DE1259250B

DE1259250B - Bunker mit kreisfoermigem Querschnitt

Info

Publication number: DE1259250B
Application number: DEM66724A
Authority: DE
Inventors: Michel Zilligen
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1965-09-22
Filing date: 1965-09-22
Publication date: 1968-01-18
Also published as: AT273443B; CH439115A

Description

Bunker mit kreisförmigem Querschnitt Die Erfindung betrifft einen Bunker für feuchtes, zum Zusammenbacken neigendes Gut mit kreisförmigem, sich nach unten kegelig erweiterndem Querschnitt, einem Boden mit zentraler; durch einen Einbau abgedeckter Austragsöffnung und mit einem zwischen dem Boden und der Unterkante des Einbaues umlaufenden Austragsorgan, insbesondere für plastische Massen oder Schlämme.
Um zu verhindern, daß das Bunkergut unkontrolliert aus dem Bunkerinnern durch die zentrale Auslaßöffnung abfließen kann, ist bei den bekannten Bunkern dieser Art die zentrale Austragsöffnung durch einen Kegel abgedeckt, der auch rotierend angeordnet sein kann. Bei Bunkergut, das sich im Bunker zu einer festen Masse verfestigt, ist es nicht möglich, mittels des Austragorgans den Bunker zu entleeren, weil sich das Gut zufolge der Querschnittsverengung im Bereich des Kegels durch das Gewicht der darüber lagernden Gutsäule verfestigt und zur Brückenbildung neigt. Das Gut kommt also nicht in den Arbeitsbereich des Austragorgans. Ursache hierfür ist, daß sich im Bunker eine in sich verfestigte Gutsäule mit großem Querschnitt bildet, die von der im unteren Teil des Bunkers vorgesehenen Einbaufläche abgestützt wird, so daß das Gut nicht in den Arbeitsbereich des Austragorgans absinken kann.
Feuchtes, zum Zusammenbacken neigendes Gut hat die nachteilige Eigenschaft, daß es sich an der Innenwand des Bunkers festsetzt und wegen seiner großen Adhäsionskräfte nicht mehr absinken kann.
Diese Adhäsionskräfte können nicht nur mit einem zylindrischen Rohr aufgehoben werden, weil sich das Gut sowohl an der Innenwand des zylindrischen Bunkermantels als auch an der Außenseite des zylindrischen Rohres festsetzt. Die Reibungskräfte sind hier so groß, daß das Gut nicht nach unten sinken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, trotz der Notwendigkeit, die Austragsöffnung durch Einbauten abzudecken, das sichere Nachrutschen des Gutes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die Austragsöffnung abdeckende Einbau von einem den Bunker durchsetzenden, sich nach oben im Querschnitt erweiternden Mittelrohr gebildet wird.
Das erfindungsgemäße glatte, über die ganze Höhe des Bunkers angeordnete Mittelrohr kann keine Stützwirkung auf die Gutsäule ausüben, die zu einem Hohlzylinder wird, der sich zufolge der Konizität der Außenwand von dieser, wenn auch geringfügig, löst und somit stetig in den Arbeitsbereich des Austragsorgans absinken kann, da die Haftkräfte zwischen Bunkerwand und Gut aufgehoben sind.
Es kommt des öfteren vor, daß das zu bunkernde Gut verhältnismäßig viel Feuchtigkeit enthält, die das Bestreben hat, ohne die Feststoffe mitzunehmen, aus der Austragsöffnung herauszulaufen. Dies ist besonders dann nachteilig, wenn der gefüllte Bunker für eine gewisse Zeit außer Betrieb gesetzt wird. Durch den Austritt der Feuchtigkeit verfestigt sich dann das Gut im Bunker weiterhin, so daß erneut Austragsschwierigkeiten auftreten.
Um dies zu verhindern, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß am unteren Ende des Mittelrohres ein höhenverstellbares Einsatzrohr vorgesehen ist, das in herabgelassener Stellung den Schlitz zwischen der Unterkante des Mittelrohres und dem Boden abschließt und Aussparungen für den Durchtritt des Austragsorgans aufweist. Das Einsatzrohr kann auch drehbar gelagert sein und von dem umlaufenden Austragsorgan mitgenommen werden.
Der Bunker nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt A b b. 1 den Bunker im lotrechten Querschnitt, Abt. 2 einen Schnitt in Richtung II-II der Abb. 1.
Die Bunkerwand 1 stellt einen sich nach unten erweiternden Kegel dar und ist durch einen Boden2 abgeschlossen, der in der Mitte eine zentrale Austragsöffnung 3 besitzt, an die sich der tJberleittrichter 4 anschließt. Über den Boden 3 streicht ein gekrümmter Austragsarm 5, der an einem einseitig durch die Austragsöffnung 3 des Bodens 2 hindurchreichenden Zwischenstück 6 befestigt ist, das mit der unterhalb des Bodens 2 angeordneten Antriebsscheibe 7 verbunden ist. Zum Antrieb der Antriebs- scheibe 7 dient ein mit der Antriebsscheibe 7 verbundener Zahnkranz 8, in den das Ritzel eines nicht dargestellten Antriebsmotors eingreift. Die Antriebsscheibe 7 ist auf dem festen Gestell 9 drehbar gelagert.
Die Austragsöffnung 3 ist durch ein die ganze Höhe des Bunkers 1 durchsetzendes Mittelrohr 10 abgedeckt, das oberhalb des Austragsorgans 5 endet.
Das Mittelrohr 10 kann kreisförmigen oder polygonalen Querschnitt besitzen und kann, wie in strichpunktierten Linien dargestellt, sich nach oben erweitern.
Das Mittelrohr 10 ist begehbar ausgebildet, indem in seinem hohlen Inneren eine Steigleiter 11 angeordnet ist. Die Steigleiter 11 ist auf einem an dem Mittelrohr 10 befestigten Podest 12 abgestützt, das als Gitterrost ausgebildet oder mit Schaulöchern versehen ist, so daß die Möglichkeit besteht, den Materialfluß gefahrlos zu beobachten.
Um bei -Betriebsunterbrechungen und stillstehendem Austragsorgan ein unbeabsichtigtes Ausfließen des Bunkergutes, insbesondere von Flüssigkeit, zu vermeiden, ist am unteren Ende des Mittelrohres 10 ein höhenverstellbares Einsatzrohr 13 vorgesehen, das in herabgelassener Stellung den Schlitz zwischen Unterkante Mittelrohr 10 und Boden 2 abschließt. Zu diesem Zweck ist in dem Einsatzrohr eine Aussparung 14 für den Durchtritt des Austragsorgans 5 vorgesehen. Mit dem Einsatzrohr 13 sind zwei Führungsstücke 15 verbunden, durch die lotrechte mit dem Zwischenstück 6 verbundene Mitnehmer 16 hindurchgeführt sind. Mit dem oberen Ende des Einsatzrohres 13 ist mittels der Arme 17 ein Lager 18 verbunden, das drehbar um eine Hub- und Senkvorrichtung 19 gelagert ist, die zweckmäßig hydraulisch betätigt wird.
Beim Betrieb des Bunkers wird durch Betätigen der Hub- und Senkvorrichtung 19 das Einsatzrohr 13 hochgezogen, so daß das Gut ungehindert zu der Austragsöffnung 3 geleitet werden kann. Bei Außerbetriebnahme des Bunkers bzw. bei stillstehendem Austragsorgan 9 wird das Einsatzrohr 13 herabgelassen und hindert damit einen Austritt des Gutes durch die Austragsöffnung 3. Zufolge der Führungen 15 und Mitnehmer 16 nimmt das Einsatzrohr 13 an der Drehbewegung des Austragsorgans 5 teil. Mittels der Hydraulik der Hubvorrichtung 19 ist es möglich, das Einsatzrohr 13 herabzulassen, sobald das Austrags- organ sich nicht mehr dreht, und es anzuheben, sobald das Austragsorgan 5 in Bewegung gesetzt wird.
Das Mittelrohr 111 kann gegebenenfalls mittels drei oder vier dünner, radial angeordneter Streben 20 zentriert werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Bunker für feuchtes, zum Zusammenbacken neigendes Gut mit kreisförmigem, sich nach unten kegelig erweiterndem Querschnitt, einem Boden mit zentraler, durch einen Einbau abgedeckter Austragsöffnung und einem zwischen dem Boden und der Unterkante des Einbaues umlaufenden Austragsorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der die Austragsöffnung (3) abdeckende Einbau von einem den Bunker durchsetzenden, sich nach oben im Querschnitt erweiternden Mittelrohr (10) gebildet wird.
2. Bunker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Mittelrohres (leu) ein höhenverstellbares Einsatzrohr (13) vorgesehen ist, das in herabgelassener Stellung den Schlitz zwischen Unterkante Mittelrohr (10) und Boden (2) abschließt und Aussparungen (14) für den Durchtritt des Austragsorgans (5) aufweist.
3. Bunker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzrohr (13) drehbar am Mittelrohr (10) gelagert ist und von dem umlaufenden Austragsorgan (5) mitgenommen wird.
4. Bunker nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das Antriebsorgan (5) elektrisch und/oder hydraulisch mit der Vorrichtung (19) zum Heben und Senken des Einsatzrohres (13) derart gekuppelt ist, daß die Hub- und Senkvorrichtung (19) beim Abschalten des Antriebes für das Austragsorgan (5) das Absenken, beim Einschalten desselben das Anheben des Einsatzrohres (13) bewirkt.
5. Bunker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelrohr (10) ein durch eine Leiter (11) erreichbares Podest (12) zur Beobachtung des Materialflusses aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 828 383; USA.-Patentschrift Nr. 1 274548.