DE1253194B

DE1253194B - Schnellspanngeraet

Info

Publication number: DE1253194B
Application number: DES97644A
Authority: DE
Inventors: Josef Sedlak
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-06-16
Filing date: 1965-06-16
Publication date: 1967-10-26
Also published as: GB1144826A; AT276723B; CH447072A; BE682654A; NL6608266A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B25b

F16b

Deutsche Kl.: 87a-4

Nummer: 1253 194

Aktenzeichen: S 976441 c/87 a

Anmeldetag: 16. Juni 1965

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft ein Schnellspanngerät mit einer zweiteiligen Spannmutter, deren voneinander getrennte Hälften in der Öffnungsstellung über das Gewinde eines Spannbolzens od. dgl. frei längsverschiebbar und in der Schließstellung auf dem Spannbolzengewinde im Spannsinn verschraubbar sind, wobei die Spannmutterhälften durch Eindrücken von an ihnen ausgebildeten konischen Stirnflächen in einen Gegenkonus, der in einem auf dem Spannbolzen im Spannsinn verschiebbaren Druckstück vorgesehen ist, im Eingriff mit dem Spannbolzengewinde gehalten werden.

Die axial geteilten Spannmuttern derartiger Geräte laufen an ihren in Spannrichtung vorausliegenden Enden in einen Konus aus, der in einen Innenkonus des auf den Spannbolzen aufgeschobenen Druckstückes hineinpaßt. Der am gegenläufigen Ende mit einem festen Druckstück versehene Spannbolzen wird durch Bohrungen der beiden in der Wandstärke der herzustellenden Betonwand entsprechendem Abstand stehenden Schalungswände durchgeführt, und auf das freie Ende des Bolzens wird zunächst das verschiebbare Druckstück aufgesteckt. Anschließend wird die Spannmutter, deren Teile in der Regel radial verschiebbar, aber drehfest, oder aber kippbar in einem Halter gelagert sind, auf das Bolzenende aufgeschoben, wobei die Spannmutterteile den Gewindegängen des Spannbolzens in radialer Richtung ausweichen. Sobald der Konus an den Spannmutterteilen in den Innenkonus des verschiebbaren Druckstückes eintritt, werden die Spannmutterteile zusammengezogen und umfassen die Gewindegänge des Spannbolzens. Wird anschließend der Halter mittels eines auf einen an ihm vorgesehenen Sechskant aufgesetzten Schraubenschlüssels im Sinn der Spannrichtung gedreht, so schiebt die Spannmutter das verschiebbare Druckstück vor sich her, und der auf dieses wirkende Gegendruck der zu verspannenden Teile, z. B. der Schalbretter, sorgt dafür, daß der Konus der Spannmutter den Innenkonus des Druckstückes nicht mehr verläßt, so daß sich die Spannmutter unter normalen Umständen nicht öffnen kann.

Die bisher bekannten Spannmuttern haben verschiedene Nachteile. Der wesentlichste besteht darin, daß die Gewindegänge des Spannbolzens die Spannmutterteile selbst auseinanderdrängen müssen, wenn die Spannmutter auf den Bolzen aufgeschoben wird. Infolgedessen kann nicht verhindert werden, daß die Kanten der Gewindegänge gegeneinanderstoßen. Bei der auf dem Bau üblichen rauhen Behandlung werden die Gewinde von Spannmutter und Bolzen dabei beschädigt. Außerdem erfordert das Einführen des Schnellspanngerät

Anmelder:

Josef Sedlak,

Winnenden (Württ.), Waiblinger Str. 91

Als Erfinder benannt:

Josef Sedlak, Winnenden (Württ.)

Außenkonus der Spannmutter in den Innenkonus des Druckstückes eine gewisse Geschicklichkeit und braucht Zeit. Schließlich kann beim Anziehen der Spannmutter, solange deren Konus noch nicht fest im Innenkonus des Druckstückes sitzt, nicht immer vermieden werden, daß die Mutter noch einmal über die Gewindegänge des Spannbolzens gegenläufig zur

ao Spannrichtung zurückrutscht, insbesondere dann, wenn sie zufällig zu dem Druckstück in einer Kippstellung steht. Schnellspannmuttern mit durch Kippen zu lösenden Teilen öffnen sich leicht unbeabsichtigt, so daß es an der erforderlichen Sicherheit

as fehlt; die Muttern gehen dann auch leicht verloren. Die Erfindung zeigt einen Weg, um diesen Mängeln abzuhelfen. Sie besteht darin, daß bei einem Schnellspanngerät der eingangs erwähnten bekannten Art die Spannmutterhälften je den einen Arm von zwei zweiarmigen Hebeln bilden, die in einem Halter um Gelenkbolzen od. dgl. gegeneinander schwenkbar sind und deren andere Arme vom Halter aus als Handhaben auseinanderlaufend gestaltet sind, so daß durch Zusammendrücken der Handhaben die Spannmutterhälften entgegen der "Wirkung einer Schließfeder vom Gewinde des Spannbolzens abhebbar sind.

Mittels dieser Handhaben kann man die Spann- ^; mutterhälften so spreizen, daß die Muttergewindegänge beim Aufstecken der Spannmutter mit den Gewindegängen des Bolzens nicht in Berührung kommen.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist als Schließfeder ein federnder, an einer Stelle seines Umfanges geteilter, in eine um die Spannmutterhälften herumlaufende Nut eingelegter Ring vorgesehen. Diese Ausführungsform ist besonders einfach und billig herstellbar.

Die Federwirkung sichert auch gegen ein Zurückrutschen der Spannmutter unter der Wirkung des Spanndruckes. Sie bringt die Spannmutter selbsttätig in die Eingriffsstellung, sobald der von der Hand des

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Claims

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Bedienenden ausgeübte Öffnungsdruck aufhört, so Stelle seines Umfanges geteilter Ring 9 vorgesehen,

daß das Gewinde auch während der Zeit sicher im der in eine rings um die Spannmutter laufende Nut

Eingriff bleibt, während der die beiden in bekannter 10 eingelegt ist.

Weise auf den das Muttergewinde tragenden Enden Zum Aufstecken des Gerätes auf den Spannder Spannmutterhälften und in einer benachbarten 5 bolzen 6 umfaßt die Hand des Bedienenden die beiDruckplatte vorgesehenen Konen beim Anziehen der den Handhaben 7 und 8 und drückt sie gegen die Spannmutter noch nicht fest ineinandergreifen. Federkraft des Ringes 9 nach innen. Dadurch werden

Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch ge- die Spannmutterhälften 1 und 2 aufgeklappt. Das Gekennzeichnet, daß der die Schwenkbolzen für die rät kann dann auf den Spännbolzen 6 so weit auf-Spannmutterhälften tragende Halter mit radial nach io gesteckt werden, bis der Konus 15 kurz vor dem beiden Seiten weit ausladenden, Griffe zum Drehen Innenkonus des Druckstückes 14 steht. Werden die der Spannmutter bildenden Bügeln versehen ist. Handhaben 7 und 8 anschließend freigegeben, so daß Durch diese Griffe werden die zur Betätigung der die Öffnungskraft wegfällt, so werden die Spannbisher bekannten Schnellspannmuttern erforderlichen mutterhälften 1 und 2 von dem Ring 9 zusammen-Schraubenschlüssel entbehrlich. Es dient auch der 15 gezogen, ihre Gewindegänge greifen in diejenigen des Arbeitserleichterung, daß die erfindungsgemäßen Spannbolzens ein Und werden von diesem sicher ge-Schnellspanngeräte durch die seitlichen Bügel so führt, wenn die Spannmutter mittels der als Griffe 11, groß sind, daß sie beim Herunterfallen vom Bau- 12 dienenden Bügel im Sinn der Spannrichtung gegerüst nicht einfach im Sand verschwinden. dreht wird, bis die Konen ineinanderfassen. Beim

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die so Weiterdrehen der Spannmutter in gleicher Richtung Spannmutterhälften als gesonderte Elemente herge- sorgt der Gegendruck eines zwischen dem verschiebstellt, und das Muttergewinde ist in den zusammen- baren Druckstück 14 und einem festen Druckstück 16 gespannten Hälften erzeugt. Bisher hatte man in des Spannbolzens 6 einzuspannenden Gegenstandes, einer ursprünglich einteiligen Hülse das Gewinde ge- ζ. B. eines Kunststoffrohrstückes 17, dafür, daß der schnitten und dann die Hülse axial zersägt, so daß 25 Konus 15 den Innenkonus des verschiebbaren Druckdie Gewindehälften durch einen der Sägeblattdicke Stückes 14 nicht mehr verlassen kann.
entsprechenden Schlitz getrennt und beim Zusam- Außer dem besprochenen Anwendungsfall des menspannen der Hälften im Konus mit großer Kraft Schnellspanngerätes nach der Erfindung — Verspanradial auf das Bolzengewinde gedruckt wurden, so nung von Schalungen — gibt es noch andere Anwendaß sich ein entsprechend großer Reibungswider- 30 dungsmöglichkeiten, z. B. die Höhenverstellung stand ergab. Da die Spannmutterhälften gemäß der teleskopartig ausziehbarer Deckenstützen.
Weiterbildung der Erfindung als gesonderte Bauteile In diesem Fall wird der Halter der Spannmutterhergestellt und das Gewinde erst nachträglich in die hälften auf einem den unteren Teil der Stütze bildenzusammengespannten Hälften eingeschnitten ist, be- den Rohrstück drehbar gelagert; das Muttergewinde hält das Gewinde bei mit noch so großer Kraft gegen- 35 faßt in Außengewinde des oberen Stützenteils, der einandergedrückten Mutterhälften immer sein nor- in das untere Rohrstück eingeschoben ist. Wenn der males Spiel. obere Stützenteil daran gehindert ist, sich mitzu-

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der drehen, wird durch Drehen der Spannmutter in der

Erfindung dargestellt. einen Richtung der obere Stützenteil angehoben. So-

F i g. 1 ist eine Seitenansicht; 40 bald die Mutternhälften geöffnet werden, kann er

F i g. 2 zeigt eine Ansicht von hinten, und unter Gewichtseinwirkung frei in das untere Rohr-

Fig. 3 ist eine Zusammenstellung mit einem stück zurückfallen.

Spannbolzen in kleinerem Maßstab. Auch Abspannungen von Masten od. dgl. können

Die Spannmutter besteht aus zusammen eine Hülse mit dem Schnellspanngerät nach der Erfindung auf bildenden Hälften, deren eines Ende das Mutter- 45 ähnliche Weise bedient werden. Wie die bekannten gewinde enthält. Die Spannmutterhälften 1 und 2 Schnellspannmuttern, ermöglicht auch das neue sind um Lagerbolzen 4 und 5 an einem Halter 3 Schnellspannelement das schnelle Entspannen durch schwenkbar gelagert und laufen nach rückwärts in Ausklappen des Gewindes — hier durch Zusammen-Handhaben 7 und 8 aus. Bei dem gezeichneten Bei- drücken der Handhaben 7 und 8 — und damit das spiel ist der Halter 3 durch Stegteile von Bügeln ge- 50 schnelle Lösen der miteinander verspannten Teile, bildet, die an ihren Enden miteinander verbunden, t» * ♦ ·· t,
z. B. punktgeschweißt sind und nach beiden Seiten Fatentansprucne:
weit ausladende Griffe 11, 12 bilden. Ohne diese 1. Schnellspanngerät mit einer zweiteiligen Griffausbildung könnte der Halter für die Lager- Spannmutter, deren voneinander getrennte Hälfbolzen 4 und 5 z. B. ein einfacher, die Mutterhälften 1 55 ten in der Öffnungsstellung über das Gewinde und 2 umgebender Ring oder Rahmen sein. Die dem eines Spannbolzens od. dgl. frei längsverschiebbar auf den Spannbolzen 6 (F i g. 3) aufgesteckten Druck- und in der Schließstellung auf dem Spannbolzenstück 14 zugekehrten Stirnenden der Spannmutter- gewinde im Spannsinn verschraubbar sind, wobei hälften sind so geformt, daß sie sich zu einem Konus die Spannmutterhälften durch Eindrücken von an 15 ergänzen, wenn sich die Spannmutterhälften in 60 ihnen ausgebildeten konischen Stirnflächen in einer solchen gegenseitigen Lage befinden, daß ihre einen Gegenkonus, der in einem auf dem Spann-Gewindegänge in diejenigen des Spannbolzens ein- bolzen im Spannsinn verschiebbaren Druckstück greifen. Der Konus 15 paßt in einen koaxialen Innen- vorgesehen ist, im Eingriff mit dem Spannbolzenkonus des Druckstückes 14 hinein. gewinde gehalten werden, dadurch gekenn-

Damit die Gewindeenden der Spannmutterhälften 65 zeichnet, daß die Spannmutterhälften (1, 2)

selbsttätig in die Eingriffslage gedrängt werden, wenn je den einen Arm von zwei zweiarmigen Hebeln

auf die Handhaben 7 und 8 kein radial gerichteter bilden, die in einem Halter (3) um Gelenkbolzen

Druck ausgeübt wird, ist ein federnder, an einer (4, 5) od. dgl. gegeneinander schwenkbar sind

und deren andere Arme vom Halter (3) aus als Handhaben (7, 8) auseinanderlaufend gestaltet sind, so daß durch Zusammendrücken der Handhaben (7, 8) die Spannmutterhälften (1, 2) entgegen der Wirkung einer Schließfeder (9) vom Gewinde des Spannbolzens (6) abhebbar sind.

2. Schnellspanngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließfeder ein federnder, an einer Stelle seines Umfanges geteilter, in eine um die Spannmutterhälften (1, 2) herumlaufende Nut (10) eingelegter Ring (9) vorgesehen ist.

3. Schnellspanngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwenkbolzen (4,5) für die Spannmutterhälften (1, 2) tragende Halter (3) mit radial nach beiden Seiten weit ausladenden, Griffe (11,12) zum Drehen der Spannmutter bildenden Bügeln versehen ist.

4. Schnellspanngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutterhälften (1,2) als gesonderte Elemente hergestellt sind und das Muttergewinde in den zusammengespannten Hälften erzeugt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 378 125, 588 848;
französische Patentschrift Nr. 1 052 927;
USA.-Patentschrift Nr. 1 920 141.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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