DE1258013B - Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasernInfo
- Publication number
- DE1258013B DE1258013B DEM46974A DEM0046974A DE1258013B DE 1258013 B DE1258013 B DE 1258013B DE M46974 A DEM46974 A DE M46974A DE M0046974 A DEM0046974 A DE M0046974A DE 1258013 B DE1258013 B DE 1258013B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fibers
- threads
- strength
- regenerated cellulose
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
- Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefäden und -fasern Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefäden und -fasern durch Naßverspinnen von Viskose in einem Schwefelsäure, Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Bad, anschließendes Verstrecken und Behandeln mit Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden nach ihrem Austreten aus dem Spinnbad nur einer einzigen Streckoperation unterwirft und dann 30 bis 90 Sekunden ohne irgendwelches Entspannen im gestreckten Zustand bei einer Temperatur von 85 bis 92°C hält.
- Das Verfahren zum Herstellen von hochnaßfesten Regenerateellulosefäden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beruht auf der Anwendung einer einzigen Streckbehandlung und einer abschließenden Regenerierung unter Spannung bei Aufrechterhalten der Streckung für die Dauer von 10 bis 90 Sekunden zusammen mit einer Wärmebehandlung, wobei bewußt kein Entspannen zugelassen wird. Dadurch können Fasern mit einer Naßfestigkeit von mehr als 80 °,/o der Reißfestigkeit in konditioniertem Zustand (Trokkenfestigkeit) hergestellt werden.
- Bei einem bekannten Verfahren zum Verspinnen von warmer Viskose (45 bis 60°C) in einem kälteren Spinnbad (40 bis 25°C) werden demgegenüber die Fäden nach einer vorherigen Streckung von 40 bis 80°/o in ein oder zwei Schritten einem oder zwei Entspannungsprozessen unterworfen, wobei die Fäden zwischen 3 und 10 °/o schrumpfen. Dieser Entspannungsprozeß wird bei dem bekannten Verfahren als unumgänglich angesehen.
- Auf Grund umfangreicher Studien und Versuche hat sich indessen ergeben, daß die strenge Einhaltung der Streckdauer und die Verhinderung einer Entspannung für die Fadenqualität maßgeblich sind. Dabei ist das Verfahren gemäß der Erfindung in bezug auf Einfachheit und Leichtigkeit seiner Durchführung deshalb besonders vorteilhaft, weil es mindestens einen Verfahrensschritt erspart. Dabei erhält man eine äußerst hohe Qualität, insbesondere bezüglich der Stabilität der aus dem Prozeß hervorgebrachten Fäden oder Fasern.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar auf alle Arten von Fäden bzw. Fasern, wie spinngefärbte Fäden oder Fasern und Kräuselfasern. Man erzielt bei Fäden und Fasern verschiedener Titer verbesserte Eigenschaften, insbesondere eine verbesserte Naßfestigkeit, wenn das neue Verfahren angewendet wird.
- Die erfindungsgemäß hergestellten Fäden kennzeichnen sich durch hohe Trockenfestigkeit und Naßfestigkeit und insbesondere durch ein hohes Verhältnis von Naßfestigkeit zu Trockenfestigkeit aus. Unter Trockenfestigkeit des Fadens ist die Reißfestigkeit des Fadens zu verstehen, die dieser nach einer Klimatisierung bei 65"/, relativer Luftfeuchtigkeit aufweist. Die Fasern eignen sich ausgezeichnet für die Herstellung von Textilmaterial (Garnen, Geweben usw.) von außergewöhnlicher Dauerhaftigkeit, außergewöhnlicher Dimensionsstabilität und hoher Naßfestigkeit. Die erfindungsgemäße Wärmebehandlung der verstreckten und unter Spannung stehenden Fäden kann im Rahmen des üblichen Produktionsablaufs an oder in Maschinen und/oder von Arbeits- oder Bearbeitungsvorgängen an- oder eingebaut werden.
- In den folgenden Beispielen sind alle Verhältnisse in Gewichtsprozent ausgedrückt, wenn nicht anders vermerkt. Beispiel 1 Eine Viskose, hergestellt aus Holzzellstoff' und enthaltend 6 °/o Natriumhydroxyd, 7 % Cellulose und 20/, (bezogen auf das Gewicht der Cellulose in der Viskose) Polyäthylenoxyd vom Molekulargewicht 1000 bis 1500 als Modifikator, wurde bei einer Viskosität von 75 Poise und bei einer Hottenrothzahl von 13,0 in ein Spinnbad versponnen, das 7,5 °/o Schwefelsäure, 7,5 % Zinksulfat und 14,7 °/o Natriumsulfat enthielt. Das spezifische Gewicht des Spinnbades war 1,280 bei 35°C. Die aus der Düse austretenden Fäden wurden im wesentlichen horizontal abgezogen und 75 cm im Spinnbad geführt, dessen Temperatur 50°C betrug. Dann wurden sie weiter in eine Behandlungsvorrichtung geführt, in der heißes Wasser von 90°C mit einem Gehalt von 10 g pro Liter Schwefelsäure zirkulierte. Die Länge des Weges der Fäden in der Behandlungsvorrichtung war 60 m, -und die Spinngeschwindigkeit war 60 m/Min. Die Rollen oder Walzen (Streckwalzen), die zum Spinnen bzw. Strecken der Fäden verwendet wurden, waren außerhalb der Behandlungsvorrichtung angebracht, und in der genannten Vorrichtung liefen die Fäden einfach über Führungsrollen oder Walzen. Die Gesamtverstreckung war 100 %. Die in der Vorrichtung entwickelten Gase (gegebenenfalls Dämpfe) wurden zwecks Rückgewinnung des Schwefelkohlenstoffs nach außen abgeführt. Die Fäden wurden nach der Streckung und Behandlung zu einer Stapelschneidmaschine geführt. Die erzeugten Stapelfasern hatten einen Titer von 2,0 den, eine Trockenfestigkeit von 3,50 g/den und eine Maßfestigkeit von 2,85 g/den, so daß also das Verhältnis von Maßfestigkeit zu Trockenfestigkeit 81 °/o betrug. Beispiel 2 Eine Viskose, enthaltend 60/, Natriumhydroxyd und 70/, Cellulose und außerdem 20/,'(bezogen auf das Gewicht der Cellulose in Viskose) Polyäthylenoxyd mit dem Molekulargewicht 4000 als Modifikator, wurde bei einer Viskosität von 100 Poise und bei einer Hottenrothzahl von 20 in ein Spinnbad versponnen, welches 8,01/, Schwefelsäure, 9,00/, Zinksulfat und 13,50/, Natriumsulfat enthielt. Die Temperatur des Spinnbades war 60°C. Die Verstreckung der gesponnenen Fäden betrug 100°/o und wurde vorgenommen, während der Fadenstrang für eine Dauer von etwa 3 Sekunden durch eine Behandlungszone durchgeführt wurde, welche heißes Wasser (90°C) in einem Trog besaß. Die Spinngeschwindigkeit war 60 m/Min. Der verstreckte Fadenstrang wurde dann über Förderwalzen geführt und auf einer Behandlungsstrecke von 40m mit kochend heißem Wasser besprüht. Der Fadenstrang wurde in beiden Behandlungszonen unter Spannung gehalten und alsdann zu einer Stapelschneidmaschine geführt. Der dort ankommende Fadenstrang hatte keine Säure mehr (was für die Verhinderung von Korrosion günstig und nützlich ist), weil diese durch die Wasserbesprengung ab- bzw. ausgewaschen worden war. Die erzeugten Stapelfasern hatten einen Titer von 2,0 den, eine Trockenfestigkeit von 3,28 g/den und eine Maßfestigkeit von 2,76 g/den, was ein Verhältnis von Maßfestigkeit zu Trockenfestigkeit von 84"/, ergab. Beispiel 3 Viskose mit einem Gehalt von 6,50/, Natriumhydroxyd und 8,50/, Cellulose, den gleichen Modifikator wie im Beispie12 im gleichen Verhältnis enthaltend, wurde in ein Spinnbad versponnen, welches 10,00/, Schwefelsäure, 3,50/, Zinksulfat und 23,0"/, Natriumsulfat enthielt. Die Fäden wurden dann verstreckt und über Förderwalzen geführt, in der gleichen Art wie in Beispie12 erwähnt. Die erzeugten Stapelfasern hatten einen Titer von 1,5 den, eine Trockenfestigkeit von 3,5 g/den und eine Maßfestigkeit von 2,8 g/den, so daß sich ein Verhältnis von Maßfestigkeit zu Trockenfestigkeit von 80°/o ergab.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellu-Iosefäden und -fasern durch Naßverspinnen von Viskose in einem Schwefelsäure, Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Bad und anschließendes Verstrecken und Behandeln mit Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden nach ihrem Austreten aus dem Spinnbad nur einer einzigen Streckoperation unterwirft und dann 30 bis 90 Sekunden ohne irgendwelches Entspannen im gestreckten Zustand bei einer Temperatur von 85 bis 92°C hält. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 235 738; französische Patentschrift Nr. 999 054; italienische Patentschrift Nr. 383 953.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM46974A DE1258013B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM46974A DE1258013B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1258013B true DE1258013B (de) | 1968-01-04 |
Family
ID=7305772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM46974A Pending DE1258013B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1258013B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH235738A (de) * | 1938-11-09 | 1944-12-31 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern oder -fäden aus Viskose. |
FR999054A (de) * | 1948-11-23 | 1952-01-25 |
-
1960
- 1960-10-28 DE DEM46974A patent/DE1258013B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH235738A (de) * | 1938-11-09 | 1944-12-31 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern oder -fäden aus Viskose. |
FR999054A (de) * | 1948-11-23 | 1952-01-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE860389C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose | |
DE969389C (de) | Verfahren zur Herstellung von baumwollaehnlichen Faeden, Fasern oder Baendchen durch Verformung von Viscose | |
DE1108849B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose | |
DE2151345B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochgekräuselten, hochfesten Viskose-Fäden und -Stapelfasern | |
DE1296737B (de) | Verfahren zum Herstellen von Faeden und Fasern aus Regeneratcellulose | |
DE1258544B (de) | Verfahren zur Herstellung von Regeneratcellulosefasern und -faeden | |
DE971618C (de) | Verfahren zur Herstellung von Viscosekunstseidenfaeden | |
DE749264C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern oder -faeden aus Viskose | |
DE1294590B (de) | Verfahren zum Herstellen von Faeden oder Fasern aus regenerierter Cellulose | |
DE744891C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose | |
DE1234916B (de) | Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien | |
DE1083016B (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filme, aus Viscose | |
DE619296C (de) | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden oder Faserbuendel aus Viscose mit hoher Festigkeit und Dehnung | |
DE1258013B (de) | Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden und -fasern | |
DE748053C (de) | Verfahren zur Herstellung von gekraeuselter Zellwolle aus Viskose | |
DE1203418B (de) | Herstellen gekraeuselter Zellwolle aus Viskose | |
DE1009761B (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose mit hohen Reiss-, Biege- und Scheuerfestigkeiten | |
AT310923B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fasern aus regenerierter Cellulose mit hoher Kräuselung und hoher Dehnung | |
DE622851C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Celluloseverbindungen | |
DE1075028B (de) | trf Fran cesco Malaguzzi, Mailand (Italien) j Mischgarn | |
AT367805B (de) | Verfahren zur herstellung von fasern aus regenerierter zellulose | |
AT201771B (de) | Verfahren zum Herstellen gekräuselter Zellwolle aus Viscose | |
AT261104B (de) | Verfahren zur Herstellung von Zelluloseregeneratfasern | |
DE1469108C (de) | Verfahren zum Herstellen regenerierter Zellulosefasern | |
DE967687C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus regenerierter Cellulose |