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Verfahren zur Herstellung von tetraederförmigen Behältern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tetraederförmigen Behältern aus einem
Schlauch aus biegsamem Material, wobei der Schlauch mit dem gewünschten Material gefüllt und jeweils durch zwei die Tetraederform bestimmende, gegeneinander versetzte Nähte in Behälter unterteilt wird.
Es sind Behälter bekannt, die aus mit Füllgut gefüllten Schläuchen aus thermoplastischem Material dadurch gebildet werden, dass die Schläuche jeweils in gleichen Abständen mittels Pressbacken zusammen- gedrückt werden, bis sich'die Schlauchwandungen berühren und unter Wärmewirkung an diesen Stellen durch eine Doppelschweissnaht verbunden werden.
Die Schläuche können nahtlos und vor dem Schweissvorgang abgefüllt sein, oder sie können gleich- zeitig mit dem Abschweissvorgang aus einer flachen Folienbahn gebildet und gefüllt werden.
Dabei liegen zwei aufeinanderfolgende Doppelnähte immer in Ebenen mit gemeinsamer Schlauch- achse. Die aufeinanderfolgenden Nähte sind um einen bestimmten Winkel, vorzugsweise 900, gegenein- ander versetzt. Alle diese Verfahren haben gemeinsam, dass die Verschlussnähte senkrecht zur Achse des
Schlauches verlaufen. Es entstehen dadurch Tetraeder.
Diese Einzelpackungen stehen in gefülltem Zustand auf einer durch drei Ecken gebildeten Fläche, wobei sich die vierte Ecke genau oder annähernd über dem Mittelpunkt der Standfläche befindet. Dies hat den Nachteil, dass die Packung für die Entleerung ungünstig in der Hand liegt. Besonders nachteilig wirkt sich diese ungünstige Grifflage aus, wenn das verwendete Schlauchmaterial geringe Eigenstabilität be- sitzt. Dann nämlich kann sich beim Anfassen oder Aufheben die Packung so verformen, dass aus der durch
Abschneiden der oberen Behälterspitze gebildeten Entleerungsöffnung das Füllgut unbeabsichtigt austritt.
Weiterhin ist diese Form der Packung für Füllgüter wie Milch oder ähnliche Flüssigkeiten nüchtern und lässt die Vorstellung des Verbrauchers von einer formschönen Packung unerfüllt.
Der rechtwinkelige Verlauf der Verschlussnaht zur Schlauchlängsachse und der dadurch gegebene ver- hältnismässig stumpfe Öffnungswinkel an den Ecken der Packung verhindert ausserdem das insbesondere bei pastenförmigem Füllgut erwünschte Anbringen von Verschlussvorrichtungen an einer Ecke der Packung.
Bei einem andern bekannten, aus Schlauchabschnitten durch Schweissnähte gebildeten Behälter schliesst die eine Schweissnaht mit der Schlauchachse einen Winkel von 900 und die andere Naht einen solchen von weniger als 900 ein. Diese Behälter eignen sich jedoch nicht zum Aufstellen, weil die beiden Schweissnähte in einer Ebene liegen und dadurch keine Fläche zum Aufsetzen auf eine Unterlage gebildet wird.
Die Nachteile der bekannten tetraederförmigen Behälter werden durch das erfindungsgemässe Ver- fahren dadurch vermieden, dass jeweils mindestens eine der beiden Nähte in einem Winkel von weniger als 900, vorzugsweise 60 , zur Schlauchachse angebracht wird. Dadurch ergibt sich ein Behälter mit un- gleichmässiger Tetraederform, dessen obere Ecke beim Aufsetzen des Behälters auf eine Seite nicht über der Mitte, sondern über einer Ecke der Standfläche der Packung liegt. Die obere Ecke des erfindungsge- mässen Behälters ist dabei spitzwinkeliger als beim regelmässigen Tetraeder. Es zeigt sich, dass beim Er- findungsgegenstand die Packung günstig in der Hand liegt und das Entleeren ohne die Schwierigkeiten bei den bekannten Tetraederpackungen möglich ist.
Durch die spitzwinkelige Form der oberen Ecke der er- findungsgemässen Packung wird schliesslich das Anbringen einer an sich bekannten Verschlussvorrichtung erleichtert, so dass es möglich ist, einen Teil des Füllgutes zu entnehmen und die Packung mit dem Füll-
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gutrest verschlossen aufzubewahren.
Der Erfindungsgedanke schliesst weiterhin die Möglichkeit ein, zur Herstellung der Packungen ein
Verfahren zu benutzen, bei dem beispielsweise nur ein Paar Schweissbacken vorgesehen werden, die zur
Bildung der Verschlussnähte in zwei entsprechende Ebenen geschwenkt werden. Hiebei ist es vorteilhaft, dass jeweils beide gegeneinander versetzte Nähte im Winkel von weniger als 900 bis vorzugsweise 600 zur
Schlauchachse angebracht werden. Dadurch wird ein Verschwenken der Schweisswerkzeuge gegen die
Schlauchachse bei der Herstellung von Einzelpackungen vermieden.
Aus dem gleichen Grunde der vereinfachten Herstellung der Packungen ist es auch denkbar, dass die zwei Ebenen, die die Verschlussnähte mit der Schlauchachse bilden, um einen kleineren als den rechten
Winkel zueinander versetzt liegen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen verdeutlicht.
Es zeigen Fig. l die schaubildliche Darstellung einer Kette von Behältern, bei denen die in der einen
Ebene liegende Verschlussnaht mit der Schlauchachse einen Winkel von 600 bildet, Fig. 2 eine schaubild- liche Darstellung des Behälters nach Fig. l, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer Kette von Behäl- tern, bei denen die in den zwei verschiedenen Ebenen liegenden Verschlussnähte mit der Schlauchachse je einen Winkel von 600 bilden, und Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Behälters nach Fig. 3.
Wie aus dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann der aus dem gdfüllten Schlauch 1 hergestellte Behälter 2 durch eine Schweissnaht 3 am oberen Ende abgeschlos- sen sein. Die Verschlussnaht 3 bildet bei diesem Ausführungsbeispiel mit der Schlauchachse 4 einen Win- kel von 600. Die zweite Verschlussnaht 5 liegt in einer Ebene, die zur von der Verschlussnaht 3 und der
Schlauchachse 4 gebildeten Ebene senkrecht steht. Ferner berührt die Naht 5 die Schlauchachse 4. An der
Spitze 6 des Behälters 2 kann auf Grund des hier gebildeten spitzen Winkels ohne Schwierigkeit eine an sich bekannte Verschlussvorrichtung 7 angebracht werden.
Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungs- beispiel des Verfahrens zeigt sowohl eine Verschlussnaht 8 als auch eine Verschlussnaht 9 des Behälters 10 in einem Winkel von 600 zur Schlauchachse 11, was bei der Herstellung des Behälters nach an sich be- kannten Verfahren vorteilhaft sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von tetraederförmigen Behältern aus einem Schlauch aus biegsamem Ma- terial, wobei der Schlauch mit dem gewünschten Material gefüllt und jeweils durch zwei die Tetraeder- form annähernd bestimmende gegeneinander versetzte Nähte in Behälter unterteilt wird, dadurch gekenn- zeichnet, dass jeweils mindestens eine der beiden Nähte in einem Winkel von weniger als 900, vorzugs- weise 600, zur Schlauchachse angebracht wird.