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Vorrichtung für die mechanische übertragung der auf einer Klaviatur
ausgelösten Impulse auf die Saiten eines Klaviers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
für die mechanische übertragung der auf einer Klaviatur ausgelösten Impulse für
die Saiten eines Klaviers, bei welcher die Einzelteile der übertragungsmechanik
von einer Metallschiene getragen sind.
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Die Vorrichtung für die mechanische übertragung der auf einer Klaviatur
ausgelösten Impulse auf die Saiten eines Klaviers ist gewöhnlich auf einem Holzrahmen
befestigt, woraus sich gewisse Nachteile ergeben, da unter anderem ein Klavier eine
intensivere Wartun- als andere Instrumente benötigt. Die Empfindlichkeit einer Holzschiene
auf Temperaturschwankungen ist ein großer Nachteil. Auch wenn das Klavier z. B.
in einem Raum mit ausgeglichener Luftfeuchtigkeit steht, lockern sich die Schrauben,
durch die die übertragungsmechanik jeder Taste an der Schiene befestigt ist, leicht.
Reparaturen sind verhältnismäßi- teuer und kosten dem Eigentümer des Klaviers meistens
viel Geld. Es wurde daher schon der Vorschlag gemacht, die Schiene der übertragungsmechanik
aus Metall herzustellen. Aufgabe dieser Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten
Arretierung der übertragungsmechanik unter Verwendung einer Metallschiene mit entsprechendem
Profil.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schiene
eine sich in Längsrichtung par-C allel zur Klaviatur erstreckende Führung besitzt,
auf der Befestigungsmittel für die übertragungsmechanik jeder Taste zusammen mit
dieser verschiebbar angeordnet sind; dadurch kann jede übertragungsmechanik in der
in bezug auf die entsprechende Saite bzw. Saitengruppe richtigen Stellung arretiert
werden. Durch diese Anordnung, können die beweglichen Teile der übertraaungsmechanik
jeder Taste vor Befestigung der Schiene genau aufeinander einbl gestellt werden.
Dann kann jede übertragungsmechanik leicht auf der Schiene in der in bezuo, auf
die g
Saite bzw. Sai-tencrruppe richtigen Stellung befestigt werden.
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Die Längsführung auf der Schiene kann als Nut ausgebildet sein, und
als Befestigungsmittel für die Übertragungsmechaniken der einzelnen Tasten könneu
Schrauben verwendet werden, die frei in Bohrungen liegen, die sich in den für die
einzelnen übertragungsmechaniken bestimmten Trägern befinden, wobei jede Schraube
in eine längs der Nut verstellbare Mutter eingreift.
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Eine vereinfachte Bauweise, durch die der Zusammenbau der zu der übertragungsmechanik
der einzelnen Tasten gehörigen Träger weitgehend erleichtert wird. besteht zweckmäßig
aus einer Kornbination von Armen auf diesen Trägern; an den Armen sind die Wippe,
der Dämpferhebel und der Hammerträger der übertragungsmechanik drehbar befestigt.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel dient zur Erläuterung
des Zusammenbaus und der Wirkungsweise der Erfindung. In der Zeichnung ist Fig.
1 eine erfindungsgemäße Übertragungsmechanik, dargestellt auf einer Ebene
im rechten Winkel zu der im Querschnitt gezeigten Schiene, F i g. 2 ein Querschnitt
durch die Schiene und F i g. 3 eine Vorderansicht der Schiene.
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In der Zeichnung bezeichnet die Bezugsziffer 10
eine aus Leichtmetall,
z. B. Silumin, bestehende Schiene der übertragungsmechanik, auf der die beweglichen
Teile in der in bezug auf eine Saite 12 richtigen Stellung befestigt sind. Ziffer
14 bezeichnet eine Taste, durch die die beweglichen Teile der übertragungsmechanik
einer Taste betätigt werden. Diese beweglichen Teile sitzen mittels eines Trägers
16 auf der Schiene 10 auf. Der Träger 16 umfaßt zwei obere
Arme 20 und 22 sowie einen unteren Arm 18, in denen der Dämpferhebel
26, der Hammerträger 28
sowie die Wippe 24 in den Punkten
30 drehbar befestigt sind. Um diese Befestigung der übertragungsmechaniken
der einzelnen Tasten auf der Schiene in der in bezug auf die jeweilige Saite richtigen
Stellung zu ermöglichen, ist in der Schiene eine Nut 32 ausgebildet, die
sich über die ganze Schiene erstreckt. Schrauben 34, die frei in der Nut
32 liegen, und Muttern
36 sind als Befestigungsmittel
vorgesehen. Die Muttern 36 sind zusammen mit den einzelnen übertragungsmechaniken
längs der Nut 32 verschiebbar, so daß jede übertragungsmechanik in die richtige
Stellung gebracht werden kann. Die Nut 32 ist T-förimig und ge07en den Träger
16 offen, in den die in einer Ouerbohrung 33 frei liegende Schraube
34 hineinragt. An der der Schiene 10 zugewendeten Seite sind im Träger
16 zwei winkelförmige Tragflächen 40 ausgebildet, die auf entsprechenden
winkelförmigen Tragflächen 40 auf der Schiene 10 aufsitzen. Diese Flächen
40 sind so angeordnet, daß der Träger 116 beim Anziehen der Schraube 34 auf die
Schiene 10 auf aekeilt wird. Auf dem Trä-er 16 und der Schiene
10 sind außerdem Vorsprünge 42 bzw. entsprechende Führungsnuten ausgebildet,
die so an-Cleordnet sind, daß sie beim Anziehen der Schraube 34 eine Verschiebung
des Trägers 16 in bezug auf die Schiene 10 verhindern.
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In Verbindung mit dem als einteiliges dreiarmiges Stück ausgebildeten
Träger 16 bietet die beschriebene Vorrichtung, zur Abstützung der übertragungsmechanik
jeder Taste an der Schiene 10 viele Vorteile. Vor allem haben die sich in
Längsrichtung, parallel zur Klaviatur erstreckende Führungsnut 32 der Metallschiene
110 und die Befestigungsmittel 34 und 36 den Vorteil, daß eine vorher fertig
zusammengestellte Übertragungsmechanik leicht auf der Schiene 10 in der in
bezug auf die entsprechende Saite 12 richtigen Stellung befestigt werden kann. Dadurch,
daß die Arme 18, 20, 22 für die Wippe 24, den Dämpferhebel 26 und
den Hammerträger 28 nicht in der herkömmlichen Weise getrennt auf einer Schiene
befestigt sind, sondern mit dem Träger 16 ein einziges Konstruktionsstück
bilden, wird Einstellarbeit erspart und ein genauer Zusammenbau ermöglicht. Wie
ersichtlich, kann man die in dem einteiligen Träger 16 befindlichen Bohrungen
für die Drehstifte 30 in der richtigen Stellung zueinander anordnen, und
der Träger 16 selbst kann aus Metall oder verstärktem Kunststoff im Preß-uß
sehr genau geformt werden. Die beschriebene Trägerkonstruktion ermöglicht auch eine
Verbesserung der beweglichen Teile der übertragungsmechanik und ein genaues Funktionieren
derselben.
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Wenn nötig, kann die Stellung der Arme 18, 20,22 in bezug auf
den auf der Schiene 10 befestigten Hauptteil des Trägers 16 leicht
durch eine kleine Umformung des Metalls geändert werden: man verbindet die Arme
18, 20,22 mit dem Hauptteil des Trägers 16 durch verschmälerte Stege, wodurch
eine ge g wisse Drehbewegung ermöglicht wird. Nachdem man die Anne ILS, 20,
22 in dieser Weise in die richtige Stellung gebracht hat, bleibt ihre Lage
immer
dieselbe.
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Die Mechanik enthält weiter eine Anhebevorrichtung 44, die im Punkt
46 drehbar ist, der sich in einem auf der Wippe 24 befindlichen Arm 48 befindet.
Auf der Anhebevorrichtung 44 ist ein Hebel 50 ausgebildet, gegen den eine
Spiralfeder 52 drückt, die sich so auf der Wippe 24 abstützt, daß in Ruhestellung
das obere Ende der Anhebevorrichtung 44 in eine gepolsterte Tragfläche
58 auf dem Hammerträger- 28 eingreift. Auf dem Träger 16 sitzt eine
Platte 60, die z. B. mit einem Stück Leder 62 überzogen ist. Das obere
Ende einer Plattenfeder 64 ist an der Anhebevorrichtung 44 befestigt. Am unteren
Ende weist die Plattenfeder 64 einen abgewinkelten Teil 66 auf, der so geformt
ist, daß er mit der Lederpolsterung 62
der Platte 60 in Eingriff kommen
kann. Die Plattenfeder 64 wird gespannt gehalten und kann mittels einer quer durch
die Anhebevorrichtung 44 geschraubten Justierschraube 68 eingestellt werden.
Bei Betätigung stellt die gepolsterte Platte 60 eine Hemmvorrichtung dar,
da dann die Wippe 24 durch die Taste 14 nach oben bewegt wird, worauf die Feder
64 auf die gepolsterte Platte 60 gleitet und die Anhebevorrichtun- 44 schnell
nach außen drückt, bevor noch der Hammer 70 an die Saite 12 schlägt. Das
abgewinkelte Endstück 66 der Feder 64 bringt die Bewegung zum Stillstand
und verhindert, daß die Anhebevorrichtung 44 bei Betätigung, zu weit nach außen
gestoßen wird. Man benötigt daher keine Arretierungsstange, wie sie bei der bekannten
Mechanik verwendet wird. Das abgewinkelte Endstück 66 hat den weiteren Vorteil,
daß es bei hartem Anschlag auf der Klaviatur zusammen mit der Spiralfeder
52 eine schnelle Rückkehr der Anhebevorrichtung 44 in die Ausgangsstellung
bewirkt.
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Bei der bekannten Mechanik ist auf dem Hammerträger 28 gewöhnlich
ein Federbügel zur Rückführung des Hammerträgers vorgesehen. Statt dessen ist hier
ein Federbügel 72 vorgesehen, der in demselben Drehpunkt 74 auf dem Arm 20
liegt wie eine Feder 76 des Dämpferhebels 26. Der Federbügel
72 hat ein gerades, nach außen weisendes Ende 78, das durch Eingriff
mit einer auf dem Hammerträger 28 angebrachten Metallplatte 90 diesen betätigt.
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Anstatt mit einer Metallplatte 80 zusammenzuwirken, kann die
Rückholfeder 72 auf einem an dem Hamnierträger 28 befestigten Seidenpolster
eingreifen.
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Die beschriebenen Vorrichtungen bieten wesentliche Vorteile, da sie
im Vergleich zu einer auf einer Holzschiene befestigten Vorrichtung für die mechanische
Übertragung der auf einer Klaviatur ausgelösten Impulse auf die Saiten eines Klaviers
einen genaueren Zusammenbau und eine vereinfachte Einstellung ermöglichen. Bei der
letzteren übertragungsmechanik sind nämlich nachträgliche Einstellungen notwendig,
ohne daß dadurch eine funktionsgerechte, genaue Einstellung der Teile erreicht werden
kann. Im Gegensatz dazu ermöglicht ein gemäß dieser Beschreibuno, angefertigtes,
als Träger 16 verwendetes ZD 4D Kombinationsstück eine richtige Einstellung
der übertragungsmechanik jeder Taste, ohne daß außer der im Zuge der endgültigen
überholung notwendigen Nachstellung eine neue Einstellung notwendig ist.
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Der einteilige Träger 16, an dem die Anne 18,20,
22 ausgebildet
sind, wird zweckmäßigerweise aus Silumin oder einer anderen Metallegieruna, von
ausreichender Festigkeit hergestellt. Die Vorsprünge für die Arme 18, 20,22
können an der Verbindungsstelle zwischen den Armen 18,20,22 und dem Hauptteil
des Trägers 16 als verschmälerte Stege ausgebildet sein, so daß man jeden
Arm durch eine kleine Umformung des Materials mittels eines gegabelten Werkzeuaes
in die richtige Stellung bringen kann.
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