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Strangzigarettenmaschine mit einer Prüfvorrichtung, die unter Verwendung
von Luft Variationen der Masse je Längeneinheit des vom Verteiler gebildeten Tabakstroms
feststellt Zusatz zur Anmeldung: M 42738 11I/79 b -Auslegeschrift 1252 568 Die Erfindung
betrifft eine Strangzigarettenmaschine mit einer Prüfvorrichtung, die unter Verwendung
von Luft Veränderungen der Masse je Längeneinheit des vom Verteiler gebildeten Tabakstromes
feststellt und ein Signal liefert zum Ausführen des Verfahrens nach Patentanmeldung
M42738111/79b, und mit einer von dem Signal gesteuerten, stromabwärts ,der Prüfvorrichtung
angeordneten Korrekturvorrichtung für die Masse des Stromes.
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Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung
liegt darin, daß es sich um ein mit konstruktiv einfachen Mitteln. durchführbares
Prüfverfahren handelt.
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Der Erfindung liegt .die Aufgabe zugrunde, eine Strangzigarettenmaschine
so auszubilden, daß mittels der Prüfvorrichtung eine Korrekturvorrichtung für den
Tabakstrom so gesteuert werden kann, daß möglichst alle Unregelmäßigkeiten des Tabakstroms
ausgeglichen werden können und daß es insbesondere nicht erforderlich ist, zusätzlich
zu der Prüfvorrichtung nach der Hauptpatentanmeldung auch Prüfvorrichtungen anderer
Art zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck das Signal einer bekannten
Proportional-Steuervorrichtung und einer bekannten Integral-Steuervorrichtung zugeleitet
und die Korrekturvorrichtung durch die addierten Ergebnisse beider Steuervorrichtungen
gesteuert.
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Auf diese Weise wird der Vorteil erzielt, daß kurzfristige Unregelmäßigkeiten
des Tabakstromes ebenso wie langfristige Unregelmäßigkeiten, die beide mittels der
Prüfvorrichtung auf technisch einfache Weise meßbar sind, zur Steuerung der Korrekturvorrichtung
ausgenutzt werden, so daß ein Tabakstrang von hoher Gleichmäßigkeit der Tabakmenge
je Längeneinheit erzeugt wird.
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Zweckmäßig weist die Strangzigarettenmaschine einen ersten, die Proportionalsteuerung
bildenden Balgen, dem Luftdruckänderungen in der Prüfvorrichtung zugeführt werden,
und einen zweiten, die Integralsteuerung bildenden Balgen auf, .der einen Strömungswiderstand
enthält, wobei die Bewegungen der Balgen zur Betätigung des Einlaßgliedes eines
hydraulischen Verstärkers verwendet werden, durch dessen Ausgangsseite die Korrekturvorrichtung
betätigbar ist.
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Vorteilhaft sind dabei die beiden Balgen an die beiden Enden eines
Hebels angeschlossen und bewegen diesen in gleichem Sinn, wobei die Korrekturvorrichtung
durch die Bewegung eines zwischen den beiden Angriffspunkten liegenden Punktes des
Hebels betätigbar ist. Die Zeitkonstante für die Proportionalsteuerung beträgt vorzugsweise
50 Millisekunden, während die Zeitkonstante für .die Integralsteuerung 5 Sekunden
beträgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im einzelnen an Hand der
Zeichnungen beschrieben, und zwar stellt dar F i g. 1 eine Vorderansicht einer Strangzigarettenmaschine,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Maschine nach F i g. 1, F i g. 3 einen
Schnitt entlang der Linie 111-11I in F i g. 2 in größerem Maßstab, F i g. 4 die
Korrekturvorrichtung, teilweise im Schnitt, F i g. 5 einen Grundriß eines Teils
der Vorrichtung nach F i g. 4, F i g. 6 eine Ansicht von unten auf einen Teil der
Vorrichtung nach F i g. 4, F i g. 7 einen Querschnitt durch einen hydraulischen
Verstärker, F i g. 8 eine abgewandelte Ausführungsform eines Verstärkers und
F
i g. 9 eine schematische Vorderansicht einer Zigarettenmaschine anderer Bauart.
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Bei der Maschine nach F i g. 1 wird Schnittabak durch einen Luftstrom
an ein gelochtes Metallförderband 1 geführt. Das Band 1 läuft durch den oberen Teil
eines schmalen Kanals 2, durch den Luft aufwärts strömt. Der so zugeführte Tabak
wird durch Saugzug an der Unterseite des Förderbandes 1 gehalten, an dem er einen
kontinuierlichen Tabakstrom aufbaut, :den das Band von rechts nach links in F i
g. 1 fördert. Stromabwärts des Kanals 2 wird der Tabakstrom einem Korrekturvorgang
unterzogen, durch den überschüssiger Tabak abgenommen wird, wodurch Unregelmäßigkeiten
der Masse je Längeneinheit verringert werden. Der Tabakstrom wird dann von dem Förderband
1 auf eine Papierbahn 3 gebracht. Nachdem der Tabakstrom unter einer Druckzunge
vobeigegangen ist, wird das Papier um den Strang herumgelegt, und seine Ränder werden
verklebt. Der Strang wird in geeigneten Zwischenräumen im Schneidwerk in einzelne
Zigaretten zerschnitten, die auf ein Auffangband 4 abgelenkt werden.
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Tabak wird dem Förderband 1 folgendermaßen zugeführt: Tabak wird auf
die Oberseite einer Stachelwalze 5 aufgebracht, die ihn an einer nicht dargestellten
Rückweiserwalze vorbeiführt. Von der Walze 5 wird der Tabak durch eine Schlagwalze
7 ausgeschlagen und vorgeworfen über eine Führungsplatte 8 zu dem Eingang des. Kanals
2. Durch einen Rost 9 strömt Luft aufwärts in den Kanal 2 und durch einen gelochten
Zylinder 10, der um feststehende Teile 11 umläuft. Aus dem Zylinder 10 wird Luft
in eine Leitung 12 gesaugt. Durch den Kanal 2 wird Luft in eine Saugkammer 18 gesaugt.
Der Tabak wird auf diese Weise auf einer gebogenen Bahn um den Zylinder 10 herum
in den Kanal 2 geleitet.
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Der Tabak wird dem Förderband 1 in solcher Menge zugeführt, daß sich
darauf ein Tabakstrom mit einem überschuß an Tabak bildet, der durch den erwähnten
Korrekturvorgang abgenommen wird. Der zunächst gebildete Tabakstrom mit dem Überschuß
enthält entlang seiner Länge unterschiedlich viel Tabak, und Zweck des Korrekturvorganges
ist es, diese Unregelmäßigkeiten durch die Verkleinerung des Querschnitts des Tabakstromes
zu verringern.
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In F i g. 2 ist eine Korrekturvorrichtung 26 gezeigt; sie besteht
aus zwei umlaufenden Kreisscheiben 27, die einstellbar unterhalb des Förderbandes
1 ; angebracht sind. Unter den Scheiben 27 läuft eine Bürste 28 um, die den überschüssigen
Tabak unterhalb der Ebene der Scheiben beseitigt.
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Die Scheiben 27 sind an den Enden umlaufender senkrechter Spindeln
30 befestigt, die in den Buchsen 31 auf- und niedergleiten können (F i g. 4). Nahe
den oberen Enden der Spindeln 30 sind zwei Zahnräder 32 auf ihnen befestigt (F i
g. 4 und 5), von denen eines durch ein Zahnrad 33 angetrieben wird. Das Zahnrad
33 ist etwas breiter als das Zahnrad 32, das es treibt, so daß eine axiale Auf-
und Abbewegung des letzteren möglich ist. Das Rad 33 ist an einer Riemenscheibe
35 befestigt, die durch einen Riemen 34 angetrieben wird.
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Die oberen Enden der Spindeln 30 sind drehbar in Lagern an den beiden
Enden eines Joches 36 gelagert, das demnach die Messerscheiben 27 trägt. Das Joch
36 wird von einem Lenker 37 getragen, dessen eines Ende an ein Auge 38 an dem Joch
angelenkt ist, während sein anderes Ende gelenkig mit einem Hebel 39 verbunden ist,
der an einer schwenkbaren Büchse 40 angebracht ist, von der aus noch ein weiterer
Hebel 41 ausgeht (F i g. 5). Das freie Ende des Hebels 41 ist gelenkig mit einem
Hebel 42, etwa in dessen Mitte, verbunden, und zwar durch einen Zapfen 43.
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Das linke Ende des Hebels 42 ist gegabelt; die Enden der Gabelzinken
sind geschlitzt und nehmen Ansätze 44 eines Blockes 45 auf. Der Block hat eine mit
Gewinde versehene Bohrung zur Aufnahme einer Schraube 46, die nach beiden Richtungen
gedreht werden kann, um das Ende des Hebels 42 zu heben oder zu senken.
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Das zweite Ende des Hebels 42 ist bei 50 gelenkig an dem unteren Ende
einer abwärts gerichteten Stange 51 befestigt. Diese Stange bewegt sich in noch
zu beschreibender Weise axial auf und ab und steuert so .die Stellung der Messerscheiben
27, d. h. ihre Entfernung von dem Förderband 1.
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Die Bürste 28 ist an einer Welle 52 angebracht und wird durch einen
nicht dargestellten Riemenantrieb in Umdrehung versetzt. Die Bürste kann zusammen
mit den Scheiben 27 gehoben und gesenkt werden. Zu diesem Zweck ist die Welle 52
in einem Block 53 gelagert, der über eine Stange 55 um die Achse 54 schwenkbar ist.
Die Stange 55 ist an einem Ansatz 56 schwenkbar gelagert; sie wird durch einen Hebel
57 auf und ab bewegt, der an einer Schwingwelle 58 befestigt ist, an der auch ein
Hebel 59 angreift. Eine Rolle 60 an dem freien Ende des Hebels 59 faßt in einen
Schlitz in einem Ansatzstück 61, das an dem Joch 36 befestigt ist. Die Auf- und
Abbewegung des Joches 36 bewirkt so auch eine entsprechende Heb- und Senkbewegung
der Bürste 28.
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An der Welle 58 ist auch ein Zahnstangensegment 62 befestigt, dessen
Zähne mit einem Zahnrad 63 kämmen. Ein kurzer, an dem Zahnrad 63 befestigter Hebel
64 überträgt -die Schwingbewegung über einen Lenker 66 auf eine Nadel 65. Die Nadel
65 bewegt sich über eine Skala 67 zwecks Anzeige der jeweiligen Stellung der Schneidscheiben
27.
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Wie aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen, ist hinter dem Kanal 2 rechts
von der Schneidvorrichtung 26 innerhalb der Saugkammer 18 eine kleine Luftkammer
70 vorgesehen. Wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen, hat diese Kammer 70 neben
dem Förderband 1 eine Öffnung, und die Breite der Kammer und der Öffnung ist etwa
gleich der Breite des Förderbandes. Die Länge der ®ffnung entspricht ungefähr der
Länge einer Zigarette.
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Ein mit dem Innern der Kammer 70 in Verbindung stehendes biegsames
Rohr 72 erstreckt sich in die Leitung 19, die Hauptluftausgangsleitung für die Saugkammer
18. Durch das Förderband 1, die Kammer 70 und das Rohr 72 wird Luft angesaugt, unabhängig
von der Luftströmung durch das Förderband und die Saugkammer 18 an irgendeiner anderen
Stelle des Förderbandes.
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Ein weiteres Rohr 74 (F i g. 2 und 3) erstreckt sich von der Kammer
70 zu einem Balgen, der aus einem Stapel elastischer Luftkapseln 75 besteht (F i
g. 2 und 7), mit denen es so verbunden ist, daß der Luftdruck innerhalb der Kapseln
75 und der Kammer 70 gleich ist. Von dem Rohr 74 geht ein Rohr 130 aus, das nach
einem weiteren Balgen führt, der durch einen weiteren Stapel von elastisehen
Kapseln
131 gebildet ist. Ein Strömungswiderstand 132 (F i g. 7) in dem Rohr 130 bewirkt,
daß der Luftdruck innerhalb der Kapseln 131 sich nur bei langfristigen Änderungen
des Luftdruckes in der Kammer 70 ändert.
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Die unteren Wände der untersten Kapseln der Balgen 75 und 131 sind
mit kurzen Stangen 77 und 76 verbunden (F i g. 7), die an die Enden eines Hebels
133 angelenkt sind. Von dem Hebel 133 geht ein Lenker 134 aus, der an einem um den
Zapfen 79 schwenkbaren Hebel 78 angeschlossen ist. Die Balgen 75 und 131
bewegen sich entsprechend den Änderungen des Luftdrucks in den Kapseln. Der Hebel
78 wird dementsprechend in der einen oder der anderen Richtung um seinen
Zapfen 79 geschwenkt. Ein weiterer Hebel 135, der bei 136 an einem festen
Teil schwenkbar gelagert ist, ist bei 137 mit dem Hebel 133 verbunden und begrenzt
die Bewegung der Stangen 76 und 77 in ihrer Längsrichtung.
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Wie aus F i g. 7 zu ersehen, ist mit dem freien Ende des Hebels 78
mittels einer durch den Hebel hindurchgehenden Schraube 81 eine Stange 80 einstellbar
verbunden, die einen Teil eines empfindlichen Ventils 105, 106 eines hydraulischen
Verstärkers bildet, .der später beschrieben wird und durch den kleine Bewegungen
der Stange auf Kolben 103, 104 übertragen werden, die genügend Kraft aufbringen
können, um eine Längsbewegung der Stange 51 (F i g. 2 und 4) zu bewirken und dadurch
das eine Ende des Hebels 42, der die Scheiben 27 trägt, zu heben oder zu senken.
Das Ende des Hebels 42 wird also entsprechend einem Wechsel oder Änderungen der
Luftströmung durch den von dem Förderband 1 an der Kammer 70 vorbeibewegten Tabakstrom
bewegt, d. h. entsprechend dem Luftdruck in der Kammer 70.
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Wenn sich der Tabakstrom in Längsrichtung an der Kammer 70 vorbeibewegt,
schwankt der Luftdruck in der Kammer entsprechend den Änderungen der Luftdurchlässigkeit
oder des Luftdurchströmwiderstandes des Tabakstromes an den verschiedenen Teilen
seiner Länge.
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Die Unterschiede des Widerstandes sind vorwiegend eine Folge von Unterschieden
in der Tabakmenge des Tabakstromes je Längeneinheit.
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Die Dichte, auf die der Tabakstrom durch den Saugzug am Förderband
1 zusammengepreßt wird, hängt teilweise von der Tabakmenge ab, die an dem betreffenden
Teil der Länge des Tabakstromes vorhanden ist, d. h., Teile, die mehr Tabak enthalten,
werden durch die Saugluft stärker zusammengedrückt und verdichtet als Teile, die
weniger Tabak enthalten. Infolgedessen wird die Abnahmevorrichtung in der Weise
betätigt, daß von dem Tabakstrom an denjenigen Stellen, an denen der Tabakstrom
zunächst mehr Tabak enthält, mehr abgenommen wird als an denjenigen Stellen, an
denen er weniger Tabak enthält.
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Wie dargelegt, ändert sich der Luftdurchströmwiderstand des Tabakstromes
entsprechend der Tabakmenge. Der Widerstand ist größer, wenn mehr Tabak vorhanden
ist, und kleiner, wenn weniger Tabak vorhanden ist. Dementsprechend ist der Luftdruck
in der Kammer 70 am niedrigsten, wenn die größte Tabakmenge je Längeneinheit an
der Kammer 70 vorbeigeht, und umgekehrt. Wenn der Druck in der Kammer 70 fällt,
wird der hydraulische Verstärker in der Weise betätigt, daß der Hebel 42 und infolgedessen
die Scheiben 27 gehoben werden. Die Scheiben werden also dichter an das Förderband
1 herangebracht und reduzieren den Tabakstrom auf einen kleineren Querschnitt. Wenn
andererseits der Druck in der Kammer 70, weil weniger Tabak an der Kammer vorbeigeht,
steigt, werden die Scheiben 27 gesenkt. In beiden Fällen hängen Richtung und Betrag
der Bewegung der Scheiben von dem Druck in der Kammer 70 ab.
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Der hydraulische Verstärker (F i g. 7 und 9) besteht aus einer Ölpumpe
82, die von einem Motor 83 über einen Riemen 84 angetrieben wird, der eine Scheibe
86 antreibt, an der ein Kegelrad 87 befestigt ist, das mit einem weiteren Kegelrad
88 kämmt. Die Einheit liegt innerhalb eines Gehäuses 89, das teilweise mit Öl gefüllt
ist, dessen Spiegel durch eine strichpunktierte Linie 90 angedeutet ist. Das Öl
wird durch einen Filter 91 in die Pumpe gesaugt und über ein Rohr 92 abgegeben,
das mit drei Rohren 93, 94 und 95 in Verbindung steht. Das Rohr 95 ist ein Rückflußrohr
mit einem Auslaß 96; das Rohr 94 führt zu einem Druckmesser 97. Das Rohr 93 liefert
über eine Leitung 98 Öl nach dem Innenraum einer Gleithülse 99 mit einer mittleren
Bohrung 100 für den Öleintritt. Die Hülse ist ferner mit in einem gewissen Abstand
voneinander angeordneten Bohrungen 101 und 102 versehen, durch die Öl in einen Zylinder
einströmen kann, der zwei Kolben 103 und 104 enthält.
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Das empfindliche Ventil besteht aus zwei in einem Abstand voneinander
befindlichen Ventilscheiben 105 und 106 an der Stange 80. Die Entfernung der beiden
Scheiben voneinander entspricht der Entfernung der Bohrungen 101 und 102; in der
in F i g. 7 gezeigten Lage decken sie diese beiden Öffnungen ab, verhindern also
einen Durchfluß von Öl zu den Kolben 103 und 104. Bei einer Längsbewegung der Stange
80 wird jedoch eine der Bohrungen 101 oder 102 freigegeben, so daß Öl zufließt,
und diese Bewegungen der Stange 80 erfolgen entsprechend dem Wechsel des Luftdruckes
in der Kammer 70.
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Die Kolben 103, 104 erfassen Arme 107, 108, die bei 109 und 110 gelenkig
gelagert sind. Diese Arme sind gelenkig mit einem zweiteiligen, nämlich aus den
Teilen 111 und 112 bestehenden Lenker verbunden, dessen Teil 111 an das Ende
eines auf einer Welle 114 sitzenden Winkelhebels 113 angelenkt ist. Aus F i g. 2
ist zu ersehen, daß auf der Welle 114 ein kurzer Hebel 115 angebracht ist,
mit dem das obere Ende der Stange 51 verbunden ist. Ein Schwenken der Welle 114
bewirkt also eine Ruf-oder Abbewegung der Stange 51. Eine Anzeigenadel 116, ebenfalls
auf der Welle 114 befestigt, schwingt über eine Skala 117 und zeigt Änderungen des
Druckes in der Kammer 70 an.
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Wie aus F i g. 7 ersichtlich, folgt die Hülse 99 den Bewegungen der
Stange 80, um die hydraulischen Druckbelastungen auf die Kolben auszugleichen, wenn
sich die Kolben um einen bestimmten Betrag bewegt haben, indem die Bohrung 101 oder
102, die durch die Stange geöffnet worden ist, wieder zur Deckung mit den Scheiben
105 oder 106 gebracht wird. Zu diesem Zweck ist die Hülse 99 durch eine Feder 118
mit einem Arm 119 verbunden, der bei 120 gelenkig an dem Arm 108 angebracht
ist. Der Arm 119 kann um ein Teil 121, auf das noch später eingegangen wird, eine
Schwenkbewegung ausführen.
Wenn z. B. die Stange 80 sich aus der
Stellung nach F i g. 7 infolge einer Druckverminderung in der Kammer 70 an den Kapseln
75 abwärts, bewegt, wird die Bohrung 102 in der Hülse 99 frei und läßt
Öl
zu dem Kolben 104 zu, der sich dann abwärts bewegt und den Arm 108 um seinen
Zapfen 110 schwenkt. Infolgedessen bewegt sich dann das linke Ende des Hebels 119
in F i g. 2 um den Zapfen 121 aufwärts, und das rechte Ende bewegt sich abwärts
und zieht die Hülse 99 mit, so daß die Bohrung 102 wieder zur Deckung mit der Scheibe
106 gebracht wird. Die Abwärtsbewegung des Kolbens bewirkt eine Schwenkung der Welle
114 in den F i g. 2 und 3 entgegen .dem Uhrzeigersinn und hebt dabei die Stange
51 und das rechte Ende des Hebels 42.
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Um ein Klemmen der Hülse 29 zu verhindern, ist eine Rüttelvorrichtung
vorgesehen, die der Hülse eine ständige Bewegung mit kleiner Amplitude erteilt.
Dies geschieht durch das Teil 121, das gegabelt ist, über den Arm 119 faßt und um
eine Stange 122, die am anderen Ende ein ähnliches gegabeltes. Teil 123 trägt. Das
Teil 123 faßt über einen Hebel 124, der bei 125 schwenkbar gelagert ist.
Die oszillierende Bewegung wird dem Hebel 124 über eine Rolle 126 durch einen weiteren
Hebel 127 erteilt, der durch eine Stange 128 in Schwingungen versetzt wird,
der die Schwingbewegung durch einen Exzenter 122 und eine Feder 229 erteilt wird.
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Die beschriebene Anordnung bewirkt eine Auf-und Abbewegung des rechten
Endes des Hebels 42 (F i g. 2, 4 und 5) entsprechend den Änderungen des Luftdrucks
in der Kammer 70. Das linke Ende des Hebels 42 kann durch Einstellung eines geriffelten
Knopfes 47 von Hand auf und ab bewegt werden, um die anfängliche Einstellung der
Ebene der Abnahmevorrichtung 27 vorzunehmen.
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Wie schon oben erwähnt, ist die Länge der öfE-nung in der Kammer 70,
durch die letztere über die Fördervorrichtung l und den -daraufliegenden Tabakstrom
mit der Atmosphäre in Verbindung steht, gleich oder ungefähr gleich der Länge einer
Zigarette. Der Luftdruck in :der Kammer 70 hängt also in jedem Augenblick von dem
Widerstand gegen den Luftdurchtritt durch ein kurzes Stück des Tabakstromes ab,
nämlich durch ein Stück, das gleich oder ungefähr gleich einer Zigarettenlänge ist.
Die Kammer 70 hat nur ein kleines Volumen, ebenso das Rohr 74 und der Balgen 75,
und infolgedessen. stellen die Druckänderungen in dem Balgen 75, die das Heben oder
Senken der Scheiben 27 ergeben, Änderungen im Widerstand des Durchgangs von Luft
durch den in einem verhältnismäßig kurzen Stück des Tabakstromes enthaltenen Tabak
dar, mit anderen Worten, sie entsprechen kurzzeitigen Veränderungen.
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Diese Veränderungen sind, wie erwähnt, in erster Linie das Ergebnis
von Änderungen in der Tabakmenge in dem Strom, obwohl auch andere Faktoren, z. B.
.die Länge der Tabakfäden oder ihre Beschaffenheit, z. B. ihr Feuchtigkeitsgehalt,
einen gewissen Einfluß haben.
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Die Wirkung des Balgens 75 bei der Steuerung der Korrekturvorrichtung
27 wird zweckmäßig so gewählt, daß eine vollständige Steuerung der Korrekturvorrichtung
27 bezüglich der langfristigen Än- i derungen der Masse des Tabakstromes je Längeneinheit
nicht erfolgt, daß also zwar die Einzelgewichte aufeinanderfolgender Zigaretten
im - Verhältnis zueinander in engen Grenzen gesteuert werden, aber Gewichtsänderungen
über längere Zeiträume nach wie vor auftreten. Um auch solche Gewichtsänderungen
auszugleichen, ist der Balgen 131 vorgesehen, dem Druckänderungen aus dem Rohr 74
und damit von der Kammer 70 über einen Strömungswiderstand 132 zugeführt werden.
Der Balgen 131 spricht daher nur auf längerfristige Luftdruckänderungen an.
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Die Zeitkonstante des Balgens 75 und .der Kammer 70 ist mit 50 Millisekunden
gewählt, entsprechend einer Zigarettenlänge (wenn die Zigarettenmaschine mit einer
Geschwindigkeit von 1200 Zigaretten je Minute läuft), und die Zeitkonstante für
den Balgen 131 und die Kammer 70 ist mit 5 Sekunden gewählt, entsprechend 100 Zigarettenlängen.
Der Strömungswiderstand 132 ist maßgebend für die Erzielung dieser zweiten Zeitkonstante.
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F i g. 8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, die dem oberen Teil
von F i g. 7 entspricht. Bei dieser Anordnung sind die Balgen 75 und 131 nicht parallel
geschaltet, sondern in Reihe mit dem Strömungswiderstand 132, der in einem Rohr
140 angebracht ist, das die Innenräume der beiden Balgen verbindet und gleichzeitig
eine starre mechanische Verbindung zwischen ihnen herstellt. Der Balgen 75 steht
unmittelbar mit dem Rohr 74 in Verbindung und spricht demnach auf kurzfristige Druckänderungen
an. Der Balgen 131, der Druckänderungen über den Strömungswiderstand 132 aufnimmt,
spricht auf längerfristige Änderungen an. Die Stange 77 ist unmittelbar mit dem
Hebel 78 verbunden. Der übrige Teil der Vorrichtung ist so wie vorher beschrieben.
Die Verzögerungszeit liegt wiederum in dem Bereich von 50 Millisekunden.
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Die Verzögerungszeit zwischen einer Druckänderung infolge einer Änderung
des Luftdurchströmwiderstandes des Tabakstromes und einer entsprechenden Bewegung
der Scheiben 27 infolge einer Druckänderung, die den Balgen 75 beeinflußt, muß derart
sein, daß der Teil des Tabakstromes, der diese Veränderung veranlaßte, als er sich
unter der Kammer 70 befand, sich über die Scheiben 27 bewegt hat, d. h., die Verzögerungszeit
muß gleich der Zeit sein, die dieser Teil des Tabakstromes braucht, um von der Kammer
70 nach den Scheiben 27 zu gelangen. Ein Teil dieser Verzögerung kann durch entsprechende
Wahl von Länge und Durchmesser des Rohres 74 erzielt werden.
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F i g. 9 zeigt schematisch eine Zigarettenmaschine bekannter Art,
bei der ein Tabakstrom auf ein Förderband 151 aus einem Verteiler 152 in üblicher
Art geschauert wird. Dieser Tabakstrom wird dann auf eine Papierbahn 163 auf einem
Förderband 154 übertragen.
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Auch hier ist jedoch das Band 151 so ausgebildet, daß es der Luft
freien Durchlaß gewährt, z. B. kann es aus einem gelochten Metallband bestehen.
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Stromabwärts des Verteilers 152 und unmittelbar unter dem Band 151
ist eine Kammer 156 vorgesehen, entsprechend der Kammer 70 nach den F i g. 2 und
3, aus der Luft über ein Rohr 157 abgesaugt wird. Ein weiteres Rohr 158 steht mit
dem Balgen in Verbindung, der genauso ausgeführt sein kann, wie an Hand der F i
g. 2 und 7 oder 8 beschrieben.
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Oberhalb des Bandes 151 ist stromabwärts der Kammer 156 eine Korrekturvorrichtung
159 angebracht,
die der Vorrichtung 27 nach F i g. 2 entspricht.
Auch hier ist die Kammer 156 in der schon beschriebenen Weise mit :den Abnahmescheiben
gekoppelt.
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In der bisherigen Beschreibung wurde betont, daß die Zigaretten alle
etwa das gleiche Gewicht haben müßten, indem man dafür sorgt, daß der Tabakstrom
eine etwa gleiche Masse je Längeneinheit hat. Indessen ist die Gleichmäßigkeit des
Gewichtes der Zigaretten nicht der einzige erwünschte Faktor. Ein Faktor von ähnlicher
Wichtigkeit für den Raucher ist der »Zug« der Zigarette, d. h. der Widerstand der
Zigarette gegen .das Hindurchströmen von Luft. Es ist leicht verständlich, daß für
eine gegebene Zigarettengröße der Zug abhängt von der Masse, aber auch von :der
Natur und der Beschaffenheit des darin enthaltenen Tabaks. Betrachtet man nur die
Masse, da man annehmen kann, daß Natur und Beschaffenheit des Tabaks in aufeinanderfolgenden
Zigaretten in vernünftigen Grenzen gleichmäßig sind, dann wird eine dicht gestopfte
Zigarette einen größeren Durchströmwiderstand als eine lose gestopfte bieten, die
also unter sonst gleichen Bedingungen weniger Tabak enthält und infolgedessen leichter
ist. Gleichmäßigkeit der Zigarettengewichte nahe einem richtigen Mittelwert wird
also den Zigaretten auch einen richtigen und gleichmäßigen »Zug« geben.