DE1259025B - Verfahren zur Herstellung von Bewehrungen fuer Giessformen und Formkerne - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Bewehrungen für Gießformen und Formkerne Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bewehrungen für Gießformen und Formkerne in Gestalt von Form- oder Kernstiften, Kerndrähten bzw. Kerneinlagen aus Kunststoff.
• In der Formerei, insbesondere der Sandformerei sind Bewehrungen für Gußformen und Formkerne bekanntgeworden, die statt aus vorgeformtem und gegossenem Eisen aus entsprechend fabrikmäßig vorgeformten Kunststoffelementen bestanden. Diese Elemente setzen sich jedoch in der praktischen Anwendung im Gießereibetrieb nicht durch, weil für jede der zahlreichen Elementformen jeweils eine aufwendige Form-, Preß- und Behandlungseinrichtung vorhanden sein mußte, so daß sich die tatsächliche Herstellung nur bei außerordentlich großen Stückzahlen gleicher Formelemente wirtschaftlich sinnvoll durchführen ließ. Solche Stückzahlen für ein und dasselbe Formelement ergeben sich aber in der Gießereitechnik. insbesondere bei der Sandformerei, sehr selten.
• Ausgehend von einem alten Vorschlag, bei der Herstellung von Modellen für Gießformen zur Radiusausrundung von Ecken einen vorgeformten plastischen Wachsstrang mit einer textilen Kordeleinlage zu verwenden, und unter Berücksichtigung eines nicht vorveröffentlichten Vorschlages, die Gießkanäle an Modellplatten aus Formkörpern herzustellen, die aus einem Weichmetall mit einem elastischen Kunststoffmantel bestehen, sollen nach der Erfindung die Stäbe oder gewickelten Stränge eines an der Luft oder in der Hitze aushärtbaren Kunststoffs im plastischen Zustand vom Former von Hand in die jeweils gewünschte Gestalt gebracht und anschließend mit oder ohne vorhergehende Aushärtung in die Form- bzw. Kernmasse eingebracht werden.
• Dabei können im Stab- oder Strangquerschnitt noch zug- oder biegefeste bzw. biegeelastische Verstärkungseinlagen vorgesehen werden, die aus Kordelgeflechten oder aus Geweben bestehen. Die Anwendung dieses Verfahrens erlaubt es, insbesondere bei der Handformerei auch für kleine Stückzahlen und für Einzelstücke jede beliebige Form eines Formkerns schnell und ohne jede besondere Vorrichtung herzustellen. Die vorgeformten Stäbe oder die beispielsweise auf eine Rolle gewickelten Stränge des handverformbar plastischen Kunststoffs lassen sich - wie ohne weiteres ersichtlich - nicht nur in die bekannten Gestalten von Form- und Kernstiften, Kerndrähten und Kerneisen jeder beliebigen Größe und Stärke formen, sondern gestatten es darüber hinaus der Bewehrung, auch bisher unübliche und nicht oder nur schwierig herstellbare Sonderformen zu erzeugen, die den jeweiligen Anwendungsvorhaben des Formers genau angepaßt sind. So kann z. B. eine sehr dünne und vorspringende Nase der Form durch Einlegen einer oder mehrerer Formstifte verfestigt werden, die kleinblattfederartig flach gedrückt wurden. Ebenso ist es möglich, der Bewehrungseinlage die Form einer Zylinderfeder zu geben oder beispielsweise einen zylindrischen oder prismatischen Kernkörper durch lagenweises Wickeln eines Kunststoffstranges in die Kernmasse herzustellen.
• Je nach der Art und dem Verhalten des zu gießenden Werkstoffs besteht ferner die Möglichkeit, in Verbindung mit herkömmlichen Kernstützen die erfindungsgemäßen Stäbe und Stränge zur Festlegung des Kerns in der Form zu benutzen bzw. statt der Kernstützen nur diese Hilfsmittel zu verwenden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Bewehrungen für Gießformen und Formkerne in Gestalt von Form- oder Kernstiften, Kerndrähten bzw. Kerneinlagen aus Kunststoff, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Stäbe oder gewickelten Stränge eines an der Luft oder in der Hitze aushärtbaren Kunststoffs im plastischen Zustand vom Former von Hand in die jeweils gewünschte Gestalt gebracht und anschließend mit oder ohne vorhergehende Aushärtung in die Form- bzw.

   Kernmasse eingebracht werden.
2. 2. Stab oder Strang zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im Stab- bzw. Strangquerschnitt vorgesehene zug-oder biegefeste bzw. biegeelastische Versteifungseinlagen.
3. 3. Stab oder Strang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen aus Kordelgeflechten oder aus Geweben bestehen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 138 627, 174 396, 150 959; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 194 100; britische Patentschrift Nr. 142 280; USA.-Patentschrift Nr. 2474 186.