DE1255321B - Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-ButadienInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WTWWS PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08d
Deutsche KI.: 39 c-25/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1255 321
P33034IVd/39c
20. November 1963
30. November 1967
P33034IVd/39c
20. November 1963
30. November 1967
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien, wobei 1,3-Butadien
unter Polymerisationsbedingungen in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert wird, der durch Vermischen
a) einer metallorganischen Verbindung der Formel RnM oder R2AlH, worin R einen Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Ärylrest oder Kombinationen dieser Reste, M Magnesium oder Aluminium
und η eine ganze Zahl, die so groß ist wie die Wertigkeit des Metalls M, bedeutet, mit
b) einem Titanhalogenid der Formel TiX2,, worin
X Chlor oder Brom und y eine ganze Zahl von 2 bis einschließlich 4 bedeutet, und
c) einem Metalljodid hergestellt worden ist.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, zu dessen Herstellung
Lithiumiodid als Metalljodid eingesetzt wor- ao den ist.
In den letzten Jahren wurde viel an der Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten
gearbeitet. Polymerisate von Monoolefinen, wie beispielsweise Äthylen und Propylen, die nach as
diesem Verfahren hergestellt sind, haben weite Aufnahme in vielen Industriezweigen gefunden. Die
neuere Erfindung sogenannter stereospezifischer Katalysatoren auf diesem Gebiet der Polymerisation,
welche die Bildung von Polymerisaten mit gewünschter Konfiguration ermöglichen, hat beträchtliches
Interesse erweckt. Die bei Verwendung dieser Katalysatoren gebildeten Polymerisate haben oft außergewöhnliche
physikalische Eigenschaften, die sie Naturkautschuk gleich oder sogar überlegen machen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Polybutadiene
mit einem hohen Gehalt an cis-l,4-Addition.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Butadienpolymerisat weist einen hohen Prozentsatz,
beispielsweise 85 bis 98% und mehr, cis-1,4-Addition
auf.
Der Rest R der metallorganischen Verbindungen gemäß a), der einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Ärylrest
oder Kombinationen dieser Reste wie Alkaryl, Aralkyl, Cycloalkyl oder Arylcycloalkyl bedeutet,
enthält vorzugsweise 1 bis einschließlich 20 Kohlenstoffatome.
Bei Verwendung dieses Katalysatorsystems zur Polymerisation von 1,3-Butadien erhält man ein
Polymerisat, das 85 bis 98% oder mehr an cis-1,4-Addition
enthält. Es ist bereits bekannt, 1,3-Bu-Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien
Anmelder:
Phillips Petroleum Company,
Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Robert Paul Zelinski,
Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Robert Paul Zelinski,
Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. November 1962
(240172)
V. St. v. Amerika vom 26. November 1962
(240172)
tadien mit einem Katalysator zu polymerisieren, der durch Vermischen einer metallorganischen Verbindung
mit einem Titanchlorid oder -bromid und einem Jodid von Elementen der II. bis V. Gruppe
des Periodischen Systems erhalten wurde. Das Polymerisationsprodukt dieses zuletzt genannten Verfahrens
hat zwar keinen hohen Anteil an cis-1,4-Addition, doch sind die dabei verwendeten
Jodide schwierig zu handhaben. Da Natrium- und Kaliumjodid unwirksam sind, war es völlig unerwartet,
daß die Zugabe von Lithiumiodid zu einem Gemisch einer metallorganischen Verbindung und
eines Titanchlorids oder -bromids ein Katalysatorsystem ergibt, das die Polymerisation von Butadien
zu einem Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt lenkt.
Zur Bildung des erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorsystems können verschiedene Verfahren
angewandt werden. Bei einer Arbeitsweise wird das Lithiumiodid lediglich mit den anderen bei der
Herstellung des Katalysators verwendeten Verbindungen gemischt. Bei einer weiteren Arbeitsweise
werden das Lithiumiodid und ein Teil der metallorganischen Verbindung miteinander in Gegenwart
eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 15O0C, vorzugsweise
im Bereich von 25 bis 950C für einen Zeitraum
709 690/512
3 4
von 30 Minuten bis 50 Stunden in Berührung ge- über einen verhältnismäßig weiten Bereich variieren,
bracht. Das erhaltene Gemisch wird dann zusammen beispielsweise von —75 bis 125° C. Es wird bevormit
dem Rest der metallorganischen Verbindung zugt, bei Temperaturen im Bereich von —35 bis
und dem Titanhalogenid der Polymerisation züge- 7O0C zu arbeiten. Die Polymerisationsreaktion kann
führt. Bei der Herstellung des Gemisches von Lithium- 5 unter autogenem Druck durchgeführt werden oder
jodid und metallorganischer Verbindung werden im bei jedem geeigneten Druck, der ausreicht, um das
allgemeinen 1 bis 5 Mol Lithiumjodid je Mol metall- Reaktionsgemisch praktisch in der flüssigen Phase
organische Verbindung verwendet. Jedes zur Ver- zu halten. So hängt der Druck vom besonderen verwendung
bei der Polymerisation geeignete Kohlen- wendeten Verdünnungsmittel und der Temperatur
Wasserstoffverdünnungsmittel kann bei dieser Methode io ab, bei welcher die Polymerisation durchgeführt
zur Herstellung des Katalysators verwendet werden. wird. Jedoch können gewünschtenfalls höhere Drücke
Bei einem weiteren Verfahren werden das Lithium- angewandt werden, wobei diese Drücke auf übliche
jodid und das Titanchlorid oder -bromid bei Ab- Weise, wie Unter-Druck-Setzen des Reaktionsgefäßes
Wesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungs- mit einem bezüglich der Polymerisationsreaktion
mittels bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 15 inerten Gas, erhalten werden. Selbstverständlich liegt
1500C, vorzugsweise 50 bis 1200C3 für eine Zeit- es im Erfindungsbereich, die Polymerisation in der
spanne von 30 Minuten bis 50 Stunden gemischt. festen Phase durchzuführen.
Gewöhnlich beträgt die Mischzeit 1 bis 25 Stunden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann als dis-
Die Gemische von Lithiumiodid und Titanhalogenid kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden, in-
werden im allgemeinen gerührt oder auf übliche 20 dem 1,3-Butadien in ein Reaktionsgefäß eingebracht
Weise bewegt. Das erhaltene Produkt ist ein Fest- wird, das Katalysator und Verdünnungsmittel enthält,
stoff, den man dann mit einem Kohlenwasserstoff Zwar kann jedes übliche Beschickungsverfahren an-
wie Benzol, Toluol, Cyclohexan oder einem anderen 'gewandt werden, jedoch wird es oft bevorzugt, die
Material, das sich ebenfalls zur Verwendung als Katalysatorbestandteile in ein Reaktionsgefäß ein-
Polymerisationsverdünnungsmittel eignet, behandelt, 25 zuführen, das ein Verdünnungsmittel enthält, und
um den löslichen Teil zu extrahieren. Der lösliche danach das 1,3-Butadien zuzugeben. Selbstverständ-
und der unlösliche Teil werden dann auf übliche lieh liegt es im Erfindungsbereich, den Katalysator
Weise getrennt, beispielsweise durch Dekantieren, durch Mischen der Katalysatorbestandteile in einem
Zentrifugieren, Filtrieren od. dgl. Die Kohlenwasser- getrennten Katalysatorherstellungsgefäß vorzubilden,
stofflösung des löslichen Reaktionsproduktes von 30 Das erhaltene Reaktionsgemisch kann dann in das
Lithiumjodid und Titanhalogenid ist dann fertig Reaktionsgefäß geleitet werden, das das Monomer
zur Verwendung als Bestandteil bei der Bildung des und Verdünnungsmittel enthält, oder diese letzteren
Katalysatorsystems. Bei der Herstellung dieses Reak- Materialien können nach dem Katalysator zugegeben
tionsproduktes von Lithiumjodid und Titanhalogenid werden. Das Verfahren kann auch kontinuierlich
liegt die verwendete Menge an Lithiumjodid gewöhn- 35 durchgeführt werden, indem die obenerwähnten
lieh im Bereich von 1 bis 5 Mol je Mol Titanhalogenid. Konzentrationen von Reaktionsteilnehmern im Reak-
Die Menge an im Katalysatorsystem verwendeter tionsgefäß eine geeignete Verweilzeit gehalten werden,
metallorganischer Verbindung hängt von dem beson- Die Verweilzeit bei einem kontinuierlichen Verfahren
deren verwendeten Organometall ab. Wenn eine schwankt natürlich innerhalb ziemlich weiter Grenzen
Organoaluminiumverbindung verwendet wird, liegt 40 in Abhängigkeit von derartigen Variablen wie Temdas
Molverhältnis von Organometall zu Titanhalo- peratur, Druck, Verhältnis von Katalysatorbestandgenid
im allgemeinen im Bereich von 2:1 bis 20:1. teilen und Katalysatorkonzentration. Bei einem kon-Wenn
eine Organomagnesiumverbindung verwendet tinuierlichen Verfahren fällt die Verweilzeit gewöhnwird, liegt das Molverhältnis von Organometall zu lieh in den Bereich zwischen 1 Sekunde und 2 Stun-Titanhalogenid
gewöhnlich im Bereich von 0,75:1 45 den, wenn Bedingungen innerhalb der angegebenen
bis 3:1. Das Molverhältnis von Titanhalogenid zu Bereiche angewandt werden. Bei einem diskontüra-Lithiumjodid
liegt vorzugsweise im Bereich von ierlichen Verfahren kann die Reaktionszeit auch
0,1:1 bis 2:1. Die Konzentration des gesamten im 24 Stunden oder mehr betragen,
vorliegenden Verfahren verwendeten Katalysators Man weiß, daß verschiedene Materialien für den kann über einen ziemlich weiten Bereich schwanken. 5° erfindungsgemäß verwendeten Katalysator schädlich Der Katalysatorgehalt liegt im allgemeinen im Bereich sind. Zu diesen Materialien gehören Kohlendioxyd, von 1 bis 20 mMol metallorganischer Verbindung Sauerstoff und Wasser. Es ist daher wünschenswert, je 100 g zu polymerisierendem 1,3-Butadien. Die das Butadien von diesen Materialien sowie von tatsächlich verwendete Katalysatormenge wird im anderen Materialien zu befreien, die den Katalysator allgemeinen durch das Molekulargewicht des ge- 55 inaktivieren können. Es kann jede der bekannten wünschten Produktes bestimmt. Methoden zur Entfernung derartiger Verunreini-
vorliegenden Verfahren verwendeten Katalysators Man weiß, daß verschiedene Materialien für den kann über einen ziemlich weiten Bereich schwanken. 5° erfindungsgemäß verwendeten Katalysator schädlich Der Katalysatorgehalt liegt im allgemeinen im Bereich sind. Zu diesen Materialien gehören Kohlendioxyd, von 1 bis 20 mMol metallorganischer Verbindung Sauerstoff und Wasser. Es ist daher wünschenswert, je 100 g zu polymerisierendem 1,3-Butadien. Die das Butadien von diesen Materialien sowie von tatsächlich verwendete Katalysatormenge wird im anderen Materialien zu befreien, die den Katalysator allgemeinen durch das Molekulargewicht des ge- 55 inaktivieren können. Es kann jede der bekannten wünschten Produktes bestimmt. Methoden zur Entfernung derartiger Verunreini-
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren gungen angewandt werden. Außerdem verwendet
wird gewöhnlich bei Anwesenheit eines Verdünnungs- man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Vermittels
durchgeführt. Zur Verwendung beim vor- dünnungsmittel vorzugsweise ein Material, das prakliegenden
Verfahren geeignete Verdünnungsmittel sind 60 tisch frei von Verunreinigungen wie Wasser, Sauer-Kohlenwasserstoffe,
die für die Polymerisations- stoff u. dgl. ist. In diesem Zusammenhang ist es auch
reaktion nicht schädlich sind. Es wird bevorzugt, zweckmäßig, Luft und Feuchtigkeit aus dem Reakdie
Polymerisation bei Anwesenheit eines aroma- tionsgefäß zu entfernen, in dem die Polymerisation
tischen Kohlenwasserstoffes durchzuführen, da beim durchgeführt werden soll. Zwar wird es bevorzugt,
Arbeiten mit diesem Verdünnungsmittel Polymerisate 65 die Polymerisation unter wasserfreien oder praktisch
mit höherem cis-Gehalt erzeugt werden. wasserfreien Bedingungen durchzuführen, jedoch kön-
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren nen geringe Mengen dieser den Katalysator inakti-
kann bei Temperaturen durchgeführt werden, die vierenden Materialien im Reaktionsgemisch züge-
lassen werden. Selbstverständlich darf jedoch die Lösungen wurde dann in einem üblichen Infrarot-Menge
solcher Materialien, die zugelassen werden spektrometer bestimmt.
kann, nicht ausreichen, um eine völlige Desaktivie- Der Prozentsatz der gesamten, als trans-1,4 vor-
rung des Katalysators hervorzurufen. handenen NichtSättigung wurde nach folgender Glei-
Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wird 5 chung unter Anwendung folgender Einheiten bebei
einem diskontinuierlichen Verfahren das gesamte stimmt:
Reaktionsgemisch anschließend zur Inaktivierung des E
Reaktionsgemisch anschließend zur Inaktivierung des E
Katalysators und zur Gewinnung des kautschuk- ε = ~fc~'
artigen Produktes behandelt. Es kann jedes hierzu .
übliche Verfahren angewandt werden. io dann bedeutet
Die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten e = Extinktionskoeffizient (Liter · Mol-1 · cm"1),
Polymerisate sind kautschukartige Polymerisate. Diese . . / / \
Polymerisate können nach verschiedenen, zum Mi- E = Extinktion (log ~j-j,
sehen von natürlichen und synthetischen Kautschuken t = weelänee (cm) und
üblichen Methoden gemischt werden. Vulkanisations- 15
beschleuniger, Vulkanisationsmittel, Verstärkungsmit- c — Konzentration (Mol-Doppelbindungen je
tel und Füllstoffe, wie sie bei natürlichen oder syn- je Liter),
thetischen Kautschuken verwendet werden, können
ebenfalls beim Mischen der erfindungsgemäß her- Die Extinktion wurde bei 10,35 μ bestimmt. Der
stellbaren Kautschuke verwendet werden. Es liegt 20 Extinktionskoeffizient betrug hier 1461 · Mol"1 · cm"1.
auch im Erfindungsbereich, die Polymerisate mit Der Prozentsatz der gesamten 1,2- (oder Vinyl-)
anderen polymeren Stoffen, wie beispielsweise Natur- NichtSättigung wurde nach der obigen Gleichung
kautschuk, cis-l,4-Polyisopren, Polyäthylen u. dgl., unter Verwendung des bei 11,0 μ zu 209 1 · MoI-1
zu verschneiden. Wie schon erwähnt, haben die · Cm-1 bestimmten Extinktionskoeffizienten errechnet,
erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate einen sehr as Der Prozentsatz der gesamten als cis-1,4- vorhanhohen
cis-Gehalt, und diese Eigenschaft macht sie denen NichtSättigung wurde durch Subtraktion der
geeignet für Anwendungen, wo geringe Hysteresis, nach dem obigen Verfahren bestimmten trans-1,4-hohes
Federungsvermögen und ein niederer Gefrier- und 1,2- (Vinyl-) NichtSättigung von der theoretischen
punkt erforderlich sind. Im allgemeinen finden die NichtSättigung bestimmt, wobei eine Doppelbindung
Produkte überall dort Verwendung, wo natürliche 30 je C4-Einheit im Polymerisat angenommen wurde,
und synthetische Kautschuke angewandt werden. Sie R-1Ii
sind besonders brauchbar zur Herstellung von Auto- Beispiel
mobil- und Lastwagenreifen und anderen kautschuk- Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt,
artigen Gegenständen wie beispielsweise Dichtungen. wobei 1,3-Butadien nach dem erfindungsgemäßen
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, 35 Verfahren polymerisiert wurde,
ohne sie zu beschränken. Ein Gemisch von 30 mMol Lithiumjodid, das vor-
Um den Prozentsatz an cis-l,4-Addition, trans- -her in einer Stickstoffatmosphäre 4 Stunden bei 93 0C
1,4-Addition und 1,2-Addition von Proben erfin- erhitzt worden war, 30 mMol Triisobutylaluminium
dungsgemäß hergestellter Butadienpolymerisate zu und 75 ml Toluol wurde bei 500C 16 Stunden bewegt,
bestimmen, wurde das anschließend beschriebene 40 Man erhielt eine Aufschlämmung, die 0,42molar an
Verfahren angewandt: Lithiumjodid und Triisobutylaluminium war. Dieses
Polymerisatproben wurden in Schwefelkohlenstoff Gemisch wurde als Katalysatorbestandteil in ein
unter Bildung einer Lösung mit 25 g Polymerisat System zur Herstellung von cis-Polybutadien einje
Liter Lösung gelöst. Das IR-Spektrum jeder dieser gebracht.
Es wurde folgende Rezeptur verwendet:
Toluol, Gewichtsteile 1000
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
Triisobutylaluminium (TBA), mhm '1X2) 3,2
LiJ-TBA, Aufschlämmung, mhm(2>
wechselnd
Titantetrachlorid (TTC), mhm<2>
0,4
Temperatur, 0C 5,0
Zeit, Stunden 2
(x) Zusätzlich zu dem mit dem Lithiumjodid eingebrachten.
(ä) mhm = mMol/100 Gewichtsteile Monomer.
(ä) mhm = mMol/100 Gewichtsteile Monomer.
Bei jedem Versuch wurde zuerst Toluol eingefüllt, bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), gelöst in einem
dann wurde das Reaktionsgefäß mit Stickstoff gespült. Gemisch von gleichen Volumina Isopropylalkohol
Anschließend wurde Butadien eingeführt, gefolgt von und Toluol, abgebrochen. Das Polymerisat wurde
Triisobutylaluminium und der Lithiumjodid-Triiso- dann in Isopropylalkohol koaguliert, abgetrennt und
butylaluminium-Aufschlämmung. Das Gemisch wurde 65 getrocknet. Die Ergebnisse einer Versuchsreihe, bei
auf 5°C abgekühlt, und Titantetrachlorid wurde zu- welcher wechselnde Mengen LiJ-TBΑ-Gemisch vergegeben.
Nach der 2 stündigen Polymerisationszeit wendet wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle I
wurde die Reaktion mit 1 Gewichtsteil 2,2-Methylen- angegeben.
Versuch | LiJ-TBA | Gesamt- TBA |
TBA-TTC- | TTC-LiJ- | Umwandlung | Eigen- | Gel(2) | MikroStruktur, % | trans | Vinyl |
Nr. | mhm | mhm | Molverhältnis | Molverhältnis | % | viskositätO) | % | eis | 1,5 | 3,0 |
1 | 0,4 | 3,6 | 9:1 | 1:1 | 23,2 | 3,55 | 2 | 95,5 | — | — |
2 | 0,6 | 3,8 | 9,5:1 | 0,67:1 | 29,9 | — | — | — | 1,2 | 3,2 |
3 | 0,8 | 4,0 | 10:1 | 0,5:1 | 36,0 | 3,79 | 26 | 95,6 | — | |
4 | 1,0 | 4,2 | 10,5:1 | 0,4:1 | 19,9 | — | — | — | 1,2 | 3,0 |
5 | 1,2 | 4,4 | 11:1 | 0,33:1 | 33,7 | 3,78 | 9 | 95,8 | — | |
6 | 1,4 | 4,6 | 11,5:1 | 0,29:1 | 32,3 | — | — | — | 1,2 | 3,1 |
7 | 1,6 | 4,8 | 12:1 | 0,25:1 | 34,0 | 3,74 | 33 | 95,7 |
(!) 0,1 g Polymerisat wurden in einen Drahtkäfig aus einem
Sieb mit 0,175 mm Maschenweite gegeben, und der Käfig wurde in 100 ml Toluol in eine Weithals-120-ml-Flasche
eingebracht. Nach24stündigem Stehen bei etwa 25° C wurde
der Käfig entfernt und die Lösung durch ein Schwefelabsorptionsrohr der Porosität C filtriert, um jedes vorhandene
Festmaterial zu entfernen. Die erhaltene Lösung wurde durch ein Medalia-Viskosimeter in einem Bad von
25° C laufen gelassen. Das Viskosimeter war vorher mit Toluol geeicht. Die relative Viskosität ist das Verhältnis
der Viskosität der Polymerisatlösung zu der Viskosität von Toluol. Die Eigenviskosität wird durch dividieren des
natürlichen Logarithmus der relativen Viskosität durch das Gewicht des löslichen Anteils der ursprünglichen Probe
berechnet.
(*) Die Bestimmung von Gel erfolgte zusammen mit der Bestimmung
der Eigenviskosität. Der Drahtkäfig wurde auf zurückbehaltenes Toluol geeicht, um das Gewicht des gequollenen
Gels zu korrigieren und das Gewicht des trockenen Gels genau zu bestimmen. Der leere Käfig wurde in Toluol
eingetaucht und dann 3 Minuten in einer geschlossenen 60-ml-Weithalsflasche abtropfen gelassen. Ein Stück
gefaltetes 6,35-mm-Metallgewebe am Boden der Flasche
stützte den Käfig bei minimaler Berührung. Die den Käfig enthaltende Flasche wurde auf 0,02 g genau während einer
mindestens 3minutigen Abtropfzeit gewogen, dann wurde der Käfig entnommen und die Flasche wieder auf 0,02 g
genau gewogen. Die Differenz der zwei Wägungen ist das Gewicht des Käfigs plus von ihm zurückgehaltenes Toluol,
und durch Subtraktion des Gewichts des leeren Käfigs von diesem Wert wird das Gewicht des zurückbehaltenen
Toluole gefunden, d. h. die Käfigeichung. Bei der Bestimmung von Gel war der die Probe enthaltende KISg
24 Stunden in Toluol gestanden. Der Käfig wurde von der Flasche mittels einer Pinzette entnommen und in etoe
60-ml-Flasche gestellt. Das gleiche Verfahren wurde für
die Bestimmung des Gewichtes des gequollenen Gels angewandt wie für die Eichung des Käfigs. Das Gewicht des
gequollenen Gels wurde durch Subtraktion der Käfigeichung korrigiert.
Die Werte in Tabelle I zeigen,
hohem cis-Gehalt erhalten wird.
hohem cis-Gehalt erhalten wird.
daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Polybutadien mit
Wechselnde Mengen Lithiumiodid wurden zusammen mit Triisobutylaluminium und Titantetrachlorid
bei der Bildung eines Katalysatorsystems zur Polymerisation von 1,3-Butadien verwendet. Die
Rezeptur war die gleiche wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß das Lithiumiodid für sich eingebracht
wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
Versuch Nr. |
TBA-TTC- Molverhältnis |
TTC-LiJ- Molverhältnis |
Umwandlung % |
Eigen- viskositätC1) |
GeK1) % |
eis | Äikrostruktur, trans |
Vinyl |
1 2 3 |
8:1 8:1 8:1 |
0,5:1 0,37:1 0,25:1 |
38,5 25,2 30,0 |
3,75 2,85 3,93 |
0 0 0 |
93,2 91,5 93,5 |
2,9 4,1 2,7 |
3,9 4,4 3,8 |
O Siehe Fußnoten der Tabelle I.
Aus den Werten der Tabelle II ist zu ersehen, daß bei jedem Versuch ein Polybutadien mit hohem
cis-Gehalt erhalten wurde.
Ein Gemisch von 0,1 Mol Lithiumjodid und 0,05 Mol Toluol, Gewichtsteile 1000
Titantetrachlorid wurde in einer Stickstoffatmosphäre 6o l53_Butadien) Gewichtsteile 100
4 Stunden bei 100 C erhitzt. Das Erhitzen wurde abgebrochen
und das Reaktionsgemisch über Nacht bei Triisobutylaluminium, mhm 3,2
Zimmertemperatur stehengelassen. 100 ml trockenes LiJ-TTC Reaktionsprodukt, mhm W wechselnd
Toluol wurden zugegeben, und das unlösliche Material
wurde durch Filtrieren durch Glaswolle entfernt. Die 65 Temperatur, C 5,U
Lösung wurde als Katalysatorbestandteil bei einer Zeit, Stunden 2
Reihe von Versuchen zur Polymerisierung von Buta- (l) Unter der Annahme, daß alles eingebrachte Titan in der
dien verwendet. Die Rezeptur war die folgende: Lösung des LiJ-TiCl4 Reaktionsproduktes vorlag.
ίο
Bei der Durchführung der Versuche wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gearbeitet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben.
Versuch | LiJ-TTC- Reaktionsprodukt |
Al-Ti- | Umwandlung | Eigen- | Gel (») | Mikrostruktur | eis | trans | % |
Nr. | mhm(2) | Molverhältnis | °/. | viskositätC1) | % | 95,9 | 0,9 | Vinyl | |
1 | 0,4 | 8:1 | 28 | 3,28 | 0 | 95,6 | 1,4 | 3,2 | |
2 | 0,457 | 7:1 | 60,8 | 2,44 | 0 | 95,7 | 1,2 | 3,0 | |
3 | 0,533 | 6:1 | 42,3 | 2,70 | 0 | — | — | 3,1 | |
4 | 1,07 | 3:1 | 5,9 | — | —· | — |
C1) Siehe Fußnoten zur Tabelle I.
(2) Bezogen auf Titan.
Die Werte der Tabelle III zeigen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polybutadiene
einen sehr hohen cis-Gehalt aufweisen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien, wobei 1,3-Butadien unter Polymerisationsbedingungen in Gegenwart eines Katalysators
polymerisiert wird, der durch Vermischen
a) einer metallorganischen Verbindung der Formel RnM oder R2AlH, worin R einen Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Arylrest oder Kombinationen dieser Reste, M Magnesium oder Aluminium
und η eine ganze Zahl, die so groß ist wie die Wertigkeit des Metalls M, bedeutet, mit
b) einem Titanhalogenid der Formel TiX3^, worin
X Chlor oder Brom und y eine ganze Zahl von 2 bis einschließlich 4 bedeutet, und
c) einem Metalljodid hergestellt worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, zu dessen Herstellung
Lithiumiodid als Metalljodid verwendet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet,
in dem das Molverhältnis der metallorganischen Verbindung zu dem Titanhalogenid im Bereich von 2:1 bis 20:1 liegt, wenn die metallorganische
Verbindung eine Organoaluminiumverbindung ist und im Bereich von 0,75:1 bis 3:1
liegt, wenn die metallorganische Verbindung eine Organomagnesiurnverbindung ist und in dem das
Molverhältnis von Titanhalogenid zu Lithiumiodid im Bereich von 0,1:1 bis 2:1 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet,
der dadurch gebildet worden ist, daß das Lithiumjodid mit einem Teil der metallorganischen
Verbindung bei Anwesenheit eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels bei einer Temperatur im
Bereich von 15 bis 150° C eine Zeitspanne im Bereich von 30 Minuten bis 50 Stunden in Berührung
gebracht und das erhaltene Gemisch mit dem Titanhalogenid und dem Rest der metallorganischen
Verbindung gemischt worden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 607 032.
Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 607 032.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24017262A | 1962-11-26 | 1962-11-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255321B true DE1255321B (de) | 1967-11-30 |
Family
ID=22905417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963P0033034 Pending DE1255321B (de) | 1962-11-26 | 1963-11-20 | Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1255321B (de) |
ES (1) | ES293316A1 (de) |
GB (1) | GB984499A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE607032A (de) * | 1960-08-08 |
-
1963
- 1963-11-05 GB GB4361563A patent/GB984499A/en not_active Expired
- 1963-11-08 ES ES293316A patent/ES293316A1/es not_active Expired
- 1963-11-20 DE DE1963P0033034 patent/DE1255321B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE607032A (de) * | 1960-08-08 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB984499A (en) | 1965-02-24 |
ES293316A1 (es) | 1964-06-16 |
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