DE125547C

DE125547C -

Info

Publication number: DE125547C
Application number: DENDAT125547D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung für Maschinen zum Einfassen von Papptafeln oder dergl. um den Einfafsstreifen zu lockern, wenn das Bekleben der Tafel an den Ecken stattfindet, um ein Zerreifsen des Einfafsstreifens zu verhindern.

Fig. ι ist eine mit einer solchen Einrichtung ausgestattete Beklebemaschine;

Fig. 2 ist eine Draufsicht dazu;

Fig. 3, 4 und 5 sind Einzelheiten.

Auf einer Tischplatte t ist die Führungsvorrichtung 0 für den Beklebestreifen k und für die zu beklebende Tafel angeordnet. Die Führungsvorrichtung 0 besteht aus zwei, zweckmäfsig verstellbaren Flügeln, welche einen I-förmigen Raum frei lassen, dessen waagerechter Theil den Beklebestreifen und dessen senkrechter Theil der Tafel als Führung dient (vergl. besonders Fig. 4). Es folgen dann die bekannten Aufbiegevorrichtungen ν für den Beklebestreifen. Diese bestehen aus Rinnen, welche, an der Eintrittsstelle breit sind, sich aber dann so verengen, dafs sie den Beklebestreifen mit der Tafel gerade Raum gewähren, und dafs der Streifen somit seitlich gegen die Tafel gebogen wird. Weiterhin ist eine Andrückvorrichtung ^ für das jeweilig vordere Ende des Streifens angeordnet. Diese besteht aus zwei Schiebern, welche mit einander durch Hebel u. s. w. so verbunden sind, dafs, wenn der eine gegen das Arbeitsstück geschoben wird, der andere ebenfalls sich gleichzeitig gegen dieses bewegt.

Dicht neben der Andrückvorrichtung ^ befindet sich die Scheere χ zum Abschneiden des Streifens. Das Festdrücken des Streifens beim Vorschieben der Tafel mit dieser erfolgt mittels zweier Rollen e, welche sich an durch Federn beeinflufsten Hebel befinden. Die einzufassende Tafel wird auf den bereits auf dem Tische liegenden, mit Klebstoff versehenen Streifen aufgesetzt und dann mit letzterem vorwärtsgeschoben, wobei derselbe durch die Rollen e gleichmäfsig angedrückt wird. Ist die eine Kante beklebt, so wird die Tafel um 90 ° gedreht und es wird dann die nächste Kante in derselben Weise beklebt und so weiter. Bei dem Drehen der Tafel findet aber nun ein rascher Zug an dem Beklebestreifen statt und dieser zerreifst daher sehr leicht, was durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung vermieden werden soll.

Ist die Tafel mit dem Beklebestreifen so weit vorgeschoben, dafs sich die jeweilig hintere Kante in der Klammer b befindet, so wird diese, wie üblich, durch den Druck auf einen Hebel oder dergl. geschlossen und dadurch der Streifen k an der Ecke angedrückt, wonach noch eine Abwärtsbewegung der Klammer b erfolgt. Die Schliefsvorrichtung der Klammer ist nun gleichzeitig mit der bereits erwähnten Lockerungsvorrichtung für den Streifen verbunden. Das Gegeneinanderbewegen der Klemmbacken erfolgt durch den Hebel h, welcher mittels der Hand oder durch den Fufs, sofern derselbe durch eine Stange mit einem Fufs-

hebel verbunden ist, bewegt wird. Der Hebel ist mit der Achse α drehbar, und auf dieser befindet sich ein Hebelarm g, welcher gelenkig mit einem entsprechend geführten Schieber c verbunden ist. An diesem ist ein Daumen d angeordnet; dieser trifft infolge der Bewegung des Hebelarmes g auf den quer gerichteten Arm des Winkelhebels w. Dieser ist mit der Stange s oder dergl. verbunden, welche an ihrem Ende einen Führungsschuh u oder eine Rolle trägt. Diese trifft gegen den Papierstreifen, wenn infolge des Niederdrückens des Querarmes des Hebels w die Stange zurückgeschoben wird (vergl. Fig. 3). Durch das Verschieben der Stange s wird der an den Ecken des zu beklebenden Pappblattes festgehaltene Streifen aus der Leimauftrag- oder Führungsvorrichtung etwas hervorgezogen, so dafs er, nachdem die Stange s infolge Zurückdrehens der Achse α und der Aufwärtsbewegung des Schiebers durch die auf den Hebel n> wirkende Federy wieder zurückgegangen ist, entsprechend gelockert wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Lockern des Stoffstreifens während des Eckenbeklebens für Maschinen zum Einfassen von Papptafeln und Pappstreifen für Plakate und dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs beim Niedergang des den Eckenklebmechanismus (Klemmbacken V) in Thätigkeit setzenden Schiebers (c), dessen Ansatz (d) auf einen Winkelhebel (n>) einwirkt, bei dessen Drehung die mit ihm verbundene Stange (s) einen an ihrem anderen Ende befindlichen, gegen die Stoffbahn anliegenden Gleitschuh (u) gegen diese bewegt und sie lockert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.