daß der Tragbügel beliebig zwischen einer Tragstellung und einer
an den Behälterrumpf abgeklappten Stellung verschwenkt werden kann. Allerdings ist
mit der Anbringung der Befestigungsaugen an den Behälterrümpfen ein erheblicher
Arbeits- und Materialaufwand notwendig. Außerdem können solche Augen kaum an Behälterrümpfen
angebracht werden, die nicht aus Metall bestehen. Auch drückt sich der dünne Drahtbügel
leicht beim Tragen schwerer Behälter unangenehm in die Hand ein. Auch können Metalldrahtbügel
sich von der Dose oder dem Behälter leicht lösen und während der Handhabung, z.
B. beim Füllen oder Verpacken, mit benachbarten Dosen oder Behältern in Konflikt
geraten.
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Es sind weiterhin korbartige Behälter aus einem Kunststoffmaterial
bekannt, bei denen ein Tragbügel aus zwei Teilen vorgesehen ist, welche jeweils
einstückig mit den Seitenwänden des Behälters hergestellt und nach innen aufeinander
zu elastisch umbiegbar sind, wobei die freien Enden der Tragbügelteile rohrförmig
ausgebildet sind, so daß sie bei einer Stellung, in der sie in Fluchtung sind, einen
Stab gemeinsam aufnehmen können, welcher die beiden Tragbügelenden zusammenhält.
Bei dieser bekannten Anordnung kann der Stab als gesonderter Teil leicht verlorengehen,
worauf der Tragbügel seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Solange aber der Tragbügel
durch den Stab in der Gebrauchsstellung gehalten ist, läßt sich der Tragbügel bei
dieser bekannten Anordnung nicht mehr seitlich abklappen, da hierzu zunächst der
Stab aus dem Bügel herausgezogen und dann die einzelnen Bügelteile abgeklappt werden
müssen. Ein solcher zweiteiliger, einstückig mit dem Behälterrumpf verbundener Tragbügel
ist daher unbequem und erfordert ein ständiges Umstecken des Verbindungsstabes,
insbesondere dann, wenn der Be-
hälter mit anderen gestapelt werden soll und hierbei
der in Gebrauchsstellung befindliche Tragbügel hinderlich ist.
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Es ist aber auch schon ein Behälter mit Tragbügel bekannt, der normalerweise
in der umgelegten Stellung verbleibt, in welcher der die Handhabung und das Stapeln
des Behälters nicht stört. Hierbei ist der Tragbügel in die Gebrauchsstellung unter
elastischer Verformung hochzubiegen. Diese Funktion wird bei dem bekannten Behälter
dadurch erfüllt, daß ein aus einem Kunststoffdraht hergestellter Tragbügel verwendet
wird, der aus zwei Teilen besteht und dessen Enden in Umfangsrichtung in der Nähe
des Umfanges des Behälters festgelegt sind. Dadurch bleiben die elastischen Tragbügel
normalerweise in einer Ebene quer zur Behälterachse liegen. Beim Aufrichten werden
sie dagegen aus dieser Ebene nach oben gebogen. Ein solcher umbiegbarer Tragbügel
ist nur bei kleinen Drahtquerschnitten möglich, nicht aber bei bequem zu erfassenden
Tragbügeln aus breitem Material. Außerdem sind zwei Tragbügelteile notwendig, welche
in der Ruhestellung voneinander wegweisen und beide zum Tragen in eine Stellung,
in der sie nebeneinanderliegen, hochgebogen werden müssen. Dies ist notwendig, da
bei nur einem Bügel die elastischen Verformungskräfte ein gerades Tragen
des
Behälters verhindern würde, so daß sehr leicht der Inhalt des Behälters ausgeschüttet
werden kann. Die Anordnung ist also aufwendig und in der Handhabung umständlich.
Insbesondere müssen die beiden Bügelteile mit beiden Händen zunächst hochgebogen
werden, ehe sie mit einer Hand erfaßt werden können.
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Es ist zwar auch die Verwendung von bandförmigen Tragelementen bei
Behältern bereits bekannt. Bei diesen bekannten Behältern sind die Enden des bandförmigen
Bügels in die Doppelfalznaht, mit der der Deckel an dem Dosen- oder Behälterrumpf
befestigt ist, festgelegt. Bei dieser Anordnung ist ein Umlegen des Griffteils in
eine abgeklappte Ruhestellung nicht möglich. Der Behälter läßt sich daher nicht
leicht stapeln, und es besteht die Gefahr, daß der stets in Gebrauchsstellung befindliche
Griffteil oder Tragbügel sich mit anderen Teilen während der Handhabung des Behälters
verhakt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tragvorrichtung für
Behälter der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß trotz Verwendung
von breiten Tragbügeln, die leicht und sicher erfaßt werden können und ein gerades
Tragen der Behälter ermöglichen, der Tragbügel dennoch in eine während die Handhabung
und Stapelung der Behälter nicht-störende Ruhestellung bewegbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Enden
des einteiligen, bandförmigen Tragbügels in an sich bekannter Weise quer zur Ebene
des Tragbügels in Tragstellung an dem Umfang des Behälters bzw. eines auf diesen
aufgesetzten Ringelementes festgelegt sind und in der Nähe der Befestigungsstelle
jeweils eine elastisch aufbiegbare Abfaltung aufweisen, mit deren Hilfe der Tragbügel
in Richtung auf die umgelegte Stellung elastisch vorgespannt ist. Bei der neuen
Tragvorrichtung steht ein bequemer, leicht zu erfassender und auch bei schweren
Lasten nicht in die Hand einschnürender breiter Tragbügel zur Verfügung. Dieser
läßt sich mit seinen Enden genau in der senkrechten Mittelebene des Behälters anbringen,
so daß in der Gebrauchsstellung des Tragbügels der Behälter genau in senkrechter
Lage gehalten wird und ein Verschwappen des Inhalts nicht zu befürchten ist. Trotz
dieser Vorteile läßt sich der breite Tragbügel bei der neuen Ausbildung flach auf
den Umfang des Behälters umlappen, so daß er nicht im Wege ist, wenn der Behälter
gestapelt werden soll, und auch nicht die Gefahr heraufbeschwört, sich mit anderen
fremden Gegenständen oder Behältern zu verheddern und damit zu Schwierigkeiten bei
der Handhabung der Behälter zu führen. Durch die elastisch aufbiegbare Abfaltung
wird gleichzeitig gewährleistet, daß der Tragbügel stets automatisch seine Ruhestellung
einnimmt, so daß auch die Bedienungsperson nicht sonderlich aufpassen muß, daß der
Bügel ordnungsgemäß umgelegt wird. Auf der anderen Seite läßt sich der Bügel leicht
mit einer Hand erfassen und aus der abgeklappen Stellung in die Gebrauchsstellung
überführen.
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Vorteilhafterweise ist jede Abfaltung einerseits durch einen Abschnitt
des Griffteils und andererseits durch einen von der Befestigungsstelle aus etwa
zum B ehälterrumpf parallel abgebogenen Verbindungsabschnitt des Tragbügels begrenzt.
Diese Anordnung hat sich besonders bewährt, wenn das Ringelement und der Tragbügel
einstückig aus thermoplastischem Material hergestellt sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine perspektivische Draufsicht auf den Oberteil eines
Behälters von zylindrischer Umrißgestalt und mit angebrachter Tragvorrichtung gemäß
der Erfindung; F i g. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht wie F i g. 1 mit der Tragvorrichtung
in der Gebrauchsstellung; Fig.3 ist eine perspektivische vergrößerte Darstellung
des Befestigungsendes des Tragbügels; Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Befestigungsstelle
und zeigt den Tragbügel in der Ruhe- oder Nichtgebrauchsstellung; F i g. 5 ist ein
Schnitt entlang der Schnittlinie 5-5 derFig. 4; F i g. 6 ist ein Schnitt durch den
mittleren Teil des Tragbügels entlang der Schnittlinie 6-6 der F i g. 2.
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In den Fig. 1 und 2 ist der obere Teil eines üblichen zylindrischen
Behälters 10 dargestellt, der einen rohrförmigen Behälterrumpf 11 umfaßt, der mit
einem entsprechenden Deckel 12 versehen ist. Die Tragvorrichtung gemäß der Erfindung
ist allgemein mit der Bezugsziffer 15 bezeichnet. Sie umfaßt ein erstes ringförmiges
Element 16 und ein zweites Element in Form eines Tragbügels 17. Die Tragvorrichtung
15 ist vorzugsweise in einem einzigen Vorgang hergestellt, z. B. durch Gießen oder
Formen. Es können jedoch auch das Ringelement 16 und der Tragbügel 17 getrennt voneinander
und durch einen Schweiß- oder Schmelzvorgang miteinander verbunden sein, wie dies
bei 18 in F i g. 3 angedeutet ist.
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Das Ringelement 16 ist vorzugsweise kleiner als der Umfang des Dosenrumpfs
11 ausgebildet, derart, daß nach entsprechendem Erwärmen das Ringelement geringfügig
gedehnt werden kann, um eine Größe anzunehmen, welche zum freien Überstreifen über
den Dosenrumpf 11 ausreicht. Daraufhin wird das Ringelement abgekühlt, so daß es
zusammenschrumpft und sich zusammenzieht und einen Schrumpfsitz auf dem Dosenrumpf
11 bildet. Eine solche Befestigungsart wird bevorzugt, da dadurch die Notwendigkeit
vermieden wird, den BehälterlO zu erhitzen, und zwar entweder vor oder nach dem
Füllen und Schließen, um den Ring 16 und die Hand habe 17 mit dem Dosenrumpfkörper
11 zu verbinden.
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Das Ringelement 16 und der Tragbügel 17 sind vorzugsweise integral
oder einstückig hergestellt, und zwar durch Formen, wobei der Tragbügel 17 innerhalb
der allgemeinen Ebene des Ringelementes 16 liegt. Dabei wird eine glatt abgerundete
Falte 20 in der Nähe der Verbindungsstelle mit dem Ringelement 16 hergestellt, entlang
welcher der Tragbügel 17 leicht aus der Ebene des Ringelements 16 in eine Stellung
senkrecht zu der Ebene des Ringelements 16 verschwenkt werden kann, wie dies F i
g. 2 zeigt. Die Faltung unterteilt den Tragbügel 17 in einen kurzen Befestigungsabschnitt
21 und einen Griffabschnitt 22.
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Die Faltungslinie 20 ist geneigt, und zwar im wesentlichen unter einem
Winkel von etwa 450 gegenüber der Längsachse des Tragbügels 17, derart, daß der
Befestigungsabschnitt 21 und der Griffabschnitt 22 zueinander senkrecht verlaufen,
wie dies am besten die F i g. 3 und 4 verdeutlichen. Diese Orientierung der Faltung
20 liefert eine Universalverbindung, in der der Befestigungsabschnitt 21 eine gefaltete
Schwenkstelle bildet, derart, daß der Griffabschnitt 22
des Tragbügels
17 dann, wenn er nicht benutzt wird, in einer Ruhestellung unterhalb der obersten
Kante des Dosenrumpfes 11 liegt, in der der Tragbügel nicht im Wege ist.
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Der Tragbügel ist vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, von
der Art, welche mit dem Ringelement 16 an diametral gegenüberliegenden Punkten verbunden
ist, wie dies Fig. 2 zeigt. Der Tragbügel kann in seinem zentralen Abschnitt verbreitert
sein, um einen Griffabschnitt 25 zu bilden. Wie am besten die F i g. 2 und 6 zeigen,
kann der Griffabschnitt 25 mit einer Verstärkungsrippe 26 versehen sein.
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Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß eine neue und nützliche Verbindung
oder gelenkige Anordnung zum Verbinden eines Tragbügels mit einem Artikel oder Gegenstand
geschaffen wurde. Die sanft gerundete Faltung 20 ist während des Formvorganges oder
in einer anderen Herstellungsstufe permanent festgelegt, so daß der Griffabschnitt
17 automatisch die in den F i g. 1, 3 und 4 gezeigte Stellung annimmt, wenn der
Griffbereich 26 freigegeben wird. Es sollte noch darauf hingewiesen werden, daß
während der Tragbügel 17 als im wesentlichen halbkreisförmiger flexibler Teil dargestellt
ist, die Handhabe auch an einem Artikel an nur einem Punkte befestigt sein kann
und eine ausreichende Länge zum Ergreifen aufweist. Auch in diesem Falle ist es
zweckmäßig, an der Verbindungsstelle gemäß der Erfindung eine Faltung, wie sie oben
beschrieben wurde, vorzusehen, um den mit einem freien Ende versehenen Tragbügel
bei Nichtbenutzung selbsttätig in eine nichtstörende Stellung zu bewegen.