DE1194100B

DE1194100B - Biegbare Koerper in Form von Staeben oder Profilen zum Bilden von Giesskanaelen

Info

Publication number: DE1194100B
Application number: DEC28949A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Herbert Wendt
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1963-01-19
Filing date: 1963-01-19
Publication date: 1965-06-03

Description

Biegbare Körper in Form von Stäben oder Profilen zum Bilden von Gießkanälen Die Erfindung bezieht sich auf einen biegbaren, nach dem Verbiegen nicht zurückfedernden Körper, der vorwiegend in Form von Stäben oder Profilen als Formkörper in Gießereien zur Einformung der Gießkanäle, beispielsweise bei Modellplatten, Verwendung finden soll. Zu diesem Zweck muß der Körper in der jeweils gebogenen Lage verbleiben und muß den beim Verfestigen des Formsandes auftretenden Flächendruck ohne bleibende Verformung der Oberfläche aufnehmen können. Es ist schon bekanntgeworden, Profilschnüre aus Gummi bei der Herstellung von Gießkanälen zu benutzen, wobei die Gummischnüre an irgendeinem Träger, beispielsweise an einer Formplatte, befestigt werden müssen. Bei der Befestigung wird den von Natur aus geraden bzw. stabförmigen Gummiprofilen die vorgesehene Biegung verliehen. Ohne Halterung können solche Profile zur Herstellung von Gießkanälen nicht eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß wird ein biegbarer Körper für die genannten Zwecke so hergestellt, daß ein Kern aus Weichmetall mit einem Mantel aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff, versehen wird. Der Kern aus dem Weichmetall versetzt den so geschaffenen biegbaren Körper in die Lage, ohne praktisch bemerkbare Rückfederung in der jeweils zurechtgebogenen Stellung zu verharren, und der Mantel aus Kunststoff od. dgl. gewährleistet eine gleichbleibende Oberfläche des Körpers.
Das Verhältnis der Querschnitte des Kernes zu denen des Mantels soll an allen Stellen in der Länge des Körpers gleichbleibend sein, ganz gleich, ob die Querschnitte wachsen oder als Profil gleichbleibend sind. Je nach den verwendeten Werkstoffen für den Kern und für den Mantel müssen die Trägheitsmomente der Querschnitte in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, damit die Rückstellkraft des aus elastischem Werkstoff bestehenden Mantels stets kleiner ist als die zum Verbiegen des Kernes notwendige Kraft. Diese durch Versuche leicht feststellbare Bedingung ergibt sich für jede Werkstoffkombination in einem bestimmten Verhältnis.
Der Kern und der Mantel können haftend miteinander verbunden sein, oder es kann die Weite des im Mantel vorgesehenen Hohlraumes kleiner sein als der Kern, so daß beide Körper zusammengesetzt durch die Spannung im Mantel fest ineinanderliegen. Für bestimmte Anwendungsfälle wird es auch genügen, den Kern ohne besondere Verbindung mit dem Mantel in diesem anzuordnen. Bei der Herstellung von Profilen größerer Länge kann der Mantel auch um den Kern herumgespritzt werden. Zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Mantel umd dem Kern wird der letztere zweckmäßig mit Rillen in Längs- oder Querrichtung oder mit einer Aufrauhung versehen, wobei die am Kern anliegende Innenfläche des Mantels dazu passend geformt sein kann.
Bei der Herstellung von größeren Durchmessern für die Stäbe oder Profile bzw. bei größeren Querschnitten kann der Kern vorteilhaft auch aus einem schraubenförmig gewickelten Draht aus Weichmetall hergestellt sein. Als Werkstoff haben sich für den Kern Blei und für den Mantel weichgemachtes Polyvinylchlorid als besonders brauchbar erwiesen, die zweckmäßig in einem Verhältnis von 1:50, bezogen auf die Trägheitsmomente der Querschnitte, zusammengesetzt werden.
Ausführungsbeispiele werden durch die Zeichnungen näher erläutert, und es zeigen F i g. 1 und 2 runde Profile, F i g. 3 ein trapezförmiges Profil und F i g. 4 ein breites Profil mit zwei Kernen.
In F i g. 1 ist der Bleikern 1 mit Längsrillen versehen, und der Mantel 2 trägt an der Innenfläche eine ebensolche Gestaltung, so daß der Mantel gegenüber dem Kern unverdrehbar ist, auch wenn die beiden Körper ohne haftende Verbindung ineinanderliegen.
In F i g. 2 ist in den Mantel 2 von kreisförmigem Querschnitt ein Kern 1 von rechteckigem Querschnitt eingefügt.
F i g. 3 zeigt ein Profil, das besonders zur Bildung von Gießkanälen an Modellplatten geeignet ist und aus einem runden Bleikern 1 und einem trapezförmigen Mantel 2 besteht.
In F i g. 4 sei veranschaulicht, daß besonders bandartige biegbare Körper auch mit zwei nebeneinanderliegenden Kernen 1 versehen sein können, um beispielsweise die Biegefähigkeit des Gesamtkörpers in der einen Richtung sehr weich und in der anderen Richtung steif zu halten.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele erschöpfen nicht alle Möglichkciten, so daß sich die Erfindung auf alle m_t eipe_-i elastischen Werkstoff ui-imanteltcn Weichmetallkerne bezieht.

Claims

Patentansprüche: 1. Biegbarer, nicht zurückfedernder Körper in Form von Stäben, Profilen od. dgl., insbesondere zur Verwendung als Formkörper zum Bilden der Gießkanäle an Modellplatten, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß ein Kern aus Weichmetall mit einem elastischen Mantel, vorzugsweise aus Kunststoff; versehen ist.
2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Querschnittes des Kernes (1) zu dem des Mantels (2) über die ganze Länge des Körpers gleichbleibend ist.
3. Körper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) und der Mantel (2) haftend miteinander verbunden sind.
4. Körper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) an der Oberfläche mit Längs- oder Querrillen od. dgl. oder mit einer Aufrauhung versehen ist.
5. Körper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Mantels (2) mit Längs- oder Querrillen passend zum Kern (1) versehen ist.
6. Körper nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) aus einem schraubenförmig gewickelten Weichmetalldraht besteht.
7. Körper nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) aus Blei besteht. B.
Körper nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet;- daß der Mantel (2) aus Polyvinylchlorid besteht.
9. Körper nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheitsmomente der Querschnitte des Bleikerns (1) zu denen des Mantels (2) aus Polyvinylchlorid sich wie 1:50 verhalten. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 529 647.