DE1257679B

DE1257679B - Transporthandgriff fuer ein Rohr

Info

Publication number: DE1257679B
Application number: DEG42753A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Ullrich; Kurt Samse
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1965-02-05
Filing date: 1965-02-05
Publication date: 1967-12-28
Also published as: GB1068204A

Description

Transporthandgriff für ein Rohr Obwohl hydraulische Einrichtungen im Grubenausbau weit verbreitet sind, beschränkt sich ihre Anwendung im wesentlichen auf den Betrieb des Grubenstempeis. Eine Mechanisierung des Stempeltransportes ist dagegen bisher nur vereinzelt anzutreffen. So obliegt es nach wie vor dem Bergmann, die 50 bis 60 kg schweren hydraulischen Stempel, um die es im vorliegenden Fall hauptsächlich geht, nach dem Rauben zur Abbaufront vorzurücken. Diese Arbeit führt der Bergmann 60 bis 70 mal pro Schicht aus. Hinzu kommt, daß die Rohrdurchmesser in der Regel so bemessen sind, daß sich die Stempel mit einer Hand nicht greifen lassen. Außerdem trägt zur Erschwerung noch bei, daß der an sich bekannte Handgriff bei Stempeln von 2 m Länge sich in Brusthöhe, d. h. in einer zum Anheben des Stempels sehr ungünstigen Lage befindet.
Es ist eine Tragvorrichtung für Wassermelonen bekanntgeworden, die aus gelenkig miteinander verbundenen Armen besteht, die das zu tragende Objekt zangenförmig umgreifen, bei der der eine Arm zu einem Handgriff verlängert ist.
Weiterhin ist eine gleichfalls aus gelenkig miteinander verbundenen Armen bestehende Vorrichtung zum Tragen von Rohren bekanntgeworden. Am Gelenk ist ein Handgriff angelenkt, der eine ent- und verriegelbare Sperre an seinem einen Ende aufweist.
Mit den bekannten Vorrichtungen kann man zwar zylinderförmige Gegenstände in radialer Richtung anheben, nicht jedoch in axialer Richtung, wie es bei Grubenstempeln sehr häufig erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht daher darin, eine Hilfseinrichtung zu schaffen, die dem Bergmann den Stempeitransport unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile unter Tage erleichtert. Die Lösung dieser Aufgabe wird darin gesehen, daß die Fortsätze mit dem Handgriff starr verbunden sind und die einen Fortsatz durchgreifende Sperre nach dem Aufsetzen der Klaue selbsttätig einfallend ein Widerlager am Rohrumfang zum anderen Fortsatz bildet.
Die Handhabung dieses Handgriffes ist denkbar einfach. Der Griff braucht lediglich auf das Stempelrohr aufgesetzt zu werden, und im selben Augenblick fällt der Sperrbolzen von selbst in seine Sperrstellung, so daß der Handgriff nicht mehr abrutschen kann.
Will man den Stempel in seiner Längsrichtung anheben, so verkantet die Klaue ohne hochzugleiten.
Die Verkantungswirkung der Klaue am Stempel ist insbesondere dann groß, wenn die Klaue mit in Wirkstellung befindlichem Sperrbolzen etwa 2100 des Stempelrohrumfanges umfaßt. Der Stempel kann also mit dem Handgriff in jeder beliebigen Richtung weggezogen oder angehoben werden. Um den Griff zu lösen, hebt der Bergmann den Sperrbolzen, der in unmittelbarer Griffnähe an der Klaue angeordnet ist, mit dem Finger einfach an. Sofort ist der Handgriff für den nächsten Stempel wieder verwendbar. Dies bedeutet eine wesentliche Erleichterung der Arbeit unter Tage, ohne daß irgendwelche Änderungen am Stempel erforderlich werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Handgriff an einem quergeschnittenen Stempelrohr in Draufsicht und F i g. 2 dieselben in Seitenansicht.
Der Handgriff 1 weist zwei eine Klaue bildende Fortsätze2,3 auf. Die Klaue umgreift den halben Umfang eines Rohres 4. In dem einen Fortsatz 2 ist in einer Aussparung 5 ein Sperrbolzen 6 längs verschieblich gelagert. In der Wirkstellung bildet der Sperrbolzen 6 mit seinem einen Ende 6' ein Widerlager für das Rohr 4. Die Sperre wird aufgehoben (s. gestrichelte Darstellung), indem das Bolzenende 6' im unbelasteten Zustand in die Aussparung 5 bis zum Anschlag 7 eingezogen wird. Beim Einziehen ist der Bolzen 6 am Kopf 8 anzufassen. Dieser begrenzt die Verschiebbarkeit des Bolzens 6, wenn die Wirkstellung erreicht ist.
Selbstverständlich können nicht nur Rohre und Stempel, sondern auch Körper mit anderen Profilen mit dem Handgriff gepackt werden, sofern nur die Klaue dem Profil des zu transportierenden Gutes angepaßt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Transporthandgriff für ein Rohr, insbesondere einen hydraulischen Grubenstempel, mit eine Klaue bildenden Fortsätzen, welche das Rohr nach dem Aufsetzen umfassen und mittels einer Sperre zwischen sich festhalten, d a d u r c h g e kennzeichnet, daß die Fortsätze (2, 3) mit dem Handgriff (1) starr verbunden sind und die einen Fortsatz (2) durchgreifende Sperre (6) nach dem Aufsetzen der Klaue selbsttätig einfallend ein Widerlager am Rohrumfang zum anderen Fortsatz (3) bildet.
2. Transporthilfsmittel nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Sperre (6) in dem einen Fortsatz (2) in der Form eines längsverschieblichen Bolzens angeordnet ist.
3. Transporthilfsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebbarkeit des Bolzens (6) durch Anschlag (7) bzw. Bolzens kopf (8) begrenzt ist.
4. Transporthilfsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue mit in Wirkstellung befindlichem Bolzen (6) in an sich bekannter Weise etwa 2100 des Umfanges eines Rohres oder hydraulischen Grubenstempels umfaßt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 665 162, 2 873 995.