DE1256834B - Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledern unter Verwendung von kondensierten Phosphaten - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledern unter Verwendung von kondensierten Phosphaten

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DE1256834B
DE1256834B DEB84407A DEB0084407A DE1256834B DE 1256834 B DE1256834 B DE 1256834B DE B84407 A DEB84407 A DE B84407A DE B0084407 A DEB0084407 A DE B0084407A DE 1256834 B DE1256834 B DE 1256834B
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Germany
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leather
chrome
aftertreatment
condensed phosphates
treated
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DEB84407A
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English (en)
Inventor
Dr Carl Riess
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Joh A Benckiser GmbH
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Joh A Benckiser GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledem unter Verwendung von kondensierten Phosphaten In den letzten Jahren hat sich die Nachbehandlung von Chromledern mit Polyphosphaten, also kettenförmig aufgebauten, kondensierten Phosphaten, nach dem Falzen oder Spalten allein oder in Verbindung mit einer Nachgerbung mit synthetischen oder vegetabilischen Gerbstoffen, Harzgerbstoffen, basischen Chrom-, Aluminium- oder Zirkonsalzen usw. stark eingebürgert.
  • Gewöhnlich wird dabei das Polyphosphat im Stadium der Neutralisation verwendet.
  • Als Polyphosphate wurden sowohl langkettige als auch kurzkettige, neutrale, schwach basische oder saure Produkte verwendet.
  • Wie schon von C. G. S c h n e i d e r [JALCA, 45, S. 670 (1950)] gefunden wurde, wird das Phosphat dabei von dem Chrom auf der Faser weitgehend gebunden. Von C. R i e ß [»Leder- und Häutemarkt«, 14, S. 122 (1962)] wurde bei Verwendung unter betrieblichen Verhältnissen von 1,50/, eines höhermolekularen, nicht puffernden, schwach sauren Polyphosphates bei 40'C innerhalb 50 Minuten eine Phosphataufnahme von 970/, festgestellt. Man erhält auf diese Weise Leder, die feiner und fester im Narben sind und ein gleichmäßiges Aussehen aufweisen. Nachteilig in der Anwendung der Polyphosphate ist die Tatsache, daß sie die Affinität der sauren und substantiven Farbstoffe zur Chromlederfaser herabsetzen, was sich in einer blasseren Oberflächenfärbung bemerkbar macht und bei der Herstellung von rein anilinzugerichteten Ledern als störend empfunden wird.
  • Um die normale Färbbarkeit solcher Leder wiederherzustellen, ist man daher gezwungen, die mit Polyphosphaten behandelten Chromleder mit basischen Chrom- oder Aluminiumsalzen oder kationaktiven Kondensationsprodukten organischer Stickstoffverbindungen nachzubehandeln.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die geschilderten Nachteile vermieden werden, wenn die Leder nach dem Falzen oder Spalten mit cyclischen Metaphosphaten behandelt werden. Dadurch erhält man beim anschließenden Färben der so behandelten Leder satte und tiefe Farbtöne, ohne daß eine weitere Nachbehandlung derChromleder mit basischen Chrom-oder Aluminiumsalzen erforderlich ist.
  • Unter cyclischen Metaphosphaten sind solche kondensierte Phosphate zu verstehen, die eine Ringstruktur aufweisen, wie das Trimeta- oder das Tetrametaphosphat, die der exakten Formel (NaP0,), oder (NaP0,), entsprechen. So entsteht z. B. das Natriumtrimetaphosphat bekanntlich beim Tempern einer Schmelze von Grahamsalz bei etwa 300 bis 600'C. Letzteres hat zwar im Handel und in der älteren Literatur noch die Bezeichnung »Metaphosphat« oder »Hexametaphosphat«, doch entspricht diese Bezeichnung, wie inzwischen eindeutig festgestellt wurde, keineswegs der chemischen Zusammensetzung, da es sich bei dieser Substanz um ein kettenförmiges Polyphosphat der allgemeinen Formel (NaP0,). - H,0 handelt, wie die Untersuchungen von T h i 1 o und Mitarbeitern [Zeitschrift für angew. Chemie, 63, S. 508 (1951)] gezeigt haben.
  • Die cyclischen Metaphosphate besitzen im Gegensatz zu den kettenförmigen Polyphosphaten kaum Kalkbindevermögen und sind auch nicht in der Lage, mit mehrwertigen Metallen, wie Eisen oder Mangan, lösliche Komplexverbindungen zu bilden. Es fehlen also den cyclischen Metaphosphaten alle diejenigen Eigenschaften, die die Grundlage der praktischen Verwertbarkeit der Polyphosphate bilden, so daß bisher die technische Verwendung dieser Verbindungen nicht gegeben war. Es war daher überraschend, daß auch das Trimetaphosphat, ähnlich wie wie Polyphosphate, eine hohe Affinität gegenüber Chrom'II-Verbindungen aufweist und ebenfalls vom Chromleder nahezu quantitativ gebunden wird. Die cyclischen Phosphate wirken genau wie die Polyphosphate füllend und narbenverfestigend auf das Leder, ohne jedoch wie letztere die Färbbarbeit der Leder zu beeinträchtigen.
  • Zur vorteilhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bevorzugt die Alkalimetaphosphate, insbesondere das Natriummetaphosphat, eingesetzt, wobei die Chromleder in ein Neutralisationsbad gegeben, das 0,5 bis 5 0/" vorzugsweise 1 bis 20/" bezogen auf das Falzgewicht, Alkalimetaphosphat enthält, und etwa eine Stunde bei etwa 35'C in dem Bad belassen werden.
  • Es ist auch durchaus ohne Nachteile möglich, auf ein Neutralisationsmittel zu verzichten und die chromgegerbten Leder lediglich in einem Bad, das nur Metaphosphat enthält, zu behandeln.
  • Nach einer neueren Arbeitsweise werden die zur Nachbehandlung erforderlichen Zusätze direkt in fester Form in das Gerbfaß gegeben, so daß in wesentlich konzentrierteren Flotten gearbeitet wird. Auch für diesen Fall sind die cyclischen Alkalimetaphosphate ausgezeichnet geeignet, da sie außerordentlich gut löslich sind.
  • An Hand der nachstehenden Beispiele wird die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Methoden veranschaulicht. Beispiel 1 Färbeversuche a) Chromlederstücke wurden nach der Gerbung kurz gespült und erfindungsgemäß mit 20/, Natriumtrimetaphosphat bzw. mit 2 % eines hochmolekularen, sauren Polyphosphatglases nach Stand der Technik 1 Stunde bei etwa 40'C behandelt. Dann wurde mit 1,5 Of, Chromlederechtschwarz T hochkonzentriert gefärbt, anschließend mit 5 01,) eines Fettungsmittels gefettet und getrocknet.
  • Das mit Trimetaphosphat behandelte Leder zeigte eine satte, tiefe Oberflächenfärbung, während das mit dem Polyphosphat behandelte Leder wesentlich blasser gefärbt war. Die Leder wiesen bei Verwendung von Natriumtrimetaphosphat einen Phosphatgehalt von 2,75 l)/" bei Verwendung des hochmolekularen, sauren Polyphosphates von 2,88 "/, auf.
  • b) Chromlederstücke wurden wie unter a nach der Chromgerbung kurz gespült und danach erfindungsgemäß mit 2 0/, Natriumtrimetaphosphat bzw. mit 2 0/, Grahamsalz nach Stand der Technik 1 Stunde bei 40'C behandelt. Anschließend wurde mit je 1,5010 Chromlederechtschwarz T hochkonzentriert bzw, Coratylbraun HEGB gefärbt. Die mit Grahamsalz behandelten Leder waren wesentlich blasser in 5 der Farbe als die mit cyclischem Natriumtrimetaphosphat behandelten Leder. Beispiel 2 Chromrindleder wird nach dem Falzen und Spülen mit 20/0 cyclischem Natriumtrimetaphosphat, das in Wasser 1:10 gelöst zugegeben wird, und 0,30/, Natriumbiearbonat bei etwa 35'C 1 Stunde behandelt. Danach wird in einem neuen Bad mit sauren oder substantiven Farbstoffen in üblicher Weise gefärbt.
  • Das so hergestellte Leder zeichnet sich durch eine satte, gleichmäßige Oberflächenfärbung bei guter Fülle und einem anliegenden Narben aus. Beispiel 3 Chromgare Ziegenleder werden nach dem Falzen mit 1,501, cyclischem Natriumtetrametaphosphat in Wasser gelöst, bei 40'C 45 Minuten behandelt. Anschließend werden die Leder in üblicher Weise mit Anilinfarbstoffen gefärbt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche -. 1. Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledern unter Verwendung von kondensierten Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leder nach dem Falzen oder Spalten mit cyclischen Metaphosphaten nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit cyclischen Metaphosphaten in fester Form im Gerbfaß ohne zusätzliche Flotte nachbehandelt. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist 1 Färbetafel ausgelegt worden.
DEB84407A 1965-11-06 1965-11-06 Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledern unter Verwendung von kondensierten Phosphaten Pending DE1256834B (de)

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NL6615409A NL6615409A (de) 1965-11-06 1966-11-01
CH1589366A CH472499A (de) 1965-11-06 1966-11-03 Verfahren zur Nachbehandlung von Chromledern unter Verwendung von kondensierten Phosphaten
ES0333067A ES333067A1 (es) 1965-11-06 1966-11-04 Procedimiento para el tratamiento posterior de cueros al cromo haciendo uso de fosfatos condensados.

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