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Anwerfkupplung für Umlaufkörper bei selbstkassierenden Spielgeräten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anwerfkupplung für Umlaufkörper bei selbstkassierenden
Spielgeräten.
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Die mit einer Anwerfkupplung ausgestatteten, selbstkassierenden Spielgeräte
werden bei Münzeinwurf in Drehung versetzt und kommen nacheinander zur Ruhe, um
eine Gewinn- oder Verlustkombination anzuzeigen und im Gewinnfalle einen Gewinn
in der angezeigten Höhe auszuzahlen. Nach Einwurf einer Münze wird nach Betätigung
eines am Gehäuse angeordneten Betätigungshebels oder einer Kurbel eine Vorrichtung
in Bewegung gesetzt, durch die die einzelnen Umlaufkörper in Drehung versetzt werden.
Bei mechanischen Spielgeräten, .die mit einem von dem Spieler zu bedienenden Hebel
oder einer Kurbel ausgestattet sind, ist eine Anwerfkupplung für die einzelnen Umlaufkörper
vorgesehen, wobei jedem einzelnen Umlaufkörper ein gesonderter Anwurfarm zugeordnet
ist. Bei Betätigung des am Gerät angebrachten Handgriffes werden diese Arme gegen
den Zug einer Anwurffeder mit im Umlaufkörper vorgesehenen Ausnehmungen in Eingriff
gebracht; am Ende der Bewegung des Betätigungshebels werden die Anwurfarme freigegeben
und .in ihre Ruhelage zurückgeholt. Die auf diese Weise arbeitende bekannte Anwerfkupplung
besteht aus einem koaxial auf der Welle des Umlaufkörpers angeordneten, auf ihr
gegen die Wirkung einer Anwurffeder drehbaren, eine mit einem im Umlaufkörper befestigten
Schaltkranz unter Federwirkung in Eingriff tretende Schaltklinke tragenden Anwurfarm.
Bei dieser Ausführungsform nehmen die Anwurfarme zufolge ihrer eingerasteten Stellung
die Umlaufkörper mit und versetzen sie dadurch in Drehung. Nach Beendigung der Anwurfbewegung
müssen die einzelnen Umlaufkörper sich unter Wirkung des durch die Anwurffeder bedingten
Anstoßes frei weiterdrehen können, bis sie durch nacheinander in die einzelnen Umlaufkörper
einfallende Bremsorgane stillgesetzt werden. Die bekannten Ausführungsformen haben
den Nachteil, daß die Betätigungsfeder der Schaltklinke die Schaltschneide in ständigem
Eingriff mit dem Schaltkranz des Umlaufkörpers hält. Wird der Anwurfarm aus seiner
Ruhestellung durch den Spieler gegen die Wirkung der Anwurlfeder in die Anwurfstellung
gebracht, gleitet die Klinke auf dem Schaltkranz entlang. Erfolgt nach Erreichung
der Anwurfstellung die Freigabe des Anwurfarmes, so wird dieser unter der Wirkung
der Anwurffeder schlagartig in die Ruhestellung zurückgeführt und nimmt hierbei
über den Schaltkranz und die Klinken den Umlaufkörper mit, der sich nach Erreichen
der Ruhestellung des Anwurfarmes zu seiner Abbremsung weiterdeht. Hierbei wird die
Schaltklinke unter der Einwirkung ihrer Betätigungsfeder gegen den Schaltkranz gedrückt,
so daß sich bei Weiterlauf des Schaltkranzes das bekannte schnarrende Geräusch ergibt,
das sich gerade bei Spielgeräten nachteilig auswirkt, da es beim Spieler die Vermutung
aufkommen lassen kann, daß dieses Geräusch durch eine gezielte Maßnahme zur Beeinflussung
des Spielergebnisses ausgelöst wird. Außerdem wird durch die über den Schaltkranz
gleitende Klinke eine zusätzliche Abbremsung der Umlaufkörper bewirkt, die an sich
zu vermeiden ist, damit die Gewinnermittlung bei sich frei drehenden Umlaufkörpern
erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Anwerfkupplung zu schaffen, bei der nach dem Anwerfen der Umlaufkörper
keinerlei Geräuschstörungen und keine zusätzliche Abbremsung während des Laufes
der Umlaufkörper erfolgt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schaltklinke als
zweiarmiger, um seinen Mittelpunkt -drehbarer Hebel ausgebildet ist, an dessen der
Schaltschneide entgegengesetztem Hebelarm eine gehäusefest aufgehängte Zugfeder
angreift, deren Zuo, richtung in der Ruhestellung des Anwurfarmes annähernd parallel
zu dem die Schaltklinke bildenden Doppelhebel verläuft und bei Bewegung des Anwurfarmes
in die Anwurfstellung allmählich in eine annähernd senkrecht zur Längsachse der
Schaltklinke verlaufende Richtung übergeht.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die Anwurfarme sämtlicher
Umlaufkörper starr miteinander verbunden und einer einzigen Anwurffeder zugeordnet
sind.
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Weiter ist für die Erfindung von Bedeutung, daß der Schaltkranz auf
der Rückseite des Umlaufkörpers angeordnet ist und mit ihr aus einem Stück besteht.
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Die erfindungsgemäße Anwerfkupplung zeichnet sich durch besondere
Einfachheit in der Konstruktion
und durch eine große Betriebssicherheit
aus. Die Stellung der Schaltklinke zu dem Anwurfarm und zu dem Schaltkranz wird
bestimmt durch die Zugfeder, die am Ende der schwenkbar aufgehängten Klinke angreift
und mit ihrem anderen Ende gehäusefest angeordnet ist. Hierbei ist der Befestigungspunkt
der Klinkenfeder am Gehäuse so gewählt, .daß die Klinken in der Ruhestellung .des
Anwurfarmes in praktisch tangentialer Richtung mit -dem Schaltkranz außer Eingriff
gehalten wird.
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Wird der Anwurfarm unter Einwirkung des an ihm angeordneten Gestänges
gedreht, so ändert sich unter Einwirkung .der Klinkenfeder die Stellung der Feder
zum Anwurfarm und zum Schaltkranz. Die Schneide der Klinke wird dem Schaltkranz
zugeschwenkt und tritt im Laufe der Drehung mit den hinterschnittenen Zähnen in
Eingriff. Wenn der in die Anwurfstellung gedrehte Anwurfarm freigegeben wird, wird
er unter Einwirkung der Anwurffeder in die Ruhelage zurückgeführt. Hierbei nimmt
die mit dem Schaltkranz in Eingriff stehende Klinke den Schaltkranz und damit den
Umlaufkörper mit. Im Zuge der Rückholung des Anwurfarmes wird unter Einwirkung der
Anwurffeder die Klinke automatisch mit den Schaltzähnen des Schaltkranzes außer
Eingriff gebracht, wenn der Anwurfarm seine Ruhestellung ereicht hat. Die Umlaufkörper
können ,dann frei weiterdrehen.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung,
und,es bedeutet A b b. 1 Seitenansicht eines Anwurforgans mit Schaltkranz und Umlaufkörper,
A b b. 2 Ansicht gemäß Linie A -A der A b b. 1 mit in Ruhestellung befindlichem
Anwurfarm, A b b. 3 Darstellung gemäß A b b. 2 mit in Arbeitsstellung befindlichem
Anwurfarm.
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Gemäß A b b. 1 ist auf einer Achse 1 ein Umlaufkörper 2 frei drehbar
angeordnet, der an seiner Vorderseite mit einer Anzeigevorrichtung 3 für die Gewinn-
oder Verluststellung versehen ist. Der Umlaufkörper 2 ist mit auf seinem Umfang
verteilten Stiften 4 ausgestattet, die der Abbremsung .dienen; die Stifte 4 sind
in der rückwärtigen Platte 5 aufgenommen, auf .der der Schaltkranz 6 mit den hinterschnittenen
Zähnen 7 befestigt ist. Die Teile 5 und 6 sind aus einem Stück, beispielsweise im
Spritzgußverfahren gefertigt. Auf dem hinteren Ende der Achse 1 ist frei drehbar
-der Anwurfarm 8 angeordnet, an dessen Ende die Bolzen 9 und 10 für das Betätigungsgestänge
und für die Anwurffeder angeordnet sind. Der Anwurfarm 8 besitzt das Auge 11, an
dem die Schaltklinke 12 aufgehängt ist. Die Schaltklinke 12 ist um die im Auge 11
befestigte Achse 15 drehbar und besitzt eine Schaltschneide 13. Die Klinke ist weiterhin
mit einem Arm 14 ausgestattet, an dem eine Feder 16 -angreift, die an dem Gehäuse
17 des Spielgerätes gehäusefest aufgehängt ist.
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Die A b b. 2 läßt erkennen, daß in der Ruhestellung des Anwurfarmes
8 die Schaltklinke 12 mit ihrer Schaltschneide 13 außer Eingriff mit den hinterschnittenen
Schaltzähnen 7 des Schaltkranzes gehalten wird. Dies wird bewirkt durch die Zugfeder
16, die am Klinkenarm 14 angreift und durch ihre -durch den Aufhängungspunkt 18
am Gehäuse 17 bewirkte Zugrichtung die Schaltklinke 12 in annähernd tangentialer
Stellung zum Schaltkranz hält. Wird der Anwurfarm 8 durch das am Bolzen 10 angreifende
Gestänge in der durch Pfeil gezeigten Drehrichtung geschwenkt, so wird die Schaltschneide
13 der Schaltklinke 12 unter Wirkung der Zugfeder 16, deren Aufhängungspunkt 18
sich nicht verändert, gegen den Schaltkranz 6 gedrückt, so daß die Schaltschneide
13 mit den Zähnen 7 in Eingriff tritt. Es ergibt sich die in A b b. 3 gezeigte Arbeitsstellung.
In dieser Stellung gemäß A b b. 3 wird der Anwurf arm 8 freigegeben und unter Einwirkung
der am Bolzen 9 angreifenden, nicht dargestellten Rückholfeder in die Ruhestellung
gemäß Ab b. 2 zurückgeführt. Hierbei nimmt die Schaltklinke 12 den Schaltkranz 6
und damit den Umlaufkörper mit. Bei Erreichen der Ruhestellung tritt die Schaltklinke
12 mit der Schaltschneide 13 unter Wirkung der Zugfeder 16 (A b b. 2) zwangläufig
außer Eingriff mit den Schaltzähnen 7, so daß sich der Umlaufkörper mit dem Schaltkranz
6 frei weiter drehen kann.
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Die den einzelnen Umlaufkörpern zugeordneten Anwurfarme 8 sind an
ihren Bolzen 9 durch ein Gestänge verbunden, durch das sie gleichzeitig aus der
Ruhestellung in die Anwurfstellung geschwenkt werden. An dem Bolzen 10 eines Anwurfarmes
8 ist die nicht dargestellte Rückholfeder befestigt, so daß bei Freigabe der Anwurfarme
in der Spannstellung durch eine Rückholfeder sämtliche Anwurfarme gleichzeitig in
die Ruhestellung zurückgeführt werden und damit sämtliche Umlaufkörper in Drehrichtung
versetzt werden.