DE1257783B - Verfahren zur Herstellung von tertiaeren aliphatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tertiaeren aliphatischen Aminen

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DE1257783B
DE1257783B DEK51425A DEK0051425A DE1257783B DE 1257783 B DE1257783 B DE 1257783B DE K51425 A DEK51425 A DE K51425A DE K0051425 A DEK0051425 A DE K0051425A DE 1257783 B DE1257783 B DE 1257783B
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DE
Germany
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reaction
aliphatic amines
pressure
nickel
temperature
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DEK51425A
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English (en)
Inventor
Dr Hugo Gudernatsch
Dr Kurt Sennewald
Dr Wilhelm Vogt
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Knapsack AG
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Knapsack AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/64Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by disproportionation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Umsetzung von sekundären aliphatischen Aminen mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur unter Anwendung von Druck.
  • Es ist gemäß der deutschen Patentschrift 510439 bekannt, primäre aliphatische Amine in der Gasphase, ohne daß ein Zerfall in Kohlenwasserstoffe oder eine Dehydrierung zu Nitrilen eintritt, unter Ammoniakabspaltung in sekundäre und tertiäre Basen katalytisch überzuführen, wenn man dafür sorgt, daß die Arbeitstemperaturen unter 300"C liegen. Als Katalysatoren haben sich hierbei die bekannten wasserstoffübertragenden oder -abspaltenden Metalle, wie z. B. Kupfer, Kobalt, Nickel oder Platin als geeignet erwiesen. Zur Durchführung dieses Verfahrens werden die eingesetzten primären aliphatischen Amine vergast und anschließend über einen der erwähnten Metallkatalysatoren, die auf einer porösen Trägersubstanz verteilt sind, geleitet.
  • Die hierbei ablaufende Reaktion kann als ein alternierender Dehydrierungs-Hydrierungsprozeß bezeichnet werden, bei welchem das primäre aliphatische Amin zunächst zu einem Aldimin dehydriert wird, das überschüssiges primäres Amin unter Bildung eines Zwischenproduktes addiert, welches unter Einwirkung von Wasserstoff in ein sekundäres aliphatisches Amin und Ammoniak gespalten wird.
  • In gleicher Weise wie das primäre Amin kann auch das entstandene sekundäre Amin an das reaktionsfähige Aldimin addiert werden, wobei dann in Gegenwart von Wasserstoff ein entsprechendes tertiäres Amin gebildet wird.
  • Eine ähnliche Arbeitsweise wird in der deutschen Patentschrift 697 372 beschrieben. Hier wird als Ausgangsprodukt ein Gemisch eines primären aliphatischen Amins mit einem sekundären aliphatischen Amin eingesetzt und unter den vorerwähnten Reaktionsbedingungen in ein tertiäres Amin übergeführt.
  • Im Hinblick auf den Reaktionsablauf bei den vorerwähnten bekannten Verfahren, der an die primäre Bildung eines Aldimins gebunden ist, ist das Verfahren vorliegender Erfindung als überraschend zu bezeichnen, da gemäß den Ausführungen in der deutschen Patentschrift 697 372 sekundäre Amine allein unter den für die Umsetzung primärer aliphatischer Amine beschriebenen Bedingungen unverändert bleiben.
  • Schließlich wird in der deutschen Patentschrift 629 256 ein Verfahren zur Herstellung von Trialkylaminen beschrieben, das darin besteht, daß man Dialkylamine mit Alkylgruppen von geringer Kohlenstoffzahl oder deren Gemische, die keine größeren Mengen Monoalkylamine enthalten, in dampfförmigem Zustand bei Temperaturen oberhalb 200° C, vorteilhaft unter Druck, über wasserabspaltend wirkende Katalysatoren führt. Dieses Verfahren ist auf die Herstellung von Trialkylaminen mit geringer Kohlenstoffanzahl begrenzt. Trialkylamine mit höherer Kohlenstoffanzahl im Alkylrest können nach vorgenanntem Verfahren nicht hergestellt werden, da die als Ausgangsprodukte dienenden Dialkylamine meistens einen hohen Siedepunkt besitzen und somit nicht ohne Zersetzung in den erforderlichen dampfförmigen Zustand übergeführt werden können.
  • Das Verfahren der Erfindung, welches die Herstellung tertiärer aliphatischer Amine betrifft, ist dadurch gekennzeichnet, daß man sekundäre aliphatische Amine in flüssiger Phase mit überschüssigem Wasserstoff in Gegenwart von Nickel bei einer Temperatur von zwischen etwa 130 und etwa 300"C und einem Druck von Atmosphärendruck bis zu etwa 100 atü, vorzugsweise von 30 bis 110 atü, umsetzt und das Reaktionsgemisch zur Abtrennung des tertiären Amins destilliert.
  • Der Entstehung des tertiären Amins aus dem sekundären Amin nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise liegt vermutlich nachfolgender Reaktionsmechanismus zugrunde, wobei die Verbindungen (II), (III) und (VII) nicht faßbare Zwischenprodukte darstellen.
  • Besonders gute Ausbeuten an tertiären Aminen werden erhalten, wenn man bei einer Reaktionstemperatur von etwa 200 bis etwa 250"C arbeitet.
  • Demgegenüber ist die Einhaltung eines bestimmten Druckes auf die Erzielung maximaler Ausbeuten von geringerem Einfluß. Der Druck muß lediglich so gewählt werden, daß das eingesetzte sekundäre Amin bei der vorgeschriebenen Reaktionstemperatur stets in flüssiger Form vorliegt. Unter dieser Bedingung bleibt das als unerwünschtes Nebenprodukt (IX) im gasförmigen Zustand anfallende Ammoniak weitgehend unterhalb der flüssigen Phase, so daß eine weitere Teilnahme des Ammoniaks am Reaktionsablauf verhindert und damit eine Verschiebung des Gleichgewichtes zugunsten der Bildung des tertiären Amins bewirkt wird.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in dem bevorzugten Temperaturbereich von etwa 200 bis 250"C die Umsetzung des sekundären Amins bei einem Druck von zwischen etwa 30 und etwa 110 atü durchzuführen. Diese Drücke werden durch Einleiten von unter Druck stehendem Wasserstoff in das Reaktionsgefäß eingestellt, derart, daß man zuerst eine bestimmte Menge Wasserstoff in das Reaktionsgefäß einleitet und anschließend das Reaktionsgemisch auf die erforderliche Temperatur erhitzt.
  • Die Umsetzung des sekundären Amins bis zu einer maximalen Menge an tertiärem Amin ist längstens in etwa 4 Stunden, meistens in etwa einer halben Stunde, beendet. Zu kurze Verweilzeiten der Ausgangskomponenten im Reaktionsraum, wie sie bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit der Reaktionskomponenten gelegentlich auftreten können, führen zu einer Verminderung der Ausbeute an tertiärem Amin.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung von Nickel als Katalysator, das bereits in einer Konzentration von etwa 0,05 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des eingesetzten sekundären Amins, gut wirksam ist. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Raney-Nickel, das bei diskontinuierlicher Arbeitsweise im Autoklav direkt dem sekundären Amin zugesetzt wird, während sich beim kontinuierlichen Betrieb Nickel, das auf eine körnige, poröse Trägersubstanz, wie z. B. Kieselgur, in feiner Verteilung aufgebracht ist, bewährt hat.
  • Zur Herstellung tertiärer aliphatischer Amine gemäß der Erfindung sind grundsätzlich alle entsprechenden sekundären Amine geeignet, vorzugsweise solche mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen.
  • Eine einfache Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht beispielsweise darin, daß man in einen Autoklav eine bestimmte Menge des sekundären Amins zusammen mit etwas Raney-Nickel einfüllt und anschließend Wasserstoff bis zu einem Druck von 30 bis 5b atü eindrückt. Dann wird der Autoklavinhalt auf etwa 200 bis 250"C erhitzt und beispielsweise etwa eine halbe Stunde bei dieser Temperatur zur Vervollständigung der Reaktion belassen. Die Isolierung des entstandenen tertiären Amins aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch, das noch bestimmte Anteile von primärem und sekundärem Amin als Nebenprodukt enthält, erfolgt durch einfache Destillation.
  • Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig, als Reaktionsgefäß ein elektrisch beheizbares Hochdruckrohr zu verwenden, das mit einem Nickelkontakt mit gekörnter Trägersubstanz gefüllt ist. Durch Einleiten von Wasserstoff wird in dem Reaktionsrohr zunächst ein Druck von beispielsweise 50atü eingestellt und anschließend der Katalysator auf die erforderliche Reaktionstemperatur erhitzt. Das als Ausgangsprodukt dienende sekundäre Amin wird nunmehr im flüssigen Zustand über den Kontakt geleitet und das entstehende Verfahrensprodukt am Ende des Druckrohres kontinuierlich entnommen und aufgearbeitet.
  • Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen mit niederer oder höherer Kohlenstoffanzahl aus sekundären Aminen in guter Ausbeute. Die Umsetzung des Ausgangsproduktes in flüssiger Phase hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, indem gegenüber den bekannten Arbeitsweisen in der Gasphase Zersetzungsprodukte vermieden werden und außerdem verhältnismäßig hochsiedende sekundäre Amine in die entsprechenden tertiären Amine übergeführt werden können. Die gemäß dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen stellen wertvolle Ausgangsprodukte für die Herstellung von Pharmazeutika und Detergentien dar.
  • Beispiel 1 Ein 1 m langes Hochdruckrohr mit einem inneren Durchmesser von 30 mm wurde mit 510 ml eines gekörnten Nickelkontaktes gefüllt und unter Durchleiten von Wasserstoff im Rohr ein Druck von 50 atü erzeugt. Der Katalysator bestand aus einer gekörnten, porösen Trägersubstanz, auf deren Oberfläche Nickel in feiner Verteilung aufgebracht war. Er wurde von der Firma Girdler-Südchemie-Katalysator GmbH. unter der Bezeichnung G 52 bezogen. Durch elektrisches Beheizen des Reaktionsrohres wurde der Katalysator auf eine Temperatur von etwa 240"C erhitzt und anschließend Di-n-Amylamin in das Reaktionsrohr eingetropft, wobei nach 41/2 Stunden 471 g (gleich 3 Mol) durchgesetzt waren. Während des Zutropfens des Amins wurde der Druck im Reaktionsrohr durch stetiges Aufpressen von Wasserstoff zwischen 50 bis 100 atü gehalten. Das aus dem Reaktionsrohr kontinuierlich teils gasförmig, teils flüssig austretende Reaktionsprodukt wurde kondensiert und anschließend durch Destillation getrennt.
  • Hierbei wurden erhalten: 14 g (0,16 Mol) n-Amylamin, 231 g (1,47 Mol) Di-n-Amylamin, 195 g (0,86 Mol) Tri-n-Amylamin.
  • Die Ausbeute an Tri-n-Amylamin betrug 430/0 der Theorie, bezogen auf die Menge des eingesetzten sekundären Amins, bzw. 84,10/0, bezogen auf den erfolgten Umsatz.
  • Beispiel 2 In einem 1-l-Autoklav wurden 5 g Raney-Nickel und 482 g (2 Mol) Di-n-Octylamin eingefüllt und anschließend Wasserstoff bis zu einem Druck von 90 bis 110 atü aufgepreßt. Dann wurde der Autoklavinhalt auf 135 bis 142"C erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Nach Erkalten des Reaktionsgemisches wurde der Autoklav entspannt und das Gemisch destillativ getrennt. Hierbei wurden erhalten: 20 g (0,16 Mol) n-Octylamin, 334 g (1,39 Mol) Di-n-Octylamin, 107 g (0,3 Mol) Tri-n-Octylamin.
  • Die Ausbeute an Tri-n-Octylamin betrug 22,50/o, bezogen auf die Menge des eingesetzten sekundären Amins, bzw. 73,80/0, bezogen auf den erfolgten Umsatz.
  • Beispiel 3 Es wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 gearbeitet, wobei in das unter einem Wasserstoffdruck von 95 bis 110 atü stehende Hochdruckrohr bei einer Katalysatortemperatur von 235 bis 242"C innerhalb von 4,5 Stunden 438 g (6 Mol) Diäthylamin eingepumpt und in gleichem Maße das entstandene Reaktionsprodukt entnommen wurde. Bei der destillativen Aufarbeitung des kondensierten Reaktionsgemisches wurden erhalten: 9,5 g Athylamin, 174 g Diäthylamin, 94 g Triäthylamin.
  • Die Ausbeute an Triäthylamin betrug 23,30/o bezogen auf die eingesetzte Menge an Diäthylamin.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen aus sekundären aliphatischen Aminen, unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man sekundäre aliphatische Amine in flüssiger Phase mit überschüssigem Wasserstoff in Gegenwart von Nickel bei einer Temperatur von zwischen etwa 130 und 300"C und einem Druck von Atmosphärendruck bis zu 110 atü, vorzugsweise von 30 bis 110 atü, umsetzt und das Reaktionsgemisch zur Abtrennung des tertiären Amins destilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Raney-Nickel oder Nickel, das in feiner Verteilung auf einen Träger, vorzugsweise Kieselgur, aufgebracht ist, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 200 bis etwa 250"C durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit sekundären aliphatischen Aminen mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktionsraum von etwa einer halben bis 4 Stunden durchführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem Katalysator in einer Konzentration von etwa 0,05 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des eingesetzten sekundären Amins, durchführt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 629 256.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4430513A (en) 1981-08-31 1984-02-07 Uop Inc. Alkylation of amine compounds

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE629256C (de) *

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