DE1259022B - Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehaeltern - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehaeltern

Info

Publication number
DE1259022B
DE1259022B DED31630A DED0031630A DE1259022B DE 1259022 B DE1259022 B DE 1259022B DE D31630 A DED31630 A DE D31630A DE D0031630 A DED0031630 A DE D0031630A DE 1259022 B DE1259022 B DE 1259022B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
uncountable
hours
germs
solution
bottles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED31630A
Other languages
English (en)
Inventor
Francois Cardey
Albert Boudier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Publication of DE1259022B publication Critical patent/DE1259022B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A611
Deutsche Kl.: 3Oi-I
1259 022
D31630IV a/30i
8. Oktober 1959
18. Januar 1968
Es ist bekannt, Flaschen oder andere Glasbehälter, die zur Aufnahme von Nahrungsmitteln bestimmt sind, zu reinigen und gleichzeitig zu desinfizieren. Zum absoluten Antiseptischmachen wurde bisher Wasserdampf verwendet, dabei fiel aber ein hoher Glasbruch an. Eine Reinigung mit Kaustischer Soda allein zerstörte nicht alle Keime und gab außerdem, wenn es sich um Glasbehälter für Mineralwasser handelte, mit den Kalciumverbindungen des Wassers Trübungen. Auch Chlordioxyd, das zum Stabilisieren von Wasser bekannt ist (s. Lautenschläger, »Sterilisationsmethoden«, 1954, S. 231) sowie Lösungen von Chlor oder Hypochlorit (s. Resugg a η , »The Cleaning and Sterilisation of bottles, 1957, S. 162) machten die Glasbehälter nicht völlig keimfrei.
Es wurde nun dagegen gefunden, daß in einem einzigen Verfahren alle Keime zerstört, die Kalziumniederschläge durch die Sodalösung verhindert und die letzten Sodaspuren neutralisiert werden können, wenn die Glasbehälter zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Soda, dann mit einer salzsauren Lösung von Chlordioxyd und schließlich mit einer wäßrigen Lösung von Chlordioxyd, die gegebenenfalls noch Chlor enthalten kann, behandelt werden. ,
Besonders vorteilhaft ist es, wäßrige Sodalösungen, die 12 bis 15 g Soda je Liter enthalten, bei Temperaturen von 45 bis 650C anzuwenden. Vorzugsweise wird eine verdünnte, etwa 3%ige Salzsäure, die etwa 0,3 bis 0,5 mg Chlordioxyd je Liter enthält, eingesetzt.
Dieses Verfahren kann z. B. in folgenden Stufen ausgeführt werden:
1. Die Behälter werden zunächst mit einer wäßrigen Lösung von etwa 12 g Soda je Liter bei etwa 450C behandelt.
2. Dieser Behandlung schließen sich folgende Schritte an:
a) eine zweite Behandlung mit derselben Sodalösung bei derselben Temperatur;
b) eine Behandlung mit einer Lösung von 15 g Soda im Liter bei 65°C;
c) eine Behandlung mit Wasser bei 400C;
d) eine Behandlung mit 3%iger Salzsäure, in welcher so viel Natriumchlorit gelöst ist, daß sie 0,3 mg CIO2 je Liter enthält, bei 2O0C.
3. Schließlich wird der Behälter bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser gespült, das durch Chlordioxyd oder im Gemisch von Chlordioxyd mit Chlor sterilisiert ist.
Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehältern
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
6000 Frankfurt, Weißfrauenstr. 9
Als Erfinder benannt:
Frangois Cardey, Paris;
Albert Boudier,
Evian, Haute-Savoie (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 29. Januar 1959 (785 216)
Das verwendete Chlordioxyd kann als solches zugegeben werden oder durch Zersetzung von z. B. Natriumchlorit in der salzsauren Lösung gebildet werden.
Die angegebene Konzentration von 0,3 mg CIO2/I ist ein Mittelwert, der auch über- oder unterschritten werden kann. Im allgemeinen genügt eine Konzentration von 0,5 mg/1, bei ihrer Überschreitung wird die Lösung weniger stabil.
Die nachstehende Tabelle enthält die Ergebnisse von bakteriologischen Prüfungen, die an fünf Reihen A, B, C, D, E durchgeführt wurden, wobei jeweils zehn Muster geprüft sind.
A. Ungereinigte Flaschen vor dem Waschen;
B. Mit Sodalösung gewaschene Flaschen, wobei die oben unter 1, 2 a), 2 b) und 2 c) beschriebenen Maßnahmen durchgeführt worden waren; zum Schluß wurde mit Wasser (ohne CIO2) gespült.
C. Mit Sodalösung gewaschene Flaschen, die mit verdünnter Salzsäure nachgespült waren, wobei folgende Maßnahmen eingehalten wurden: 1, 2 a), 2 b), 2 c), 3 (ohne ClO2).
D. Mit Soda gewaschene Flaschen, die mit einer Lösung von Salzsäure und Chlordioxyd nach-
709 719/392

Claims (3)

gewaschen waren, wobei folgende Maßnahmen eingehalten wurden: 1, 2 a), 2 b), 2 c) und 2 d); Nachspülen mit Wasser. E. Flaschen, die nach 1, 2 a), 2 b), 2 c), 2 d), 3 behandelt waren. Die Prüfungen auf Sterilität wurden wie folgt durchgeführt: a) Nicht gewaschene Flaschen: In die Flaschen wurden 10 ecm einer isotonischen Ringerlösung In den nachstehenden Tabellen bedeutet eingebracht. Nach dem Schütten entnahm man 1 bzw. 0,1 ecm, brachte diese Lösung auf einen Nährboden und zählte die Keime bei einer Bruttemperatur von 20 C alle 24 Stunden und bei einer Bruttemperatur von 37: C nach 24 Stunden! b) In die Flaschen der Serien B, C, D, E wurde eine Nährlösung eingeführt. Man hielt 5 Tage lang die Temperatur auf 20° C und zählte dann die entwickelten Keime. die erste Zahl die Zahl der Keime nach 24 Stunden, die zweite Zahl die Zahl der Keime nach 48 Stunden, die dritte Zahl die Zahl der Keime nach 72 Stunden, die.vierte Zahl die Zahl der Keime nach 96 Stunden. Tabelle 20 C nach 24 Stunden, 48 Stunden, usw.1 ecm0,1 ecm37 C nach24 Stunden0 — unzählbar0 — unzählbar1 ecm0,1 ecmAl2 — unzählbar0 — unzählbarunzählbar29A21 — unzählbar0 — unzählbarunzählbar3032A30 — 96— unzählbar0 — 40 — unzählbarunzählbar300A40 — unzählbar0 — 115 — unzählbarunzählbarunzählbarA50 — 147 — unzählbar0 — 15 — unzählbar305A6'2 — unzählbar1 — unzählbar6811A7unzählbarunzählbarunzählbar140A80 — 3 — 58 + Schimmel0 — 0 — 9 — 14 + SchimmelunzählbarunzählbarA9bildungbildung10—176 J- Schimmelbildungunzählbar0 — unzählbarAlOunzählbar1344 Nr. der Flaschen Die Tabelle 2 gibt die Werte bei den Serien B, C, D, E wieder. Tabelle (nach 5 Tagen ausgezählt) 1unzählbar142unzählbar183unzählbar4unzählbar95unzählbar66unzählbar107unzählbar188unzählbar49 ;unzählbar410unzählbar5Patentansprüche Serien Bazillus)0EBazillus)10Bazillus01Bazillus)0Bazillus000Bazillus)0D3(davon 15(davon 16422(davon 151. 75(davon 1
1. Verfahren zum Sterilisieren von zur Aufnahme von Nahrungsmitteln bestimmten, gewaschenen Glasbehältern mit wäßrigen chlordioxyd-
und chlorenthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasbehälter zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Soda, dann mit einer salzsauren Lösung von ■Chlordioxyd und schließlich mit einer wäßrigen Lö-
5 6
sung von Chlordioxyd, welche gegebenenfalls Salzsäure von etwa 3%, die etwa 0,3 bis 0,5 mg
noch Chlor enthalten kann, behandelt werden. Chlordioxyd je Liter enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Verwendung von wäßrigen Sodalösun- In Betracht gezogene Druckschriften:
gen, die 12 bis 15 g Soda je Liter enthalten, wobei 5 Lautenschläger, Sterilisationsmethoden
Temperaturen von 45 bis 65 C eingehalten wer- für die Pharmazeutische und ärztliche Praxis,
den. Stuttgart, 1954, S. 231;
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekenn- Resuggan, The Cleaning and Sterilisation zeichnet durch die Verwendung einer verdünnten of Bottles, London, 1957, S. 162.
709 719/392 1. 68 ® Bundesdruckerei Berlin
DED31630A 1959-01-29 1959-10-08 Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehaeltern Pending DE1259022B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1259022X 1959-01-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1259022B true DE1259022B (de) 1968-01-18

Family

ID=9678153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED31630A Pending DE1259022B (de) 1959-01-29 1959-10-08 Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehaeltern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1259022B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989010695A1 (en) * 1988-05-06 1989-11-16 Cealin Chemische Fabrik Gmbh Aqueous oxidizing, disinfecting and deodorising solution, and process for producing said solution

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989010695A1 (en) * 1988-05-06 1989-11-16 Cealin Chemische Fabrik Gmbh Aqueous oxidizing, disinfecting and deodorising solution, and process for producing said solution

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0082798B1 (de) Verfahren zur Desinfektion und Reinigung von Kontaktlinsen
DE3928747A1 (de) Verfahren zur desinfektion von harten oberflaechen mit chlordioxid
DE4331942C2 (de) Verwendung einer Zusammensetzung zur Reinigung und Desinfektion von Gegenständen in der Brauindustrie
EP2170771B1 (de) Elektrolyseverfahren mit diaphragma sowie erzeugnis und seine verwendung
DE2338031A1 (de) Antimikrobielle komposition
DE1259022B (de) Verfahren zum Sterilisieren von Glasbehaeltern
US3035968A (en) Silver ion bactericidal composition
AT212683B (de) Verfahren zum Reinigen und gleichzeitigen Sterilisieren von Glasbehältern
DE60128342T2 (de) Verwendung von ozonierten lösungen von tetrasilber tetraoxide
AT402935B (de) Biorekognitions-gesteuerter, ionenfluss-modulirender biosensor
EP0934084B1 (de) Verwendung einer wässrigen chloritlösung zur desinfektion in der ernährungsindustrie
DE836080C (de) Verfahren zur Herstellung eines rhodan- und 1-ascorbinsaeurehaltigen Desinfektionsmittels, das auch zur Mund- und Zahnpflege benutzt werden kann, unter Verwendung von Reduktonen und bzw. oder des Redoxsystems Cystin-Cystein
DE312614C (de)
CH506295A (de) Jodhaltiges Desinfektionsmittel
DE104438C (de)
DE171372C (de)
DE857361C (de) Verfahren zum Reinigen von aliphatischen Dicarbonsaeuren
DE3806953C2 (de)
DE565896C (de) Herstellung haltbarer konzentrierter Alkalihypochloritloesungen
DE238952C (de)
DE388330C (de) Verfahren zur Herstellung eines Haerte- und Reinigungsmittels fuer Gegenstaende aus Elfenbein und anderen Knochenmassen
DE522367C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Salzen der Sulfochloramine der aromatischen Reihe in Seifen
DE522369C (de) Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut
DE752605C (de) Stabilisieren von Sauerstoffbleichbaedern
DE195896C (de)